6.2
Anschluss der Prüfsonde P1 oder P2
Stecken Sie den Doppelstecker der Prüfsonde P1 bzw. P2 so in
die Buchsen 1 bzw. 2 ein, dass der Stecker mit dem weißen Ring
die Buchse mit dem vertikalen Balken kontaktiert.
Der weiße Ring markiert den Anschluss der Hochstromleitung, die
über die benachbarte Schmelzsicherung abgesichert ist.
!
Achtung!
Prüfsonde mit Spiralkabel (SK2W):
Halten Sie die Prüfspitze der Prüfsonde fest, wenn Sie
diese z. B. in eine Buchse gesteckt haben. Bei Zugbe-
lastung der Wendelleitung besteht Verletzungsgefahr
durch die zurückschnellende Prüfspitze.
!
Achtung!
Sondenkontrolle
Führen Sie nach jeder Prüfung eine Sondenkontrolle
durch, siehe auch Kapitel 6.2 „Anschluss der Prüfsonde
P1 oder P2".
Liegt ein Sicherungsdefekt an der Prüfsonde P1 vor
nachdem die Prüfung gestartet wurde, werden alle dar-
auf folgenden Messungen, die mit diesem Messpfad
durchgeführt werden, fälschlicherweise als gut bewertet!
Hinweis
Kontaktprobleme bei berührbaren leitfähigen Teilen
bei Einsatz der Standardsonde mit Prüfspitze
Zur besseren Kontaktgabe an Prüflingen ist deren Ober-
flächenbeschichtung an einer geeigneten Stelle mit spe-
ziellen Werkzeugen zu entfernen, sodass die Oberfläche
metallisch blank erscheint.
Die Prüfspitze der Prüfsonde P1 eignet sich nicht zum
Abkratzen von Lack, da ihre Beschichtung oder die
mechanische Festigkeit leidet. In einzelnen Fällen kann
die Bürstensonde Z745G geeigneter sein als die Prüf-
spitze.
Gossen Metrawatt GmbH
6.3
Internationale Verwendung
Sie können das Prüfgerät unter den nachfolgend beschriebenen
Bedingungen auch international verwenden.
Stromversorgung
Das Netzteil des Prüfgeräts hat einen Weitbereichseingang (siehe
Kapitel 20 „Wartung") und ist somit für nahezu alle Wechselstrom-
netze weltweit geeignet.
Je nach gewählten Bestellmerkmalen, ist der Stecker des Netz-
versorgungskabels länderspezifisch. Dieses Kabel können Sie
abnehmen und durch ein anderes geeignetes Netzkabel mit
anderer Länderspezifik ersetzen. Fragen Sie Ihren Fachhändler
nach einem geeigneten Netzversorgungskabel.
Sie können das Prüfgerät zudem über einen Reiseadapter an die
Stromversorgung anschließen. Beachten Sie dafür Folgendes:
•
Der Schutzleiter am Reiseadapter muss eine einwandfreie
Durchgängigkeit haben.
•
Der Reiseadapter muss die über eine nötige Stromtragfähig-
keit verfügen (16 A bzw. Absicherung der vorgelagerten Instal-
lation).
•
Das Prüfgerät ist (unabhängig vom Reiseadapter) nur für
aktive Messungen von Prüflingen mit Nennstrom von bis zu
16 A geeignet.
Verwenden Sie für Prüflinge mit Strömen > 16 A für aktive
Prüfungen einen geeigneten Prüfadapter mit eigenem Diffe-
renzstromwandler und Schaltschütz (z.B. AT32-DI).
Prüfdose
Die Prüfdose des Prüfgerätes ist ebenfalls länderspezifisch und
abhängig vom gewählten Bestellmerkmal.
Als Zubehör ist ein Prüfdosen-Universaladapter für die Prüfdose
Deutschland erhältlich, der für Prüflinge mit verschiedenen länder-
spezifischen Steckern geeignet ist (siehe Datenblatt).
Achten Sie beim Anschluss des Prüfdosen-Universaladapters auf
die korrekte Position des Außenleiters: Mit der Einstellung „Polung
normal" gibt das Prüfgerät den Außenleiter auf dem Kontakt der
aktiven Leiter in der Prüfdose aus, der dem Tragegriff zugewandt
ist.
Für die verschiedenen Netzspannungen der Prüflinge müssen Sie
die Spannung und Frequenz einstellen. Geben Sie dafür den ent-
sprechend Wert ein unter:
SETUP 1/3 > Alle Messungen 1/2 > Ref.spannung L-PE und
SETUP 1/3 > Alle Messungen 1/2 > Prüffreq. Alt.
Diese beiden Werte beeinflussen die Arbeit mit dem Prüfgerät wie
folgt:
•
Bei den Ableitstrommessungen Berührstrom, Schutzleiter-
strom, Geräteableitstrom sowie in allen Messarten der Mess-
funktion Ableitstrom vom Anwendungsteil wird bei der Mess-
art „Alternativ"
– die Höhe der generierten Prüfspannung anhand des einge-
stellten Referenzspannnungswerts geregelt (strombe-
grenzt).
– die Frequenz der generierten Prüfspannung anhand des im
SETUP eingestellten Werts geregelt.
In allen Ableitstrommessarten wird der angezeigte Ableitstrom-
wert anhand des eingestellten Referenzspannungswerts umge-
rechnet, um eventuelle Abweichungen der tatsächlichen Netz-
spannung von den Nennbedingungen auszugleichen.
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