Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens 7VK61 Handbuch Seite 168

Schaltermanagement gerät
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.8 Funktionssteuerung
Soll z.B. jede Schutz-Auslösung zur Einschaltverriegelung führen, verbinden Sie das Geräte-Auslösekomman-
do „Gerät AUS" (Nr 511) mit dem Verriegelungseingang „>LOCKOUT Set". Wenn Sie die Wiedereinschalt-
automatik verwenden, soll jedoch nur eine endgültige Schutz-Auslösung zur Einschaltverriegelung führen. Be-
denken Sie bitte, dass die Meldung „endg. AUS" (Nr 536) nur 500 ms ansteht. Verbinden Sie die
Ausgangsmeldung „endg. AUS" (Nr 536) mit dem Verriegelungseingang „>LOCKOUT Set", so dass die
Verriegelung nicht wirksam wird, wenn noch eine automatische Wiedereinschaltung erwartet wird.
Die Ausgangsmeldung „LOCKOUT" (Nr 530) können Sie im einfachsten Fall ohne weitere Verknüpfungen auf
den gleichen Ausgang rangieren, der den Auslöser des Leistungsschalters betätigt. Dann wird das Auslöse-
kommando gehalten, bis die Verriegelung über den Rücksetzeingang zurückgesetzt wird. Voraussetzung ist
natürlich, dass die Einschaltspule – wie üblich – am Leistungsschalter bei anstehendem Auslösekommando
gesperrt ist.
Sie können die Ausgangsmeldung „LOCKOUT" auch gezielt zur Verriegelung bestimmter Einschaltkomman-
dos verschalten (extern oder über CFC), z.B. indem Sie sie auf die Binäreingabe „>Block Hand-EIN" (Nr
357) legen oder über einen Inverter mit der Feldverriegelung des Abzweigs verbinden.
Der Rücksetzeingang „>LOCKOUT Reset" (Nr 386) dient zur Aufhebung des Verriegelungszustandes. Er wird
demnach von einer externen Quelle gesteuert, die gegen unautorisierte oder unbeabsichtigte Betätigung ge-
schützt ist. Er kann mittels CFC auch von internen Quellen gesteuert werden, z.B. Funktionstaste, Gerätebe-
dienung oder Bedienung vom PC mittels DIGSI.
Beachten Sie in allen Fällen, dass die entsprechenden logischen Verknüpfungen, Sicherheitsmaßnahmen, etc.
bei der Rangierung der binären Ein- und Ausgänge und ggf. bei der Erstellung der anwenderdefinierbaren Lo-
gikfunktionen zu berücksichtigen sind. Siehe auch SIPROTEC 4-Systembeschreibung.
Schalterfall-Meldungsunterdrückung
Während an Abzweigen ohne automatische Wiedereinschaltung jedes Auslösekommando durch eine Schutz-
funktion endgültig ist, ist es bei Verwendung automatischer Wiedereinschaltung wünschenswert, dass der Be-
wegungsmelder des Leistungsschalters (Wischerkontakt am Schalter) nur dann zum Alarm führt, wenn die
Auslösung des Schalters endgültig ist (Bild 2-64).
Dazu kann das Signal vom Leistungsschalter über einen entsprechend rangierten Ausgangskontakt des
7VK61 (Ausgangsmeldung „GerLS Mld.unt", Nr 563) geschleift werden. Im Ruhezustand und bei ausge-
schaltetem Gerät ist dieser Kontakt ständig geschlossen. Hierzu muss also ein Ausgangskontakt mit Öffner
rangiert werden. Welche das sind, ist von der Ausführung des Gerätes abhängig. Siehe Übersichtsbilder im
Anhang.
Vor einem Auslösekommando bei bereiter interner Wiedereinschaltautomatik öffnet der Kontakt, so dass die
Auslösung des Leistungsschalters nicht weitergemeldet wird. Dies gilt nur, wenn das Gerät auch mit interner
Wiedereinschaltautomatik ausgerüstet ist und dies bei der Projektierung der Schutzfunktionen berücksichtigt
ist (Adresse 133).
Auch beim Einschalten des Schalters über die Binäreingabe „>Hand-EIN" (Nr 356) oder durch die integrierte
Wiedereinschaltautomatik wird der Kontakt geöffnet, so dass auch hier kein Alarm des Schalters durchkommt.
Wenn weitere Einschaltkommandos möglich sind, die nicht über das Gerät gehen, können diese natürlich nicht
berücksichtigt werden. Einschaltkommandos der Steuerung können Sie über die anwenderdefinierbaren Lo-
gikfunktionen (CFC) in die Meldungsunterdrückung einbinden.
168
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis