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Leroy-Somer SP0201 Benutzerhandbuch Seite 131

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Mechanische
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mationen
Installation
Pr 0.43 {5.10} Motorleistungsfaktor
Der Leistungsfaktor ist der echte Leistungsfaktor des Motors, d. h. der Winkel zwischen Motorspannung und -strom. Wenn die Ständerinduktivität
(Pr 5.25) auf Null gesetzt ist, dient der Leistungsfaktor zusammen mit dem Motornennstrom (Pr 0.46) und anderen Motorparametern zur
Berechnung des Nennwirk- und des Nennmagnetisierungsstroms (Blindstroms). Diese Werte werden im Vektorregelalgorithmus verwendet. Wenn
die Ständerinduktivität ungleich Null ist, wird dieser Parameter für die Regelung nicht verwendet, sondern kontinuierlich mit einem berechneten
Leistungsfaktorwert aktualisiert. Die Ständerinduktivität kann vom Antrieb durch ein dynamisches Autotune (siehe Pr 0.40 - Autotune - weiter unten
in dieser Tabelle) gemessen werden.
Pr 0.40 {5.12} Autotune
Im RFC-Modus stehen drei Autotune-Tests (stationär, dynamisch oder Trägheitsmessung) zur Verfügung. Ein stationäres Autotune ergibt mittlere
Leistung, dagegen ergibt ein dynamisches Autotune verbesserte Leistung, denn es misst die Istwerte der vom Antrieb benötigten Motorparameter.
Eine Trägheitsmessung sollte getrennt vom stationären oder dynamischen Autotune vorgenommen werden.
HINWEIS
Wir empfehlen dringend die Durchführung eines dynamischen Autotune (Pr 0.40 auf 2).
Das stationäre Autotune kann in Fällen, bei denen Motoren unter Last laufen und diese Last nicht von der Motorantriebswelle entfernt werden
kann, durchgeführt werden. Ein stationäres Autotune misst den Ständerwiderstand (Pr 5.17) und die Streuinduktivität (Pr 5.24) des Motors.
Diese Werte dienen zur Berechnung der Verstärkungen im Stromregelkreis. Nach dem Abschluss des Tests werden die Werte in Pr 4.13 und
Pr 4.14 entsprechend aktualisiert. Ein stationäres Autotune misst allerdings nicht den Leistungsfaktor des Motors. Deswegen muss dieser Wert
in Pr 0.43 eingegeben werden. Pr 0.40 muss zur Durchführung eines stationären Autotune auf 1 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Antrieb
an Klemme 31 ein Reglerfreigabe- und an Klemme 26 oder 27 ein Startsignal.
Das dynamische Autotune darf nur an Motoren, die ohne Last laufen, durchgeführt werden. Beim dynamischen Autotune wird zuerst ein
stationäres Autotune durchgeführt, bevor der Motor bei
wird. Während des dynamischen Autotune-Tests werden Ständerinduktivität (Pr 5.25) und die Stützpunkte für die Magnetisierungskennlinie des
Motors (Pr 5.29 und Pr 5.30) vom Antrieb geändert. Der Leistungsfaktor wird ebenfalls korrigiert angezeigt, jedoch danach nicht mehr genutzt,
da die Ständerinduktivität zur Berechnung in den Vektorregelalgorithmen verwendet wird. Pr 0.40 muss zur Durchführung eines dynamischen
Autotune auf 2 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Antrieb an Klemme 31 ein Freigabesignal und an Klemme 26 oder 27 ein Startsignal.
Beim Trägheitstest wird die Gesamtträgheit von Last und Motor gemessen. Diese Messergebnisse werden zum Einstellen der Verstärkungen
des Drehzahlregelkreises (siehe Verstärkungen des Drehzahlregelkreises) und - falls erforderlich - beim Beschleunigen zum Bereitstellen der
Drehmomentvorsteuerung verwendet.
Während der Trägheitsmessung versucht der Antrieb, den Motor in der gewählten Laufrichtung auf bis zu
beschleunigen und dann zum Stillstand kommen zu lassen. Der Antrieb verwendet einen Wert von 1/16 x Nenndrehmoment. Falls der Motor
jedoch nicht auf die erforderliche Drehzahl beschleunigt werden kann, wird das Drehmoment schrittweise auf x
Nenndrehmoment erhöht. Falls die erforderliche Drehzahl auch beim abschließenden Versuch nicht erreicht werden kann, wird der Test
abgebrochen und die Fehlerabschaltung „tunE1" ausgelöst. Nach erfolgreichem Abschluss des Tests werden die ermittelten Beschleunigungs-
und Verzögerungszeiten zur Berechnung der Motor- und Lastträgheit verwendet. Dieser Wert wird dann in Pr 3.18 gespeichert. Vor dem
Ausführen einer Trägheitsmessung müssen die Motorparametersätze (einschließlich des Leistungsfaktors) richtig konfiguriert worden sein.
