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Schutzstufensteuerung; Zyklussteuerung - Siemens SIPROTEC Compact 7SC80 Handbuch

Verteilnetzschutz
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Schutzstufensteuerung

2.14.4
Die AWE kann Einfluss auf Verzögerungszeiten und Schwellwerte des gerichteten und ungerichteten Über-
stromzeitschutzes nehmen (Schutzstufensteuerung). Hierzu lassen sich drei Mechanismen unterscheiden:
Über die Zyklussteuerung der AWE können die Überstromzeitschutzstufen in Abhängigkeit des AWE–
Zyklusses in Schnellzeit auslösen (T = 0), unbeeinflusst von der AWE bleiben (T = T) oder blockiert werden
(T = ∞). Weitere Beschreibung siehe Randleiste „Zyklussteuerung".
Über den AWE-Zustand „AWE bereit" bzw. „AWE nicht bereit" kann die dynamische Parameterumschal-
tung aktiviert/deaktiviert werden. Damit lassen sich Schwellwerte und Auslöseverzögerungen der Über-
stromzeitschutzstufen umschalten (siehe auch Abschnitt
2.4 Dynamische
Über die Überstromzeitschutzparameter 1X14A Ι(E)>> WIRKSAM bzw. 1X16A Ι(E)>>> WIRKSAM kann
festgelegt werden, ob die Ι(E)>>–Stufen bzw. Ι(E)>>>–Stufen immer oder nur bei „bereiter AWE" arbeiten
sollen (siehe Anschnitt

Zyklussteuerung

Die Steuerung der Stufen des Überstromzeitschutzes wird mit der Freigabe des durch den jeweiligen Para-
meter bezeichneten Zyklus wirksam. Gemeldet wird die Freigabe der Zyklen durch die Meldungen
v.1.WE bis AWE STZ v.>3.WE . Befindet sich die AWE im Ruhezustand, gelten die Parameter für den
Anwurfzyklus. Die hier vorgenommenen Einstellungen wirken daher immer, wenn die AWE im Ruhezustand
ist.
Haben Sie im Funktionsumfang für den Überstromzeitschutz IEC-, ANSI- oder Recloser-Kennlinien ausgewählt,
können Sie unter Automatische Wiedereinschaltung für die 2. WE, 3. WE und 4.-n. WE über die Parameter
7260 v2.WE Ip IEC bis 7311 v4.WE gIEp Recl jeweils einen eigenen Kennlinientyp festlegen. Hierfür
stehen in den zugehörigen Registerkarten für die WE-Einstellung die Parameter für die Schutzstufen Phase
ungerichtet und gerichtet, sowie Erde ungerichtet und gerichtet zur Verfügung. Wurde z.B. für U/AMZ
PHASE UMZ/AMZ: IEC-Kennlinien und unter Überstromzeitschutz der Kennlinientyp Invers gewählt,
können Sie für die Wiedereinschaltung einen abweichenden Kennlinientyp, z.B. Stark invers, auswählen.
Zur Auswahl stehen die Kennlinientypen der im Funktionsumfang festgelegten Kennlinienfamilie (IEC, ANSI
oder Recloser). Vor der 1. WE gilt die Einstellung der Kennlinie aus der entsprechenden Schutzfunktion.
Die Freigabe der Parameter für den jeweils nächsten Zyklus erfolgt mit dem Absetzen des EIN-Befehls und dem
Start der Blockierzeit. Nach erfolgreicher Wiedereinschaltung (Ablauf der Blockierzeit) oder bei der Rückkehr
aus der Blockierung geht die AWE in den Ruhezustand über. Für die Steuerung des Schutzes werden wieder
die Parameter für den Anwurfzyklus wirksam.
Das folgende Bild zeigt ein Beispiel der Steuerung der Schutzstufen I>> und IE>>.
SIPROTEC Compact, 7SC80, Handbuch
E50417-G1100-C486-B2, Ausgabe 09.2018
Parameterumschaltung).
2.2
Überstromzeitschutz).
2.14 Automatische Wiedereinschaltung
2.14.6 Einstellhinweise
bzw. Abschnitt
Funktionen
AWE STZ
339

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