Wenn zwischen Abzweig-Spannungswandler und Sammelschienen-Spannungswandler ein Transformator
zwischengeschaltet ist (Bild 2-17), lässt sich dessen Schaltgruppe im 7VK61 anpassen, so dass keine exter-
nen Anpassungsmittel erforderlich sind.
Bild 2-17
Die Synchronkontroll-Funktion des 7VK61 arbeitet in der Regel mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik,
der Hand-Ein-Funktion und der Steuerfunktion zusammen. Es ist jedoch auch möglich, mit einer externen Wie-
dereinschaltautomatik zu arbeiten. In diesem Fall muss der Signalaustausch zwischen den Geräten über
binäre Ein- und Ausgänge erfolgen (siehe Bild 2-18).
Bei Einschaltung über die integrierte Steuerfunktion werden gegebenenfalls projektierte Verriegelungsbedin-
gungen überprüft, bevor die Synchronbedingungen überprüft werden. Nach Freigabe durch die Synchronkon-
trolle werden die Verriegelungsbedingungen nicht noch einmal überprüft.
Weiterhin ist Schalten bei synchronen oder asynchronen Netzbedingungen oder bei beiden möglich. Dabei be-
deutet Schalten bei synchronen Netzbedingungen, dass die Einschaltung freigegeben wird, sobald die Kenn-
daten (Spannungsbetragsdifferenz AW Udiff (Adresse 3511) bzw. HE-Udiff (Adresse 3531), Winkeldiffe-
renz AW PHIdiff (Adresse 3513) bzw. HE-PHIdiff (Adresse 3533) und Frequenzdifferenz AW Fdiff
(Adresse 3512) bzw. HE-Fdiff (Adresse 3532)) innerhalb der durch Einstellung gegebenen Grenzen sind.
Für das Schalten bei asynchronen Netzbedingungen ermittelt das Gerät aus der Winkeldifferenz AW PHIdiff
(Adresse 3513) bzw. HE-PHIdiff (Adresse 3533) und der Frequenzdifferenz AW Fdiff(Adresse 3512)
bzw. HE-Fdiff (Adresse 3532) den Zeitpunkt des Einschaltbefehls so, dass die Winkeldifferenz der Span-
nungen (zwischen Sammelschiene und Abzweig) im Moment der Polberührung des Leistungsschalters nahezu
0° ist. Dazu muss dem Gerät die Eigenzeit des Leistungsschalters beim Einschalten mitgeteilt werden. Für
Schalten bei synchronen oder asynchronen Netzbedingungen gelten unterschiedliche Grenzfrequenzdifferen-
zen: Für ausschließlich synchrone Netzbedingungen kann die zulässige Frequenzdifferenz eingestellt werden.
Wenn synchron und asynchron geschaltet werden kann, gilt eine Frequenzdifferenz bis 0,01 Hz als synchron,
darüber kann eine Grenze für asynchrone Netzbedingungen eingestellt werden.
Weitere Zusatzfunktionen sind unter dem Randtitel „Betriebsarten" beschrieben.
Die Synchronkontrolle arbeitet nur, wenn sie eine Messanforderung erhält. Hierzu gibt es verschiedene Mög-
lichkeiten:
• Messanforderung von der internen Wiedereinschaltautomatik. Wenn die interne Wiedereinschaltautomatik
entsprechend parametriert ist (ein oder mehrere Wiedereinschaltversuche auf Synchronabfrage eingestellt,
siehe auch Abschnitt 2.2.2), erfolgt die Messanforderung intern. Es gelten die Freigabebedingungen für au-
tomatische Wiedereinschaltung (Parameter AW...).
• Messanforderung von einem externen Wiedereinschaltgerät. Die Messanforderung muss über den Binär-
eingang „>Sync. Mess.AWE" (Nr 2906) eingekoppelt werden. Es gelten die Freigabebedingungen für au-
tomatische Wiedereinschaltung (Parameter AW...).
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
Synchronkontrolle über Transformator – Beispiel
2.4 Synchron- und Einschaltkontrolle (wahlweise)
Funktionen
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