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Servobetrieb Mit Hoher Drehzahl; Maximal Zulässige Drehzahl/Frequenz - Leroy-Somer SP0201 Benutzerhandbuch

Inhaltsverzeichnis

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Sicherheitsin-
Produktinfor-
Mechanische
formationen
mationen
Installation
8.6.3

Servobetrieb mit hoher Drehzahl

Der Servomodus mit hoher Drehzahl wird durch Setzen von Pr 5.22 =1
aktiviert. Bei der Verwendung dieses Modus mit Servomotoren ist
Vorsicht geboten, damit der Antrieb nicht beschädigt wird. Die von den
Magneten des Servomotors erzeugte Spannung ist proportional zur
Drehzahl. Für einen Betrieb mit hoher Drehzahl müssen vom Antrieb
Ströme an den Motor angelegt werden, um dem von den Magneten
erzeugten magnetischen Fluss entgegenzuwirken. Es ist möglich, den
Motor mit sehr hohen Drehzahlen zu betreiben, durch die eine sehr hohe
Spannung an den Motoranschlussklemmen entstehen würde. Dies wird
jedoch durch den Antrieb verhindert. Wenn jedoch der Antrieb zu einem
Zeitpunkt deaktiviert wird (oder eine Fehlerabschaltung erfolgt), zu dem
die Motorspannungen ohne die Ströme, die dem von den Magneten
erzeugten magnetischen Fluss entgegenwirken, höher wären als die
Nennspannung des Antriebs, kann der Antrieb beschädigt werden.
Wenn der Modus mit hoher Drehzahl freigegeben ist, muss die
Motordrehzahl auf die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen
Werte begrenzt werden, es sei denn, ein zusätzliches Hardware-
Schutzsystem wird verwendet, um die an den Motoranschlussklemmen
anliegenden Spannungen auf einem sicheren Pegel zu halten.
Maximale
Nennspannung
Motordrehzahl
des Antriebs
(min-1)
200
400 x 1000 / (Ke x 2)
400
800 x 1000 / (Ke x 2)
575
955 x 1000 / (Ke x 2)
690
1145 x 1000 / (Ke x 2)
Ke ist das Verhältnis zwischen der vom Motor erzeugten RMS-
Spannung und der Drehzahl in V/1000 min-1. Außerdem muss sorgfältig
darauf geachtet werden, dass der Motor nicht entmagnetisiert wird.
Bevor Sie diesen Modus verwenden, sollten Sie dies mit dem
Hersteller des Motors absprechen.
8.6.4
Taktfrequenz
Bei einer Standard-Taktfrequenz von 3 kHz sollte die maximale
Ausgangsfrequenz auf 250 Hz begrenzt werden. Im Idealfall sollte
zwischen Ausgangs- und Taktfrequenz ein Mindestverhältnis von 12:1
bestehen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Anzahl der Takte pro
Zyklus ausreicht, um die Qualität der Ausgangsspannung auf einem
Mindestniveau zu behalten. Falls das nicht möglich ist, kann die
Quasiblockmodulation (Pr 5.20 =1) aktiviert werden. Der Verlauf der
Ausgangsspannung ist dann über der Nenndrehzahl quasiblockmoduliert
und symmetrisch, was eine bessere Qualität zur Folge hat.
8.6.5
Maximal zulässige Drehzahl/Frequenz
Im Open Loop-Modus beträgt die maximale Ausgangsfrequenz 3.000 Hz.
Im Closed Loop-Vektormodus beträgt die maximale Ausgangsfrequenz
600 Hz.
Im Servomodus beträgt die maximale Ausgangsfrequenz 1.250 Hz, die
Drehzahl wird jedoch durch die Spannungskonstante (Ke) des Motors
begrenzt. Die Konstante Ke hängt vom jeweils eingesetzten Servomotortyp
ab und ist normalerweise auf dem Motordatenblatt in V / 1000 min-1
angegeben.
Unidrive SP Benutzerhandbuch
Ausgabenummer: 12
Elektrische
Bedienung und
Basispa-
Installation
Softwarestruktur
rameter
Maximale sichere Spannung
zwischen Leitungen an den
Motoranschlussklemmen
(V RMS)
400 / 2
800 / 2
955 / 2
1145 / 2
www.leroy-somer.com
Inbetrieb-
Optimie-
SMARTCARD-
Onboard-
nahme
rung
Betrieb
8.6.6
Quasiblockmodulation (nur Open Loop-Modus)
Der maximal zulässige Ausgangsspannungspegel des Antriebs wird
normalerweise auf einen Wert, der der Differenz aus Antriebs-
Eingangsspannung minus (im Antrieb auftretende) Spannungsabfälle
entspricht. (Zur Aufrechterhaltung der Stromregelung fällt im Antrieb
normalerweise ein geringer Prozentsatz der Spannung ab.) Wenn die
Motornennspannung ungefähr der Netzspannung entspricht, kann ein
Löschen von Impulsen auftreten, wenn sich die Ausgangsspannung
des Antriebs der Nennspannung annähert. Wenn Pr 5.20
(Quasiblockmodulation aktivieren) auf 1 gesetzt ist, erlaubt der
Modulator eine gewisse Übermodulation, sodass, wenn die
Ausgangsfrequenz die Nennfrequenz überschreitet, die Spannung
ebenfalls über die Nennspannung hinaus steigt. Die Modulationstiefe
steigt über 1; damit werden zuerst trapezförmige und dann
quasiblockmodulierte Signalverläufe erzeugt.
Solche Verläufe sind beispielsweise nützlich:
zum Erreichen hoher Ausgangsfrequenzen mit einer niedrigen
Taktfrequenz, die bei einer auf Modulationstiefe 1 begrenzten
Raumvektormodulation normalerweise nicht möglich wären,
oder
zum Aufrechterhalten einer höheren Ausgangsspannung bei
niedriger Netzspannung.
Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Motorstrom
verzerrt wird, wenn die Modulationstiefe über 1 steigt, und die
Ausgangsgrundfrequenz einen beträchtlichen Anteil ungeradzahliger
Oberwellen niederer Ordnung enthält. Diese zusätzlichen Oberwellen
rufen erhöhte Verluste und Erwärmung im Motor hervor.
Erweiterte
Technische
Fehlerdia-
SPS
Parameter
Daten
gnose
Hinweise zum
UL-Protokoll
141

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