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Bosch Junkers FCC-1 Planungsunterlage Für Den Fachmann Seite 152

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Auslegung
7.2
Auswahl von Kollektorfeldgröße und Speichergröße
7.2.1
Anlagen zur Warmwasserbereitung in Ein- und
Zweifamilienhäusern
Die Festlegung der Speichergröße und des Wasserver-
brauchs, wie auch die Personenanzahl kann als primäres
Kriterium verwendet werden. Bei der Auswahl über die
Speichergröße wird zunächst der tatsächliche Warm-
wasserbedarf ermittelt, der passende Speicher ausge-
wählt und dann die mögliche Kollektoranzahl
zugeordnet. Bei der Auswahl über die Personenanzahl
wird zunächst die Kollektoranzahl und dann der pas-
sende Warmwasserspeicher zugeordnet. Über beide
Varianten kann die Solaranlage zusammengestellt wer-
den.
Speicherauswahl
Für die optimale Funktion einer Solaranlage ist ein geeig-
netes Verhältnis zwischen der Kollektorfeldleistung
(Größe des Kollektorfeldes) und der Speicherkapazität
(Speichervolumen) erforderlich. Abhängig von der Spei-
cherkapazität ist die Größe des Kollektorfeldes
begrenzt.
Grundsätzlich sollten Solaranlagen zur Warmwasserbe-
reitung im Einfamilienhaus möglichst mit einem bivalen-
ten Speicher betrieben werden. Ein bivalenter
Solarspeicher hat einen Solar-Wärmetauscher und einen
Empfohlener Warmwasser-
bedarf pro Tag bei
Speichertemperatur 60 °C
Speicher
und Zapftemperatur 45 °C
in l
SK 300
200–250
SK 300-1
200–250
SK 400-1
250–300
SK 500-1
300–400
Tab. 60 Richtwerte zur Auswahl des Warmwasserspeichers
Personenanzahl
Für die Auslegung einer Trinkwassersolaranlage für Ein-
und Zweifamilienhäusern kann auf Erfahrungswerte
zurück gegriffen werden. Auf die optimale Auslegung von
Kollektorfeldgröße, Speicher und Solarrohrgruppe für
die Kollektoranlage zur Warmwasserbereitung haben fol-
gende Faktoren besonderen Einfluss:
• Standort (Sonneneinstrahlung)
• Dachneigung (Kollektorneigungswinkel zur Sonne)
• Dachausrichtung (Kollektorausrichtung nach Süden)
• Warmwasser-Verbrauchsprofil
Zu berücksichtigen sind auch Zapftemperatur entspre-
chend der vorhandenen oder geplanten sanitären Aus-
152
Wärmetauscher zur Nachheizung über ein Heizgerät. Bei
diesem Konzept dient der obere Teil des Speichers als
Bereitschaftsteil.
Nur bei einem größeren Warmwasserbedarf, der nicht
mehr mit einem bivalenten Speicher abgedeckt werden
kann, sind 2-Speicher-Anlagen sinnvoll. Bei diesen Anla-
gen wird vor einem konventionellen Speicher ein mono-
valenter Speicher (Speicher mit einem Wärmetauscher)
zur Einkopplung der Solarwärme installiert. Der konven-
tionelle Speicher muss den Trinkwasser-Wärmebedarf
vollständig abdecken können. Der Solarspeicher kann
daher etwas kleiner dimensioniert werden.
Dieses Konzept ist auch für die nachträgliche Integration
einer Solaranlage in eine konventionelle Anlage möglich.
Aus energetischen und wirtschaftlichen Gründen sollte
jedoch immer der Einsatz eines bivalenten Speichers
geprüft werden.
Daumenregel: In der Praxis hat sich der zweifache
Tagesbedarf als Speichervolumen bewährt.
Tabelle 60 zeigt produktbezogene Richtwerte zur Aus-
wahl des Junkers Warmwasserspeichers in Abhängigkeit
von Warmwasserbedarf pro Tag und Personenanzahl. Es
wird dabei von einer Speichertemperatur von 60 °C und
einer Zapftemperatur von 45 °C ausgegangen.
Empfohlene Personenzahl bei einem
Warmwasserbedarf pro Person und
Tag von
40 l
50 l
Niedrig
Durchschnitt
bis 6
bis 5
bis 6
bis 4
bis 8
bis 6
bis 10
bis 8
stattung, die Anzahl von Personen und deren
Durchschnittsverbrauch pro Tag. Ideal sind Informatio-
nen über spezielle Gewohnheiten und Komfortansprü-
che.
Beispiel
• Gegeben: 4-Personen-Haushalt mit 200 l Warmwas-
serbedarf pro Tag, Solaranlage zur Warmwasserberei-
tung
• Gesucht: Anzahl der benötigten FKT-1-Kollektoren
• Lösung:
Empfohlene Anzahl Kol-
75 l
Speicher-
lektoren FCC-1, FKC-2
Hoch
Inhalt
in l
bis 3
293
bis 3
286
bis 4
364
bis 5
449
PD FCC, FKC-2, FKT, VK – 6 720 800 516 (2012/03)
oder FKT-1
2
2–3
3–4
4–5

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