Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Messmethode; Auslösekriterien - ABB REF 542plus Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für REF 542plus:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

REF 542plus
6.1.4.3.
6.1.4.4.
80
Multifunktionale Schutz- und Steuereinheit für
Schaltfelder
Schutzfunktionen: Konfi guration und Einstellungen
Protection Manual

Messmethode

Alle gerichteten Überstromfunktionen werten den RMS-Wert des Stroms bei Grund-
frequenz aus.
Auslösekriterien
Überschreitet der gemessene Strom den Einstellschwellenwert (Startwert bzw. Start
Value), wird die gerichtete Überstromfunktion gestartet, wenn mindestens der Wert
eines Phasenstroms über dem Einstellschwellenwert liegt. Gleichzeitig wird das ge-
nerelle Startsignal aktiviert.
Ist die generelle Startbedingung erfüllt und der Fehler liegt in einer bestimmten
Richtung (rückwärts/vorwärts bzw. backward/forward) vor, wird der Auslösezeit-
zähler gestartet. Das Startsignal ist phasenselektiv. Liegt ein Fehler in der entge-
gengesetzten statt der eingestellten Richtung vor, wird das Signal für den Blockie-
rungsausgang aktiv. Die Schutzfunktion verbleibt so lange im START-Status, bis
mindestens eine Phase gestartet wurde. Sie kehrt in den passiven Status zurück und
das Startsignal wird gelöscht, wenn der Strom für alle Phasen unter 0,95 des Ein-
stellschwellenwertes sinkt (oder der Fehlerstrom seine Richtung ändert).
Sobald die Schutzvorrichtung in den Start-Status gewechselt hat und die vorein-
gestellte Schaltzeit (Zeit bzw. Time) abgelaufen ist, wechselt die Funktion in den
TRIP-Status und ein Auslösesignal wird generiert. Die Funktion verlässt den TRIP-
Status und das Auslösesignal wird gelöscht, sobald der gemessene Stromwert unter
0,4 des Einstellschwellenwertes fällt.
Um die Fehlerrichtung zu bestimmen, muss das REF 542plus mit den Dreiphasen-
spannungen verbunden sein. Die Schutzfunktion verfügt über einen Spannungsspei-
cher, der die Erzeugung einer Richtungsentscheidung ermöglicht, wenn bei einem
Spannungsabfall unter 0,1 Un in der Nähe des Spannungswandlers/Sensors ein Feh-
ler auftritt.
Die inverse Zeitauslösekennlinie wird gemäß einer Gleichung festgelegt.
A
=
+
t
B td
P
M
1
Wobei:
t:
Auslösezeit bis zum Auslösen
A:
Kurvenparameter für den Zeitwert (gemäß IEC 60255-3)
P:
Wert für den Exponenten
M:
Verhältnis des aktuellen Stroms zum Auslösestrom I/In
B:
Zusätzliche Versatzzeit
td:
Zeitwahl zum Anpassen der Auslösezeit
Die inverse Zeitkennlinie (IDMT) wird angewendet, nachdem die Bedingung M > 1
erfüllt ist. Der Auslösebereich liegt, wie in IEC 60255-3 festgelegt, zwischen 1,2
und 20 In.
1MRS757432
(10)

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis