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Stromwandlerüberwachung; Einstellhinweise - Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch

Verteilnetzschutz
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Funktionen
2.12 Überwachungsfunktionen
Stromwandlerüberwachung
Der Ausfall eines Stromwandlers führt zu einer Unsymmetrie der vom Schutzgerät erfassten Leiterströme. In
Folge erhöhen sich dabei die Ströme des Gegensystems I2. Bei 1- und 2-phasigen Fehlern werden Werte um
0,3 x In erreicht. Im Gegensatz zu einem echten Störfall erhöhen sich aber die Spannungspegel des Gegensys-
tems U2 nicht. So kann der Algorithmus zwischen dem Ausfall eines Stromwandlers und einem Störfall unter-
scheiden.
Tabelle 2-14
Spannung U2 Gegensystem
> Einstellwert
< Einstellwert
Ein Stromwandlerfehler wird keine oder nur geringe Gegensystemspannungen U2 erzeugen. Maximal werden
0,1 x Un erreicht. Um zu verhindern, dass vorübergehende Effekte zu falschen Entscheidungen führen,
arbeitet die Funktion Stromwandlerüberwachung zeitverzögert.
Bei Stromwandlern handelt es sich um eigenständige Bauteile. Der gleichzeitige Ausfall aller 3 Stromwandler
ist daher so unwahrscheinlich, dass dieser Fall nicht berücksichtigt werden muss.
2.12.1.8

Einstellhinweise

Messwertüberwachung
Die Empfindlichkeit der Messwertüberwachung kann verändert werden. Werkseitig sind bereits Erfahrungs-
werte voreingestellt, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Ist im Anwendungsfall mit besonders hohen
betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb heraus,
dass bestimmte Überwachungsfunktionen sporadisch ansprechen, sollte sie unempfindlicher eingestellt
werden.
Adresse 8102 SYM.UGRENZ bestimmt die Grenzspannung (Leiter-Leiter), oberhalb derer die Spannungssym-
metrieüberwachung wirksam ist. Adresse 8103 SYM.FAK. U ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die
Steigung der Symmetriekennlinie.
Adresse 8104 SYM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Stromsymmetrieüberwachung
wirksam ist. Adresse 8105 SYM.FAK. I ist der zugehörige Symmetriefaktor, d.h. die Steigung der Symmetrie-
kennlinie.
Adresse 8106 SUM.IGRENZ bestimmt den Grenzstrom, oberhalb dessen die Summenstromüberwachung
anspricht (absoluter Anteil, nur auf Ι
für das Ansprechen der Summenstromüberwachung wird unter Adresse 8107 SUM.FAK. I eingestellt.
HINWEIS
i
i
Die Stromsummenüberwachung ist nur wirksam, wenn die drei Leiterströme und am vierten Strommess-
eingang (Ι
) für Erdstrom der Erdstrom der zu schützenden Leitung angeschlossen sind (siehe Anlagen-
E
daten 1).
HINWEIS
i
i
Bei den allgemeinen Anlagendaten wurden Angaben über den Anschluss der Erdpfade sowie ihrer Anpas-
sungsfaktoren gemacht. Die richtigen Einstellungen dort sind Voraussetzung für die korrekte Funktion der
Messgrößenüberwachungen.
Die Messwertüberwachung kann unter Adresse 8101 MW-ÜBERW. Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Leiterbrucherkennung
Unter Adresse 5501 Leiterbrucherk. schalten Sie die Funktion Leiterbrucherkennung Ein oder Aus.
Unter Adresse 5502 T Leiterbruch stellen Sie die Zeit ein, die nach Erkennen des Leiterbruchs gewartet
wird, bevor die Leiterbruchmeldung ausgegeben wird.
266
Erkennung Stromwandlerfehler (1- od. 2-phasig)
Strom I2 Gegensystem
bezogen). Der relative Anteil (bezogen auf den maximalen Leiterstrom)
N
> Einstellwert
> Einstellwert
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
Entscheidung
Störfall
Fehler Stromwandler
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch

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