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Siemens 7VK61 Handbuch Seite 61

Schaltermanagement gerät
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ANWURF = Nein, da anderenfalls überhaupt keine automatische Wiedereinschaltung möglich wäre. Ist die Leis-
tungsschalterabfrage möglich, sollten Sie LS? VOR ANWURF = Ja einstellen.
Weiterhin kann die Leistungsschalterbereitschaft vor jeder Wiedereinschaltung abgefragt werden. Dies wird
bei der Einstellung der individuellen Unterbrechungszyklen eingestellt (siehe unten).
Für die Kontrolle der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters während der Pausenzeiten können Sie unter
Adresse 3409 T LS-ÜBERW. eine Leistungsschalter-Bereitschafts-Überwachungszeit einstellen. Die Zeit wird
etwas höher als die Regenerationszeit des Leistungsschalters nach einem AUS-EIN-AUS-Zyklus eingestellt.
Sollte der Leistungsschalter bis zum Ablauf dieser Zeit nicht wieder bereit sein, wird nicht eingeschaltet; die
Wiedereinschaltautomatik wird dynamisch blockiert.
Das Abwarten der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters kann zu einer Verlängerung der Pausenzeiten
führen. Auch die Abfrage einer Synchronprüfung (wenn verwendet) kann die Wiedereinschaltung verzögern.
Um eine unkontrollierte Verlängerung zu vermeiden, können Sie unter Adresse 3411 T PAUSE VERL. eine
maximale Verlängerung der Pausenzeit in diesem Fall einstellen. Bei Einstellung ∞ ist diese Verlängerung un-
begrenzt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Berücksichtigen Sie, dass
längere Pausenzeiten nach 3-poliger Abschaltung nur zulässig sind, wenn keine Stabilitätsprobleme auftreten
oder vor Wiedereinschaltung eine Synchronprüfung stattfindet.
Die Sperrzeit T SPERRZEIT (Adresse 3403) ist die Zeitspanne, nach der nach einer erfolgreichen Wiederein-
schaltung die Netzstörung als beendet gilt. Eine erneute Auslösung einer Schutzfunktion innerhalb dieser Zeit
bewirkt, dass bei mehrmaliger Wiedereinschaltung der nächste Unterbrechungszyklus eingeleitet wird; ist
keine weitere Wiedereinschaltung mehr zulässig, gilt bei erneuter Auslösung die letzte Wiedereinschaltung als
erfolglos. Die Sperrzeit muss also länger sein als die längste Kommandozeit einer Schutzfunktion, die die Wie-
dereinschaltautomatik starten kann. Im Fall, dass die AWE im ASP-Modus betrieben wird, ist es möglich, die
Sperrzeit durch Parametrieren auf 0 s zu deaktivieren.
Im Allgemeinen genügen einige Sekunden. In gewitterreichen oder sturmreichen Gegenden ist eine kürzere
Sperrzeit sinnvoll, um die Gefahr der endgültigen Abschaltung infolge kurz aufeinander folgender Blitzeinschlä-
ge oder Seilüberschläge (Seiltanzen) zu mindern.
Eine lange Sperrzeit ist zu wählen, wenn bei mehrfacher Wiedereinschaltung keine Möglichkeit der Leistungs-
schalterüberwachung (siehe oben) besteht (z.B. wegen fehlender Hilfskontakte und LS-bereit-Informationen).
Dann muss die Sperrzeit länger als die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters sein.
Die Blockierdauer bei Hand-Ein-Erkennung T BLK HANDEIN (Adresse 3404) muss das sichere Ein- und Aus-
schalten des Leistungsschalters gewährleisten (0,5 s bis 1 s). Wenn innerhalb dieser Zeit nach erkannter Ein-
schaltung des Leistungsschalters von einer Schutzfunktion ein Fehler erkannt wurde, findet keine Wiederein-
schaltung statt und es kommt zu einer endgültigen 3-poligen Abschaltung. Ist dies nicht erwünscht, wird
Adresse 3404 auf 0 eingestellt.
Die Möglichkeiten zur Behandlung von Folgefehlern sind in Abschnitt 2.2 unter Randtitel „Behandlung von Fol-
gefehlern" beschrieben. Die Folgefehlerbehandlung entfällt für Leitungsenden, an denen von der adaptiven
spannungslosen Pause Gebrauch gemacht wird (Adresse 133 AUTO-WE = ASP). Die folgenden Adressen
3406 und 3407 sind dann für diese Geräte ohne Belang und nicht zugänglich.
Die Erkennung eines Folgefehlers können Sie unter Adresse 3406 FOLGEFEHLERERK. bestimmen.
FOLGEFEHLERERK. Mit Anregung bedeutet, dass während einer spannungslosen Pause jede Anregung
einer Schutzfunktion als Folgefehler interpretiert wird. Bei FOLGEFEHLERERK. Mit Auskommando wird ein
Fehler während einer spannungslosen Pause nur dann als Folgefehler gewertet, wenn er zu einem Auslöse-
kommando einer Schutzfunktion geführt hat. Die Folgefehlererkennung mit Anregung setzt voraus, dass auch
ein Anregesignal des externen Gerätes am 7VK61 angeschlossen ist; sonst kann ein Folgefehler erst mit dem
externen Auslösekommando erkannt werden, auch wenn hier Mit Anregung eingestellt wurde.
Die Reaktion bei Folgefehlern wählen Sie unter Adresse 3407. FOLGEFEHLER blockiert AWE bedeutet,
dass nach Erkennen eines Folgefehlers keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird. Dies ist immer dann sinn-
voll, wenn überhaupt nur 1-polige Unterbrechungen durchgeführt werden sollen oder beim Zuschalten nach
der folgenden 3-poligen Pause Stabilitätsprobleme zu erwarten sind. Soll durch die Abschaltung des Folgefeh-
lers ein 3-poliger Unterbrechungszyklus eingeleitet werden, stellen Sie FOLGEFEHLER = Start TP FOLGE
ein. In diesem Fall wird mit dem 3-poligen Auslösekommando des Folgefehlers eine 3-polige Pause mit ge-
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
2.2 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Funktionen
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