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2.12.5 Erdschlussortung

Applikationsbei-
spiel
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Die Anregung der UMZ-Stufen kann durch die parametrierbare Rückfallzeit 3121 T
RV IEE>(>) stabilisiert werden. Bei einer erkannten Schwellwertunterschreitung
wird diese Zeit gestartet und hält die Anregung weiterhin aufrecht. Die Funktion fällt
somit nicht in Schnellzeit zurück. Die Auskommandoverzögerungszeit läuft während-
dessen weiter. Nach Ablauf der Rückfallverzögerungszeit wird die Anregung gehend
gemeldet und die Auskommandoverzögerungszeit zurückgesetzt, sofern keine
erneute Schwellwertüberschreitung erfolgt ist. Kommt es zu einer erneuten Schwell-
wertüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, so wird diese
abgebrochen. Die Auskommandoverzögerungszeit läuft jedoch weiter. Nach ihrer Be-
endigung wird bei Vorliegen einer Schwellwertüberschreitung unverzüglich ausgelöst.
Liegt zu diesem Zeitpunkt keine Schwellwertüberschreitung vor, erfolgt keine Reakti-
on. Erfolgt nach Ablauf der Auskommandoverzögerungszeit eine weitere Schwellwer-
tüberschreitung, während die Rückfallverzögerungszeit noch läuft, wird sofort ausge-
löst.
Mit Hilfe der Richtungsbestimmung kann häufig auch der Erdschluss geortet werden.
In Strahlennetzen ist die Erdschlussortung relativ unproblematisch. Da alle Abgänge
einer Sammelschiene (Bild 2-71) einen kapazitiven Teilstrom liefern, steht an der
Messstelle der erdschlussbehafteten Leitung im isolierten Netz nahezu der gesamte
Erdschlussstrom des Netzes zur Verfügung; im gelöschten Netz fließt der Wattrest-
strom der Petersenspule über die Messstelle. Beim erdschlussbehafteten Kabel wird
daher eine eindeutige „Vorwärts"–Entscheidung getroffen, während in den übrigen
Abgängen entweder „Rückwärts" gemeldet wird oder möglicherweise wegen zu gerin-
gen Erdstromes keine Messung erfolgen kann. Auf jeden Fall ist das erdschlussbehaf-
tete Kabel eindeutig bestimmbar.
Bild 2-71
Erdschlussortung im Strahlennetz
In vermaschten Netzen oder Ringnetzen erhalten die Messstellen des erdschlussbe-
hafteten Kabels ebenfalls ein Maximum an Erdschluss-(rest)strom. Nur in diesem
Kabel wird an beiden Enden Richtung „Vorwärts" gemeldet (Bild 2-72). Aber auch die
übrigen Richtungsanzeigen im Netz können bei der Erdschlussortung behilflich sein.
Jedoch kann u.U. die eine oder andere Anzeige auch wegen zu geringen Erdstromes
ausbleiben.
2.12 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich)
213

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