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GRAUPNER mc-22s Handbuch Seite 149

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steuern würde. Es muss gegebenenfalls also eine
Korrektur um die Querachse (Höhenruder) und/oder
um die Längsachse (Querruder) erfolgen.
Dies lässt sich ebenfalls über »Freie Mischer« der
mc-22s leicht durchführen. Dreht z. B. das Modell
bei nach rechts ausgefahrenem Seitenruder im
Messerflug um die Längsachse nach rechts weg, so
lässt man das Querruder über den Mischer leicht
nach links ausschlagen. Analog verfährt man bei
Richtungsänderungen um die Querachse mit einem
Mischer auf das Höhenruder:
a)
Korrektur um die Querachse (Höhenruder)
LinearMIX 3: „SR → HR"
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden
Werte müssen erflogen werden.
b)
Korrektur um die Längsachse (Querruder)
LinearMix 4: „SR → QR"
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden
Werte müssen erflogen werden.
Meist genügen hier relativ kleine Mischwerte, die im
Bereich unter 10% liegen, sich aber von Modell zu
Modell unterscheiden können. Bei Verwendung der
Kurvenmischer 5 und 6 können die Mischverhältnis-
se dem entsprechenden Ausschlag des Seitenru-
ders noch genauer angepasst werden. Auch dafür
kann man keine Werte angeben, da dies zu modell-
spezifisch wäre.
Senkrechter Auf- und Abstieg
Manche Modelle neigen dazu, in senkrechten Auf-
und Abwärtspassagen von der Ideallinie abzuwei-
chen.
Um dies zu kompensieren, ist eine von der Gashe-
belstellung abhängige Mittelstellung des Höhenru-
ders notwendig. Fängt sich z. B. das Modell im
senkrechten Abstieg bei gedrosseltem Motor von
selbst ab, muss bei dieser Gasstellung etwas Tie-
fenruder über einen Mischer „K1 → HR" zugemischt
werden.
Zu diesem Zweck können Sie entweder den vorpro-
grammierten Mischer „Bremse → 3 Höhenr." im Me-
nü »Flächenmischer« verwenden, wobei Sie dann
allerdings nicht vergessen sollten, den „Offset" der
„Bremse" im Menü »Modelltyp« mit Ihrer Gasmini-
mumstellung in Übereinstimmung zu bringen. Oder
aber Sie programmieren entsprechend einen freien
Mischer bzw. wenn diese bereits alle belegt sind, al-
ternativ einen Kurvenmischer, z. B. „KurvenMIX 5"
als Linearmischer.
Die entsprechenden Mischwerte liegen in der Regel
unter 5% und müssen wiederum erflogen werden.
Wegdrehen um die Längsachse im Leerlauf
Wird das Gas zurückgenommen, dreht das Modell
möglicherweise im Leerlauf um die Längsachse
weg. Mit dem Querruder muss dann gegengehalten
werden.
Eleganter ist es aber, diesen Effekt über einen Mi-
scher „K1 → QR" zu korrigieren. Setzen Sie ggf.
auch hier einen Kurvenmischer ein, z. B. „Kurven
MIX 6", den Sie wieder als Linearmischer program-
mieren, allerdings mit sehr kleinem Mischanteil.
Die Einstellungen sollten bei ruhigem Wetter vorge-
nommen werden. Oft genügt es, den Mischer nur
halbseitig zwischen Halbgas und Leerlauf zu ver-
wenden. Setzen Sie dazu einen Stützpunkt in die
Steuermitte.
Wegdrehen bei ausgefahrenen Querrudern/ Lan-
deklappen
Fährt man zur Landung die Querruder nach oben,
ergibt sich durch unterschiedliche Servowege der
Querruderservos oder durch Bauungenauigkeiten
oft ein Wegdrehen um die Längsachse. Das Modell
zieht also von selbst nach links oder rechts. Auch
dies lässt sich leicht über einen Mischer „K1 → QR"
in Abhängigkeit von der Stellung der Querruder-/
Landeklappen kompensieren.
Wenn Sie zur Korrektur des in der linken Spalte un-
ter der Überschrift „Senkrechter Auf- und Abstieg"
beschriebenen Fehlers den vorprogrammierten
»Flächenmischer« „Bremse → 3 Höhenr." Verwen-
den, steht Ihnen der KurvenMIX 5 noch zur Verfü-
gung.
Der Mischer muss über denselben Externschalter
ein- bzw. ausgeschaltet werden, mit welchem Sie
die Querruder-/Landeklappenfunktion ein- bzw. aus-
schalten können (siehe vorherige Seite). Er arbeitet
also nur bei aktivierter Querruder- / Landeklappen-
funktion. Der entsprechende Wert muss erflogen
werden.
Zusammenfassung
Die auf dieser Seite beschriebenen Einstellungen
dienen insbesondere dem „Experten", der ein voll-
kommen neutrales, präzise fliegendes F3A-Kunst-
flugmodell zur Verfügung haben möchte.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass dazu recht
viel Zeit, Mühe, Fingerspitzengefühl und Know-how
erforderlich ist. Experten programmieren sogar wäh-
rend des Fluges. Dies zu tun ist jedoch einem fort-
geschrittenen Anfänger, der sich an ein F3A-Kunst-
flugmodell wagt, noch nicht anzuraten. Er sollte sich
am besten an einen erfahrenen Piloten wenden und
Schritt für Schritt mit ihm die erwähnten Einstellun-
gen durchführen, bis sein Modell die erhoffte Neu-
tralität im Flugverhalten aufweist. Dann kann er be-
ginnen, mit einem einwandfrei fliegenden Modell
sich den nicht immer leicht auszuführenden Kunst-
flugfiguren zu widmen.
Programmierbeispiele: Flächenmodelle 149

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