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Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch Seite 36

Verteilnetzschutz
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Inhaltsverzeichnis

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Funktionen
2.1 Allgemeines
Ferner können Sie Recloser-Kennlinien (Recloser Kennl.) oder benutzerdefinierte Kennlinien (CO-Kenn-
linien oder Rückfall) auswählen. Bei Recloser-Kennlinien erfolgt der Rückfall sofort. Bei CO-Kennlinien
und Rückfall definieren Sie Anrege- und Rückfallverhalten individuell.
Sie können die Auslösekennlinien auch unter Adresse 112U/AMZ PHASE und 113U/AMZ ERDE auf Rück-
fall setzen. Mit dieser Kennlinie stehen Ihnen 4 stromabhängige Stufen für die Überstromfunktion zur Verfü-
gung. Für diese Stufen können Sie unterschiedliche Auslösekennlinien ohne Einschränkung einstellen (IEC,
ANSI, Recloser, CO).
Mit der Einstellung nicht vorhanden deaktivieren Sie den gesamten Überstromzeitschutz.
Den gerichteten Überstromzeitschutz stellen Sie unter den Adressen 115 gU/AMZ PHASE und 116 gU/AMZ
ERDE ein. Dabei haben Sie die gleichen Auswahlmöglichkeiten (ausgenommen die Stufe I>>> ger.) wie für
den ungerichteten Überstromzeitschutz.
Bei der (empfindlichen) Erdschlusserkennung legen Sie unter Adresse 130 EMPF.EF.RI.CHAR die Richtungs-
charakteristik der empfindlichen Erdschlusserkennung fest. Sie haben dabei die Wahl zwischen den Messver-
fahren cos φ / sin φ und U0/I0 φ MESS.. Dabei ist cos φ / sin φ das voreingestellte Standardver-
fahren (über Wattreststromerkennung).
Unter Adresse 131 EMPF. ERDFEHLER wählen Sie eine unabhängige Kennlinie (UMZ ohne AMZ), eine CO-
Kennlinien oder Rückfall oder stromabhängige Kennlinien (UMZ/AMZ IEC, UMZ/AMZ ANSI oder
Recloser Kennl.). Wenn der Parameter 131 EMPF. ERDFEHLER auf nicht vorhanden gesetzt wird, ist
die gesamte Funktion deaktiviert.
Für den Schieflastschutz legen Sie unter der Adresse 140SCHIEFLAST fest, welche Auslösekennlinien
verwendet werden. Sie können zwischen unabhängig, abhängig ANSI und abhängig IEC wählen.
Wenn diese Funktion nicht benötigt wird, wählen Sie nicht vorhanden.
Für den Überlastschutz können Sie unter Adresse 142ÜBERLAST festlegen, ob der Überlastschutz ohne Umge-
bungstemperatur (ohne Umg. Temp.) arbeitet oder ob die ganze Funktionnicht vorhanden sein soll.
Die Synchronisierfunktion wird unter Adresse 161SYNC Funktion 1 durch die Einstellung SYNCHROCHECK
aktiviert oder als nicht vorhanden parametriert.
Unter Adresse 376Längstrennsch. können Sie zwischen Mit Schutz (aktiviert mit Schutzfunktion) und
Ohne Schutz (aktiviert ohne Schutzfunktion) wählen. Wenn der Parameter auf nicht vorhanden gesetzt
wird, ist die gesamte Funktion deaktiviert.
Unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. stellen Sie ein, ob die Funktion Schalterversagerschutz vorhanden
oder nicht vorhanden ist. Bei der Einstelloption vorh. mit 3I0> wird der Erdstrom und der Strom des
Gegensystems einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Bei der Einstelloption vorhanden o. I> werden nur
die Leistungsschalter-Hilfskontakte ausgewertet.
Für die Funktion Leistungsschalterwartung stehen unter Adresse 172LS-WARTUNG mehrere Alternativen zur
Verfügung. Unabhängig hiervon ist stets die Grundfunktionalität der Summenstrombildung (ΣΙ-Verfahren)
wirksam. Sie erfordert keine weiteren Parametrierungen und summiert die Auslöseströme der von den Schutz-
funktionen veranlassten Auslösungen auf.
Bei Wahl des ΣI
x
ausgegeben. Mit dem 2P-Verfahren erfolgt eine fortlaufende Berechnung der Restlebensdauer des Leistungs-
schalters.
Beim Ι
2
t-Verfahren werden die Auslösestromquadrat-Integrale über die Lichtbogenzeit gebildet und als
Bezugswert ausgegeben.
Nähere Angaben zu den einzelnen Verfahren der Leistungsschalterwartung finden Sie im Abschnitt
2.27.2
Statistik. Sie können die Funktion über die Einstellung nicht vorhanden auch ausschalten.
Unter Adresse 181FEHLERORTER geben Sie für den Fehlerorter vor, wie viele Leitungsabschnitte (maximal 3)
berücksichtigt werden.
Bei der Auslösekreisüberwachung besteht unter Adresse 182 AUSKREISÜBERW. die Wahlmöglichkeit, ob
diese mit zwei (mit 2 Bin.ein.) oder nur mit einem Binäreingang (mit 1 Bin.ein.) arbeiten soll oder
die Funktion als nicht vorhanden projektiert wird.
Unter Adresse 369U Anschlussart legen Sie die Anschlussart der Spannungseingänge fest. Wenn Sie
normale Spannungswandler verwenden, stellen Sie KONVENTIONELL ein.
Wenn Sie mit kapazitiver Spannungsmessung arbeiten wollen, stellen Sie Kapazit. U-Mes. ein. In diesem
Fall müssen Sie unter den Adressen 241 bis 248 die Durchführungskapazität, sowie die Leitungs- und Streuka-
pazitäten für die kapazitiven Spannungsteiler an den Spannungseingängen vorgeben (siehe
36
-Verfahrens wird die Summe aller Auslösestrompotenzen gebildet und diese als Bezugswert
2.1.3.2 Einstell-
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018

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