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Siemens 7VK61 Handbuch Seite 56

Schaltermanagement gerät
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Funktionen
2.2 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Bild 2-7
Wie das Beispiel zeigt, bringt die adaptive spannungslose Pause folgende Vorteile:
• Der Leistungsschalter an der Stelle II schaltet bei bleibendem Fehler gar nicht erst wieder zu und wird
dadurch geschont.
• Bei einer unselektiven Auslösung außerhalb des Schutzbereiches durch übergreifenden Zeitstaffelschutz
können dort keine weiteren Unterbrechungszyklen entstehen, da die Kurzschlussbahn über Sammelschie-
ne B und die Stelle II auch bei mehrfacher Wiedereinschaltung unterbrochen bleibt.
• An der Stelle I ist bei mehrfacher Wiedereinschaltung und selbst bei endgültiger Auslösung ein Übergreifen
durch überlagerten Zeitstaffelschutz erlaubt, da die Leitung an der Stelle II offen bleibt und somit bei I keine
tatsächliche Überreichweite entstehen kann.
Die adaptive spannungslose Pause beinhaltet auch die verkürzte Wiedereinschaltung, da die Kriterien die glei-
chen sind. Eine besondere Einstellung der verkürzten Wiedereinschaltung erübrigt sich also.
Einkommando-Übertragung (Inter-EIN)
Bei der Einkommandoübertragung werden ebenfalls die Pausenzeiten nur an einem Leitungsende eingestellt.
Das andere (oder die übrigen bei Leitungen mit mehr als zwei Enden) wird auf „Adaptive spannungslose Pause
(ASP)" eingestellt. Letzteres reagiert lediglich auf die empfangenen Einschaltkommandos vom sendenden
Ende.
Am sendenden Leitungsende wird die Übertragung des Einschaltkommandos so lange verzögert, dass nur
dann ein Einschaltkommando gesendet wird, wenn die örtliche Wiedereinschaltung erfolgreich war. Das heißt,
es wird nach Wiedereinschaltung noch eine mögliche örtliche Anregung abgewartet. Diese Verzögerung ver-
hindert einerseits ein unnötiges Einschalten am Gegenende, verlängert aber auch die Zeit bis zur dortigen Wie-
dereinschaltung. Sie ist unkritisch für einpolige Unterbrechungen oder bei Radialnetzen oder in vermaschten
Netzen, wenn keine Stabilitätsprobleme zu erwarten sind.
Die Übertragung des Einkommandos kann mit jeder gängigen Signalübertragungsmethode erfolgen.
Steuerung der Wiedereinschaltautomatik
Es ist zu unterscheiden, ob die interne Wiedereinschaltautomatik von der Anregung oder vom Auslösekom-
mando des externen Schutzes gesteuert werden soll (siehe auch oben unter „Betriebsarten der Wiederein-
schaltautomatik").
Wird die Wiedereinschaltautomatik vom Auslösekommando gesteuert, können für 1-polige Zyklen folgende
Ein- und Ausgaben als Empfehlung angesehen werden:
Der Anwurf der internen Wiedereinschaltautomatik erfolgt über die Binäreingaben:
2711 „>G-Anr für AWE"
2712 „>Aus L1 f. WE"
2713 „>Aus L2 f. WE"
2714 „>Aus L3 f. WE"
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Beispiel für adaptive spannungslose Pause (ASP)
Generalanregung für die Wiedereinschaltautomatik (nur für Wirkzeit benö-
tigt),
Auslösekommando L1 für die Wiedereinschaltautomatik,
Auslösekommando L2 für die Wiedereinschaltautomatik,
Auslösekommando L3 für die Wiedereinschaltautomatik.
SIPROTEC, 7VK61, Handbuch
C53000-G1100-C159-3, Ausgabedatum 04.2009

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