Kontaktplanstruktur
Hinweis Neben der Vereinfachung der Programmstruktur, auf die immer Wert gelegt
TR 0
00000
00000
Hinweis TR–Bits müssen nur bei der Programmierung in der AWL vom Anwender selbst
Verriegelungen
das erste Mal für die AND–Verknüpfung mit dem Zustand von IR 00004 und das
zweite Mal für eine AND–Verknüpfung mit dem invertierten Zustand von IR
00005.
TR–Bits können so oft wie erforderlich verwendet werden, solange nicht das
gleiche TR–Bit mehr als einmal für den selben Befehlsblock verwendet wird. Ein
neuer Befehlsblock beginnt immer dann, wenn eine Rückkehr zur Stromschiene
erfolgt. Sind in einem einzelnen Befehlsblock mehr als acht Verzweigungs-
punkte mit zwischenzuspeichernden Ausführungszuständen erforderlich, müs-
sen Verriegelungen (eine Begriffserklärung befindet sich weiter hinten im Hand-
buch) verwendet werden.
Verwenden Sie beim Entwurf eines Kontaktplanes nur dann TR–Bits, wenn
diese wirklich erforderlich sind. Häufig kann ein Programm einfacher, d.h. mit
deutlich weniger Befehlen und übersichtlicher strukturiert werden, was oft dazu
führt, dass TR–Bits gar nicht benötigt werden. Die beiden nachfolgenden Bei-
spiele veranschaulichen dies. Die jeweils untere Version beinhaltet weniger Be-
fehle und keine TR–Bits. Im ersten Beispiel wird dies durch eine Neuorganisa-
tion der Teile des Befehlsblockes erreicht: durch Weglassen des zweiten OUT-
PUT–Befehls und Einfügen eines weiteren LOAD–Befehls wird eine eindeutige
Ausführungsbedingung erzeugt.
werden sollte, ist oft auch die Reihenfolge der Befehlsausführung wichtig. So
kann zum Beispiel ein MOVE–Befehl vor der Ausführung eines BINARY ADD–
Befehls erforderlich werden, damit dem Operanden–Wort die richtigen Daten
zugewiesen werden. Vor Überarbeitung eines Programmes sollte daher die
Reihenfolge der Ausführungs immer in die Überlegungen mit einbezogen wer-
den.
00001
Befehl 1
Befehl 2
Befehl 2
00001
Befehl 1
eingegeben werden. Bei der Kontaktplan–Programmierung über die Program-
miersoftware CX–P werden temporäre Merker (TR) automatisch verarbeitet.
Die Einschränkungen bzgl. Anzahl der TR–Bits gilt aber auch in diesem Fall.
Das Problem, Ausführungsbedingungen an Verzweigungspunkten zu spei-
chern, kann auch mittels der Befehle INTERLOCK (IL (02)) (Verriegelung) und
INTERLOCK CLEAR (ILC (03)) (Verriegelung aufheben) gelöst werden. Diese
Befehle bewirken, dass ein Verzweigungspunkt vollständig entfernt wird und
stattdessen eine besondere Ausführungsbedigung eine ganze Gruppe von Be-
00000
TR 0
00001
00002
00004
00001
00002
00000
00001
00004
Abschnitt
6-3
00003
Befehl 1
Befehl 2
00003
Befehl 1
Befehl 2
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