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Einschaltstromstabilisierung - ABB REF 542plus Handbuch

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REF 542plus
6.5.1.6.
248
Multifunktionale Schutz- und Steuereinheit für
Schaltfelder
Schutzfunktionen: Konfi guration und Einstellungen
Protection Manual
Die Auslösekennlinie wird pro Einheit nach der Normalisierung der Ströme I1 und
I2 auf dem primären oder sekundären Nennstrom des Leistungstransformators (Pri-
mär-, Sekundärnennstrom bzw. Primary, Secondary nominal current) gezeichnet.
Daher werden die Ströme Id und Ib pro Einheit als Vielfache des Nennstroms Ir des
Leistungstransformators ausgedrückt.
Die Stabilisierungsströme werden als Mittelwerte (pro Einheit) zwischen den Pri-
mär- und Sekundärströmen ausgedrückt, die nach einem Ausgleich des Transforma-
torverhältnisses und einer Anpassung der Vektorgruppen bezogen werden.
Bei normalen Betriebsbedingungen tritt durch den Messfehler in den Stromgrößen
auf beiden Seiten des zu schützenden Objekts ein kleiner Differenzialstrom Id auf.
Die erste Stufe der Kennlinie ergibt sich aus dem einstellbaren Schwellenwert des
Differenzialstroms (Schwellenstrom bzw. Threshold current) und der Stabilisie-
rungsstromgrenze (Unverzerrter Regionsgrenzwert bzw. Unbiased region limit).
Die zweite Stufe der Kennlinie ergibt sich aus dem Schwellenwert des Differenzial-
stroms (Leicht verzerrter Regionsschwellenwert bzw. Slightly biased region thres-
hold) und der Stabilisierungsstromgrenze (Leicht verzerrter Regionsgrenzwert bzw.
Slightly biased region limit).
Anschließend führt eine Linie mit auswählbarer Steigung (Stark verzerrte Steigung
bzw. Heavily biased slope) die Kennlinie fort.
Tritt ein hoher Differenzialstrom auf, kann durch den Schwellenwert (Auslösung
durch Id> bzw. Trip by Id>) als dritte Stufe der Auslösekennlinie auch eine direkte
Auslösung generiert werden. Der Einstellwert sollte so ausgewählt werden, dass
beim Einschalten des Leistungstransformators keine Auslösung stattfi nden kann.

Einschaltstromstabilisierung

Beim Einschalten eines lastfreien Leistungstransformators kann ein hoher Ein-
schaltstrom auftreten. Dadurch kann eine unerwünschte Auslösung stattfi nden.
Um diese Bedingung des Leistungstransformators zu stabilisieren, kann ein Vorhan-
densein der 2. Oberschwingung im Differenzialstrom als Kriterium dienen. Daher
ist das Verhältnis des 2. Oberschwingungsstroms zum Strom bei Grundfrequenz
wichtig. Sobald der Schwellenwert überschritten wird, wird die Schutzfunktion
blockiert und ein Blockierungssignal aktiviert.
Beim Parallelschalten eines lastfreien Leistungstransformators kann der Einschalt-
strom auch in dem Transformator auftreten, der bereits in Betrieb ist. In diesem Fall
muss die 5. Oberschwingung im Differenzialstrom erkannt werden, um ein uner-
wünschtes Auslösen zu verhindern.
Aus diesem Grund ist der Differenzialschutz des REF 542plus mit Blockierungs-
möglichkeiten für die 2. und 5. Oberschwingung versehen, die unabhängig vonein-
ander eingestellt werden können.
1MRS757432

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