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Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch Seite 94

Verteilnetzschutz
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Funktionen
2.2 Überstromzeitschutz
= 84 A (oberseitig)
Ι
NT, 110
Stromwandler (Oberspannungsseite)
Stromwandler (Unterspannungsseite)
Damit ergibt sich aufgrund der Forderung
[fo_hochstrom, 1, de_DE]
die folgende Einstellung am Schutzgerät: Die im Beispiel gewählte Hochstromstufe Ι>> muss höher eingestellt
sein als der maximale Fehlerstrom, der bei einem unterspannungsseitigen Fehler auf der Oberspannungsseite
erkannt wird. Um auch bei schwankender Fehlerleistung die Fehlerwahrscheinlichkeit zu reduzieren, wird der
folgende primäre Einstellwert gewählt: I>> /Ι
der Hochstromstufe Ι>>>.
Erhöhte Einschaltströme werden, soweit ihre Grundschwingung den Einstellwert übersteigt, durch die Verzö-
gerungszeit (Parameter 1203 T I>> bzw. 1218 T I>>>) unschädlich gemacht.
Bei Verwendung des Prinzips der „rückwärtigen Verriegelung" wird die Mehrstufigkeit des Überstromzeit-
schutzes ausgenutzt: Die Stufe I>> wird mit kürzerer Sicherheitsverzögerung T I>> (z.B. 100 ms) als
schneller Sammelschienenschutz eingesetzt. Für abgangsseitige Fehler ist die Stufe I>> blockiert. Die Stufe Ι>
oder Ιp dient hier als Reserveschutz. Die Anregewerte beider Stufen (Ι> bzw. Ιp und Ι>>) werden gleich einge-
stellt. Die Zeitverzögerung T I> bzw. T Ip wird so eingestellt, dass sie die Verzögerung der Abgänge über-
staffelt.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Betriebszeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Die Stufe löst in diesem Fall nach Anregung
nicht aus. Die Anregung wird aber gemeldet. Wird die Ι>>-Stufe bzw. die Ι>>>-Stufe überhaupt nicht benötigt,
stellen Sie die Anregeschwelle von Ι>> bzw. Ι>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine
Auslösung.
Hochstromstufen ΙE>>, ΙE>>> (Erde)
Der Anregestrom der Hochstromstufe IE>> bzw. IE>>> wird unter Adresse 1302 bzw. 1317 eingestellt. Die
zugehörige Verzögerung T IE>> bzw. T IE>>> ist unter Adresse 1303 bzw. 1318 parametrierbar. Für die
Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie zuvor für die Leiterströme beschrieben.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Betriebszeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Die Stufe löst in diesem Fall nach Anregung
nicht aus. Die Anregung wird aber gemeldet. Wenn die ΙE>>-Stufe bzw. die ΙE>>>-Stufe überhaupt nicht benö-
tigt wird, stellen Sie die Anregeschwelle von ΙE>> bzw. ΙE>>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung
noch eine Auslösung.
Überstromstufe Ι> (Phasen)
Für die Einstellung der Stufe Ι> ist vor allem der maximal erwartete Laststrom maßgebend. Anregungen
aufgrund von Überlast dürften in diesem Modus nicht auftreten, da das Gerät als Fehlerschutz mit entspre-
chend kurzen Auslösezeiten und nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen etwa 20 %, bei
Transformatoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über-)Last eingestellt.
Die einzustellende Verzögerungszeit (Parameter 1205 T I>) ergibt sich aus dem für das Netz aufgestellten
Staffelplan.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Betriebszeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht
einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden. Die Stufe löst in diesem Fall nach Anregung
nicht aus. Die Anregung wird aber gemeldet. Wenn die Ι>-Stufe überhaupt nicht benötigt wird, stellen Sie die
Anregeschwelle von Ι> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Überstromstufe ΙE> (Erde)
Für die Einstellung der Stufe ΙE> ist vor allem der minimal auftretende Erdschlussstrom maßgebend.
94
= 462 A (unterseitig)
Ι
NT, 20
100 A/1 A
500 A/1 A
= 10, d.h. I>> = 1000 A. Das Gleiche gilt analog bei Verwendung
N
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018

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