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Anwendungsbereiche - Siemens 7VK61 Handbuch

Schaltermanagement gerät
Inhaltsverzeichnis

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1.2

Anwendungsbereiche

Das Schaltermanagement Gerät 7VK61 ist ein universell einsetzbares Einschalt- und Kontrollgerät für automa-
tische und manuelle Einschaltung von Leistungsschaltern in elektrischen Netzen aller Spannungsebenen.
Mit der Wiedereinschaltautomatik sind bei Freileitungen einpolige, dreipolige oder ein- und dreipolige Kurzun-
terbrechungen sowie auch mehrere Unterbrechungszyklen möglich. Die Zeiten der spannungslosen Pause
sind individuell für einpolige, dreipolige Kurzunterbrechung und für weitere (bis zu 8) Unterbrechungszyklen
einstellbar.
Vor Wiedereinschaltung nach dreipoliger Auslösung kann die Zulässigkeit der Wiedereinschaltung durch Syn-
chronkontrolle (Bestelloption) vom Gerät überprüft werden. Alternativ kann auch die Spannungslosigkeit der
Leitung oder der Sammelschiene überprüft werden. Wenn gewünscht, ist auch asynchrones Zuschalten mög-
lich. In diesem Fall berechnet das Gerät den Augenblick des Einschaltkommandos so, dass die beiden Span-
nungen an Sammelschiene und Abzweig im Moment der Berührung der Leistungschalterpole in Phase sind.
Der Leistungsschalter muss für Kurzunterbrechung geeignet sein. Für einpolige Kurzunterbrechung müssen
die Pole einzeln steuerbar sein. Das Gerät berücksichtigt die Bereitschaft des Leistungsschalters zu einem
Aus- und Einschaltzyklus und die Position des Leistungsschalters, sofern diese Informationen vom Schalter
geliefert werden. Die Wiederbereitschaftszeit kann überwacht werden. Bei einpoliger Kurzunterbrechung kann
das Gerät entweder die Parallelschaltung oder die Reihenschaltung oder beide Schaltungen der Hilfskontakte
an den Leistungsschalterpolen verarbeiten. Es kann auch der Hilfskontakt jedes einzelnen Poles an das Gerät
geführt werden. Grundsätzlich kann es aber auch ohne solche Informationen vom Leistungsschalter arbeiten.
7VK61 kann mit konventionellen, statischen und digitalen Schutzeinrichtungen zusammenarbeiten und benö-
tigt von diesen nur Anregung und Auslösung. Für einpolige Kurzunterbrechung müssen entweder die Auslöse-
signale nach einpolig und dreipolig unterschieden oder für jeden Pol an das Gerät geführt werden. Bei nur drei-
poliger Kurzunterbrechung genügt ein allgemeines Auslösesignal.
Schutzfunktionen
Das 7VK61 beinhaltet folgende Hauptfunktionen:
• Automatische Wiedereinschaltung
• Synchron- und Einschaltkontrolle
• Leistungsschalter-Versagerschutz
• Spannungsschutz
• Überstromzeitschutz
Steuerungsfunktionen
Das Gerät ist mit Steuerungsfunktionen ausgerüstet, mit deren Hilfe das Ein- und Ausschalten von Schaltge-
räten über Funktionstasten, über die Systemschnittstelle, über Binäreingaben und mittels PC und Bedienpro-
gramm DIGSI ermöglicht wird. Über Hilfskontakte der Schalter und Binäreingänge des Gerätes erfolgen Rück-
meldungen der Schaltzustände. Damit können am Gerät die aktuellen Schaltzustände ausgelesen und für
Plausibilitätsüberwachungen und Verriegelungen benutzt werden. Die Anzahl der zu schaltenden Betriebsmit-
tel ist allein durch die im Gerät verfügbaren bzw. für die Schalterstellungsrückmeldungen rangierten Binärein-
und -ausgänge begrenzt. Je Betriebsmittel können dabei ein (Einzelmeldung) oder zwei Binäreingänge (Dop-
pelmeldung) eingesetzt werden. Die Freigabe zum Schalten kann durch entsprechende Vorgaben für die
Schalthoheit (Fern oder Vorort) und den Schaltmodus (verriegelt/unverriegelt, mit oder ohne Passwortabfrage)
eingeschränkt werden. Verriegelungsbedingungen für das Schalten (z.B. Schaltfehlerschutz) können mit Hilfe
der integrierten anwenderdefinierbaren Logik festgelegt werden.
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009
Einführung
1.2 Anwendungsbereiche
19

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