Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Richtungskriterium Für Die Stabilisierung Gegen Eine Stromwandlersättigung - ABB REF 542plus Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für REF 542plus:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

REF 542plus
6.5.2.6.
256
Multifunktionale Schutz- und Steuereinheit für
Schaltfelder
Schutzfunktionen: Konfi guration und Einstellungen
Protection Manual
Der Stabilisierungsstrom ist per Defi nition immer der Strom mit der höheren Ma-
gnitude, Ib = max (IG, I0) oder Ib = max (I1, I2).
Nach dem Ausgleich verschiedener Sensornennwerte werden der Differenzialstrom
Id und der Stabilisierungsstrom Ib berechnet.
Die erste Stufe der Kennlinie ergibt sich aus dem Schwellenwert des Differenzial-
stroms (Unverzerrter Regionsschwellenwert bzw. Unbiased region threshold) und
der Stabilisierungsstromgrenze (Unverzerrter Regionsgrenzwert bzw. Unbiased re-
gion limit).
Die zweite Stufe der Kennlinie ergibt sich aus dem Schwellenwert des Differenzial-
stroms (Leicht verzerrter Regionsschwellenwert bzw. Slightly biased region thres-
hold) und der Stabilisierungsstromgrenze (Leicht verzerrter Regionsgrenzwert bzw.
Slightly biased region limit).
Anschließend führt eine Linie mit auswählbarer Steigung (Stark verzerrte Steigung
bzw. Heavily biased slope) die Kennlinie fort.
Liegt ein externer Fehler vor, der durch einen hohen Fehlerstrom gekennzeichnet
ist, kann es vorkommen, dass die verschiedenen Stromwandler den Primärstrom
nicht auf dieselbe Weise umwandeln (auch wenn sie über dieselbe Kennlinie ver-
fügen), wodurch ein Differenzialstrom durch die Schutzvorrichtung fl ießen kann.
Die Auslösekennlinie erlaubt das Beheben eines durch den Stromwandler aufgetre-
tenen Fehlers (beispielsweise durch einen Phase-Verhältnis-Fehler, unterschiedliche
Stromwandlerlast oder magnetische Eigenschaften), ohne die Empfi ndlichkeit des
Differenzialschutzes zu mindern. Tatsächlich gleicht der höhere Differenzialstrom-
schwellenwert einen solchen Fehler bei hohen Leitungsströmen und hohen Masseströ-
men auch dann aus, wenn in der Umwandlung von I0 und IG Unterschiede vorliegen.
Richtungskriterium für die Stabilisierung gegen eine
Stromwandlersättigung
Erdschlüsse in Anschlussleitungen des Leistungstransformators treten wesentlich
häufi ger auf als Erdschlüsse in einer Wicklung des Leistungstransformators. Daher
ist es besonders wichtig, dass der begrenzte Erdschlussschutz während eines exter-
nen Fehlers und umgehend nach Löschung des Fehlers durch eine andere Schutz-
vorrichtung gesichert bleibt.
Das Richtungskriterium wird angewendet, um bei einer CT-Sättigung zwischen in-
ternen und externen Fehlern zu unterscheiden und so Fehlauslösungen bei starken
externen Erdschlüssen vorzubeugen. Dieses Kriterium ist anwendbar, wenn der
Reststrom I0 mindestens 3 % des Ir beträgt.
Bei einem externen Fehler ohne CT-Sättigung sind Magnitude und Phase des Rest-
stroms I0 in den Leitungen und des Neutralleiterstroms IG gleich. Der Strom IG im
Sternpunkt wird als Richtungsreferenz verwendet, weil er für alle Erdschlüsse in
dieselbe Richtung fl ießt.
Zum Stabilisieren des Verhaltens gegen eine CT-Sättigung wird ein Phasenver-
gleichsschema herangezogen. Bei einem Starkstromfehler mit Sättigung eines oder
1MRS757432

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis