Leistungsschalterüberwachung - Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch

Funktionen
2.14 Automatische Wiedereinschaltung
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Werden sowohl der Binäreingang 4601
verwendet, so kann die AWE erkennen, ob der Leistungsschalter offen, geschlossen oder in Störstellung
ist. Wird durch beide Hilfskontakte ein offener Leistungsschalter erkannt, wird die Pausenzeit gestartet.
Wird auf offenen Leistungsschalter oder Störstellung erkannt, ohne dass ein Auslösekommando vorliegt,
so wird die AWE dynamisch blockiert, sofern sie bereits angeworfen ist. Befindet sich die AWE dabei in
Ruhestellung, kommt es zu einer statischen Blockierung. Bei der Abfrage, ob ein Auslösekommando
vorliegt, werden alle Auslösekommandos des Gerätes ausgewertet, unabhängig davon, ob die Funktion
als Starter oder Blockierer für die AWE arbeitet.
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Wird nur der Binäreingang 4601
betrachtet, wenn der Binäreingang inaktiv ist. Wird der Binäreingang inaktiv, wenn kein Auslösekom-
mando einer (beliebigen) Funktion ansteht, so wird die AWE blockiert. Dabei kommt es zu einer stati-
schen Blockierung, wenn sich die AWE zu diesem Zeitpunkt in Ruhestellung befindet. Läuft die AWE
bereits, so kommt es zu einer dynamischen Blockierung. Die Pausenzeit wird gestartet, wenn der Binär-
eingang nach einem Auslösekommando eines Anwerfers einen offenen Leistungsschalter erkennt (4601
>LS geschlossen = inaktiv). Eine Störstellung des Leistungsschalters kann bei dieser Rangierung nicht
erkannt werden.
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Wird nur der Binäreingang 4602
Binäreingang aktiv ist. Wird der Binäreingang aktiv, wenn kein Auslösekommando einer (beliebigen)
Funktion ansteht, so wird die AWE dynamisch blockiert, sofern die AWE bereits läuft. Sonst kommt es zu
einer statischen Blockierung. Die Pausenzeit wird gestartet, wenn der Binäreingang nach einem Auslöse-
kommando eines Anwerfers aktiv wird. Eine Störstellung des Leistungsschalters kann bei dieser Rangie-
rung nicht erkannt werden.
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Sind weder der Binäreingang 4602
den Schaltzustand des Leistungsschalters nicht erkennen. Die Steuerung der AWE erfolgt dann
ausschließlich über Anregungen und Auslösekommandos. Eine Überwachung auf „LS offen ohne AUS"
und der Start der Pausenzeit in Abhängigkeit von der Rückmeldung des Schalters sind dann nicht
möglich.
Leistungsschalterüberwachung
Die erforderliche Zeit des Leistungsschalters, um einen vollständigen Unterbrechungszyklus durchzuführen,
kann vom 7SC80 überwacht werden. Ein Schalterversagen wird erkannt:
Voraussetzung für einen Wiedereinschaltversuch nach einem Auslösebefehl durch eine Schutzstufe und
darauf folgenden Anwurf der Wiedereinschaltautomatik ist, dass der Leistungsschalter für mindestens einen
AUS-EIN-AUS-Zyklus bereit ist. Die Bereitschaft des Leistungsschalters wird dem Gerät über den Binäreingang
>LS bereit mitgeteilt. Für den Fall, dass dieses Signal des Leistungsschalters nicht zur Verfügung steht,
sollte die Leistungsschalterüberwachung deaktiviert werden, da Wiedereinschaltversuche ansonsten blockiert
bleiben.
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Besonders für mehrmalige Wiedereinschaltversuche ist es von Vorteil, die Leistungsschalterbereitschaft
nicht nur vor dem ersten, sondern auch vor jedem weiteren Wiedereinschaltversuch abzufragen. Ein
Wiedereinschaltversuch wird gesperrt, bis der Binäreingang die Bereitschaft des Leistungsschalters zu
einem weiteren EIN-AUS-Zyklus meldet.
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Die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters kann vom 7SC80 überwacht werden. Die Überwa-
chungszeit T LS-ÜBERW. läuft, solange der Schalter keine Bereitschaft über den Binäreingang
bereit (FNr. 2730) meldet. D.h. mit gehendem Binäreingang >LS bereit wird die Überwachungszeit
T LS-ÜBERW. gestartet. Kehrt der Binäreingang vor dem Ablauf der Überwachungszeit wieder, wird die
Überwachungszeit abgebrochen und die Wiedereinschaltung fortgesetzt. Läuft die Überwachungszeit
länger als die Pausenzeit, so wird die Pausenzeit entsprechend verlängert. Läuft die Überwachungszeit
ab, bevor der Leistungsschalter seine Bereitschaft meldet, wird die AWE dynamisch blockiert.
Die Schalterüberwachungszeit 7114 T ANWURFÜBERW. dient zur Überwachung der Reaktion der AWE auf ein
Schalterversagen. Sie wird mit kommendem Auslösebefehl vor oder während einer Wiedereinschaltung akti-
viert und legt die Zeit fest, die zwischen der Auslösung und dem Öffnen des Leistungsschalters vergeht. Läuft
die Zeit ab, wird ein Schalterversagen vom Gerät angenommen und die AWE wird dynamisch blockiert. Wird
der Parameter T ANWURFÜBERW. auf T ANWURFÜBERW. gestellt, ist die Anwurfüberwachung unwirksam.
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>LS geschlossen als auch der Binäreingang 4602 >LS offen
>LS geschlossen rangiert, wird der Leistungsschalter als offen
>LS offen rangiert, wird der Schalter als offen betrachtet, wenn der
>LS offen noch 4601 >LS geschlossen rangiert, kann die AWE
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
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