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Einstellhinweise; Allgemeines - Siemens 7SJ62 Handbuch

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2.3.10 Einstellhinweise

Allgemeines

Richtungs-
charakteristik
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Wählt man den gerichteten Überstromzeitschutz in DIGSI an, so wird in eine Dialog-
box mit mehreren Einstellblättern verzweigt, in der die zugehörigen Parameter einge-
stellt werden können. Je nach dem bei der Projektierung der Schutzfunktionen unter
den Adressen 115 gU/AMZ PHASE und 116 gU/AMZ ERDE festgelegten Funkti-
onsumfang erscheinen mehr oder weniger viele Einstellblätter.
Bei Wahl von gU/AMZ PHASE bzw. gU/AMZ ERDE = UMZ ohne AMZ sind hier nur
die Parameter für den unabhängigen Überstromzeitschutz (UMZ) zugänglich. Bei
Wahl von UMZ/AMZ IEC oder UMZ/AMZ ANSI sind zusätzlich die abhängigen Kenn-
linien verfügbar. Die überlagerten gerichteten Stufen I>> und I> bzw. I
gelten in all diesen Fällen.
Unter Adresse 1501 U/AMZ PHASE kann der gerichtete Überstromzeitschutz für Pha-
senströme Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Für Erdfehler können Kennlinie, Ansprechwert und Verzögerungszeit getrennt von
denen der Phasenzweige eingestellt werden. Auf diese Weise ist oft eine getrennte
Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten und mit empfindlicheren Einstellungen
möglich. So kann unter Adresse 1601 U/AMZ ERDE die gerichtete Erdstromstufe un-
abhängig vom Überstromzeitschutz für Phasenströme Ein- oder Ausgeschaltet
werden.
Abhängig von Parameter 613 U/AMZ Erde mit, kann mit gemessenen Größen IE
oder mit den aus den drei Phasenströmen berechneten Größen 3I0 gearbeitet
werden. Bei Geräten mit empfindlichem Erdstromeingang wird generell mit der be-
rechneten Größe 3I0 gearbeitet.
Der Richtungssinn der Funktion wird durch den Parameter 201 I-WDL STERNPKT.
beeinflusst (siehe Kap. 2.1.3).
Die Richtungscharakteristik, d.h. die Lage des Bereiche „Vorwärts" und „Rückwärts"
wird für die Phasenmessglieder unter der Adresse 1519 DREHWINKEL und für das
Erdmessglied unter Adresse 1619 DREHWINKEL eingestellt. Der Kurzschlusswinkel
liegt üblicherweise in einem Bereich von 30° bis 60° induktiv. D.h., in der Regel können
die Voreinstellungen von +45° für die Phasenmessglieder und -45° für das Erdmess-
glied zur Anpassung der Referenzspannung beibehalten werden, da sie ein sicheres
Richtungsergebnis garantieren.
Im Folgenden sind trotzdem einige Einstellbeispiele für spezielle Anwendungen
gegeben (Tabelle 2-7). Dabei ist Folgendes zu beachten: Bei den Phasenmessglie-
dern steht die Referenzspannung (fehlerfreie Spannung) für Phase-Erde-Fehler senk-
recht auf der Kurzschlussspannung. Aus diesem Grund ergibt sich die Einstellung des
Drehwinkels zu (siehe auch Kapitel 2.3.8):
Drehwinkel Ref.spg. = 90 - ϕ
Beim Erdmessglied ist die Referenzspannung die Kurzschlussspannung selber. Damit
ergibt sich die Einstellung des Drehwinkels zu:
Drehwinkel Ref.spg. = -ϕ
Weiterhin ist für die Phasenmessglieder zu beachten, dass bei Leiter-Leiter-Fehlern
die Referenzspannung abhängig vom Zusammenbruch der fehlerbehafteten Span-
nung zw. 0° (Fernfehler) und 30° (Nahfehler) gedreht wird. Dies kann durch den mitt-
leren Wert von 15° berücksichtigt werden:
Drehwinkel Ref.spg. = 90 - ϕ
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
Phasenmessglieder (LE-Fehler).
k
Erdmessglied (LE-Fehler).
k
-15°
Phasenmessglieder (LL-Fehler).
k
>> und I
>
E
E
105

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