Herunterladen Diese Seite drucken

Bosch Junkers FCC-1 Planungsunterlage Für Den Fachmann Seite 96

Werbung

Regelung von Solaranlagen
5
Regelung von Solaranlagen
5.1
Auswahl der Solarregelung
Je nach Anwendungsbereich und Kesselregelung stehen
verschiedene Regelgeräte, Regelmodule und Zubehör
zur Auswahl, um eine optimale Betriebsweise des Solar-
kreises und des gesamten Heizsystems zu gewährleis-
ten.
Die folgenden Reglersysteme sind im Reglerverbund
über Daten-BUS mit der Kessel- oder Thermenregelung
kommunizierend einsetzbar. Der Vorteil dieser Regler-
systeme besteht in der Abstimmung der Warmwasser
und Heizungsunterstützung zwischen dem Solarertrag
und der Nachheizung durch den konventionellen
Energieversorger:
– ISM 2: Solarmodul zur solaren Warmwasserberei-
tung und Heizungsunterstützung
– ISM 1: Solarmodul zur solaren Warmwasserberei-
tung
Beide Module können mit dem Regelsystem FW / FR
kombiniert werden und ermöglichen so einen sehr brei-
ten Funktionsumfang.
Mit den folgenden Solarregelungen können Solaranlagen
unabhängig von der Kessel- oder Thermenregelung
betrieben werden, z. B. in Verbindung mit der Kessel-
baureihe TG oder auch Fremdkesseln:
– TDS 300: Regler zur solaren Warmwasserbereitung
und Heizungsunterstützung
– TDS 100: Regler zur solaren Warmwasserbereitung
– TDS 050: Regler zur einfachen Warmwasser-
bereitung oder Einbindung von Puffersystemen
Zum Lieferumfang der Solarmodule und der Solarregler
TDS 300 bis TDS 050 gehört jeweils ein Kollektor-
Temperaturfühler und ein Speichertemperaturfühler.
Im einfachsten Fall wird nur die solare Erwärmung eines
Verbrauchers geregelt. In Anlagen mit zwei Speichern,
zwei Kollektorfeldern und/oder zur Heizungsunterstüt-
zung sind die Anforderungen höher. Mit der Regelung
müssen verschiedene zusätzliche Funktionen realisiert
werden. Das größte Einsparpotenzial bieten Gesamt-
systemregelungen mit Optimierungsfunktionen. Die
Integration der Solarregelung in die Kesselregelung
erlaubt z. B. eine Unterdrückung der Kesselnachheizung,
wenn der Speicher solar beheizt wird und sorgt somit für
einen reduzierten Brennstoffverbrauch.
96
5.2
Regelstrategien
5.2.1
Temperaturdifferenzregelung
Die Solarregelung überwacht in der Betriebsart „Auto-
matik", ob Solarenergie in den Solarspeicher geladen
werden kann. Hierzu vergleicht die Regelung die
Kollektortemperatur mit Hilfe eines Temperaturfühlers
im Kollektor und die Temperatur im unteren Bereich des
Speichers. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung, d. h.
beim Überschreiten der eingestellten Temperaturdiffe-
renz zwischen Kollektor und Speicher, schaltet die
Pumpe im Solarkreis ein und der Speicher wird beladen.
Nach längerer Sonneneinstrahlung und geringem Warm-
wasserverbrauch stellen sich hohe Temperaturen im
Speicher ein. Wenn während der Beladung die maximale
Speichertemperatur erreicht wird, schaltet die Solar-
kreisregelung die Solarpumpe aus.
Die maximale Speichertemperatur ist an der Regelung
einstellbar. Beim Anheben der maximalen Speicher-
Temperatur die Verbrühungsgefahr beachten.
Je nach Regelungstyp wird bei geringerer Sonnenein-
strahlung die Pumpendrehzahl reduziert. Damit wird die
Temperaturdifferenz konstant gehalten, um lange Lauf-
zeiten zu erreichen. Bei niedrigem Stromverbrauch wird
so die weitere Speicherbeladung ermöglicht. Die Solar-
regelung schaltet die Pumpe erst dann aus, wenn die
Temperaturdifferenz die Mindesttemperaturdifferenz
unterschreitet und die Drehzahl der Pumpe von der
Solarregelung bereits auf den Minimalwert reduziert
wurde.
Wenn die Speichertemperatur zur Sicherung des Warm-
wasserkomforts nicht ausreicht, sorgt eine Heizkreis-
regelung für die Nachheizung des Speichers durch einen
konventionellen Wärmeerzeuger.
PD FCC, FKC-2, FKT, VK – 6 720 800 516 (2012/03)

Werbung

loading