Pr 0.40 muss zur Durchführung einer Trägheitsmessung auf 3 gesetzt werden. Weiterhin benötigt der Antrieb an Klemme 31 ein Freigabesignal
und an Klemme 26 oder 27 ein Startsignal.
Nach dem Abschluss eines Autotune-Tests wechselt der Antrieb in den Sperrzustand. Der Antrieb muss in einen geregelten Sperrzustand versetzt
werden, bevor er mit dem erforderlichen Sollwert gestartet werden kann. Der Antrieb kann in einen geregelten Sperrzustand versetzt werden, indem
das Signal Sicherer Halt (SAFE TORQUE OFF) von Anschlussklemme 31 entfernt wird, der Freigabeparameter für den Antrieb Pr 6.15 auf OFF (0)
gesetzt oder der Antrieb über das Steuerwort (Pr 6.42 und Pr 6.43) gesperrt wird.
Pr 0.38 {4.13} / Pr 0.39 {4.14} Verstärkungen des Stromregelkreises
Proportionale (Kp) und integrale (Ki) Verstärkung bestimmen das Verhalten des Stromregelkreises bei einer Änderung des Stromsollwertes
(Drehmomentsollwertes). Bei den meisten Motoren liefern die werkseitig eingestellten Standardwerte zufriedenstellende Ergebnisse. Zum
Erreichen einer optimalen Leistung in dynamischen Anwendungen kann es jedoch notwendig werden, die Verstärkungen zu ändern. Zur Erzielung
der bestmöglichen Regelgüte ist die Anpassung der Proportional-Verstärkung (Pr 4.13) von grosser Bedeutung. Die Werte für die Verstärkungen
des Stromregelkreises können mit einer der folgenden Methoden ermittelt werden:
Bei einem stationären oder dynamischen Autotune (siehe Autotune Pr 0.40 - weiter oben in dieser Tabelle) misst der Antrieb den
Ständerwiderstand (Pr 5.17) und die Streuinduktivität (Pr 5.24) des Motors und errechnet die Verstärkungen des Stromregelkreises.
Durch Setzen von Pr 0.40 auf 4 errechnet der Antrieb die Verstärkungen des Stromregelkreises aus den Werten des Ständerwiderstandes
(Pr 5.17) und der Streuinduktivität (Pr 5.24), die im Antrieb eingestellt sind.
Durch diese Konfiguration wird nach einer Änderung des Stromsollwertes eine Sprungantwort mit minimalem Überschwingen erreicht. Die proportionale
Verstärkung kann um einen Faktor von 1,5 erhöht werden. Dies liefert eine ähnliche Erhöhung der Bandbreite; in diesem Fall ist jedoch eine Sprungantwort
mit ca. 12,5% Überschwingen die Folge. Die Gleichung für die integrale Verstärkung liefert einen ausreichenden Wert. Bei einigen Anwendungen, in
denen es notwendig ist, dass die vom Umrichter verwendeten Sollwerte dem Verlauf des magnetischen Flusses dynamisch sehr schnell folgen müssen
(d.h. bei Asynchronmotoren hoher Drehzahl im RFC-Modus), kann es sein, dass die integrale Verstärkung einen sehr viel höheren Wert haben muss.
Pr 3.42 Antriebs-Encoderfilter
Im RFC-Modus legt Pr 3.42 einen Filter für den Ausgang der Drehzahlschätzfunktion fest, welcher als Rückführungsdrehzahl verwendet wird. Der Ausgang
des Drehzahlbeobachters (berechneter Wert) wird mit einer Zeitkonstante von 4 ms gefiltert. Die Filterung kann bei Bedarf wie folgt erweitert werden:
0 = 4 ms, 1 = 8 ms, 2 = 16 ms, 3 = 32 ms, 4 = 64 ms, 5 = 128 ms.
Das Ausgangssignal des Drehzahlbeobachters kann Rippel aufweisen, welche mit Eintritt in den Feldstellbereich zunehmen. Mit dem Filter können
diese Rippel geglättet werden. Dies ist besonders nützlich bei Verwendung der Standardrampe oder bei „fliegendem" Start (Start auf drehenden
Motor) und Lasten mit hohen Trägheitsmomenten und geringer Reibung. Ebenso werden hierdurch Überspannungsabschaltungen bei
Nichtverwendung von Bremswiderständen vermieden.
Unidrive SP Benutzerhandbuch
Ausgabenummer: 12
Elektrische
Bedienung und
Basispa-
Installation
Softwarestruktur
rameter
2
der Motornenndrehzahl für ca. 30 Sekunden in der ausgewählten Richtung betrieben
/
3
www.leroy-somer.com
Inbetrieb-
Optimie-
SMARTCARD-
Onboard-
nahme
rung
Betrieb
Gibt den Winkel zwischen Motorspannung und Motorstrom an
Erweiterte
Technische
Fehlerdia-
SPS
Parameter
Daten
gnose
3
der Nenndrehzahl unter Last zu
/
4
1
, x
1
, x
1
und x1
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/
8
4
2
Hinweise zum
UL-Protokoll
131

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