Einführung
2.8.10 Einstellen des Reglers mit
Rückführung
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Nachdem der Regler mit Rückführung eingestellt worden
ist, sollte seine Leistung getestet werden. In vielen Fällen
kann seine Leistung unter Verwendung der Werkseinstel-
lungen von 20-93 PID-Proportionalverstärkung und
20-94 PID Integrationszeit akzeptabel sein. In einigen Fällen
ist es jedoch hilfreich, diese Parameterwerte zu optimieren,
um ein schnelleres Ansprechen des Systems zu
ermöglichen, gleichzeitig jedoch Übersteuern der Drehzahl
zu kontrollieren.
2.8.11 Manuelle PID-Anpassung
1.
Starten Sie den Motor.
2.
Stellen Sie 20-93 PID-Proportionalverstärkung auf
0,3 ein, und erhöhen Sie den Wert, bis das
Istwertsignal zu schwingen beginnt. Starten/
stoppen Sie den Frequenzumrichter ggf. oder
nehmen Sie stufenweise Änderungen am Sollwert
vor, um ein Schwingen des Istwertsignals zu
erzielen. Reduzieren Sie dann die PID-Proportio-
nalverstärkung, bis sich das Istwertsignal
stabilisiert. Reduzieren Sie anschließend die
Proportionalverstärkung um 40–60 %.
3.
Stellen Sie 20-94 PID Integrationszeit auf 20 Sek.
ein und reduzieren Sie den Wert, bis das Istwert-
signal zu schwingen beginnt. Starten/stoppen Sie
den Frequenzumrichter ggf. oder nehmen Sie
stufenweise Änderungen am Sollwert vor, um ein
Schwingen des Istwertsignals zu erzielen. Erhöhen
Sie dann die PID-Integrationszeit, bis sich das
Istwertsignal stabilisiert. Erhöhen Sie anschließend
die Integrationszeit um 15–50 %.
4.
Verwenden Sie 20-95 PID-Differentiationszeit nur
für schnell reagierende Systeme. Der typische
Wert beträgt 25 % von 20-94 PID Integrationszeit.
Verwenden Sie die Differentialfunktion nur dann,
wenn Proportionalverstärkung und Integrati-
onszeit optimal eingestellt sind. Stellen Sie sicher,
dass Schwingungen des Istwertsignals durch das
Tiefpassfilter des Istwertsignals (bei Bedarf
6-16 Klemme 53 Filterzeit, 6-26 Klemme 54 Filterzeit,
5-54 Pulseingang 29 Filterzeit oder
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®
VLT
AQUA Drive FC 202 Projektierungshandbuch
2.9 Allgemeine EMV-Aspekte
2.9.1 Allgemeine Aspekte von EMV-
Elektromagnetische Störungen im Frequenzbereich von
150 kHz bis 30 MHz treten in der Regel leitungsgebunden
auf. Feldgbundene Störungen des Frequenzumrichter-
systems im Frequenzbereich von 30 MHz bis 1 GHz werden
durch den Wechselrichter, das Motorkabel und den Motor
erzeugt.
Wie in Abbildung 2.18 gezeigt, werden durch kapazitive
Ströme des Motorkabels, in Verbindung mit hohem dU/dt
der Motorspannung, Ableitströme erzeugt.
Die Verwendung eines abgeschirmten Motorkabels erhöht
den Ableitstrom (siehe Abbildung 2.18) ), da abgeschirmte
Kabel eine höhere Kapazität zu Erde haben , als nicht
abgeschirmte Kabel. Wird der Ableitstrom nicht gefiltert,
verursacht dies in der Netzzuleitung größere Störungen im
Funkfrequenzbereich unter 5 MHz. Der Ableitstrom (I
kann über die Abschirmung (I
fließen. Es verbleibt dann wie in Abbildung 2.18 zu sehen
im Prinzip nur ein kleines elektromagnetisches Feld (I
vom abgeschirmten Motorkabel über die Erde zurück-
fließen muss.
Die Abschirmung verringert zwar die abgestrahlte Störung,
erhöht jedoch die Niederfrequenzstörungen am Netz. Die
Motorkabel-Abschirmung muss an den Schaltschrank des
Frequenzumrichters sowie an den Motorschaltschrank
angeschlossen sein. Dies geschieht am besten durch die
Verwendung von integrierten Schirmbügeln, um verdrillte
Abschirmungsenden (Pigtails) zu vermeiden. Diese erhöhen
die Abschirmungsimpedanz bei höheren Frequenzen,
wodurch der Abschirmungseffekt reduziert und der
Ableitstrom erhöht wird (I
Wenn abgeschirmte Kabel für Feldbus, Relais, Steuerkabel,
Signalschnittstelle und Bremse verwendet werden, ist die
Abschirmung an beiden Enden mit dem Gehäuse zu
verbinden. In einigen Situationen ist zum Vermeiden von
Stromschleifen jedoch eine Unterbrechung der
Abschirmung notwendig.
®
MG20Z103 - VLT
ist eine eingetragene Marke von Danfoss.
5-59 Pulseingang 33 Filterzeit) ausreichend
gedämpft werden.
Emissionen
) direkt zurück zum Gerät
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).
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)
1
), das
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