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Gerichtete Unabhängige Überstromstufen Ι>, Ιe - Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch

Verteilnetzschutz
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Funktionen
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
hält die Anregung weiterhin aufrecht. Die Funktion fällt somit nicht unverzögert zurück. Die Auslöseverzöge-
rungszeit T I>>, T I>>> bzw. T IE>>, T IE>>> läuft währenddessen weiter. Nach Ablauf der Rückfallver-
zögerungszeit wird die Anregung gehend gemeldet und die Auslöseverzögerungszeit zurückgesetzt, sofern
keine erneute Schwellwertüberschreitung I>>, I>>> bzw. IE>>, IE>>> erfolgt ist. Kommt es zu einer
erneuten Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, so wird diese abge-
brochen. Die Auslöseverzögerungszeit T I>>, T I>>> bzw. T IE>>, T IE>>> läuft allerdings während-
dessen weiter. Nach ihrer Beendigung wird bei Vorliegen einer Schwellwertüberschreitung unverzüglich
ausgelöst. Liegt zu diesem Zeitpunkt keine Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion. Erfolgt
nach Ablauf der Auslöseverzögerungszeit eine weitere Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzö-
gerungszeit noch läuft, wird sofort ausgelöst.
Die Stufen können gerichtet oder ungerichtet arbeiten.
Diese Stufen können von der automatischen Wiedereinschaltung (AWE) blockiert werden.
Die Logik der gerichteten Stufen Ι>>, Ι>>>, ΙE>> und ΙE>>> entsprechen der in
der Stufe Ι> ger.
Gerichtete unabhängige Überstromstufen Ι>, ΙE>
2.3.3
Für jede Stufe wird ein individueller Anregewert I> bzw. IE> eingestellt, der als Grundschwingung oder
Effektivwert gemessen werden kann. Jeder Leiterstrom und der Erdstrom werden einzeln mit dem
gemeinsamen Einstellwert I> bzw. IE> verglichen. Ströme über den Einstellwerten werden einzeln erkannt,
wenn die Fehlerrichtung mit der parametrierten Richtung übereinstimmt. Wenn die Einschaltstabilisierung
verwendet wird, werden entweder normale Anregemeldungen oder die entsprechenden Einschaltstrommel-
dungen ausgegeben solange der Einschaltstrom erkannt wurde. Nach Ablauf der zugehörigen Verzögerungs-
zeiten T I>, T IE> wird ein Auslösebefehl abgegeben, sofern kein Einschaltstrom vorliegt oder die
Einschaltstabilisierung nicht wirksam ist. Bei eingeschalteter Einschaltstabilisierung und Erkennen eines
Einschaltstromvorgangs erfolgt keine Auslösung, es wird jedoch eine Meldung über den Ablauf der Verzöge-
rungszeit der Überstromstufe abgesetzt. Auslösesignale und andere Markierungen jeder Stufe werden bei
Ablauf der Stufe ausgegeben. Der Rückfallwert liegt bei etwa 95 % des Anregewertes für Ströme > 0,3 Ι
Die Anregung kann durch parametrierbare Rückfallzeiten 1518 T RV UMZ-PHASE bzw. 1618 T RV UMZ-
ERDE stabilisiert werden. Bei einer erkannten Schwellwertunterschreitung wird diese Zeit gestartet und die
Anregung weiterhin aufrechterhalten. Die Funktion fällt somit nicht in Schnellzeit zurück. Die Auslösebefehls-
verzögerungszeit T I> bzw. T IE> läuft währenddessen weiter. Nach Ablauf der Rückfallverzögerungszeit
wird die Anregung gehend gemeldet und die Auslösebefehlsverzögerungszeit zurückgesetzt, sofern keine
erneute Überschreitung des I>- bzw. IE>-Schwellwertes erfolgt ist. Kommt es zu einer erneuten Schwellwert-
überschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, so wird diese abgebrochen. Die Auslösebe-
fehlsverzögerungszeit T I> bzw. T IE> läuft währenddessen weiter. Nach ihrer Beendigung wird bei
Vorliegen einer Schwellwertüberschreitung unverzüglich ausgelöst. Liegt zu diesem Zeitpunkt keine Schwell-
wertüberschreitung vor, erfolgt keine Reaktion. Erfolgt nach Ablauf der Auslösebefehlsverzögerungszeit eine
weitere Schwellwertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird sofort ausgelöst.
Die Einschaltstromerkennung der gerichteten Stufen wird bei einer Einschaltstromanregung über parametrier-
bare Rückfallzeiten deaktiviert, da es sich bei Vorliegen eines Einschaltstroms nicht um einen intermittier-
enden Fehler handelt.
Die Stufen können gerichtet oder ungerichtet arbeiten.
Diese Stufen können von der automatischen Wiedereinschaltung (AWE) blockiert werden.
Das folgende Bild zeigt beispielhaft das Logikdiagramm für die gerichtete Überstromstufe Ι>.
132
Bild 2-26
dargestellten Logik
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
.
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