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Siemens 7VK61 Handbuch Seite 145

Schaltermanagement gerät
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Dreiphasiger Messspannungsausfall „Fuse-Failure-Monitor"
Ein 3-phasiger Ausfall der sekundären Messspannungen lässt sich von einem tatsächlichen Netzfehler
dadurch unterscheiden, dass die Ströme bei einem sekundären Messspannungsausfall keine wesentliche Än-
derung erfahren. Deshalb werden die Stromwerte einem Speicher zugeführt, so dass durch Differenzbildung
zwischen aktuellen und gespeicherten Werten die Sprunggrößen der Ströme ermittelt werden können (Strom-
differenzkriterium). Auf 3-poligen Messspannungsausfall wird dann erkannt, wenn
• alle drei Phase-Erde-Spannungen auf einen Wert springen, der kleiner als ein Schwellwert FFM UMESS< ist,
• in allen drei Phasen die Strom-Differenz kleiner als ein Schwellwert FFM Idelta ist.
Liegen (noch) keine gespeicherten Stromwerte vor, so wird auf das Stromgrößenkriterium zurückgegriffen. Auf
3-poligen Messspannungsausfall wird dann erkannt, wenn
• alle drei Phase-Erde-Spannungen auf einen Wert springen, der kleiner als ein Schwellwert FFM UMESS<
ist,
• alle drei Phasenstrom-Amplituden größer als eine fest eingestellte Rauschgrenze (40 mA) sind.
Bei Erkennen eines solchen Spannungsausfalls werden die Schutzfunktionen, deren Messprinzip auf Unter-
spannung beruhen, blockiert, bis der Spannungsausfall beseitigt ist; danach wird die Blockierung automatisch
aufgehoben.
Der „Fuse-Failure-Monitor" ist nur wirksam bei Anschluss der dreiphasigen Ströme und Spannungen. Ansons-
ten ist diese Funktion ausgeschaltet und die zugehörigen Parameter und Meldungen sind ausgeblendet.
Zusätzliche Messspannungsausfallüberwachung
Ist zum Einschaltzeitpunkt des Gerätes keine Messspannung verfügbar (z.B. nicht angeschlossene Wandler),
so kann das Fehlen der Spannung durch eine zusätzliche Überwachungsfunktion erkannt und gemeldet
werden. Werden die Leistungsschalterhilfskontakte verwendet, dann sollten diese für die Überwachung mitbe-
nutzt werden. Bild 2-49 zeigt das Logikdiagramm der Messspannungsausfallüberwachung. Auf das Fehlen der
Messspannung wird erkannt wenn:
• alle drei Phase-Erde-Spannungen sind kleiner als FFM UMESS<,
• mindestens ein Phasenstrom ist größer als I-REST oder mindestens ein Leistungsschalterpol ist geschlos-
sen (einstellbar),
• es liegt keine Anregung einer Schutzfunktion vor,
• dieser Zustand steht für eine parametrierbare Zeit T U-Überw. (Voreinstellung: 3 s) an.
Diese Zeit T U-Überw. ist notwendig, um ein Ansprechen der Überwachung vor dem Eintreten einer Anre-
gung zu verhindern.
Beim Ansprechen dieser Überwachung wird die Meldung 168 „Störung Umess" abgesetzt.
Die zusätzliche Messspannungsausfallüberwachung ist nur wirksam bei Anschluss der dreiphasigen Ströme
und Spannungen. Ansonsten ist diese Funktion ausgeschaltet und die zugehörigen Parameter und Meldungen
sind ausgeblendet.
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
Funktionen
2.7 Überwachungsfunktion
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