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GRAUPNER mc-22s Handbuch Seite 94

Inhaltsverzeichnis

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Roll
Gas und Nick
Gas
Nicht nur eine Pitchvergrößerung erfordert eine ent-
sprechende Gasmitnahme, sondern auch große
zyklische Steuerbewegungen, d. h. das Kippen der
Taumelscheiben in eine beliebige Richtung. Im Pro-
gramm der mc-22s kann die Gasmitnahme für Roll-
und Nicksteuerung getrennt angepasst werden.
Vorteile ergeben sich vor allem im Kunstflug, z. B.
beim Fliegen von Rollen, wo mit mittleren Kollektiv-
pitchwerten, bei denen der Vergaser nur etwa zur
Hälfte geöffnet ist, zyklische Steuerausschläge ein-
gesteuert werden, die eine wesentlich höhere
Motorleistung erfordern.
Der Mischwert kann zwischen 0 und + 100% variiert
werden. Die richtige Mischrichtung wird automatisch
berücksichtigt.
In der Autorotationsflugphase wird dieser Mi-
scher automatisch abgeschaltet.
Roll
Heckrotor und Nick
Heckrotor
Nicht nur eine Pitchvergrößerung erfordert einen
entsprechenden Drehmomentausgleich über den
Heckrotor, sondern auch große zyklische Steuer-
bewegungen, wie oben das Kippen der Taumel-
scheiben in eine beliebige Richtung.
Das Programm der mc-22s sieht auch hier eine für
beide Kippbewegungen (Roll und Nick) getrennte
Einstellmöglichkeit vor.
Vor allem im extremen Kunstflug mit sehr großen
Ausschlägen in der Nicksteuerung, z. B. „Bo-Turn"
(senkrechtes Hochziehen und Überkippen um die
Nickachse) und enge Loopings, führt das bei diesen
Flügen nicht kompensierte Drehmoment dazu, dass
sich das Modell in der Figur mehr oder weniger
stark um die Hochachse dreht. Das Flugbild wird
negativ beeinflusst.
94
Programmbeschreibung:
Diese beiden Mischer ermöglichen einen statischen
Drehmomentausgleich in Abhängigkeit vom Kippen
der Taumelscheibe in irgendeine Richtung. Die Mi-
scher arbeiten dabei derart, dass sie ausgehend
von der Mittelstellung der Roll- und Nicksteuerknüp-
pel den Heckrotorschub immer vergrößern, also un-
abhängig von der Steuerrichtung immer einen Heck-
rotorausschlag in die gleiche Richtung bewirken.
Der Mischwert kann zwischen 0 und + 100% variiert
werden.
Die Richtung der Beimischung wird automatisch
durch die Festlegung der Hauptrotordrehrichtung im
Menü »Helityp«, Seite 53 festgelegt.
In der Autorotationsflugphase wird dieser Mi-
scher automatisch abgeschaltet.
Kreiselausblendung
Es sei vorangestellt, dass diese Option bei den heu-
te üblichen Gyro-Systemen im Normalfall nicht be-
nutzt werden darf. Beachten sie dazu bitte aber die
jeweiligen Bedienungshinweise. Dennoch wurde
dieses Menü beibehalten, um allen Anforderungen
und auch Gewohnheiten gerecht zu werden.
Mit diesem Programmteil lässt sich die Wirkung des
Gyrosensors („Kreisel") in Abhängigkeit von der
Heckrotorsteuerknüppelbetätigung beeinflussen, so-
fern ein Gyrosystem eingesetzt wird, bei dem die
Kreiselwirkung über einen Zusatzkanal – bei den
GRAUPNER/JR-mc-Fernlenksystemen Kanal 7 –
vom Sender her eingestellt werden kann. Die Krei-
selausblendung reduziert die Kreiselwirkung mit zu-
nehmendem Heckrotor-Steuerknüppelausschlag li-
near entsprechend dem eingestellten Wert. Ohne
Kreiselausblendung, bei einem Wert von 0%, ist die
Kreiselwirkung unabhängig vom Knüppelausschlag
konstant.
Die Kreiselwirkung kann aber mit einem in der Zeile
„Gyro 7" im Menü »Gebereinstellung«, Seite 60
Mischer
zugewiesenen Schieber, z. B. Geber 7, der bei Aus-
lieferung der Anlage an der Buchse CH7 auf der
Senderplatine angeschlossen ist, zusätzlich stufen-
los zwischen minimaler und maximaler Kreiselwir-
kung variiert werden: Die Kreiselwirkung ist maximal
bei Vollausschlag des Schiebereglers und null am
gegenüberliegenden Anschlag. Softwaremäßig steht
es Ihnen natürlich frei, den Wirkbereich über die Ge-
berwegeinstellung zu beiden Seiten einzuschrän-
ken.
Abhängig von der Stellung des Schiebereglers be-
trägt die Kreiselwirkung bei Vollausschlag des Heck-
rotorsteuerknüppels:
„momentane Schieberposition minus
Wert der Kreiselausblendung".
Befindet sich der Schieberegler in der Neutrallage,
reduziert sich demzufolge die Kreiselwirkung bei ei-
ner eingestellten Kreiselausblendung von 100% mit
zunehmendem Heckrotorausschlag bis auf null und
für Werte zwischen 100% und dem Maximalwert
von 199% kann eine vollständige Kreiselausblen-
dung – je nach Schiebereglerposition – bereits vor
Heckrotorvollausschlag erreicht werden, s. Abb. Sei-
te 94.
Beim GRAUPNER/JR-Kreisel NEJ-120 BB, Best.-
Nr. 3277 wird sowohl der untere als auch der obere
Wert über Drehregler eingestellt: Regler 1 stellt die
minimale Kreiselwirkung in der unteren Stellung des
Schiebereglers ein, Regler 2 die maximale Wirkung
in der oberen Endstellung des Schiebers; die Um-
schaltung zwischen diesen beiden Werten erfolgt
ungefähr in der Mitte des Schieberweges.
Die Gyrosysteme PIEZO 900, PIEZO 2000 und
PIEZO 3000 besitzen dagegen eine proportionale,
stufenlose Einstellbarkeit der Gyrowirkung; siehe
dazu die Beispieldiagramme weiter unten.

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