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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 155

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● $TC_TP9 = 4 -> verschleißüberwachtes Werkzeug
● $TC_TP9 = 8 -> Summenkorrektur
Für ein Werkzeug können mehrere Überwachungen gleichzeitig aktiviert werden. Dabei
schließen sich nur Verschleiß- und Summenkorrektur-Überwachung gegenseitig aus.
Läuft das Überwachungskriterium (Standzeit/Stückzahl und Verschleiß) für ein in der Spindel
befindliches Werkzeug ab, bleibt dieses weiter im Einsatz. Die Bearbeitung wird nicht
automatisch mit einem Werkzeugwechsel für ein Ersatzwerkzeug unterbrochen. Die
Sperrung des Werkzeugs kommt erst bei der nächsten Anwahl zum Tragen. Da es nicht
mehr "verfügbar" ist, wird ein Ersatzwerkzeug gesucht und in die Spindel eingewechselt. Der
Werkzeugwechsel muss von PLC oder NC-Zyklus organisiert werden.
Die Überwachungszähler laufen von einem eingestellten Wert > 0 gegen Null. Erreicht ein
Überwachungszähler den Wert ≤ 0, gilt der Grenzwert als erreicht. Wenn eine Schneide (von
maximal 12 möglichen) eines Werkzeugs ihren Grenzwert erreicht hat, dann wird das
Werkzeug als Ganzes auf den Zustand "gesperrt" gesetzt.
Vorwarngrenze erreicht
Wenn eine Schneide eines Werkzeugs ihre Vorwarngrenze erreicht hat, dann wird das
Werkzeug als Ganzes auf den Zustand "Vorwarngrenze erreicht" (SLTD_SUSPENDED
($TC_TP8[i]=4)) gesetzt.
Gleichzeitig wird eine Meldung ausgegeben, die dem Bediener anzeigt, dass evtl. für ein
Ersatzwerkzeug zu sorgen ist. Wenn durch eine Bedienhandlung ein auf Null, bzw. auf die
Vorwarngrenze gelaufener Überwachungszähler wieder auf einen Wert > 0, bzw. >
Vorwarngrenze gesetzt wird, ändert sich der Werkzeug-Zustand entsprechend der
Datenänderung automatisch. Damit kann der Bediener den durch Erreichen einer
Überwachungsgrenze gesetzten Zustand "gesperrt" gezielt wieder aufheben.
Hat das WZ mehrere Schneiden, müssen alle Schneiden außerhalb der
Überwachungsgrenzen sein.
Alarme Werkzeugüberwachung
Beim Erreichen der Vorwarngrenze, oder der Überwachungsgrenze eines Werkzeugs wird
einer der Alarme 6010, 6011, 6012, 6013 (Cancel-Clear Löschbedingung) zur Information
ausgegeben.
Beim NC-Sprachbefehl SETPIECE(...) bzw. beim PI-Kommando _N_TMPCIT (= ändere
Stückzahlzähler) ist es möglich, dass mehrere Werkzeuge einen Grenzwert erreichen, was
dann in mehreren Alarmen zum Ausdruck kommt.
Wird durch Datenmanipulation über Variablendienst (BTSS) ein Grenzwert erreicht, wird kein
Alarm erzeugt.
Überwachungsstatus überprüfen
Während eines Programmlaufs kann mit dem programmierten Werkzeugwechselbefehl (z.B.
"M06" beim Fräsen) ohne T-Aufruf geprüft werden, ob eine Überwachung angesprochen hat.
Wenn ja, wird ein Ersatzwerkzeug gesucht und eine Wechselanforderung ausgegeben.
Werkzeugverwaltung
Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-6BP10-1AA0
3.9 Werkzeugüberwachung (Stückzahl, Standzeit, Verschleiß)
Funktionsbeschreibung
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