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GRAUPNER mc-22s Handbuch Seite 98

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den maximalen Blattwinkel bei Vollausschlag des
Pitchsteuerknüppels, also in der Position „Pitch
high". Umgekehrt ist der Anstellwinkel zu vergrö-
ßern, falls sich die Motordrehzahl beim Steigflug er-
höhen sollte. Wählen Sie also den Punkt „H" (high)
an und verändern Sie den Stützpunktwert mit dem
Drehgeber.
Dieses Bild zeigt nur Veränderungen
des Pitchmaximumwertes „H".
Bringen Sie das Modell anschließend wieder in den
Schwebeflug, der wiederum in der Mittelstellung des
K1-Knüppels erreicht werden sollte. Muss für den
Schwebeflugpunkt der Pitchknüppel jetzt von der
Mittellage weg in Richtung höherer Werte bewegt
werden, dann kompensieren Sie diese Abweichung,
indem Sie den Pitchwinkel im Schwebeflug ein we-
nig erhöhen, bis das Modell wieder in Knüppelmit-
telstellung schwebt. Schwebt das Modell umgekehrt
unterhalb der Mittelstellung, dann ist der Anstellwin-
kel entsprechend zu verringern. Unter Umständen
kann es erforderlich sein, die Vergaseröffnung im
Schwebeflugpunkt zu korrigieren.
Dieses Bild zeigt nur die Veränderung
des Schwebeflugpunktes, d. h. Pitch-
minimum und Pitchmaximum wurden
belassen bei - 100% bzw. + 100%.
Modifizieren Sie diese Einstellungen so lange, bis
sich wirklich eine konstante Drehzahl über den ge-
98
Programmbeschreibung:
samten Steuerweg zwischen Schwebe- und Steig-
flug ergibt.
Die Sinkflug-Einstellung
Die Sinkflug-Einstellung wird nun so vorgenommen,
dass Sie das Modell aus dem Vorwärtsflug aus grö-
ßerer Höhe mit voll zurückgenommenem Pitch sin-
ken lassen und den Pitchminimumwert („Pitch low")
so einstellen, dass das Modell in einem Winkel von
60 ... 80° fällt.
Schwebe-
flugpunkt
1
-
+
L
Steuerweg
H
Dieses Bild zeigt nur Veränderungen
des Pitchminimumwertes „L".
Wenn Sie dieses Flugbild erreicht haben, stellen Sie
den Wert für „Gas low (L)" so ein, dass die Drehzahl
weder zu- noch abnimmt. Die Abstimmung von Gas
und Pitch ist damit abgeschlossen.
Abschließende wichtige Hinweise
Vergewissern Sie sich vor dem Anlassen des Mo-
tors, dass der Gaslimiter vollständig geschlossen ist
und der Vergaser nur noch mit dem Trimmhebel be-
tätigt werden kann. Beim Einschalten des Senders
werden Sie optisch und akustisch gewarnt, falls der
Vergaser zu weit geöffnet sein sollte. Ansonsten be-
steht bei zu weit geöffnetem Vergaser die Gefahr,
dass der Motor unmittelbar nach dem Starten mit
1
hoher Drehzahl läuft und die Fliehkraftkupplung so-
fort greift. Daher sollten Sie den
1
-
+
L
Steuerweg
H
Anlassen stets festhalten.
Sollte der Motor dennoch einmal versehentlich mit
weit geöffnetem Vergaser gestartet werden, gilt im-
mer noch:
Mischer
Schwebe-
flugpunkt
1
-
+
L
Steuerweg
H
Rotorkopf beim
Nerven behalten!
Rotorkopf unbedingt festhalten!
Keinesfalls loslassen,
sondern sofort das Gas zurücknehmen, auch auf die
Gefahr hin, dass der Antrieb im Extremfall beschä-
digt wird, denn
SIE müssen gewährleisten,
dass sich der Hubschrauber
in keinem Fall unkontrolliert bewegt.
Die Reparaturkosten einer Kupplung oder des Mo-
tors sind vernachlässigbar im Vergleich zu den
Schäden, die ein unkontrolliert mit den Rotorblättern
um sich schlagender Modellhubschrauber verursa-
chen kann.
Achten Sie darauf, dass sich keine
weiteren Personen im Gefährdungsbereich
des Helikopters aufhalten.
Die Umschaltung von der Leerlauf- auf die Flugein-
stellung mit erhöhter Systemdrehzahl darf nicht ab-
rupt erfolgen. Der Rotor würde dadurch schlagartig
beschleunigt, was zu einem vorzeitigen Verschleiß
von Kupplung und Getriebe führen würde. Auch
können die im Regelfall frei schwenkbar befestigten
Hauptrotorblätter einer derartig ruckartigen Be-
schleunigung nicht folgen, schwenken daher weit
aus ihrer normalen Lage aus und schlagen u. U.
sogar in den Heckausleger.
Nach dem Anlassen des Motors sollten Sie die Sys-
temdrehzahl mit dem Gaslimiter langsam hochfah-
ren; wird für den Gaslimiter ein Externschalter be-
nutzt, so sollte für diesen über das Menü »Geber-
einstellung«, Seite 62 unbedingt eine Zeitkonstante
von ca. 5 Sekunden für das Hochfahren der Sys-
temdrehzahl (Öffnen des Gaslimiters) programmiert
werden, aber keine Zeitverzögerung für das Schlie-
ßen des Gaslimiters.

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