Funktionen
2.12 Überwachungsfunktionen
Anwendungsfälle
•
Bei Verwendung von zwei Binäreingängen sind Störungen im Auslösekreis in jedem Schaltzustand
erkennbar.
•
Bei Verwendung von nur einem Binäreingang sind Störungen am Leistungsschalter selber nicht zu
erkennen.
Voraussetzungen
Voraussetzung für den Einsatz der Auslösekreisüberwachung ist, dass die Steuerspannung für den Leistungs-
schalter mindestens doppelt so groß ist wie der Spannungsabfall am Binäreingang (U
Da für den Binäreingang mindestens 19 V notwendig sind, ist die Überwachung nur bei einer anlagenseitigen
Steuerspannung über 38 V anwendbar.
2.12.2.1
Beschreibung
Überwachung mit zwei Binäreingängen
Bei Verwendung von zwei Binäreingängen werden diese gemäß
Kommandorelaiskontakt des Schutzes, andererseits parallel zum Leistungsschalter–Hilfskontakt ange-
schlossen.
[prinzip-ausloesekreisueberwachung-2-binein-150502-kn, 1, de_DE]
Bild 2-77
Die Überwachung mit zwei Binäreingaben erkennt nicht nur Unterbrechungen im Auslösekreis und Ausfall der
Steuerspannung, sondern überwacht auch die Reaktion des Leistungsschalters anhand der Stellung der Leis-
tungsschalter–Hilfskontakte.
Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange-
steuert (logischer Zustand „H" in
Der Zustand, dass beide Binäreingänge nicht erregt („L") sind, ist bei intakten Auslösekreisen nur während
einer kurzen Übergangsphase (Kommandorelaiskontakt ist geschlossen, aber Leistungsschalter hat noch nicht
geöffnet) möglich. Ein dauerhaftes Auftreten dieses Zustandes ist nur bei Unterbrechung oder Kurzschluss des
Auslösekreises, sowie bei Ausfall der Batteriespannung oder Fehlern in der Mechanik des Schalters denkbar
und wird deshalb als Überwachungskriterium herangezogen.
272
Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit zwei Binäreingängen
Tabelle
2-15) oder nicht angesteuert (logischer Zustand „L").
> 2 · U
St
Bild 2-77
einerseits parallel zum zugehörigen
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
).
BEmin