Pulsoximetrie
Problem
Der Alarm über eine
abgetrennte SpO
-Sonde
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wurde deaktiviert, ertönt
aber beim Abtrennen des
Sensors vom Patienten
trotzdem immer wieder.
Warum zeigt
das Pulsoximeter
gelegentlich andere
Messwerte an als ein
Blutgas-Analysegerät?
Wie kann sich das
Umgebungslicht auf
die Pulsoximetrie-
Überwachung
auswirken?
Wie zeigt sich
elektrochirurgische
Interferenz und wie kann
sie minimiert werden?
Wie sieht ein
Bewegungsartefakt
aus, welche Probleme
kann es verursachen und
wie kann es korrigiert
werden?
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Beseitigung
Dafür sorgen, dass der Sensor vor Umgebungslicht geschützt ist.
●
Blutgas-Analysegeräte berechnen die O
normaler pH-, PaCO
-, Hb-, Temperaturwerte etc. (d. h. einer normalen
2
Oxyhämoglobin-Dissoziationskurve). In Abhängigkeit vom physiologischen
und metabolischen Zustand des Patienten sind diese Kurve und alle Werte
möglicherweise von der Normalen verschoben. Die Messwerte des Oximeters, das
die O
-Sättigung misst, entsprechen deshalb möglicherweise nicht dem Blutgas.
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Lichtquellen wie OP-Lampen, Bilirubin-Lampen, Leuchtstoffröhren,
Infrarot-Wärmelampen und Sonnenlicht können zu einer niedrigen Kurvenqualität
und ungenauen Messwerten führen. Fehlermeldungen sind möglich. Die
Abschirmung des Sensors mit lichtundurchlässigem Klettband oder anderem
dunklen oder lichtdichten Material kann die oximetrische Genauigkeit erhöhen,
was sich in einer guten Kurvenqualität und Signalstärke manifestiert.
Elektrochirurgische Interferenzen treten am deutlichsten in der angezeigten
Kurve in Erscheinung. Sie führen zu einer sehr stark gezackten, unregelmäßigen
Kurve, die auf den massiven Interferenzen des Elektrochirurgiegeräts beruht. Das
Ergebnis können sehr unpräzise Pulsoximeter-Resultate sein.
Elektrochirurgische Interferenz lässt sich durch folgende Maßnahmen minimieren:
Darauf achten, dass der Pulsoximeter-Sensor sich in größtmöglicher
●
Entfernung von der Erdungsauflage und dem Operationsort befindet.
Darauf achten, dass sich der Sensor nicht zwischen Erdungsauflage und
●
Operationsort befindet.
Das Netz- und das Sensorkabel vom Netzkabel des Elektrochirurgiegeräts
●
entfernt halten.
Das Elektrochirurgiegerät in einen anderen Steckdosensatz als den Monitor
●
stecken.
Bei Modulen mit Nellcor OxiMax- und GE Marquette-Technologie besteht das
Hauptproblem, das ein Bewegungsartefakt verursachen kann, in fehlerhaften
SpO
-Messwerten.
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Bewegungsartefakte treten bei übermäßiger Bewegung des Sensors, des Kabels,
das zum Sensor führt, oder der Kabel-Sensor-Verbindung auf. Das heißt, dass
jegliche Umstände, die eine Bewegung dieser Gegenstände verursachen,
zum Beispiel wenn der Patient die Hände bewegt oder das Kabel über den
Schläuchen des Beatmungsgeräts verläuft und bei jedem Zyklus bewegt wird,
zu Bewegungsartefakten führen können. Die Folgen sind eine Kurve mit
nicht-arteriellem, unregelmäßigem Erscheinungsbild und eine Herzfrequenz, die
nicht mit der Herzfrequenz auf dem EKG übereinstimmt.
Bewegungsartefakte können, wenn sie sich nicht ganz vermeiden lassen, so doch
verringert werden, indem man eine „ruhigere" Stelle am Patienten auswählt.
Eine große Hilfe wären ein Ohrsensor, wenn die Hände nicht ruhig bleiben, ein
Klebesensor am Zeh oder am kleinen Finger bei Erwachsenen bzw. an der
Fußsohle bei einem Neugeborenen.
Kabelbewegungen lassen sich vermeiden, wenn der Sensor mit dem Kabel in
Richtung Patient angebracht und das Kabel dann seitlich an Hand oder Fuß
befestigt wird. Kabel und Sensor können auch mit einer Zugentlastungsschlaufe
in Sensornähe stabilisiert werden. Die Zugentlastungsschlaufe mit Klebeband am
Modulare CARESCAPE Monitore
-Sättigung auf der Grundlage
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2066380-010