Einführung
Ist der Betrag der kinetischen Energie, die in jedem
Bremszeitraum zum Widerstand übertragen wird,
unbekannt, können Sie die durchschnittliche Leistung auf
Basis der Zykluszeit und Bremszeit berechnen, was als
Aussetzbetrieb bezeichnet wird. Der Aussetzbetrieb des
Widerstandes gibt den Arbeitszyklus an, für den der
Widerstand ausgelegt ist. Abbildung 2.25 zeigt einen
typischen Bremszyklus.
Sie können den Arbeitszyklus für Aussetzbetrieb des
Widerstands wie folgt berechnen:
Arbeitszyklus = t
/T
b
T = Zykluszeit in Sekunden
t
ist die Bremszeit in Sekunden (als Teil der gesamten
b
Zykluszeit)
Abbildung 2.25 Typischer Bremszyklus
Danfoss bietet Bremswiderstände mit Arbeitszyklen von 10
% und 40 % an, die für die Benutzung mit den Frequen-
®
zumrichtern der Serie VLT
AQUA Drive FC202 geeignet
sind. Bei Anwendung eines Arbeitszyklus von 10 % kann
der Bremswiderstand die Bremsleistung über 10 % der
Zykluszeit aufnehmen. Die verbleibenden 90 % dienen zur
Wärmeableitung im Widerstand.
Informationen zur Auswahl des richtigen Widerstands
finden Sie im Projektierungshandbuch Bremswiderstand.
HINWEIS
Bei einem Kurzschluss im Bremstransistor des Frequen-
zumrichters kann ein eventueller Dauerstrom zum
Bremswiderstand nur durch Unterbrechung der Netzver-
sorgung zum Frequenzumrichter (Netzschalter, Schütz)
verhindert werden. (Der Frequenzumrichter kann das
Schütz regeln.)
®
VLT
AQUA Drive FC 202 Projektierungshandbuch
®
MG20Z103 - VLT
ist eine eingetragene Marke von Danfoss.
2.13.2 Steuerung mit Bremsfunktion
Die Bremse ist gegen einen Kurzschluss des Bremswi-
derstands geschützt . Der Bremstransistor wird auf eine
Kurzschlussbedingung hin überwacht. Den Schutz des
Bremswiderstands vor einer Überlastung aufgrund einer
Frequenzumrichterstörung kann ein Relais/ein Digital-
ausgang übernehmen.
Außerdem können Sie die aktuelle Bremsleistung und die
mittlere Bremsleistung der letzten 120 s auslesen. Die
Bremse kann ebenfalls die Bremsleistung überwachen und
sicherstellen, dass sie die in 2-12 Bremswiderstand Leistung
(kW) gewählte Grenze nicht überschreitet. In
2-13 Bremswiderst. Leistungsüberwachung legen Sie fest,
welche Funktion ausgeführt wird, wenn die an den
Bremswiderstand übertragene Leistung den in
2-12 Bremswiderstand Leistung (kW) eingestellten Grenzwert
überschreitet.
VORSICHT
Die Überwachung der Bremsleistung ist keine Sicher-
heitsfunktion. Hierfür ist ein Thermoschalter erforderlich.
Der Bremswiderstandskreis ist nicht gegen Erdschluss
geschützt.
Überspannungssteuerung (OVC) (ohne Bremswiderstand)
kann als eine alternative Bremsfunktion in 2-17 Überspan-
nungssteuerung gewählt werden. Diese Funktion ist für alle
Geräte wählbar. Sie stellt sicher, dass bei Anstieg der
Zwischenkreisspannung eine Abschaltung verhindert wird.
Dies geschieht durch Anheben der Ausgangsfrequenz , um
ein Ansteigen der DC-Zwischenkreisspannung zu
verhindern. Dies ist eine sehr nützliche Funktion, wenn z.
B. die Rampenzeit Ab zu kurz eingestellt wurde, da
hierdurch ein Abschalten des Frequenzumrichters
vermieden wird. In dieser Situation wird jedoch die
Rampenzeit Ab automatisch verlängert.
HINWEIS
Sie können OVC nicht aktivieren, wenn Sie einen PM-
Motor betreiben (wenn 1-10 Motorart auf [1] PM, Vollpol
SPM eingestellt ist).
2.14 Mechanische Bremssteuerung
2.14.1 Verkabelung des Bremswiderstands
EMV (Twisted-Pair-Kabel/Abschirmung)
Um elektrische Störgeräusche von den Kabeln zwischen
dem Bremswiderstand und dem Frequenzumrichter zu
verringern, müssen Sie die Drähte verdrillen.
Verwenden Sie zur Verbesserung der EMV-Leistung eine
Metallabschirmung.
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