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Siemens 7VK61 Handbuch Seite 83

Schaltermanagement gerät
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Soll die IP-Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert oder mit kurzer Verzögerung T
SOTF (Adresse 2680, siehe oben unter Randtitel „Allgemeines") wieder auslösen, stellen Sie den Parameter
SOTF IP (Adresse 2671) auf Ja. Sie sollten jedoch nicht eine empfindlich eingestellte Stufe für die Schnell-
abschaltung wählen, da man beim Zuschalten auf einen Fehler mit einem satten Kurzschluss rechnen kann.
Es muss vermieden werden, dass die gewählte Stufe beim Einschalten transient anspricht.
Überstromstufen I
, 3I
P
0P
Bei den stromabhängigen Stufen können, abhängig von der Bestellvariante und der Projektierung (Adresse
126), verschiedene Kennlinien gewählt werden. Bei den ANSI-Kennlinien (Adresse 126 ÜBERSTROM =
UMZ/AMZ ANSI) stehen unter Adresse 2661 KENNLINIE zur Verfügung:
Inverse,
Short inverse,
Long inverse,
Moderately inv.,
Very inverse,
Extremely inv. und
Definite inv..
Für die Einstellung der Ansprechwerte IP (Adresse 2640) und 3I0P (Adresse 2650) gelten die gleichen Über-
legungen wie bei den Überstromstufen des UMZ-Schutzes (siehe oben). Hier ist zu beachten, dass zwischen
Anregewert und Einstellwert bereits eine Sicherheitsmarge eingearbeitet ist. Anregung erfolgt hier erst bei etwa
10 % über dem Einstellwert.
Bezugnehmend auf das obige Beispiel kann hier also unmittelbar der maximal betrieblich zu erwartende Strom
eingestellt werden:
primär: Einstellwert IP = 630 A,
sekundär: Einstellwert IP = 5,25 A, d.h. (630 A/600 A) · 5 A.
Der einzustellende Zeitmultiplikator D IP (Adresse 2643) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten Staf-
felplan.
Der Zeitmultiplikator D 3I0P (Adresse 2653) kann meist nach einem getrennten Staffelplan für Erdströme
kürzer eingestellt werden. Sollen nur die Phasenströme überwacht werden, stellen Sie den Ansprechwert der
Erdstromstufe auf ∞ ein.
Zusätzlich zu den stromabhängigen Verzögerungen kann nach Bedarf je eine Verzögerung konstanter Länge
eingestellt werden. Die Einstellungen T IPverz (Adresse 2646 für Phasenströme) und T 3I0Pverz (Adres-
se 2656 für Erdstrom) addieren sich zu den Zeiten der eingestellten Kennlinien.
Der Parameter AUS Frg.IP (Adresse 2670) bestimmt, ob über die Binäreingabe „>U/AMZ AUS Frg." (Nr
7110) eine Umgehung der Verzögerung D IP (Adresse 2643) einschließlich der Zusatzzeit T IPverz (Adres-
se 2646) und D 3I0P (Adresse 2653) einschließlich der Zusatzzeit T 3I0Pverz (Adresse 2656) möglich ist.
Die Binäreingabe (sofern rangiert) ist allen Stufen des Überstromzeitschutzes gemeinsam. Mit AUS Frg.IP =
Ja bestimmen Sie also, dass die IP-Stufen nach Anregung unverzögert auslösen, falls die Binäreingabe ange-
steuert ist, bei AUS Frg.IP = Nein sind die eingestellten Verzögerungen stets wirksam.
Soll die IP-Stufe beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler unverzögert oder mit kurzer Verzögerung T
SOTF (Adresse 2680, siehe oben unter Randtitel „Allgemeines") wieder auslösen, stellen Sie den Parameter
SOTF IP (Adresse 2671) auf Ja. Sie sollten jedoch nicht eine empfindlich eingestellte Stufe für die Schnell-
abschaltung wählen, da man beim Zuschalten auf einen Fehler mit einem satten Kurzschluss rechnen kann.
Es muss vermieden werden, dass die gewählte Stufe beim Einschalten transient anspricht.
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
beim AMZ-Schutz mit ANSI-Kennlinien
Funktionen
2.3 Überstromzeitschutz (wahlweise)
83

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