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Vorbereitende Maßnahmen Am Beispiel Eines Flächenmodells; Flächenmodell (Allgemein) - GRAUPNER mc-22s Handbuch

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mc
-22s-Programmiertechnik
Vorbereitende Maßnahmen am Beispiel eines Flächenmodells
Modelle in eine mc-22s zu programmieren ...
... ist einfacher, als es möglicherweise auf den
ersten Blick aussieht!
Grundvoraussetzung für eine „saubere" Program-
mierung ist allerdings, und dies gilt nicht nur für die
mc-22s, sondern prinzipiell für alle programmierba-
ren Sender, der mechanisch korrekte Einbau aller
Fernsteuerkomponenten in das Modell! Spätestens
beim Anschluss der Anlenkungen sollte deshalb da-
rauf geachtet werden, dass die Servos sich in ihrer
jeweiligen Neutralstellung befinden und deren Ru-
derhebel auch in der gewünschten Stellung, ande-
renfalls sollten Sie den Ruderhebel lösen und ihn
um einen oder mehrere Zacken versetzt wieder be-
festigen. Werden dabei die Servos mittels eines
Servo-Testers, z. B. dem Digital-Servo-Analyzer mit
der Best.-Nr. 763 in Stellung gebracht, ist die „rich-
tige" Position sogar sehr einfach festzulegen.
Die praktisch in jedem modernen Sender gebotene
Möglichkeit, die Neutralstellung eines Servos zu be-
einflussen, ist zu deren Feinjustierung gedacht. Grö-
ßere Abweichungen von „0" können nämlich im Lau-
fe der weiteren Signalverarbeitung im Sender zu
weiteren Asymmetrien führen. In diesem Sinne: Das
krumme Fahrgestell eines Autos wird um keinen
Deut gerader, wenn lediglich das Lenkrad auf „gera-
de" getrimmt wird! Auch sollten die passenden Ru-
derwege durch entsprechendes Anpassen der An-
lenkpunkte und weniger durch übermäßige Strapa-
zierung der Wegeinstellungen im Sender erzielt wer-
den. Hier gilt ebenfalls: Wegeinstellungen dienen in
erster Linie zum Abgleich herstellungsbedingter To-
leranzen bei den Servos und zu deren Feinjustie-
rung, weniger zum Ausgleich von Nachlässigkeiten.
Werden in einem Flächenmodell zwei getrennte
Querruderservos verwendet, können die Querruder,
angesteuert über entsprechend aktivierte Flächen-
mischer – siehe ab nächster Doppelseite – sowohl
120
Programmierbeispiele: Flächenmodelle
mit einer Wölbklappenfunktion belegt als auch als
Bremsklappen hochgestellt werden – was allerdings
eher bei einem Segler bzw. Elektrosegler denn in
einem Motormodell üblich ist.
In einem solchen Fall sollten aber die Ruderarme –
ausgehend von der Neutrallage – um einen Zacken
nach vorne geneigt, also zur Nasenleiste zeigend,
auf das jeweilige Servo aufgesetzt werden. Die
durch diese asymmetrische Montage erreichte me-
chanische Differenzierung trägt der Tatsache Rech-
nung, dass die Bremswirkung der hochgestellten
Querruder mit deren Ausschlag steigt und deshalb
üblicherweise nach oben mehr Weg als nach unten
benötigt wird.
Sinngemäß ist auch bei getrennt angesteuerten
Wölbklappenservos zu verfahren, wenn geplant
wird, diese in ein Butterfly-System zu integrieren. Da
die Bremswirkung dieser auch als „Krähenstellung"
bezeichneten Klappenstellung weniger von den
hochgestellten Querrudern als vom Ausschlag der
Wölbklappen nach unten beeinflusst wird, sollten die
Ruderarme etwas nach hinten, zur Endleiste geneigt
auf die Wölbklappenservo aufgesetzt werden. Da-
durch steht dann mehr Weg für den Ausschlag nach
unten zur Verfügung. Bei einer solchen Kombination
von abgesenkten Wölbklappen mit hochgestellten
Querrudern sollten letztere aber nur mäßig hochge-
stellt werden, da sie bei einem derartigen Butterfly-
System mehr zum Stabilisieren und Steuern als zum
Bremsen dienen.
In diesem Zusammenhang noch ein Tipp zum „Se-
hen" der Bremswirkung: Klappen spreizen und von
vorne über und unter die Fläche schauen. Je größer
die projizierte Fläche der abstehenden Ruder, um
so größer ist auch die Bremswirkung.
Querruder außen
Wölbklappen innen
Eine ähnlich asymmetrische Montage der Ruderar-
me kann z. B. an Spreiz- bzw. Landeklappen auch
an einem Motormodell sinnvoll sein.
Ist ein Modell soweit fertig gestellt und mechanisch
abgestimmt, kann im Prinzip mit der Programmie-
rung des Senders begonnen werden. Die vorliegen-
de Anleitung versucht dabei der Praxis zu folgen, in-
dem erst die allgemeinen Grundeinstellungen be-
schrieben und diese dann in den nachfolgenden
Schritten verfeinert bzw. spezialisiert werden. Nach
dem Erstflug und im Zuge des weiteren Einfliegens
eines Modells bedarf nun mal die eine oder andere
Einstellung gelegentlich einer Nachjustierung. Mit
zunehmender Praxis eines Piloten wird aber auch
häufig der Wunsch nach Erweiterungen bzw. Ergän-
zungen von Einstellungen wach. Aus dieser Inten-
tion resultiert, dass nicht immer die Reihenfolge der
Optionen eingehalten bzw. die eine oder andere Op-
tion auch mehrfach genannt wird.
Spätestens jetzt aber, unmittelbar vor Beginn einer
Modellprogrammierung, sollten Sie sich auch Ge-

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