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Funktionssteuerung; Anregelogik Des Gesamtgerätes; Generalanregung; Auslöselogik Des Gesamtgerätes - Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch

Verteilnetzschutz
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Funktionen

2.26 Funktionssteuerung

2.26
Funktionssteuerung
Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei-
dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu:
- Fehlererfassung / Anregelogik
- Verarbeitung der Auslöselogik
Anregelogik des Gesamtgerätes
2.26.1

Generalanregung

Die Anregesignale aller Schutzfunktionen im Gerät werden mit ODER verknüpft und führen zur Generalanre-
gung des Gerätes. Sie wird mit der ersten kommenden Anregung gestartet und mit der letzten gehenden
Anregung beendet. Als Folge wird 501
Die Generalanregung ist Voraussetzung für eine Reihe interner und externer Folgefunktionen. Zu den internen
Funktionen, die von der Generalanregung gesteuert werden, gehören:
Eröffnung eines Störfalls: Von Beginn der Generalanregung bis zum Rückfall werden alle Störfallmel-
dungen in das Störfallprotokoll eingetragen.
Initialisierung der Störwertspeicherung: Die Speicherung und Bereithaltung von Störwerten kann zusätz-
lich vom Auftreten einer Generalanregung abhängig gemacht werden.
Ausnahme: Einige Schutzfunktionen können nicht nur auf Ein oder Aus gesetzt werden, sondern auch auf
Nur Meldung. Bei der Einstellung von Nur Meldung wird kein Auslösebefehl gegeben, kein Störfall
eröffnet, keine Störschreibung gestartet und keine spontane Fehlermeldung ausgegeben.
Externe Funktionen können über einen Ausgangskontakt gesteuert werden. Beispiele sind:
Wiedereinschaltgeräte,
Start weiterer Zusatzgeräte, o.ä.
2.26.2
Auslöselogik des Gesamtgerätes
Generalauslösung
Die Auslösesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung 511
AUS .
Diese Meldung kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen auf LED oder Ausgangsrelais rangiert
werden.
Absteuerung des Auslösekommandos
Ein einmal erteiltes Auslösekommando einer Schutzfunktion wird als Meldung
Bild
2-133). Gleichzeitig wird eine Mindest-Auslösekommandodauer T AUSKOM MIN. gestartet. Diese soll
gewährleisten, dass das Kommando auch dann für eine ausreichend lange Zeit an den Leistungsschalter
gesendet wird, wenn die auslösende Schutzfunktion sehr schnell zurückfällt. Erst wenn die letzte Schutzfunk-
tion zurückgefallen ist (keine Funktion mehr angeregt) UND die Mindest–Auslösekommandodauer abgelaufen
ist, können die Auslösekommandos abgesteuert werden.
Schließlich ist es möglich, ein erteiltes Auslösekommando zu halten, bis es manuell zurückgesetzt wird
(Lockout–Funktion). Hierdurch kann der Leistungsschalter gegen Wiedereinschaltung verriegelt werden, bis
die Ursache der Störung geklärt ist und die Verriegelung durch bewusstes manuelles Rücksetzen aufgehoben
worden ist. Das Rücksetzen erfolgt entweder durch Betätigen der Taste LED–Reset oder durch Aktivieren eines
entsprechend rangierten Binäreingangs (
spule — wie üblich — am Leistungsschalter bei anstehendem Auslösekommando gesperrt ist und dass der
Spulenstrom vom Hilfskontakt des Leistungsschalters unterbrochen wird.
446
Ger. Anregung gemeldet.
>LED-Quittung ). Voraussetzung ist natürlich, dass die Einschalt-
Gerät AUS gespeichert (siehe
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
Gerät

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