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Bosch Junkers FCC-1 Planungsunterlage Für Den Fachmann Seite 211

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Planungshinweise zur Montage
8.1
Rohrleitung, Wärmedämmung und Verlängerungskabel für Kollektortemperaturfühler
Glykol- und temperaturbeständige Abdichtung
Alle Bauteile einer Solaranlage (auch elastische Dichtun-
gen der Ventilsitze, Membranen in den Ausdehnungs-
gefäßen usw.) müssen aus glykolbeständigem Material
und sorgfältig abgedichtet sein, da die Wasser-Glykol-
Gemische kriechfreudiger sind als Wasser. Bewährt haben
sich Aramit-Faserdichtungen. Für die Stopfbuchsendich-
tungen eignen sich Graphitschnüre. Hanfdichtungen sind
zusätzlich mit temperatur- und glykolbeständiger Gewin-
depaste zu bestreichen. Als Gewindepaste sind z. B. die
Produkte „Neo Fermit universal" oder „Fermitol" der Fa.
Nissen verwendbar (Herstellerangaben beachten).
Eine einfache und sichere Abdichtung der Kollektoran-
schlüsse bieten die Solar-Schlauchtüllen und Steckver-
binder an den Junkers Kollektoren. Für den sicheren
Anschluss an das Spezialdoppelrohr SDR 15 und SDR 18
stehen Anschluss-Sets zur Verfügung.
Verlegen der Rohrleitungen
Alle Verbindungen im Solarkreis müssen hartgelötet wer-
den. Alternativ können Pressfittings eingesetzt werden,
wenn diese für den Einsatz mit einem Wasser-Glykol-
Gemisch und den entsprechend hohen Temperaturen
(200 °C) geeignet sind. Alle Rohrleitungen müssen mit
Steigung zum Kollektorfeld oder zum automatischen
Entlüfter, wenn vorhanden, verlegt sein. Beim Verlegen
der Rohrleitungen ist auf die Wärmeausdehnung zu ach-
ten. Den Rohren müssen Dehnungsmöglichkeiten
Rohrdurch-
SDR (Doppelrohr)
messer außen
Dämmdicke
in mm
in mm
15
18
20
22
25
28
32
35
42
Tab. 103 Dämmdicken des Wärmeschutzes für eine Auswahl von Produkten für Solaranlagen
1) Anforderungen nach der Energieeinsparverordnung (EnEV)
PD FCC, FKC-2, FKT, VK – 6 720 800 516 (2012/03)
nmc INSUL-TUBE solar
(Doppelrohr)
Durchmesser Isolierung
1)
(nominal)
15
17
13 - 16
13 - 20
13 - 25
(Bögen, Gleitschellen, Kompensatoren) gegeben wer-
den, um Schäden und Undichtigkeiten zu vermeiden.
Kunststoff-Leitungen und verzinkte Bauteile sind für
Solaranlagen nicht geeignet.
Wärmedämmung
Es ist möglich, Anschlussleitungen in ungenutzten Kami-
nen, Luftschächten oder Wandschlitzen (bei Neubauten)
zu verlegen. Offene Schächte sind mit geeigneten Maß-
nahmen abzudichten, damit kein erhöhter Wärmeverlust
durch Luftauftrieb (Konvektion) entsteht.
Die Wärmedämmung der Anschlussleitungen muss für die
Betriebstemperatur der Solaranlage ausgelegt sein. Des-
halb müssen entsprechend hochtemperaturbeständige
Dämmmaterialien, z. B. Dämmschläuche aus EPDM-Kaut-
schuk, verwendet werden. Im Außenbereich muss die
Wärmedämmung UV- und witterungsbeständig sein. Die
Anschluss-Sets für Solarkollektoren FKT-1 haben eine UV-
und hochtemperaturbeständige Wärmedämmung aus
EPDM-Kautschuk. Die Solarkollektoren, Solarstation und
Solarspeicher von Junkers sind werkseitig mit einem opti-
malen Wärmeschutz ausgestattet.
Die Tabelle 103 zeigt eine Auswahl von Produkten für die
Dämmung von Rohrleitungen in Solaranlagen. Mineral-
wolle ist für die Außenmontage nicht geeignet, weil sie
Wasser aufnimmt und dann keinen Wärmeschutz mehr
bietet.
nmc HT insul Tube
Rohrdurchmesser
× Dämmdicke
(λ = 0,045 W/m · K)
in mm
Planungshinweise zur Montage
Mineralwolle Dämmdicke
(bezogen auf
λ = 0,035 W/m · K)
in mm
15 - 19
18 - 19
18 - 25
22 - 19
22 - 25
22 - 19
22 - 25
28 - 19
28 - 25
35 - 19
1)
in mm
20
20
20
20
30
30
30
30
40
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