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GRAUPNER mc-22s Handbuch Seite 99

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Helimischer
Autorotationseinstellungen
Pitch
Gasposition AR
Heckrotoroffset AR
Kreiselausblendung
Taumelscheibendrehung
«Autorot»
Die in diesem Display aufgelisteten Einstellmöglich-
keiten treten an die Stelle der Helimischer, wenn Sie
in die Phase „Autorotation" oder „Autorotation K1
Pos." umschalten, d. h., eine Autorotation muss ak-
tiv sein (siehe »Sonderschalter«, Seite 74).
Durch die Autorotation ist sowohl ein Original- wie
auch ein Modellhubschrauber in der Lage, z. B. bei
Motorausfall, sicher zu landen. Auch bei Ausfall des
Heckrotors ist das sofortige Abstellen des Motors
und die Landung in Autorotation die einzige Mög-
lichkeit, eine unkontrollierbare, schnelle Drehung um
die Hochachse und den damit vorprogrammierten
Absturz zu verhindern.
Beim Autorotationsflug wird der Hauptrotor nicht
mehr durch den Motor angetrieben, sondern allein
durch die Luftströmung durch die Rotorebene im
Sinkflug.
Da die im solcherart in Drehung gehaltenen Rotor
gespeicherte Energie beim Abfangen des Hub-
schraubers „aufgezehrt" wird und deshalb nur ein-
mal zur Verfügung steht, ist nicht nur Erfahrung im
Umgang mit Hubschraubermodellen zwingend er-
forderlich, sondern auch eine wohlüberlegte Einstel-
lung der oben genannten Funktionen.
Der fortgeschrittenere Pilot sollte deshalb in regel-
mäßigen Abständen Autorotationslandungen üben,
nicht nur, um auf Wettbewerben einen einwand-
freien Flugstil zu beweisen, sondern auch, um bei
Motorausfällen den Hubschrauber aus größerer Hö-
he schadenfrei landen zu können. Dazu sind im Pro-
gramm eine Reihe von Einstellmöglichkeiten vorge-
sehen, die hilfreich sind, um den ansonsten mo-
=>
torbetriebenen Kraftflug zu ersetzen.
- 90%
0%
Beachten Sie, dass die Autorotationseinstellung ei-
0%
ne vollwertige 4. Flugphase darstellt, die über sämt-
liche flugphasenabhängigen Einstellmöglichkeiten
verfügt, also insbesondere Gebereinstellungen,
Trimmungen, Pitchkurveneinstellung etc.. Be-
sonderheiten gegenüber den Kraftflugphasen er-
geben sich bei den folgenden Funktionen:
• Gasposition AR:
Trennung des Motorservos von der Pitchsteue-
rung. Das Gasservo nimmt die hier eingestellte
Position „-90%" ein. Weitere Hinweise siehe Ab-
schnitt Gaseinstellung.
• Heckrotoroffset:
Stellen Sie den Heckrotorblattwinkel zwischen
- 125% und + 125% ein.
Der Kanal 1 → Heckrotor-Mischer wird in Autorota-
tion abgeschaltet. Einstellhinweise siehe Abschnitt
Heckrotoreinstellung.
Pitcheinstellung: „Pitch"
Im Kraftflug wird der maximale Blattwinkel durch die
zur Verfügung stehende Motorleistung begrenzt, in
der Autorotation jedoch erst durch den Strömungs-
abriss an den Hauptrotorblättern. Für einen dennoch
ausreichenden Auftrieb auch bei absinkender Dreh-
zahl ist ein größerer Pitchmaximumwert einzustel-
len. Stellen Sie zunächst einen Wert ein, der etwa
10 bis 20% über dem normalen Pitchmaximumwert
liegt, um zu verhindern, dass beim Abfangen im
Sinkflug in der Autorotation der Helikopter wieder
steigt. Dann nämlich wird die Rotordrehzahl zu früh
soweit abfallen und zusammenbrechen, dass der
Hubschrauber schließlich aus noch großer Höhe he-
runterfällt.
Die Pitchminimumeinstellung kann sich u. U. von
der Normalflugeinstellung unterscheiden. Das hängt
von den Steuergewohnheiten im Normalflug ab. Für
die Autorotation müssen Sie in jedem Fall einen so
großen Pitchminimumwert einstellen, dass Ihr Mo-
dell aus dem Vorwärtsflug mit mittlerer Geschwin-
digkeit in einen Sinkflug von ca. 60 ... 70 Grad bei
voll zurückgenommenem Pitch gebracht werden
kann.
Wenn Sie, wie die meisten Heli-Piloten, eine derar-
tige Einstellung ohnehin schon im Normalflug benut-
zen, können Sie diesen Wert einfach übertragen.
(CLEAR
= 0%.)
Anflugwinkel bei unter-
schiedlichen Windver-
Ist der Winkel zu flach, erhöhen Sie den Wert und
umgekehrt.
Der Pitchknüppel selbst befindet sich in der Auto-
rotation nun nicht etwa grundsätzlich in der unteren
Position, sondern typischerweise zwischen der
Schwebeflugposition und dem unteren Anschlag,
um gegebenenfalls z. B. auch die Längsneigung
über die Nicksteuerung noch korrigieren zu können.
Sie können den Anflug verkürzen, indem Sie leicht
die Nicksteuerung ziehen und den Pitch gefühlvoll
verringern oder den Anflug verlängern, indem Sie
die Nicksteuerung drücken und den Pitch vorsichtig
erhöhen.
Anflugwinkel
bei starkem
Wind
bei mittlerem
Wind
ohne Wind
75°
60°
45°
hältnissen.
Programmbeschreibung:
Mischer 99

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