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Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch Seite 57

Verteilnetzschutz
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HINWEIS
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Die Einstellung für die Primärnennspannung und die Einstellungen der Kapazitätswerte müssen bei Nenn-
spannung auf der Primärseite zu einer Spannung von 34 V bis 140 V auf der Sekundärseite (Spannungsein-
gänge des Gerätes) führen. Da die Eingangsspannungen Leiter-Erde-Spannungen sind, ist der Arbeitsbe-
reich für die Eingangsspannungen also 34 V / √3 bis 140 V / √3 .
Wenn diese Bedingung für mindestens einen der 3 Spannungseingänge nicht erfüllt ist, gibt das Gerät nach
Anlauf die Meldungen „Gerätestörung" und 10036
HINWEIS
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Die verwendeten Durchführungskapazitäten müssen ausschließlich dem angeschlossenen 7SC80 zur Verfü-
gung stehen. Der parallele Anschluss, z.B. eines kapazitiven Spannungsmessgerätes, an dieselben Durch-
führungskapazitäten ist daher nicht zulässig!
Interne Normierung der Messspannungen
Die Kapazitätswerte für die 3 Spannungseingänge werden in der Regel nicht vollkommen identisch sein.
Daraus ergibt sich, dass auf der Primärseite identische Spannungen an den Spannungseingängen unterschied-
lich abgebildet werden. Um die 3 Leiter-Erde-Spannungen trotzdem rechnerisch verknüpfen zu können (z.B.
zur Berechnung der Leiter-Leiter-Spannungen, des Mitsystems, des Gegensystems usw.), werden die gemes-
senen Spannungen geräteintern normiert. Diese Normierung führt dazu, dass die Primärnennspannung im
Gerät zu Spannungswerten führt, die der parametrierten Sekundärnennspannung (Parameter 203 UN-WDL
SEKUNDÄR) entsprechen, selbst wenn die tatsächlichen Spannungen an den Eingangsklemmen nicht diesem
Wert entsprechen.
Die Einstellung des Parameters 203 UN-WDL SEKUNDÄR sollte ungefähr der Spannung an den Klemmen des
Schutzgerätes bei Primärnennspannung entsprechen. Wenn kapazitive Spannungsmessung gewählt ist, reicht
ein Einstellbereich des Parameters von 34 V bis 140 V.
Optimierung der parametrierten Kapazitätswerte
Oft werden die genauen Werte für die Durchführungskapazitäten und für die Leitungs- und Streukapazitäten
nicht bekannt sein. Außerdem ist die Kapazität der Spannungseingänge mit einer Toleranz von ±20 %
behaftet.
Diese Unsicherheiten können zu Amplituden- und Phasenfehlern der gemessenen Spannung führen.
Wenn die Höhe der Primärspannung bekannt ist, lässt sich der zu parametrierende Wert für die Durchfüh-
rungskapazität (C
rierung der Durchführungskapazität in der Regel auf die Höhe der Sekundärspannung auswirkt und weniger
auf den Phasenwinkel. Ein Vergleich der unter den Betriebsmesswerten angezeigten primären Leiter-Erde-
Spannungen mit den Sollwerten gibt Aufschluss über die Amplitudenfehler. Der Wert der parametrierten
Durchführungskapazität sollte prozentual um den Wert vergrößert werden, den die angezeigte Leiter-Erde-
Spannung zu groß ist oder um den Wert verkleinert werden, den die angezeigte Leiter-Erde-Spannung zu klein
ist.
Wenn der Phasenwinkel der Primärspannung zum Primärstrom bekannt ist, lässt sich der zu parametrierende
Wert für die Summe aus Leitungs- und Streukapazität (C
Dazu wird die Tatsache genutzt, dass sich diese Kapazitäten in der Regel auf den Phasenwinkel der Sekundär-
spannung und weniger auf die Amplitude auswirken. Ein Vergleich der unter den Betriebsmesswerten ange-
zeigten Phasenwinkel (φ L1, φ L2 und φ L3) mit deren Sollwerten gibt Aufschluss über die Phasenfehler. Je
Grad Winkelfehler (Ist-Winkel minus Soll-Winkel) muss der parametrierte Wert um 4 % korrigiert werden. Bei
positivem Winkelfehler ist der parametrierte Wert entsprechend zu verkleinern, bei negativem Winkelfehler
entsprechend zu vergrößern. Voraussetzung für die Anzeige des Phasenwinkels zwischen der Leiter-Erde-
Spannung und dem Leiterstrom ist, dass der Strom eine Mindestgröße von 10 % des Nennwertes aufweist.
Die Optimierungsschritte bei der Parametrierung der Kapazitäten pro Spannungskanal sollten bei Bedarf
wiederholt werden, bis die erforderliche Genauigkeit erreicht ist.
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
) im Nachhinein optimieren. Dazu wird die Tatsache genutzt, dass sich eine Fehlparamet-
D,Lx
Kapaz.Par.Fehl. aus.
) und Eingangskapazität im Nachhinein optimieren.
S,Lx
Funktionen
2.1 Allgemeines
57

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