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Siemens 7SJ62 Handbuch Seite 177

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Ansprechwerte
Verzögerungen
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Durch die Projektierung der Nennfrequenz der Anlage und der Frequenzschwelle für
jede der Stufen Frequenz 1 bis Frequenz 4 wird jeweils die Funktion als Steige-
rungs- oder Rückgangsschutz festgelegt. Wird der Schwellwert kleiner als die Nenn-
frequenz parametriert, handelt es sich um eine Frequenzrückgangsstufe. Wird der
Schwellwert größer als die Nennfrequenz parametriert, ist eine Frequenzsteigerungs-
stufe realisiert.
Hinweis
Wird der Schwellwert gleich der Nennfrequenz parametriert, ist die Stufe unwirksam.
Wenn der Frequenzschutz für die Aufgaben der Netzentkupplung und des Lastabwur-
fes eingesetzt wird, hängen die Einstellwerte von den konkreten Netzbedingungen ab.
Meist wird bei Lastabwurf eine Staffelung nach der Bedeutung der Verbraucher oder
-gruppen angestrebt.
Weitere Anwendungsfälle sind im Kraftwerksbereich gegeben. Grundsätzlich richten
sich die einzustellenden Frequenzwerte auch hier nach den Vorgaben des Netz- bzw.
Kraftwerkbetreibers. Der Frequenzrückgangsschutz hat dabei die Aufgabe, den Kraft-
werkseigenbedarf durch rechtzeitiges Trennen vom Netz sicherzustellen. Der Turbo-
regler regelt dann den Maschinensatz auf Nenndrehzahl, so dass der Eigenbedarf mit
Nennfrequenz weiterversorgt werden kann.
Turbogeneratoren können im allgemeinen bis herab auf 95 % der Nennfrequenz
dauernd betrieben werden unter der Voraussetzung, dass die Scheinleistung im glei-
chen Maße reduziert wird. Für die induktiven Verbraucher bedeutet jedoch die Fre-
quenzverringerung nicht nur eine erhöhte Stromaufnahme, sondern auch eine Ge-
fährdung des stabilen Betriebes. Daher wird in der Regel nur ein kurzzeitiger
Frequenzrückgang bis auf etwa 48 Hz (bei f
gelassen.
Eine Frequenzsteigerung kann beispielsweise bei einem Lastabwurf oder Fehlverhal-
ten der Drehzahlregelung (z.B. in einem Inselnetz) auftreten. So lässt sich der Fre-
quenzsteigerungsschutz z.B. als Überdrehzahlschutz einsetzen.
Mit den Verzögerungszeiten T F1 bis T F4 (Adressen 5405, 5408, 5411 und 5414)
kann eine Staffelung der Frequenzstufen erreicht werden, z.B. für Lastabwurfeinrich-
tungen. Die eingestellten Zeiten sind Zusatzverzögerungszeiten, die die Eigenzeiten
(Messzeit, Rückfallzeit) der Schutzfunktion nicht einschließen.
2.9 Frequenzschutz
= 50 Hz) bzw. 58 Hz (bei f
N
= 60 Hz) zu-
N
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