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Rückwärtige Verriegelung Bei Zweiseitig Gespeisten Leitungszügen - Siemens 7SJ62 Handbuch

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Richtungsbestim-
mung Erdmess-
glied mit Gegen-
systemgrößen
2.3.9
Rückwärtige Verriegelung bei zweiseitig gespeisten Leitungszügen
Applikationsbei-
spiel
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Bild 2-26 zeigt die Behandlung der Referenzspannung für das Erdmessglied unter
Verwendung der Gegensystemgrößen anhand eines einpoligen Erdfehlers in Phase
L1. Als Referenzspannung wird die Gegensystemspannung verwendet, als Strom zur
Richtungsbestimmung der Gegensystemstrom, in dem sich der Kurzschlussstrom ab-
bildet. Der Kurzschlussstrom -3I
strom I
und eilt der Spannung 3U
kL1
renzspannung wird um den Einstellwert 1619 DREHWINKEL gedreht. In dem hier
dargestellten Fall erfolgt die Drehung um -45°.
Bild 2-26
Drehung der Referenzspannung, Erdmessglied mit Gegensystemgrößen
Das Vorwärtsgebiet ergibt sich als Bereich ±86° um die gedrehte Referenzspannung
U
. Liegt der Vektor des Gegensystemstroms -3I
ref,dreh
das Gerät auf Vorwärtsrichtung.
Mit Hilfe der Richtungserfassung des gerichteten Überstromzeitschutzes lässt sich mit
der Überstromstufe I> eine rückwärtige Verriegelung auch bei zweiseitig gespeisten
Leitungszügen (Kreuzverriegelung) erstellen. Diese dient der selektiven Herausschal-
tung eines fehlerbehafteten Leitungsabschnittes (z.B. Teilabschnitte geschlossener
Ringe) in Schnellzeit, d.h. ohne den Nachteil langer Staffelzeiten. Dieses Verfahren
bietet sich an, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Schutzstationen nicht zu
weit auseinanderliegen und Hilfsadern zur Signalübertragung mittels einer Hilfsspan-
nungsschleife zur Verfügung stehen.
Je Richtung ist ein Übertragungsweg zwischen zwei Leitungsenden notwendig, auf
dem die Meldungen an das Gegenende gelangen. Bei Betrieb in Ruhestromschaltung
wird eine Unterbrechung der Übertragungsstrecke erkannt und verzögert gemeldet.
Innerhalb der örtlichen Anlage benötigt man eine Verriegelungsschiene, ähnlich wie
im Abschnitt "Schneller Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung" für
den ungerichteten Überstromzeitschutz (Abschnitt 2.2) beschrieben.
Bei einem Leitungsfehler blockiert ein Gerät, welches den Fehler in Vorwärtsrichtung
(Leitungsrichtung) mit der gerichteten I>–Stufe erkennt, jeweils eine ungerichtete
Stufe (I>, Ip) der Geräte in Rückwärtsrichtung (an der gleichen Sammelschiene),
damit diese nicht auslösen können (Bild 2-27). Dazu werden Meldungen der Fehler-
richtung generiert. Die „Vorwärts"–Meldungen werden bei Überschreitung der Strom-
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
ist um 180° phasenverschoben zum Kurzschluss-
2
um den Kurzschlusswinkel ϕ
2
2
nach. Die Refe-
k
in diesem Bereich, so erkennt
103

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