17.1
Allgemeine Einstellungen
(Setup: Parameter Autom. Messungen)
Folgende Einstellungen können in der Drehschalterstellung SETUP
auf der Menüseite 1/3 unter dem Parameter Autom. Messungen für
alle Prüfsequenzen gemeinsam vorgenommen werden:
Automatische Messungen (1/7)
❑ Am Sequenzende
Legt fest, ob am Ende einer Prüfsequenz entweder der
Hauptbildschirm mit Speichermöglichkeit („Speicherbild-
schirm") oder ein Protokoll mit Prüfergebnissen („Ergebnis-
liste") angezeigt wird.
❑ BMU berücksichtigen
Bei Anwahl von Ja wird die BMU (Betriebsmessunsicherheit)
bei der Anzeige des Messergebnisses berücksichtigt. Das
Endergebnis wird um den Wert der BMU verschlechtert ange-
zeigt.
❑ Automessstelle
Bei Anwahl von Ja erkennt das Prüfgerät während der Schutz-
leiterwiderstandsmessung einer automatischen Prüfsequenz,
ob der Schutzleiter mit der Sonde kontaktiert ist und startet
automatisch die Aufnahme eines neuen Messpunktes. Die
Zustände werden durch unterschiedliche stetige Signaltöne
signalisiert. Dies ermöglicht die Schutzleiterprüfung ohne Tas-
tenbedienung am Prüfgerät.
Hinweis
Die Funktion „Automessstelle" wird nur bei Prüfschritten
vom Typ „Mehrfachmessung" aktiv. Möchten Sie diese
Funktion benutzen, stellen Sie
– bei eingebauten Prüfsequenzen sicher, dass in den
Sequenzparametern (siehe Seite 54) „Mehrfach-
messung" für den Prüfschritt RPE gewählt ist.
– bei benutzerdefinierten Prüfsequenzen (nur mit
Datenbankerweiterung SECUTEST DB+ (Z853R bzw.
Merkmal KB01) sicher, dass der RPE-Prüfschritt als
„Mehrfachmessung" in der Sequenz eingefügt ist.
Automatische Messungen (2/7)
❑ Stil Startbildschirm
Hier können Sie zwischen Baum- und Detailansicht für die
Startseite der Prüfsequenz wählen, siehe Kapitel 17.2.
❑ Autom. Netz aus
Bei automatischen Prüfsequenzen wird erkannt, ob der Prüf-
ling ein- oder ausgeschaltet ist.
Prüfling ist aus: Prüfsequenz wird automatisch (ohne Tasten-
druck am Prüfgerät) fortgesetzt.
Prüfling ist an: Sobald der Prüfling durch den Benutzer ausge-
schaltet wird, wird auch die Netzspannung vom Prüfling auto-
matisch abgeschaltet. Danach wird die Prüfsequenz automa-
tisch (ohne Tastendruck am Prüfgerät) fortgesetzt.
!
Achtung!
Die Funktion ist NICHT geeignet für Prüflinge, die erst ge-
ordnet heruntergefahren werden müssen (z.B. Desktop-
PCs).
Die Erkennung „ein- bzw. ausgeschaltet" erfolgt anhand
der Stromaufnahme des Prüflings. Sinkt die momentane
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Stromaufnahme unter einen gewissen Schwellenwert,
trennt das Prüfgerät den Prüfling ohne Benutzerbestäti-
gung vom Netz (und fährt mit der Prüfung fort).
Aktivieren Sie die Funktion nur für Prüflinge, die unemp-
findlich gegenüber unvorbereitetem Trennen von der
Netzversorgung sind.
❑ In Betr. Hinweis
SETUP
Legt fest, ob bei aktiver Prüfung nach dem Aufschalten der
Netzspannung der Prüfhinweis „Bitte nehmen Sie jetzt den
Prüfling in Betrieb und bestätigen Sie anschließend." ange-
zeigt wird.
!
Achtung!
Falsches Messergebnis.
Bei Ableitstrommessungen muss der Prüfling vollständig
in Betrieb sein.
Ist der Hinweis deaktiviert, müssen Sie den Prüfling un-
aufgefordert und sofort (nach dem Aufschalten der Netz-
spannung auf den Prüfling) vollumfänglich in Betrieb
nehmen. Ansonsten wird bei der folgenden Ableitstrom-
messung ein falscher Wert erfasst.
Im Zweifel müssen Sie den gemessenen Ableitstrom n
der Drehschalterstellung IPE oder IG verifizieren.
!
Achtung!
Hinweis nur für erfahrene Benutzer deaktivieren. /
Hinweis nur für „An/Aus"-Prüflinge deaktivieren.
Bei Ableitstrommessungen muss der Prüfling vollständig
in Betrieb sein, sonst ist das Messergebnis falsch (siehe
vorheriger Warnhinweis).
Deaktivieren Sie den Hinweis deswegen nur, wenn
- der Prüfling innerhalb von 3 Sekunden vollständig ein-
zuschalten ist. (Beispiele: Lampe, Handwerkzeuge,
Netzteile, Bildschirme usw.)
- wenn der Prüfende sehr routiniert ist und daher weiß,
wann innerhalb der Messung der Prüfling vollständig ein-
geschaltet sein muss.
Automatische Messungen (3/7)
❑ Grenzwertmodus
Sofern Sie zur Bewertung der Messungen ausschließlich die
Grenzwerte nach Norm heranziehen wollen, setzen Sie den
Parameter auf Normal.
Bei Einstellung auf Experte erscheint im Falle einer nicht
bestandenen Messung neben dem Popup „Messung fehlge-
schlagen" der Softkey LIMIT. Dieser ermöglicht die Eingabe
eines benutzerdefinierten Grenzwertes (in der Regel ein vom
Hersteller vorgegebener und von der Norm abweichender
Grenzwert), um die Messung unter dieser neuen Bedingung
bestehen zu lassen.
Hinweis
Bei Wahl „Fortfahren" für die Option „Bei Grenzwertverl."
ist die Eingabe eines benutzerdefinierten Grenzwertes
nicht möglich.
❑ Bei Grenzwertverletzung
(nur mit SECUTEST DB COMFORT (Z853S bzw. Merkmal
KD01) )
In der Betriebsart „Erneut versuchen" bietet das Prüfgerät bei
einer Grenzwertverletzung an, den fehlgeschlagenen Prüfschritt
direkt erneut zu starten und die Messung zu wiederholen.
In der Betriebsart „Fortfahren" beendet das Prüfgerät bei einer
Grenzwertverletzung die Prüfsequenz nicht, sondern führt die-
sen trotz nicht bestandener Einzelprüfschritte fort.
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