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Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch Seite 553

Verteilnetzschutz
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Bei Eingeschalteter Schutzfunktion erfolgen bei Grenzwertüberschreitung und nach Ablauf der Verzögerungs-
zeit die Auslösung sowie Störfalleröffnung und Störschreibung.
Die Einstellung Nur Meldung hat zur Folge, dass kein Auslösebefehl erteilt, kein Störfall eröffnet und keine
spontane Störfallanzeige im Display gesetzt wird.
Überspannungsschutz von Seite 2 mit Leiter-Leiter- bzw. Leiter-Erde-Spannungen
Für den Überspannungsschutz mit Leiter-Leiter- bzw. Leiter-Erde-Spannungen wird die größte der anliegenden
Spannungen bewertet.
Die Schwellwerte werden in der zu bewertenden Größe eingestellt (siehe Kapitel
Der Überspannungsschutz von Seite 2 ist zweistufig ausgelegt. Damit kann dem Anregewert der unteren
Schwelle (Adresse 5602 oder 5603, ANREG S2 U>, je nachdem, ob Leiter-Erde- oder Leiter-Leiter-Span-
nungen angeschlossen sind) eine längere Verzögerungszeit (Adresse 5605, VERZÖG S2 T U>) und der
oberen Schwelle der Stufe (Adresse 5606 oder 5607, ANREG S2 U>>) eine kürzere (Adresse 5609, VERZÖG
S2 T U>>) Verzögerungszeit zugeordnet werden. Für die Anregewerte können keine allgemein verbindlichen
Angaben gemacht werden. Da die Funktion aber in erster Linie einer zu hohen Isolationsbeanspruchung von
Anlagenteilen und Verbrauchern vorbeugen soll, wird der Einstellwert 5602, 5603 ANREG S2 U> üblicher-
weise zwischen 110 % und 115 % der Nennspannung und der Einstellwert 5606, 5607 ANREG S2 U>> bei
etwa 130 % liegen.
Die Verzögerungszeiten der Überspannungsstufen werden unter den Adressen 5605 VERZÖG S2 T U> und
5609 VERZÖG S2 T U>> eingegeben und sind so zu wählen, dass durch Schalthandlungen hervorgerufene
zulässige kurzzeitige Spannungsspitzen nicht zur Abschaltung führen, andererseits stationäre Überspan-
nungen rechtzeitig abgeschaltet werden.
Die Wahl zwischen Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Spannung ermöglicht es, Spannungsunsymmetrien, z.B.
hervorgerufen durch einen Erdschluss, mit zu bewerten (Leiter-Erde-Spannung) oder unberücksichtigt zu
lassen (Leiter-Leiter-Spannung).
Überspannungsschutz von Seite 2 - Mitsystem U1 S2
Bei dreiphasigem Spannungswandleranschluss kann für den Überspannungsschutz mittels Parameter 616
Kenngr U>(>) S2 durch Projektierung auf U1 das Mitsystem bewertet werden. Die Schwellwerte des Über-
spannungsschutzes werden in diesem Fall für die beiden Stufen in den Parametern 5604 ANSPR U1> S2
bzw. 5608 ANSPR U1>> S2 eingestellt.
Rückfallschwelle des Überspannungsschutzes von Seite 2
Die Rückfallschwellen der U>S2-Stufe und der U>>S2-Stufe lassen sich über das Rückfallverhältnis r = U
U
parametrieren (5610 RV S2 U> bzw. 5611 RV S2 U>>). Hierbei gilt für r stets die Randbedingung:
Anregung
r · (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 150 V bei Bewertung unmittelbar gemessener Spannungen (Leiter-Leiter-
Spannungen oder Leiter-Erde-Spannungen) bzw.
r · (parametrierte Anregeschwelle) ≤ 260 V von aus gemessenen Spannungen berechneten Größen (z.B.
Leiter-Leiter-Spannungen berechnet aus den angeschlossenen Leiter-Erde-Spannungen).
Die Mindesthysterese beträgt 0,6 V.
Phasenspezifische Anregespannungen des Überspannungsschutzes von Seite 2
Die phasenspezifischen Anregespannungen der 2 Stufen des Überspannungsschutzes von Seite 2 stellen Sie
unter folgenden Adressen ein:
Ph2L1 Anreg U>
Ph2L2 Anreg U>
Ph2L3 Anreg U>
Ph2L1 Anreg U>>
Ph2L2 Anreg U>>
Ph2L3 Anreg U>>
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
2.31 Zusätzliche Applikationen mit 6 Spannungseingängen
Adresse 5612 oder 5613
Adresse 5614 oder 5615
Adresse 5616 oder 5617
Adresse 5618 oder 5619
Adresse 5620 oder 5621
Adresse 5622 oder 5623
Funktionen
2.31.2.2
Messprinzip).
Rückfall
553
/

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