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Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch Seite 344

Verteilnetzschutz
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Funktionen
2.14 Automatische Wiedereinschaltung
tung kein Einschaltkommando, sondern eine Einschaltanforderung. Diese wird der Steuerung übermittelt,
welche nun das Zuschalten übernimmt. Damit gelten beim Zuschalten die für das Schaltobjekt definierten
Eigenschaften, wie Verriegelungen und Befehlszeiten. Es ist also möglich, dass der Einschaltbefehl aufgrund
einer anstehenden Verriegelungsbedingung nicht ausgeführt wird.
Ist dies nicht gewünscht, so kann die Funktion Automatische Wiedereinschaltung das Einschaltkommando
AWE EIN-Kom. auch direkt erzeugen, welches auf Kontakt zu rangieren ist. In diesem Fall wird der CFC-Plan
gemäß
Bild 2-109
AWE mit externem Synchrocheck
Mit dem Parameter 7139 SYNC extern kann festgelegt werden, ob die AWE mit einem externen Synchro-
check arbeiten soll. Eine externe Synchronisierung ist möglich, wenn der Parameter auf Ja steht und das
Gerät über die Meldung 2865
Synchrocheck verbunden ist.
Hinweis: Eine gleichzeitige Anbindung der AWE an den internen und einen externen Synchrocheck ist nicht
möglich!
Anwurf und Blockierung der automatischen Wiedereinschaltung durch Schutzfunktionen (Konfiguration)
Mit den Adressen 7150 bis 7164 können Sie bestimmen, welche Schutzfunktionen mit der Wiedereinschaltau-
tomatik zusammenarbeiten sollen. Sie bilden gleichsam eine Verknüpfung zwischen Schutz und Wiederein-
schaltautomatik. Jede Adresse benennt eine Schutzfunktion mit ihrem ANSI-Kürzel, z.B. I>> für die Stufe I>>
des ungerichteten Überstromzeitschutzes (Adresse 7152).
Dabei bedeuten die Auswahlmöglichkeiten:
Anwurf AWE: Die Schutzstufe wirft mit ihrem Auslösebefehl die Wiedereinschaltautomatik an.
kein Anwurf AWE: Die Schutzstufe wirft die Wiedereinschaltautomatik nicht an, sie kann jedoch von
anderen Funktionen angeworfen werden.
blockiert AWE: Die Schutzfunktion blockiert die Wiedereinschaltautomatik, sie kann auch nicht von
anderen Funktionen angeworfen werden; dabei wird eine dynamische Blockierung ausgelöst.
Pausenzeiten (1. WE)
Die Parameter 7127 und 7128 legen die Länge der Pausenzeiten des 1. Zyklus fest. Die durch den Parameter
definierte Zeit wird mit dem Öffnen des Leistungsschalters (wenn Hilfskontakte rangiert sind) oder mit
gehender Anregung nach dem Auslösekommando eines Starters gestartet. In Adresse 7127 T PAUSE1
PHASE wird die Pausenzeit vor der ersten Wiedereinschaltung für das Wiedereinschaltprogramm „Phase", in
Adresse 7128 T PAUSE1 ERDE für das Wiedereinschaltprogramm Erde" eingestellt. Die genaue Definition der
Programme ist in der Funktionsbeschreibung unter Randtitel „Wiedereinschaltprogramme" beschrieben. Für
die Dauer der spannungslosen Pausen ist der Anwendungsfall maßgebend. Bei längeren Leitungen sollten sie
lang genug sein, dass der Kurzschlusslichtbogen verlöschen kann und die ihn umgebende Luft entionisiert ist,
damit die Wiedereinschaltung Erfolg verspricht (üblich 0,9 s bis 1,5 s). Bei mehrseitig gespeisten Leitungen
steht häufig die Stabilität des Netzes im Vordergrund. Da die abgeschaltete Leitung keine synchronisierenden
Kräfte entwickeln kann, ist häufig nur eine kurze spannungslose Pause zulässig. Übliche Werte liegen bei 0,3 s
bis 0,6 s. In Strahlennetzen sind normalerweise längere spannungslose Pausen erlaubt.
Zyklussteuerung der Schutzfunktionen durch die Wiedereinschaltautomatik
Die Adressen 7200 bis 7211, 7248 und 7249 erlauben die Zyklussteuerung der verschiedenen Schutzfunkti-
onen durch die AWE. Damit können gezielt beliebige Schutzstufen blockiert, unverzögert oder entsprechend
der parametrierten Verzögerungszeiten geschaltet werden.
Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
Einst.wert T=T: Die Schutz-Stufe wird wie parametriert verzögert, d.h. die AWE nimmt keinen
Einfluss auf die Stufe.
unverzögert T=0: Die Schutzstufe wird unverzögert, wenn die AWE zur Durchführung des genannten
Zyklus bereit ist.
blockiert T=∞: Die Schutzstufe wird blockiert, wenn die AWE den im Parameter definierten Zyklus
erreicht. Die Stufe regt an, der Ablauf der Zeitstufe ist bei dieser Einstellung jedoch blockiert.
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nicht benötigt.
AWE Sync.-Anfo und den Binäreingang >Sync.von ext mit dem externen
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018

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