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Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch Seite 59

Verteilnetzschutz
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Der zulässige Bereich des sekundären Leiternennstromes für den Schutz in der Firmware von 7SC80 liegt
zwischen 15 mV und 25 V. Liegt der Strom außerhalb dieses Bereiches, wird die Meldung 2184
LPS ausgegeben und die Funktion wird zur Vermeidung unerwarteter Reaktionen blockiert. Der sekundäre
Leiternennstrom für den Schutz wird wie folgt berechnet:
[fo_lopo_lps_current_connection, 1, de_DE]
LoPo/LPS-Spannungsanschluss (Low Power Sensor/Line Post Sensor)
Alternativ zu den konventionellen Spannungseingängen können Sie auch LoPo/LPS-Eingänge verwenden.
LoPo/LPS-Spannungseingänge stehen über die Parametrierung zur Verfügung.
Wenn Sie LoPo/LPS-Spannungswandler verwenden, wählen Sie im Funktionsumfang unter Adresse 369 U
Anschlussart die Einstellung Low Power / Line Post Sensor. Mit Parameter 326 U nom LPS prim geben
Sie die Primärnennspannung (Leiter-Leiter-Größe) der Spannungswandler an. Aus der Primärnennspannung
und dem Übersetzungsverhältnis der Spannungswandler ergibt sich der Einstellwert für den Parameter 327 U
nom LPS sek.
Bei korrekter Einstellung messen die Eingänge des 7SC80 den Wert des Parameters U nom LPS sek, wenn
am Schutzobjekt Nennspannung anliegt. Übliche Werte des Spannungsübersetzungsverhältnisses sind z.B.
20 kV/√3 / 3,25 V/√3 (entsprechend dem Standard IEC 60044-7) oder 6154:1.
In diesem Beispiel ist der Parameter 326 U nom LPS prim = 20 kV und der 327 U nom LPS sek = 3,25 V
zu setzen. Bei Nennspannung liegen in diesem Fall am Messeingang 3,25 V/√3 = 1,88 V an. Angezeigt werden
im Schutzgerät allerdings 100 V sekundär für die Leiter-Leiter-Spannungen. Mit dieser geräteinternen Normie-
rung auf 100 V erfolgt die Anpassung des sekundären Wertebereichs an den Arbeitsbereich der Schutzfunkti-
onen, wie dieser für konventionelle Spannungswandler ausgelegt ist. Als Folge wird für die primär/sekundär-
Umrechnung der Parametereinstellwerte nicht das Verhältnis 326 U nom LPS prim und 327 U nom LPS
sek, sondern das Verhältnis 326 Unom LPS prim und 100 V herangezogen.
Der Messbereich der Spannungssensoreingänge UL1, UL2, UL3 und Ux reicht von 100 mV bis 250 V. Abhängig
vom Übersetzungsverhältnis des Spannungssensors können so verschiedenste Messbereiche realisiert werden.
Die Impedanz der Spannungseingänge beträgt 1,2 MΩ. Wenn Spannungssensoren für andere Impedanzen
ausgelegt sind, z.B. für 200 kΩ, so können diese über die Amplitudenkorrekturfaktoren-Parameter 346 U L1
AMPL KOR bis 349 Ux AMPL KOR angepasst werden.
HINWEIS
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Wählen Sie die Einstellwerte mit Bedacht, damit die Ergebnisse z.B. durch Sättigung nicht verfälscht
werden.
Auf Grund des großen Messbereichs des Spannungseingangs kann es bei einem ungünstigen Überset-
zungsverhältnis mit zu kleinen Spannungen zu erhöhten Toleranzen kommen.
HINWEIS
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Um bei LoPo/LPS-Geräten die angegebene Genauigkeit zu erreichen, müssen Sie eine der folgenden
Maßnahmen ergreifen:
Wenden Sie zusätzliche Maßnahmen zur magnetischen Abschirmung an.
Reduzieren Sie magnetische Einflüsse.
Übersetzungsverhältnis der Spannungswandler (U-Wandler)
In der Adresse 206 Uph/Uen WDL wird dem Gerät der Anpassungsfaktor zwischen Leiterspannung und Verla-
gerungsspannung mitgeteilt. Diese Angabe ist wichtig für die Behandlung von Erdschlüssen (in geerdeten und
nicht geerdeten Netzen), für den Betriebsmesswert Ue und die Messgrößenüberwachung.
Wenn der Spannungswandlersatz e-n-Wicklungen besitzt und diese am Gerät angeschlossen sind, so ist dies in
Adresse 213 (siehe oben unter Randtitel „Spannungsanschluss") entsprechend anzugeben. Da normalerweise
die Übersetzung der Spannungswandler lautet:
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
Funktionen
2.1 Allgemeines
I-Wdl.Fehl.
59

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