Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Messmethode; Auslösekriterien - ABB REF 542plus Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für REF 542plus:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

REF 542plus
6.1.3.3.
6.1.3.4.
70
Multifunktionale Schutz- und Steuereinheit für
Schaltfelder
Schutzfunktionen: Konfi guration und Einstellungen
Protection Manual

Messmethode

Alle Überstromfunktionen werten den RMS-Wert des Stroms bei Grundfrequenz
aus. Beim unverzögerten Überstromzeitschutz wird der Spitzenwert des gemesse-
nen Stroms für eine schnellere Antwortzeit auch unter transienten Bedingungen ver-
wendet. Sobald der unverzögerte Spitzenwert bezogen auf den RMS-Wert mehr als
drei Mal höher ist als der Spitzenwert, wird eine Auslösung generiert.
Auslösekriterien
Überschreitet der gemessene Strom den Einstellschwellenwert (Startwert bzw.
Start Value), wird die Überstromschutzfunktion gestartet. Das Startsignal ist pha-
senselektiv. Das bedeutet, dass sobald mindestens der Wert eines Phasenstroms über
dem Einstellschwellenwert liegt, das entsprechende Startsignal gestartet wird. Die
Schutzfunktion verbleibt so lange im START-Status, bis mindestens eine Phase ge-
startet wurde. Sie kehrt in den passiven Status zurück und das Startsignal wird ge-
löscht, wenn der Strom für alle Phasen unter 0,95 des Einstellschwellenwertes sinkt.
Nachdem die Schutzvorrichtung in den Start-Status gewechselt hat und die vorein-
gestellte Schaltzeit (Zeit bzw. Time) abgelaufen ist, wechselt die Funktion in den
TRIP-Status und ein Auslösesignal wird generiert. Die Funktion verlässt den TRIP-
Status und das Auslösesignal wird gelöscht, sobald der gemessene Stromwert unter
0,4 des Einstellschwellenwertes fällt. Die Auslösung kann gemäß der defi nitiven
oder inversen Zeitkennlinie angewendet werden, die einer Gleichung entsprechend
defi niert sind.
A
=
+
t
B td
P
M
1
Wobei:
t:
Auslösezeit bis zum Auslösen
A:
Kurvenparameter für den Zeitwert (gemäß IEC 60255-3)
P:
Wert für den Exponenten
M:
Verhältnis des aktuellen Stroms zum Auslösestrom I/In
B:
Zusätzliche Versatzzeit
td:
Zeitwahl zum Anpassen der Auslösezeit
Die inverse Zeitkennlinie (IDMT) wird angewendet, nachdem die Bedingung
M > 1 erfüllt ist. Der Auslösebereich liegt, wie in IEC 60255-3 festgelegt, zwischen
1,2 und 20 In. Jedes Mal wenn die Schutzvorrichtung aufgrund eines Netzfehlers
(M > 1,2) gestartet wird, wird der Schaltzähler der IDMT der Gleichung entspre-
chend erhöht. Sobald er die Auslösezeit bis zum Auslösen erreicht, löst die Funktion
aus und aktiviert das Ausgangssignal zum Auslösen. Bei Bedarf kann entsprechend
einer Gleichung ein Rückstelltyp mit inverser Zeitkennlinie eingestellt werden.
tr
=
t
td
P
M
1
Wobei:
1MRS757432
(8)
(9)

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis