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Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch
Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch

Siemens SIPROTEC 7SJ62 Handbuch

Multifunktionsschutz mit steuerung
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SIPROTEC
Multifunktionsschutz mit
Steuerung
7SJ62/64
V4.9
Handbuch
C53000-G1100-C207-6
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Funktionen
Montage und Inbetriebsetzung
Technische Daten
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Index
1
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIPROTEC 7SJ62

  • Seite 1 Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Funktionen Multifunktionsschutz mit Montage und Inbetriebsetzung Steuerung Technische Daten 7SJ62/64 Anhang V4.9 Literaturverzeichnis Handbuch Glossar Index C53000-G1100-C207-6...
  • Seite 2 Eingetragene Marken halten. SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken Dokumentversion V04.40.01 der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Ausgabedatum 09.2012 Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.
  • Seite 3 Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richt- linien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
  • Seite 4 Weitere Normen IEEE Std C37.90 (siehe Kapitel 4 "Technische Daten") Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Telefon: +49 (180) 524-8437 Fax: +49 (180) 524-2471 e-mail: support.ic@siemens.com...
  • Seite 5 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die im Katalog und der technischen Beschreibung vorgese- henen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 6 Vorwort Typographische- und Zeichenkonventionen Zur Kennzeichnung von Begriffen, die im Textfluss wörtliche Informationen des Gerätes oder für das Gerät be- zeichnen, werden folgende Schriftarten verwendet: Parameternamen Bezeichner für Konfigurations- und Funktionsparameter, die im Display des Gerätes oder auf dem Bildschirm des Personalcomputers (mit DIGSI) wörtlich erscheinen, sind im Text durch Fettdruck in Monoschrift (gleich- mäßige Zeichenbreite) gekennzeichnet.
  • Seite 7 Vorwort Im Übrigen werden weitgehend die Schaltzeichen gemäß IEC 60617-12 und IEC 60617-13 oder daraus her- geleitete verwendet. Die häufigsten Symbole sind folgende: analoge Eingangsgröße UND-Verknüpfung von Eingangsgrößen ODER-Verknüpfung von Eingangsgrößen Exklusives ODER (Antivalenz): Ausgang aktiv, wenn nur einer der Ein- gänge aktiv ist Koinzidenz: Ausgang aktiv, wenn beide Eingänge gleichzeitig aktiv oder inaktiv sind...
  • Seite 8 Vorwort SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Einführung................19 Gesamtfunktion .
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Überstromzeitschutz ............. . . 64 2.2.1 Allgemeines .
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Spannungsschutz ..............141 2.6.1 Messwertbildung .
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 2.12 Überwachungsfunktionen ............202 2.12.1 Messwertüberwachungen .
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 2.17 Fehlerorter ..............288 2.17.1 Beschreibung .
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis 2.25 Zusatzfunktion..............353 2.25.1 Meldeverarbeitung.
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis 2.27 Befehlsbearbeitung ............. . .395 2.27.1 Schaltobjekte .
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis Inbetriebsetzung ..............462 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre .
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis 4.15 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) .......529 4.16 Thermischer Überlastschutz ............531 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) .
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis Anschlussbeispiele ............. . . 630 A.3.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte .
  • Seite 19 Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen die Gerätefamilie SIPROTEC 7SJ62/64 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang dieser Geräte. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 20 1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Die digitalen Multifunktionsschutzgeräte SIPROTEC 7SJ62/64 sind mit einem leistungsfähigen Mikroprozessor ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungsschalter voll digital verarbeitet. Bilder 1-1 und 1-2 zeigen die Grundstruktur der Geräte 7SJ62 und 7SJ64.
  • Seite 21 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Beim 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626 und 7SJ64 können die insgesamt 4 Spannungsübertrager wahlweise für die Eingabe von 3 Leiter-Erde-Spannungen, einer Verlagerungsspannung U oder einer weiteren Span- nung für die Synchronisierfunktion vorgesehen werden. Die Analoggrößen werden an die Eingangsverstärker EV weitergeleitet. Die Eingangsverstärkergruppe EV sorgt für einen hochohmigen Abschluss der Eingangsgrößen und enthält Filter, die hinsichtlich Bandbreite und Verarbeitungsgeschwindigkeit auf die Messwertverarbeitung optimiert sind.
  • Seite 22 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Mikrocomputersystem Im Mikrocomputersystem werden neben der Steuerung der Messgrößen die eigentlichen Schutz- und Steuer- funktionen bearbeitet. Hierzu gehören insbesondere: • Filterung und Aufbereitung der Messgrößen, • ständige Überwachung der Messgrößen, • Überwachung der Anregebedingungen für die einzelnen Schutzfunktionen, •...
  • Seite 23 Einführung 1.1 Gesamtfunktion Serielle Schnittstellen Über die serielle Bedienschnittstelle in der Frontkappe kann die Kommunikation mit einem Personalcomputer unter Verwendung des Bedienprogramms DIGSI erfolgen. Hiermit ist eine bequeme Bedienung aller Funktio- nen des Gerätes möglich. Über die serielle Serviceschnittstelle kann man ebenfalls mit einem Personalcomputer unter Verwendung von DIGSI mit dem Gerät kommunizieren.
  • Seite 24 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Anwendungsbereiche Die digitalen Multifunktionsschutzgeräte SIPROTEC 4 7SJ62/64 werden als Schutz-, Steuer- und Überwa- chungsgeräte für Sammelschienenabzweige eingesetzt. Als Leitungsschutz sind die Geräte in Netzen mit ge- erdeter, niederohmig geerdeter, isolierter oder kompensierter Sternpunktausführung einsetzbar. Sie eignen sich für einseitig gespeiste Radialnetze, offen oder geschlossen betriebene Ringnetze sowie für zweiseitig ge- speiste Leitungen.
  • Seite 25 Einführung 1.2 Anwendungsbereiche Meldungen und Messwerte; Störwertspeicherung Die Betriebsmeldungen geben Aufschluss über Zustände in der Anlage und des Gerätes selbst. Messgrößen und daraus berechnete Werte können im Betrieb angezeigt und über die Schnittstellen übertragen werden. Meldungen des Gerätes können auf eine Anzahl von LEDs auf der Frontkappe gegeben werden (rangierbar), über Ausgangskontakte extern weiterverarbeitet (rangierbar), mit anwenderdefinierbaren Logikfunktionen ver- knüpft und/oder über serielle Schnittstellen ausgegeben werden.
  • Seite 26 Einführung 1.3 Eigenschaften Eigenschaften Allgemeine Eigenschaften • Leistungsfähiges 32-Bit-Mikroprozessorsystem • Komplett digitale Messwertverarbeitung und Steuerung, von der Abtastung und Digitalisierung der Messgrö- ßen bis zu den Einschalt- und Ausschaltentscheidungen für den Leistungsschalter • Vollständige galvanische und störsichere Trennung der internen Verarbeitungsschaltungen von den Mess- , Steuer- und Versorgungskreisen der Anlage durch Messwertübertrager, binäre Ein- und Ausgabemodule und Gleich- bzw.
  • Seite 27 Einführung 1.3 Eigenschaften Erdkurzschlussschutz • Überstromzeitschutz mit drei unabhängigen Stufen (UMZ) und einer stromabhängigen Stufe (AMZ) für hoch- ohmige Erdfehler in geerdeten Netzen • Für AMZ-Schutz Auswahl aus verschiedenen Kennlinien unterschiedlicher Standards oder Wahl einer an- wenderdefinierbaren Kennlinie möglich • Einschaltstabilisierung mit zweiter harmonischer Schwingung •...
  • Seite 28 Einführung 1.3 Eigenschaften Anlaufzeitüberwachung für Motoren • Stromabhängige Auslösecharakteristik durch Bewertung des Anlaufstromes • Stromunabhängige Verzögerungszeit bei blockiertem Läufer. Wiederanlaufsperre für Motoren • Näherungsweise Nachbildung der Läuferübertemperatur • Einschalten des Motors wird nur bei Unterschreiten einer Wiederanlaufgrenze freigegeben • Möglichkeit zum Blockieren der Wiederanlaufsperre für einen Notanlauf. Lastsprungschutz für Motoren •...
  • Seite 29 Einführung 1.3 Eigenschaften Überwachungsfunktionen • Überwachung der internen Messkreise, der Hilfsspannungsversorgung sowie der Hardware und Software, dadurch erhöhte Zuverlässigkeit • Überwachung der Strom- und Spannungswandler-Sekundärkreise durch Summen- und Symmetrieüberwa- chungen • Überwachung des Auslösekreises möglich • Kontrolle der Phasenfolge. Erdfehlererfassung •...
  • Seite 30 Einführung 1.3 Eigenschaften Fehlerortung • Start durch Auslösekommando oder von externem Kommando oder bei Rückfall der Anregung • Berechnung der Fehlerentfernung und Ausgabe des Fehlerortes in Ohm (primär und sekundär) und in Kilo- metern bzw. Meilen • Bis zu drei Leitungsabschnitte konfigurierbar. Schalterversagerschutz •...
  • Seite 31 Einführung 1.3 Eigenschaften Leistungsschalterwartung • Statistische Verfahren zur Unterstützung der Ausrichtung von Wartungsintervallen für Leistungsschalterkon- takte an derem tatsächlichen Abnutzungsgrad • Mehrere voneinander unabhängige Teilfunktionen sind implementiert (ΣI-Verfahren, ΣI -Verfahren, 2P-Ver- fahren und I t-Verfahren) • Messwerterfassung und -aufbereitung für alle Teilfunktionen arbeitet phasenselektiv mit jeweils einem ver- fahrensspezifischen Grenzwert pro Teilfunktion.
  • Seite 32 Einführung 1.3 Eigenschaften SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 33 Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7SJ62/64 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Er- mittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
  • Seite 34 Funktionen 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss 2.27 Befehlsbearbeitung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 35 Funktionen 2.1 Allgemeines Allgemeines Die Funktionsparameter können Sie über die Bedien- oder Serviceschnittstelle von einem Personalcomputer mit Hilfe von DIGSI ändern, einen Teil der Parameter können Sie auch über das Bedienfeld auf der Front des Gerätes ändern. Die Vorgehensweise ist ausführlich in der SIPROTEC Systembeschreibung /1/ erläutert. 2.1.1 Funktionsumfang Das Gerät 7SJ62/64 verfügt über Schutz- und Zusatzfunktionen.
  • Seite 36 Funktionen 2.1 Allgemeines Besonderheiten Die meisten Einstellungen sind selbsterklärend. Besonderheiten sind im folgenden erläutert. Wenn Sie die Einstellgruppenumschaltung verwenden wollen, stellen Sie Adresse 103 PARAMET.-UMSCH. auf vorhanden. In diesem Fall können Sie für die Funktionseinstellungen bis zu vier verschiedene Gruppen von Funktionsparametern einstellen, die während des Betriebs schnell und bequem umgeschaltet werden können.
  • Seite 37 Funktionen 2.1 Allgemeines Bei Wahl des ΣI -Verfahrens wird die Summe aller Abschaltstrompotenzen gebildet und diese als bezogene Größe ausgegeben. Mit dem 2P-Verfahren erfolgt eine fortlaufende Berechnung der Restlebensdauer des Schalters. Beim I t-Verfahren werden die Abschaltstromquadrat-Integrale über die Lichtbogenzeit gebildet und als bezo- gene Größe ausgegeben.
  • Seite 38 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung gU/AMZ PHASE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ Gerichteter U/AMZ Phase UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl. Rückfall gU/AMZ ERDE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ Gerichteter U/AMZ Erde UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl.
  • Seite 39 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SYNC Funktion 1 nicht vorhanden nicht vorhanden SYNC Funktionsgruppe 1 ASYN/SYNCHRON SYNCHROCHECK SYNC Funktion 2 nicht vorhanden nicht vorhanden SYNC Funktionsgruppe 2 ASYN/SYNCHRON SYNCHROCHECK SYNC Funktion 3 nicht vorhanden nicht vorhanden SYNC Funktionsgruppe 3 ASYN/SYNCHRON SYNCHROCHECK SYNC Funktion 4...
  • Seite 40 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.2 Gerät Das Gerät benötigt einige allgemeine Angaben. Hierzu gehört z.B., in welcher Form Meldungen im Falle einer Netzstörung abgegeben werden sollen. 2.1.2.1 Kommandoabhängige Meldungen Spontane Störfallanzeigen Nach einem Störfall werden die wichtigsten Daten des Störfalls spontan am Display des Gerätes angezeigt. Unter der Adresse 610 FEHLERANZEIGE kann gewählt werden, ob die spontane Störfallanzeige bei jedem Störfall aktualisiert wird (Mit Anregung) oder nur bei Störfällen mit Auslösung (Mit Auskommando).
  • Seite 41 übertragen. Mit der Einstellung Ja wird die Übertragung auf ein Messwerttelegramm mit 16 Messwerten begrenzt. Mit dieser Einstellung (Ja) läßt sich ein kompatibler Zustand zu einer alten Siemens LSA einstellen. IEC 61850 GOOSE-Funktion Unter Adresse 700 GOOSE-Stop stellen Sie ein ob die GOOSE-Funktion des Protokolls IEC 61850 aktiv ist oder nicht.
  • Seite 42 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.2.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung FEHLERANZEIGE Mit Anregung Mit Anregung Fehleranzeige an den LED/LCD Mit Auskommando SPONT.STÖRANZEI Nein Spontane Anzeige von Störfall- Nein Infos 617A...
  • Seite 43 Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung Anlauf Anlauf Erstanlauf Erstanlauf Wiederanlauf Wiederanlauf Störung Uhr Störung Uhr Sommerzeit Sommerzeit Parameter laden Neue Parameter laden Parametertest Neue Parameter testen Level-2 Param. Level-2-Parameter geändert Param. Vorort Parametrierung Vorort Meld.verloren AM_W Meldungen verloren Marke verloren Marke verloren Flattersperre Flattersperre hat angesprochen...
  • Seite 44 Funktionen 2.1 Allgemeines Information Info-Art Erläuterung 17565 >Blk.Offsetüb >Blockierung der Offsetüberwachung 17566 Stör CFC Qu Störung CFC Quelle 2.1.3 Anlagendaten 1 2.1.3.1 Beschreibung Das Gerät benötigt einige Daten des Netzes und der Anlage, um je nach Verwendung seine Funktionen an diese Daten anzupassen.
  • Seite 45 Funktionen 2.1 Allgemeines Bild 2-3 Polung der Stromwandler Stromanschluss I4 (Netzdaten) Hier wird dem Gerät mitgeteilt, ob an dem vierten Strommesseingang (I ) der Erdstrom vom Stromwandler- sternpunkt angeschlossen ist. Dies entspricht der Holmgreen-Anschaltung, (siehe Anschlussbeispiel im Anhang A.3,A-41). In diesem Fall wird Parameter 280 Holmgr. für Σi auf Ja eingestellt. In allen anderen Fällen, auch wenn der Erdstrom der eigenen Leitung über einen getrennten Erdstromwandler gemessen wird, ist auf Nein einzustellen.
  • Seite 46 Funktionen 2.1 Allgemeines Bild 2-4 Messung von zwei Erdströmen, Beispiel Dabei müssen an den ersten Stromeingang (Klemmen Q1, Q2) und an den dritten (Klemmen Q5, Q6) die Pha- senströme I und I angeschlossen werden. An den vierten Eingang (Klemmen Q7, Q8) ist wie üblich ein Erd- strom I oder I angeschlossen, in diesem Fall der Erdstrom der Leitung.
  • Seite 47 Funktionen 2.1 Allgemeines Stromeingang Funktion Überstromzeitschutz Erde (Kapitel 2.2) Gerichteter Überstromzeitschutz Erde (Kapitel 2.3) Achtung! Die Funktion „Gerichteter Überstromzeitschutz Erde“ darf nur betrieben werden, wenn über I der Erdstrom der eigenen Leitung gemessen wird. In dem in Bild 2-4 dargestell- ten Beispiel ist dies nicht der Fall.
  • Seite 48 Funktionen 2.1 Allgemeines Die Auswirkung des einphasigen Spannungswandleranschlusses auf die einzelnen Schutzfunktionen ist in Kapitel 2.26 beschrieben Bei den Geräte 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626 und 7SJ64 wird beim einphasigen Spannungswandleran- schluss die am Spannungseingang U anliegende Spannung grundsätzlich als die zu synchronisierende Span- nung interpretiert.
  • Seite 49 Funktionen 2.1 Allgemeines Nenngrößen der Spannungswandler (U–Wandler) In den Adressen 202 UN-WDL PRIMÄR und 203 UN-WDL SEKUNDÄR informieren Sie das Gerät über die primäre und sekundäre Nennspannung (verkettete Größen) der Spannungswandler. Übersetzungsverhältnis der Spannungswandler (U–Wandler) In der Adresse 206 Uph/Uen WDL wird dem Gerät der Anpassungsfaktor zwischen Phasenspannung und Ver- lagerungsspannung mitgeteilt.
  • Seite 50 Funktionen 2.1 Allgemeines Leistungsschalterwartung (LS) Die Parameter 260 bis 267 sind der Funktion Leistungsschalterwartung vorbehalten und in den Einstellhinwei- sen dieser Funktion im Zusammenhang mit den verschiedenen Verfahren dort erläutert (siehe Abschnitt 2.25.2). Zweiphasiger Überstromzeitschutz (Schutzkenngrößen ) Die Funktionalität des zweiphasigen Überstromzeitschutzes kommt in isolierten oder gelöschten Netzen zum Einsatz, wenn ein Zusammenwirken von dreiphasigen Geräten mit bestehenden zweiphasigen Schutzeinrich- tungen benötigt wird.
  • Seite 51 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung IN-WDL SEKUNDÄR Wandler-Nennstrom, se- kundär 206A Uph/Uen WDL 0.10 .. 3.00 1.73 Anpassungsfaktor Uph / UN-PRI U4-SATZ 0.10 .. 800.00 kV 12.00 kV Prim. Nennspannung U4- WdlSatz UN-SEK U4-SATZ 100 .. 225 V 100 V Sek.
  • Seite 52 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTS.BEI Ir 100 .. 1000000 10000 Schaltspielzahl bei Bem.- Betriebsstrom Isc-LS 10 .. 100000 A 25000 A Bem.-Kurzschlussaus- schaltstrom des LS SCHALTS.BEI Isc 1 .. 1000 max. Schaltspielzahl bei Bem.-Kurz.strom Ix EXPONENT 1.0 ..
  • Seite 53 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.4 Störschreibung Der Multifunktionsschutz mit Steuerung 7SJ62/64 verfügt über einen Störwertspeicher. Die Momentanwerte der Messgrößen bzw. i und u bzw. 3 · u und u (nur 7SJ623/624/625/626 und 7SJ64) (Spannungen je nach Anschluss) werden im Raster von 1,25 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlauf- puffer abgelegt (je 16 Abtastwerte pro Periode).
  • Seite 54 Funktionen 2.1 Allgemeines Geräteauslösung (Speich. mit AUS) sein. Es kann auch die Geräteauslösung als Bezugszeitpunkt gewählt werden (Start bei AUS), dann ist diese auch das Speicherkriterium. Ein Störfall beginnt mit der Anregung durch irgendeine Schutzfunktion und endet mit dem Rückfall der letzten Anregung einer Schutzfunktion.
  • Seite 55 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.5 Parametergruppenumschaltung Für die Funktionseinstellungen des Gerätes können bis zu 4 unterschiedliche Gruppen von Parametern einge- stellt werden. Anwendungsfälle • Sie verwenden Einstellgruppen, um für unterschiedliche Anwendungsfälle die jeweiligen Funktionseinstel- lungen speichern und im Bedarfsfall schnell abrufen zu können. Alle Einstellgruppen sind im Gerät hinter- legt.
  • Seite 56 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.5.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung P-GrpA akt Parametergruppe A ist aktiv P-GrpB akt Parametergruppe B ist aktiv P-GrpC akt Parametergruppe C ist aktiv P-GrpD akt Parametergruppe D ist aktiv >Param. Wahl1 >Parametergruppenwahl (Auswahl Bit 1) >Param. Wahl2 >Parametergruppenwahl (Auswahl Bit 2) 2.1.6 Anlagendaten 2...
  • Seite 57 Funktionen 2.1 Allgemeines Erdimpedanzanpassung (nur für Fehlerortung) Die Anpassung des Erdimpedanzverhältnisses ist nur für die Fehlerortung von Belang. Sie erfolgt durch Eingabe des Resistanzverhältnisses RE/RL und des Reaktanzverhältnisses XE/XL. Die Werte unter den Adressen 1103 und 1104 gelten, wenn nur ein Leitungsabschnitt vorhanden ist und für alle Fehler, die außerhalb der definierten Leitungsabschnitte auftreten.
  • Seite 58 Funktionen 2.1 Allgemeines Reaktanzbelag (nur für Fehlerortung) Die Einstellung des Reaktanzbelages ist nur für die Fehlerortung von Belang. Sie ermöglicht die Ausgabe des Fehlerortes in Längeneinheiten. Der Reaktanzbelag X’ wird als bezogene Größe X-BELAG eingegeben, und zwar in Ω/Meile, wenn als Längen- einheit Meilen angegeben wurde (Adresse 215, siehe Abschnitt 2.1.3.2 unter „Längeneinheit“) oder in Ω/km, wenn als Längeneinheit km angegeben wurde.
  • Seite 59 Funktionen 2.1 Allgemeines Daraus errechnet sich der sekundäre Reaktanzbelag: Leitungswinkel (nur für Fehlerortung) Die Einstellung des Leitungswinkels ist nur für die Fehlerortung von Belang. Der Leitungswinkel kann aus den Leitungskonstanten ermittelt werden. Es gilt: mit R dem ohmschen Widerstand und X der Reaktanz der Leitung.
  • Seite 60 Funktionen 2.1 Allgemeines Leitungslänge (nur für Fehlerortung) Die Einstellung der Leitungslänge ist nur für die Fehlerortung von Belang. Die Leitungslänge wird benötigt, um den Fehlerort als bezogene Größe (in %) angeben zu können. Weiterhin wird bei Verwendung mehrerer Lei- tungsabschnitte die jeweilige Länge des einzelnen Abschnitts definiert. Die Werte unter den Adressen 1110 (km) bzw.
  • Seite 61 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.6.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1101 U REF 100% PRIM 0.10 .. 800.00 kV 12.00 kV Primär-Referenzspan- nung:Anzeige als 100% 1102...
  • Seite 62 Funktionen 2.1 Allgemeines Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.0050 .. 9.5000 Ω/km 0.1500 Ω/km 6014 A2: X-BELAG A2: Reaktanzbelag der Leitung: x' 0.0010 .. 1.9000 Ω/km 0.0300 Ω/km 6015 A2: PHI LTG. 10 .. 89 ° 85 ° A2: Winkel der Leitungs- impedanz 6016 A2: LTGS.LÄNGE...
  • Seite 63 Funktionen 2.1 Allgemeines 2.1.7 Ethernet EN100-Modul 2.1.7.1 Funktionsbeschreibung Über das Ethernet EN100-Modul kann die Integration des 7SJ62/64 in 100-MBit-Kommunikationsnetze der Leit- und Automatisierungstechnik gemäß der Norm IEC 61850 erfolgen. Diese Norm ermöglicht eine durch- gängige Kommunikation der Geräte ohne Gateways und Protokollumsetzer. Dadurch können SIPROTEC 4- Geräte offen und interoperabel auch in entsprechenden heterogenen Umgebungen eingesetzt werden.
  • Seite 64 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Der Überstromzeitschutz ist die Haupt–Schutzfunktion in den Geräten 7SJ62/64. Er besitzt insgesamt je vier Stufen für die Leiterströme und den Erdstrom. Alle Stufen sind unabhängig voneinander und können beliebig kombiniert werden. Ist in isolierten oder gelöschten Netzen das Zusammenwirken dreiphasiger Geräte mit zweiphasigen Schutz- einrichtungen erforderlich, kann neben der dreiphasigen Arbeitsweise auch ein zweiphasiger Betrieb des Über- stromzeitschutzes projektiert werden (siehe Kapitel 2.1.3.2).
  • Seite 65 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Diese Verknüpfungen zu anderen Funktionen der Geräte 7SJ62/64 sind in der folgenden Tabelle zusammen- gefasst. Tabelle 2-1 Verknüpfung zu anderen Funktionen Überstromzeit- AWE-Anbindung Hand–EIN Dynamische Einschalt– schutzstufen Parameterumschaltung Stabilisierung • • • • I> • • • I>>...
  • Seite 66 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-5 Logikdiagramm der Hochstromstufe I>> für Phasen Ist der Parameter HAND-EIN auf I>> unverzögert bzw. I>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE I>> unverzögert. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 67 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-6 Logikdiagramm der Hochstromstufe IE>> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE>>unverzögert bzw. IE>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE IE>> unverzögert. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 68 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz 2.2.3 Unabhängige Überstromstufen I>, IE> Für jede Stufe wird ein Ansprechwert I> bzw. IE>, eingestellt. Neben Grundschwingung kann auch der Effektivwert gemessen werden. Jeder Phasenstrom und der Erdstrom wird einzeln mit dem pro Stufe ge- meinsamen Einstellwert I> bzw. IE> verglichen und bei Überschreiten getrennt gemeldet. Wird von der Ein- schaltstabilisierung (s.
  • Seite 69 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-7 Logikdiagramm der Überstromstufe I> für Phasen Die Rückfallverzögerung arbeitet nur, wenn kein Inrush erkannt wurde. Ein kommender Inrush setzt eine bereits laufende Rückfallverzögerungszeit zurück. Ist der Parameter HAND-EIN auf I> unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
  • Seite 70 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-9 Logikdiagramm der Überstromstufe IE> Ist der Parameter HAND-EIN auf IE> unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE IE> unverzögert. Die Ansprechwerte jeder Stufe I>, I>>...
  • Seite 71 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz 2.2.4 Stromabhängige Überstromstufen I Die AMZ–Stufen sind von der Bestellvariante abhängig. Sie arbeiten stets mit einer stromabhängigen Kennlinie, und zwar entweder nach IEC– oder nach ANSI–Normen oder nach einer anwenderspezifizierbaren Kennlinie. Die Kennlinien und zugehörigen Formeln sind in den Technischen Daten dargestellt. Bei Projektierung einer der stromabhängigen Kennlinien sind zusätzlich auch die unabhängigen Stufen I>>>, I>>...
  • Seite 72 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-11 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Phasen Ist der Parameter HAND-EIN auf Ip unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE Ip unverzögert.
  • Seite 73 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-12 Logikdiagramm des abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) für Erde Ist der Parameter HAND-EIN auf IEp unverzögert parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang. Das Gleiche gilt für AWE IEp unverzögert. Rückfallverhalten Bei den ANSI–...
  • Seite 74 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Anwenderspezifizierbare Kennlinien Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen werden. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation. Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden. Funktionsbeschreibung siehe Rückfallver- halten bei ANSI–...
  • Seite 75 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Tabelle 2-2 Steuernde Spannungen in Zuordnung zu den Fehlerströmen Strom Spannung – U – U – U Um eine Überfunktion im Fall eines Fehlers des Spannungswandlers zu vermeiden, ist eine Blockierung der Funktion über eine vom Spannungswandlerschutzschalter gesteuerte Binäreingabe sowie über die gerätein- terne Messspannungsausfallerkennung („Fuse-Failure-Monitor“) vorgesehen.
  • Seite 76 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-14 Logikdiagramm des spannungsgesteuerten (“voltage controlled”) abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 77 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-15 Logikdiagramm des spannungsabhängigen (“voltage restraint”) abhängigen Überstromzeitschutzes (AMZ) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 78 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz 2.2.6 Dynamische Ansprechwertumschaltung Es kann notwendig sein, die Ansprechschwellen des Überstromzeitschutzes dynamisch anzuheben, wenn An- lagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Einschalten einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B. Klimaanlagen, Heizungen, Motoren). Damit kann vermieden werden, die Ansprechschwellen mit Rück- sicht auf derartige Einschaltbedingungen generell zu erhöhen.
  • Seite 79 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Crossblockierung Da die Oberschwingungsstabilisierung für jede Phase individuell arbeitet, ist der Schutz auch optimal wirksam, wenn ein Transformator auf einen einphasigen Fehler geschaltet wird, wobei möglicherweise in einer anderen gesunden Phase ein Einschaltstrom fließt. Es ist jedoch auch möglich, den Schutz so einzustellen, dass bei Überschreiten des zulässigen Oberschwingungsanteils im Strom nur einer Phase nicht nur dieses Phasen- messglied, sondern auch die übrigen Messglieder (einschließlich Erde) blockiert werden (sog.
  • Seite 80 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-16 Logikdiagramm der Einschaltstabilisierung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 81 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz 2.2.8 Anrege- und Auslöselogik Die Anregesignale der einzelnen Phasen (bzw. Erde) und der einzelnen Stufen werden so miteinander ver- knüpft, dass sowohl die Phaseninformation als auch die Stufe ausgegeben werden, die angeregt haben: Tabelle 2-3 Anregemeldungen des Überstromzeitschutzes interne Meldung Bild Ausgangsmeldung...
  • Seite 82 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz 2.2.9 Zweiphasiger Überstromzeitschutz (nur ungerichtet) Die Funktionalität des zweiphasigen Überstromzeitschutzes kommt in isolierten oder gelöschten Netzen zum Einsatz, wenn ein Zusammenwirken mit bestehenden zweiphasigen Schutzeinrichtungen benötigt wird. Da ein isoliertes oder gelöschtes Netz mit einem einphasigen Erdschluss auch weiterhin betrieben werden kann, dient dieser Schutz der Erkennung von Doppelerdschlüssen mit hohen Erdschlussströmen.
  • Seite 83 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-17 Sammelschienenschutz durch rückwärtige Verriegelung, Prinzip 2.2.11 Einstellhinweise Allgemeines Wählt man den Überstromzeitschutz in DIGSI an, so wird in eine Dialogbox mit mehreren Einstellblättern ver- zweigt, in der die einzelnen Parameter eingestellt werden können. Je nach dem bei der Projektierung der Schutzfunktionen unter den Adressen 112 U/AMZ PHASE und 113 U/AMZ ERDE festgelegten Funktionsum- fang erscheinen mehr oder weniger viele Einstellblätter.
  • Seite 84 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Messverfahren In den Einstellblättern für die Stufen können Sie einstellen, mit welchen Vergleichswerten die jeweilige Stufe arbeiten soll. • Messung der Grundschwingung (Standardverfahren): Dieses Messverfahren verarbeitet die Abtastwerte der Ströme und filtert numerisch die Grundschwingung heraus, so dass Oberschwingungen oder transiente Stromspitzen weitgehend unberücksichtigt bleiben. •...
  • Seite 85 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Aus diesen Daten lassen sich folgende Kurzschlussströme berechnen: 3-poliger, oberspannungsseitiger Kurzschluss = 5250 A I" k3, 1, 110 3-poliger, unterspannungsseitiger Kurzschluss = 3928 A I" k3, 2, 20 auf der Oberspannungsseite fließen dabei = 714 A I" k3, 2, 110 Der Nennstrom des Transformators beträgt: = 84 A oberseitig...
  • Seite 86 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Hochstromstufen I >>, I >>> (Erde) Die Anregeströme der Hochstromstufen IE>> bzw. IE>>> werden unter Adresse 1302 bzw. 1317 eingestellt. Die zugehörige Verzögerung T IE>> bzw. T IE>>> ist unter Adresse 1303 bzw. 1318 parametrierbar. Für die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie zuvor für die Phasenströme beschrieben. Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Messzeit, Rückfallzeit) nicht ein- schließt.
  • Seite 87 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Überstromstufe I (Phasen) bei IEC- oder ANSI-Kennlinien Wurde bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1.2) unter Adresse 112 U/AMZ PHASE = UMZ/AMZ IEC oder UMZ/AMZ ANSI gewählt, sind auch die Parameter für die abhängigen Kennlinien verfüg- bar. Wurde unter Adresse 112 U/AMZ PHASE = UMZ/AMZ IEC gewählt, kann unter Adresse 1211 KENNLINIE die gewünschte IEC–Kennlinie (Invers, Stark invers, Extrem invers oder Langzeit invers) gewählt werden.
  • Seite 88 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Der Zeitmultiplikator kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die I –Stufe überhaupt nicht benötigt, wählt man bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) Adresse 113 U/AMZ ERDE = UMZ ohne AMZ. Anwenderspezifizierbare Kennlinien (Phasen und Erde) Wurde bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1.2) unter Adresse 112 U/AMZ PHASE bzw.
  • Seite 89 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-18 Verwendung einer anwenderspezifizierbaren Kennlinie Zur Nachbildung der Rückfallkennlinie werden die Wertepaare unter Adresse 1231 I/Ip Rf T/Tp bzw. 1331 I/IEp Rf T/TEp eingegeben. Dabei ist folgendes zu beachten: • Für die Ströme sollten Werte aus der folgenden Tabelle 2-5 entnommen und hierfür die zugehörigen Zeit- werte eingegeben werden.
  • Seite 90 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Bild 2-19 Eingabe und Visualisierung einer anwenderspezifischen Auslösekennlinie mit DIGSI – Beispiel Einschaltrushstabilisierung (Inrush) Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren mit großen Einschaltstromstößen (Rush) zu rechnen, kann im 7SJ62/64 für die Überstromstufen I>, Ip, IE> und IEp von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden.
  • Seite 91 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Externer Steuerbefehl Erfolgt das Hand–Einschalt–Signal nicht vom Gerät 7SJ62/64, also weder über die integrierte Bedienung noch über eine serielle Schnittstelle, sondern direkt vom Steuerquittierschalter, so ist dessen Befehl auf einen Binä- reingang des 7SJ62/64 zu geben und dieser entsprechend zu rangieren („>Hand-EIN“), damit die für HAND- EIN vorgesehene Stufe wirksam werden kann.
  • Seite 92 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Die integrierte Wiedereinschaltautomatik im 7SJ62/64 bietet außerdem die Möglichkeit, für jede der Über- stromzeitschutzstufen getrennt festzulegen, ob unverzögert oder unbeeinflusst von der AWE mit der eingestell- ten Zeit ausgelöst wird oder blockiert werden soll (siehe Abschnitt 2.16). 2.2.12 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“...
  • Seite 93 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1.00 .. 35.00 A; ∞ ∞ A 1217 I>>> Anregestrom I>>> 5.00 .. 175.00 A; ∞ ∞ A 0.00 .. 60.00 s; ∞ 1218 T I>>> 0.00 s Verzögerungszeit T I>>> 1219A I>>>...
  • Seite 94 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1312 KENNLINIE ANSI Very inverse Very inverse AMZ Auslösekennlinien Inverse (ANSI) Short inverse Long inverse Moderately inv. Extremely inv. Definite inv. 1313A HAND-EIN IE>>> unverzög. IE>>unverzögert Hand-Ein-Behandlung IE>>unverzögert Erde IE> unverzögert IEp unverzögert unwirksam 1314A IE>>...
  • Seite 95 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz 2.2.13 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 1704 >U/AMZ Ph blk >U/AMZ Blockierung U/AMZ Phasen 1714 >U/AMZ E blk >U/AMZ Blockierung U/AMZ Erde 1718 >U/AMZ I>>> blk >U/AMZ Blockierung Stufe I>>> 1719 >U/AMZ IE>>>blk >U/AMZ Blockierung Stufe IE>>> 1721 >U/AMZ I>>...
  • Seite 96 Funktionen 2.2 Überstromzeitschutz Information Info-Art Erläuterung 1838 U/AMZ TIEp Abl U/AMZ Zeit der Stufe IEp abgelaufen 1839 U/AMZ IEp AUS U/AMZ Auslösung Stufe IEp 1840 Inrush Erk L1 Erkennung Inrush in Phase L1 1841 Inrush Erk L2 Erkennung Inrush in Phase L2 1842 Inrush Erk L3 Erkennung Inrush in Phase L3...
  • Seite 97 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Gerichteter Überstromzeitschutz Der gerichtete Überstromzeitschutz besitzt insgesamt je vier Stufen für die Leiterströme und den Erdstrom. Alle Stufen sind unabhängig voneinander und können beliebig kombiniert werden. Hochstromstufen I>>, I>>> und Überstromstufe I> arbeiten immer mit stromunabhängiger Kommandozeit (UMZ), die dritte Stufe I immer mit stromabhängiger Kommandozeit (AMZ).
  • Seite 98 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Auch in zweiseitig gespeisten Leitungszügen oder in ringförmig zusammengeschalteten Leitungen muss der Überstromzeitschutz durch das Richtungskriterium ergänzt werden. Bild 2-22 zeigt ein Ringnetz als Abwick- lung, wobei die beiden gezeichneten Einspeisungen im Ring zu einer Einspeisung verschmelzen. Bild 2-22 Zweiseitig gespeister Leitungszug Die Erdstromstufe kann, abhängig von Parameter 613 U/AMZ Erde mit, mit gemessenen Größen I...
  • Seite 99 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Tabelle 2-6 Verknüpfung zu anderen Funktionen ger. Überstromzeit- AWE-Anbindung Hand–EIN Dynamische Para- Einschalt– schutzstufen meter- Stabilisierung umschaltung gI> • • • • gI>> • • • gI>> • • • • • • • gIE> • •...
  • Seite 100 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Bild 2-23 Logikdiagramm der gerichteten Hochstromstufe I>> für Phasen Ist der Parameter HAND-EIN auf I>> unverzögert bzw. I>>> unverzög. parametriert und liegt eine Handeinerkennung vor, so wird mit kommender Anregung unverzüglich abgeschaltet, auch bei Blockierung der Stufe über Binäreingang.
  • Seite 101 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz 2.3.3 Gerichtete unabhängige Überstromstufen I>, I > Für jede Stufe wird ein individueller Ansprechwert I> bzw. IE> eingestellt, der als Grundschwingung oder Effektivwert gemessen werden kann. Jeder Phasenstrom und der Erdstrom wird einzeln mit dem pro Stufe gemeinsamen Einstellwert I>...
  • Seite 102 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Bild 2-24 Logikdiagramm der gerichteten Überstromstufe I> für Phasen Die Rückfallverzögerung arbeitet nur, wenn kein Inrush erkannt wurde. Ein kommender Inrush setzt eine bereits laufende Rückfallverzögerungszeit zurück. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 103 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Bild 2-25 Logik der Rückfallverzögerung für I>ger 2.3.4 Gerichtete stromabhängige Überstromstufen I Die stromabhängigen Stufen sind von der Bestellvariante abhängig. Sie arbeiten entweder nach IEC– oder nach ANSI–Normen oder nach einer anwenderspezifizierbaren Kennlinie. Die Kennlinien und zugehörigen Formeln sind identisch mit denen des ungerichteten Überstromzeitschutzes und sind in den Technischen Daten dargestellt.
  • Seite 104 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Anwenderspezifizierbare Kennlinien Bei der anwenderspezifizierbaren Kennlinie kann die Auslösekennlinie punktweise definiert werden. Bis zu 20 Wertepaare von Strom und Zeit können eingetragen werden. Das Gerät approximiert daraus die Kennlinie durch lineare Interpolation. Wahlweise kann zusätzlich die Rückfallkennlinie definiert werden. Dies bringt Vorteile, wenn der Staffelplan des Überstromzeitschutzes mit anderen im Netz befindlichen Geräten auf elektromagnetischer Basis koordiniert werden muss.
  • Seite 105 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz 2.3.5 Zusammenwirken mit Fuse-Failure-Monitor (FFM) Fällt eine Messspannung durch Kurzschluss, Leiterbruch im Spannungswandler-Sekundärsystem oder An- sprechen der Spannungswandlerschutzbeschaltung (Sicherung) aus, kann es zu einer Fehlauslösung kommen. Bei ein- oder zweipoligem Ausfall der Messspannung besteht die Möglichkeit, diesen Fall zu erken- nen und eine Blockierung der gerichteten Überstromzeitschutzstufen (RMZ Phase und RMZ Erde) vorzuneh- men (siehe Logikdiagramme).
  • Seite 106 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Richtungsentscheid mit Nullsystem- bzw. Erdgrößen Für das Erdmessglied kann die Kurzschlussrichtung aus den Nullsystemgrößen ermittelt werden. Im Strompfad gilt der Strom I , wenn der Wandlersternpunktstrom am Gerät angeschlossen ist. Anderenfalls errechnet das Gerät den Erdstrom aus der Summe der drei Phasenströme. Im Spannungspfad wird die Verlagerungsspan- nung U als Referenzspannung herangezogen, sofern sie angeschlossen ist.
  • Seite 107 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Die folgende Tabelle zeigt die Zuordnung der Messgrößen für die Richtungsbestimmung bei verschiedenen Anregeursachen. Tabelle 2-7 Messgrößen für die Richtungsbestimmung Anregung Messglied Erde Strom Spannung Strom Spannung Strom Spannung Strom Spannung — — — — — —...
  • Seite 108 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Bild 2-28 Drehung der Referenzspannung, Phasenmessglied Die gedrehte Referenzspannung definiert das Vorwärts- und Rückwärtsgebiet, siehe Bild 2-29. Das Vorwärts- gebiet ergibt sich als Bereich ±86° um die gedrehte Referenzspannung U . Liegt der Vektor des Kurz- ref,dreh schlussstroms in diesem Bereich, so erkennt das Gerät auf Vorwärtsrichtung.
  • Seite 109 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Richtungsbestimmung Erdmessglied mit Erdgrößen Bild 2-30 zeigt die Behandlung der Referenzspannung für das Erdmessglied, ebenfalls anhand eines einpoli- gen Erdfehlers in Phase L1. Im Gegensatz zu den Phasenmessglieder, die mit der kurzschlussfremden Span- nung als Referenzspannung arbeiten, ist beim Erdmessglied die Fehlerspannung selber die Referenzspan- nung.
  • Seite 110 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Bild 2-31 Drehung der Referenzspannung, Erdmessglied mit Gegensystemgrößen Das Vorwärtsgebiet ergibt sich als Bereich ±86° um die gedrehte Referenzspannung U . Liegt der Vektor ref,dreh des Gegensystemstroms -3I in diesem Bereich, so erkennt das Gerät auf Vorwärtsrichtung. 2.3.9 Rückwärtige Verriegelung bei zweiseitig gespeisten Leitungszügen Applikationsbeispiel...
  • Seite 111 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Bild 2-32 Selektivität durch rückwärtige Verriegelung Der gerichtete Überstromzeitschutz arbeitet mit normaler Zeitstaffelung als vollständig selektiver Reserve- schutz. Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm der Meldungsgenerierung für die Fehlerrichtung. Bild 2-33 Logikdiagramm der Meldungsgenerierung für die Fehlerrichtung 2.3.10 Einstellhinweise Allgemeines...
  • Seite 112 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Für Erdfehler können Kennlinie, Ansprechwert und Verzögerungszeit getrennt von denen der Phasenzweige eingestellt werden. Auf diese Weise ist oft eine getrennte Staffelung für Erdfehler mit kürzeren Zeiten und mit empfindlicheren Einstellungen möglich. So kann unter Adresse 1601 U/AMZ ERDE die gerichtete Erdstrom- stufe unabhängig vom Überstromzeitschutz für Phasenströme Ein- oder Ausgeschaltet werden.
  • Seite 113 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Weiterhin ist für die Phasenmessglieder zu beachten, dass bei Leiter-Leiter-Fehlern die Referenzspannung ab- hängig vom Zusammenbruch der fehlerbehafteten Spannung zw. 0° (Fernfehler) und 30° (Nahfehler) gedreht wird. Dies kann durch den mittleren Wert von 15° berücksichtigt werden: Drehwinkel Ref.spg.
  • Seite 114 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Richtungssinn Normalerweise arbeitet der gerichtete Überstromzeitschutz in Richtung auf das Schutzobjekt (Leitung, Trans- formator). Bei korrektem Anschluss des Schutzgerätes gemäß einem der Schaltbilder im Anhang A.3 ist dies die Richtung „vorwärts“. Der Richtungssinn vorwärts oder rückwärts kann für jede Stufe getrennt eingestellt werden. Zudem kann jede Stufe auch ungerichtet betrieben werden.
  • Seite 115 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Überstromstufe I> gerichtet (Phasen) Für die Einstellung der Überstromstufe 1504 I> ist vor allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßge- bend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entspre- chend kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Lei- tungen etwa 20 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwartenden (Über- )Last eingestellt.
  • Seite 116 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Der Stromwert wird unter Adresse 1507 Ip eingestellt. Für die Einstellung ist vor allem der maximal auftreten- de Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbei- tet.
  • Seite 117 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Anwenderspezifizierbare Kennlinie (AMZ Phasen und Erde) Bei Projektierung einer anwenderspezifierbaren Kennlinie (Adresse 115 bzw. 116 = Anwender-Kennl. oder Rückfall) können in Adresse 1530 I/Ip Anr T/Tp bzw. 1630 I/IEp Anr T/TEp jeweils maximal 20 Wertepaare von Strom und Zeit für die Auslösekennlinie eingegeben werden. Durch diese Möglichkeit der punktweisen Vorgabe ist jeder gewünschte Kennlinienverlauf realisierbar.
  • Seite 118 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Zur Nachbildung der Rückfallkennlinie werden die Wertepaare unter Adresse 1531 I/Ip Rf T/Tp eingege- ben. Dabei ist Folgendes zu beachten: • Für die Ströme sollten Werte aus Tabelle 2-9 entnommen und hierfür die zugehörigen Zeitwerte eingegeben werden.
  • Seite 119 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Hand–Einschaltung (Phasen, Erde) Beim Zuschalten des Leistungsschalters auf einen fehlerbehafteten Leitungsabschnitt wird üblicherweise ein möglichst schnelles Wiederabschalten der Leitung gewünscht. Hierzu kann die Verzögerung wahlweise für die Überstromstufen oder die Hochstromstufen mittels des Hand–Ein–Impulses umgangen werden; d.h., die ent- sprechende Stufe führt dann bei Anregung zur unverzögerten Auslösung.
  • Seite 120 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Zusammenarbeit mit Wiedereinschaltautomatik (Erde) Wenn Wiedereinschaltung folgt, wünscht man in der Regel eine schnelle und gleichzeitige Abschaltung im Feh- lerfall mit IE>>. Ist nach Wiedereinschaltung der Fehler nicht beseitigt, sollen nun die IE>–Stufen bzw. IEp– Stufen mit gestaffelten Auslösezeiten zum Einsatz kommen, die IE>>–Stufen bzw. IE>>>–Stufen also blockiert werden.
  • Seite 121 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1513A HAND-EIN I>>> unverzög. I>> unverzögert Hand-Ein-Behandlung I>> unverzögert Phase I> unverzögert Ip unverzögert unwirksam 1514A I>> WIRKSAM bei AWE bereit immer I>> wirksam immer 1518A T RV UMZ-PHASE 0.00 .. 60.00 s 0.00 s UMZ-Phase Rückfallver- zögerungszeit T RV...
  • Seite 122 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.05 .. 35.00 A; ∞ 1604 IE> 0.20 A Anregestrom IE> 0.25 .. 175.00 A; ∞ 1.00 A 0.00 .. 60.00 s; ∞ 1605 T IE> 0.50 s Verzögerungszeit T IE> 1607 0.05 ..
  • Seite 123 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1626 IE>>> RICHTUNG vorwärts vorwärts Richtungssinn IE>>> rückwärts ungerichtet 1627A IE>>> Messung Grundschwingung Grundschwingung IE>>> Messung von Effektivwert 0.50 .. 35.00 A; ∞ ∞ A 1628 IE>>> Anregestrom IE>>> 0.00 .. 60.00 s; ∞ 1629 T IE>>>...
  • Seite 124 Funktionen 2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz Information Info-Art Erläuterung 2652 gU/AMZ Ph blk gU/AMZ Phasen blockiert 2653 gU/AMZ Ph wrk gU/AMZ Phasen wirksam 2655 gU/AMZ I>> blk gU/AMZ Blockierung Stufe I>> 2656 gU/AMZ E aus gU/AMZ Erde ist ausgeschaltet 2657 gU/AMZ E blk gU/AMZ Erde blockiert 2658 gU/AMZ E wrk...
  • Seite 125 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung Dynamische Parameterumschaltung Mit Hilfe der dynamischen Parameterumschaltung ist es möglich, die Ansprechschwellen und die Verzöge- rungszeiten des gerichteten und des ungerichteten Überstromzeitschutzes dynamisch umzuschalten. Anwendungsfälle • Es kann notwendig sein, Ansprechschwellen dynamisch anzuheben, wenn Anlagenteile nach längerer spannungsloser Pause beim Einschalten kurzzeitig einen erhöhten Leistungsbedarf aufweisen (z.B.
  • Seite 126 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung ∞ oder aktiver Binäreingabe „>dynPar kurzblk“ entfällt der Vergleich mit den „normalen“ Grenzen, die Funktion ist inaktiv, eine eventuell laufende Schnellrückfallzeit wird zurückgesetzt. Steht eine Anregung der Überstromstufen während des Ablaufs der Zeit T dynPAR. WIRK an, so läuft der Störfall generell mit den dynamischen Parametern bis zum Anregerückfall zu Ende.
  • Seite 127 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung Bild 2-37 Logikdiagramm der dynamischen Parameterumschaltung 2.4.2 Einstellhinweise Allgemein Die dynamische Parameterumschaltung kann nur wirken, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 117 dynPAR.UMSCH. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 128 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung gerichteten und des ungerichteten Überstromzeitschutzes dynamisch geändert, wenn die AWE bereit ist. Zur Steuerung der dynamischen Parameterumschaltung stellt die AWE das interne Signal „AWE bereit“ zur Verfü- gung. Dieses ist immer dann aktiv, wenn die AWE vorhanden, eingeschaltet, nicht blockiert und zu noch einem weiteren Zyklus bereit ist (siehe auch unter Randtitel „Steuerung von XMZ/RMZ–Stufen über die dynamische Parameterumschaltung”...
  • Seite 129 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung 2.4.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1701 dynPAR.UMSCH. dynamische Parameter- umschaltung 1702 dynPAR.START Stromkriterium Stromkriterium Startbedingung LS-Position AWE bereit 1703...
  • Seite 130 Funktionen 2.4 Dynamische Parameterumschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 2002 T I>> 0.00 s Verzögerungszeit T I>> 0.10 .. 35.00 A; ∞ 2003 I> 2.00 A Anregestrom I> 0.50 .. 175.00 A; ∞ 10.00 A 0.00 ..
  • Seite 131 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Der einphasige Überstromzeitschutz bewertet den Strom, der über den empfindlichen I - oder den unemp- findlichen I -Wandler gemessen wird. Der verwendete Wandler ist von der SJ-Variante und der MLFB abhän- gig. Anwendungsfälle • Einfacher Erdkurzschlussschutz am Transformator; •...
  • Seite 132 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Bild 2-39 Logikdiagramm des einphasigen Überstromzeitschutzes 2.5.2 Hochimpedanz-Erdfehlerdifferentialschutz Applikationsbeispiele Beim Hochimpedanzverfahren arbeiten alle Stromwandler an den Grenzen des Schutzbereiches parallel auf einen gemeinsamen, relativ hochohmigen, Widerstand R, dessen Spannung gemessen wird. Die Stromwandler müssen gleicher Bauform sein und zumindest einen eigenen Kern für den Hochimpedanz- Differentialschutz aufweisen.
  • Seite 133 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Bild 2-40 Erdfehlerschutz nach dem Hochimpedanzprinzip Funktion des Hochimpedanzprinzips Das Hochimpedanzprinzip soll anhand einer geerdeten Transformatorwicklung erläutert werden. Im Normalzustand fließen keine Nullströme, d.h. im Trafosternpunkt ist I = 0 und in den Leitern 3 I = 0.
  • Seite 134 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Hochimpedanzschutz mit 7SJ62/64 Bei 7SJ62/64 wird für den Hochimpedanzschutz der empfindliche Messeingang I oder alternativ dazu der unempfindliche Messeingang I benutzt. Da dies ein Stromeingang ist, wird statt der Spannung am Widerstand R der Strom durch diesen Widerstand erfasst. Das Bild 2-42 zeigt das Anschlussschema.
  • Seite 135 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Bild 2-43 Kesselschutz-Prinzip 2.5.4 Einstellhinweise Allgemeines Der einphasige Überstromzeitschutz kann unter Adresse 2701 UMZ 1-PHASIG Ein- oder Ausgeschaltet werden. Die Einstellungen richten sich nach dem Anwendungsfall. Die Einstellbereiche sind davon abhängig, ob als Strommesseingang ein empfindlicher oder ein unempfindlicher Eingangsübertrager vorhanden ist (siehe auch unter „Bestelldaten“...
  • Seite 136 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Stromwandlerdaten für Hochimpedanz-Differentialschutz Alle beteiligten Stromwandler müssen dieselbe Übersetzung haben und annähernd gleiche Sättigungsspan- nung. Dies ist normalerweise gegeben, wenn sie gleicher Bauart sind und die gleichen Nenndaten haben. Die Sättigungsspannung kann aus den Nenndaten wie folgt annähernd berechnet werden: Sättigungsspannung Innenwiderstand des Stromwandlers Nennleistung des Stromwandlers...
  • Seite 137 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Bild 2-44 Vereinfachtes Ersatzschaltbild einer Anordnung für Hochimpedanz-Differentialschutz Die Spannung an R ist dann · ( 2R Es sei weiterhin angenommen, dass der Ansprechwert des 7SJ62/64 der halben Sättigungsspannung der Stromwandler entsprechen soll. Im Grenzfall ist also Damit ergibt sich das Stabilitätslimit I , das ist der Durchgangsstrom, bis zu dem die Anordnung stabil bleibt: Rechenbeispiel:...
  • Seite 138 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Rechenbeispiel: Für den 5-A-Wandler wie oben gewünschter Ansprechwert I = 0,1 A (entspricht 16 A primär) Für den 1-A-Wandler wie oben gewünschter Ansprechwert I = 0,05 A (entspricht 40 A primär) Der Vorwiderstand R muss für eine minimale Dauerbelastung P ausgelegt sein:.
  • Seite 139 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz Bild 2-45 Anschlussschema des Erdfehlerdifferentialschutzes nach dem Hochimpedanzprinzip Auch bei ungünstigster externer Beschaltung sollten die maximal auftretenden Spannungsspitzen 2 kV aus Si- cherheitsgründen nicht überschreiten. Müssen aus Leistungsgründen mehrere Varistoren parallel geschaltet werden, sollten Typen mit flacher Kenn- linie bevorzugt werden um eine unsymmetrische Belastung zu vermeiden.
  • Seite 140 Funktionen 2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz 2.5.5 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2701 UMZ 1-PHASIG UMZ 1-phasig 0.05 .. 35.00 A; ∞ 2702 I>>...
  • Seite 141 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Spannungsschutz Der Spannungsschutz hat die Aufgabe, elektrische Betriebsmittel sowohl vor einem Spannungsrückgang als auch vor einer Spannungssteigerung zu schützen. Beide Betriebszustände sind unerwünscht und führen z.B. zu Stabilitätsproblemen bei Unterspannung oder zu Isolationsproblemen bei Überspannung. Für diese Aufgaben stehen Ihnen jeweils zwei Stufen für den Überspannungsschutz und für den Unterspan- nungsschutz zur Verfügung.
  • Seite 142 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Funktion Anschluss einphasig auswählbare Spannung Schwelle einzustellen als (Parameter 240) Überspannung beliebige Leiter-Leiter- oder keine Leiter-Leiter- oder Unterspannung Leiter-Erde-Spannung (siehe (direkte Bewertung der entsprechend Leiter-Erde-Spannung auch Abschnitt 2.26) Adresse 240 angeschlossenen Span- (entsprechend Adresse 240) nung) Stromkriterium Die primären Spannungswandler sind je nach Anlage speiseseitig oder abgangsseitig angeordnet.
  • Seite 143 Funktionen 2.6 Spannungsschutz 2.6.2 Überspannungsschutz Funktion Der Überspannungsschutz ist zweistufig ausgelegt. Bei hoher Überspannung wird mit einer Kurzzeitverzöge- rung abgeschaltet, bei geringeren Überspannungen mit einer längeren Verzögerung. Bei Überschreiten einer der einstellbaren Schwellen erfolgt eine Anregung, nach Ablauf einer parametrierbaren Zeit wird die Auslösung veranlasst.
  • Seite 144 Funktionen 2.6 Spannungsschutz 2.6.3 Unterspannungsschutz Funktion Der Unterspannungsschutz ist zweistufig ausgeführt (U< und U<<), so dass in Abhängigkeit von der Stärke des Spannungszusammenbruchs eine zeitliche Staffelung der Auslösung erreicht werden kann. Spannungsgrenz- werte und Verzögerungszeiten sind für beide Stufen individuell einstellbar. Für beide Unterspannungsstufen kann das Rückfallverhältnis (= U ) parametriert werden.
  • Seite 145 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Bild 2-48 Typischer Störfallverlauf bei abgangsseitigem Anschluss der Spannungswandler (mit Stromkri- terium) Beim Einschalten des Leistungsschalters wird das Stromkriterium kurzzeitig verzögert. Fällt in dieser Zeit (ca. 60 ms) das Spannungskriterium zurück, so erfolgt keine Schutzanregung. Damit erreicht man, dass beim Zu- schalten im fehlerfreien Fall kein Störfall eröffnet wird.
  • Seite 146 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Bild 2-49 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 147 Funktionen 2.6 Spannungsschutz 2.6.4 Einstellhinweise Allgemeines Der Spannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 150 SPANNUNGSSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Die Auswahl der zu bewertenden Spannung erfolgt in den Anlagendaten 1 (siehe Kapitel 2.6, Tabelle 2-11). Unter Adresse 5001 ÜBERSPANNUNG kann der Überspannungsschutz Ein- oder Ausgeschaltet oder auf Nur Meldung eingestellt werden.
  • Seite 148 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Überspannungsschutz Gegensystem U2 Bei dreiphasigem Spannungswandleranschluss kann für den Überspannungsschutz mittels Parameter 614 KENNGR U>(>) auch die Gegensystemspannung U2 als Messgröße bewertet werden. Das Gegensystem erfasst Spannungsunsymmetrien und kann für die Stabilisierung des Überstromzeitschutzes (UMZ) eingesetzt werden. Beim Backup-Schutz von Transformatoren oder Generatoren liegen die Fehlerströme teilweise nur geringfügig über den Lastströmen.
  • Seite 149 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Unterspannungsschutz mit Leiter-Leiter- bzw. Leiter-Erde-Spannungen Für den Unterspannungsschutz kann bei dreiphasigem Anschluss mittels Parameter 615 KENNGR U<(<) statt des Mitsystems U1 auch die kleinste der verketteten Spannungen Uph-ph oder die kleinste Leiter-Erde-Span- nung Uph-e als Messgröße projektiert werden. Die Schwellwerte werden in der zu bewertenden Größe einge- stellt (siehe Kapitel 2.6, Tabelle 2-11).
  • Seite 150 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Hinweis Bei Ausschalten des Parameters STROMKRITERIUM unter Adresse 5120 spricht das Gerät bei fehlender Messspannung und eingeschaltetem Unterspannungsschutz sofort an. Eine weitere Parametrierung ist dann durch Anlegen einer Messspannung möglich oder durch Blockieren des Spannungsschutzes erreichbar. Letz- teres kann auch per Gerätebedienung, per DIGSI und per Kommunikation von der Leittechnik über einen Mar- kierbefehl zur Blockierung des Spannungsschutzes ausgelöst werden.
  • Seite 151 Funktionen 2.6 Spannungsschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5114A RV U<< 1.01 .. 3.00 1.20 Rückfallverhältnis U<< 5120A STROMKRITERIUM Stromkriterium 2.6.6 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 234.2100 BLK. U< U> Blockierung U< U> über Bedienung 6503 >Unterspan. blk >Unterspannungsschutz blockieren 6505 >Unterspan.
  • Seite 152 Funktionen 2.7 Schieflastschutz Schieflastschutz Der Schieflastschutz dient zur Erkennung unsymmetrischer Belastungen elektrischer Betriebsmittel. Anwendungsfälle • Beim Einsatz des Gerätes an Motoren kommt dem Schieflastschutz eine besondere Bedeutung zu. Unsym- metrische Belastungen erzeugen in Dreiphasen–Induktionsmaschinen ein Gegendrehfeld, welches mit dop- pelter Frequenz auf den Läufer wirkt. Auf der Oberfläche des Läufers werden Wirbelströme induziert, welche zu lokalen Übererwärmungen in den Läuferendzonen und Nutenkeilen führen.
  • Seite 153 Funktionen 2.7 Schieflastschutz Parametrierbare Rückfallzeiten Für die unabhängige Auslösecharakteristik kann eine Anregestabilisierung über parametrierbare Rückfallzei- ten erfolgen. Dieser Schutz wird in Netzen mit möglichen intermittierenden Fehlern eingesetzt. Bei einem ge- meinsamen Einsatz mit elektromechanischen Relais lässt sich damit unterschiedliches Rückfallverhalten an- passen und eine zeitliche Staffelung von digitalen und elektromechanischen Geräten realisieren.
  • Seite 154 Funktionen 2.7 Schieflastschutz Rückfall bei ANSI– Kennlinien Bei den ANSI–Kennlinien kann gewählt werden, ob der Rückfall nach Anregung sofort erfolgt oder mit einer Disk–Emulation. Sofort heißt, dass die Anregung bei Unterschreiten von ca. 95 % des Ansprechwertes zurück- fällt und bei erneuter Anregung die Ablaufzeit von vorn beginnt. Bei der Disk–Emulation beginnt nach Abschalten des Stromes ein Rückfallprozess (Rückzählen des Zeitzäh- lers), der dem Zurückdrehen einer Ferraris–Scheibe entspricht (daher „Disk–Emulation“).
  • Seite 155 Funktionen 2.7 Schieflastschutz Bild 2-52 Logikdiagramm des Schieflastschutzes Die Anregung der UMZ-Stufen kann durch die parametrierte Rückfallzeit 4012 T RV I2>(>) stabilisiert werden. Bei einer erkannten Schwellwertunterschreitung wird diese Zeit gestartet und hält die Anregung wei- terhin aufrecht. Die Funktion fällt somit nicht in Schnellzeit zurück. Die Auskommandoverzögerungszeit läuft währenddessen weiter.
  • Seite 156 Funktionen 2.7 Schieflastschutz 2.7.3 Einstellhinweise Allgemein Die Funktionsart wurde bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1.2, Adresse 140, SCHIEFLAST festgelegt. Bei Wahl von SCHIEFLAST = unabhängig sind hier nur die Parameter der unabhän- gigen Auslösekennlinien zugänglich. Bei Wahl von SCHIEFLAST = abhängig IEC bzw. = abhängig ANSI in Adresse 140 sind zusätzlich die Parameter der abhängigen Kennlinien einstellbar.
  • Seite 157 Funktionen 2.7 Schieflastschutz Beispiele: Motor mit folgenden Daten: Nennstrom = 545 A N Motor Dauernd zul. Schieflast = 0,11 dauernd 2 dd prim N Motor Kurzzeitig zul. Schieflast = 0,55 für Tmax = 1 s 2 max prim N Motor Stromwandler ü...
  • Seite 158 Funktionen 2.7 Schieflastschutz Anregestabilisierung (UMZ) Die Anregung der UMZ-Stufen kann durch eine parametrierbare Rückfallzeit stabilisiert werden. Diese Rück- fallzeit wird über 4012 T RV I2>(>) eingestellt. IEC-Kennlinien (Abhängige Auslösecharakteristik) Mit der Wahl einer abhängigen Auslösekennlinie lässt sich die thermische Belastung einer Maschine aufgrund der Schieflast gut nachbilden.
  • Seite 159 Funktionen 2.7 Schieflastschutz 2.7.4 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 160 Funktionen 2.8 Motorschutz Motorschutz Für den Einsatz an Motoren können die Geräte 7SJ62/64 mit einer Anlaufzeitüberwachung, einer Wiederein- schaltsperre und einem Lastsprungschutz ausgerüstet werden. Die Anlaufzeitüberwachung schützt den Motor vor zu langen Anlaufvorgängen und ergänzt somit den Überlastschutz (siehe Abschnitt 2.11). Die Wiederein- schaltsperre verhindert eine Wiedereinschaltung des Motors, wenn bei diesem Anlauf eine Überschreitung der zulässigen Läufererwärmung zu erwarten ist.
  • Seite 161 Funktionen 2.8 Motorschutz Die Auslösezeit wird entsprechend folgender Formel ermittelt: – tatsächliche Auslösezeit zum fließenden Strom I (Param. 4103, Max.ANLAUFZEIT bzw. 4105, – Auslösezeit zum Nenn–Anlaufstrom I A max Max.ANLAUFZ W) – tatsächlich fließender Strom (Messgröße) – Nenn–Anlaufstrom des Motors (Parameter 4102, Max.ANLAUFSTROM) –...
  • Seite 162 Funktionen 2.8 Motorschutz Logik Die Anlaufzeitüberwachung kann über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden. Über Binäreingabe kann sie blockiert werden, d.h. es werden Zeiten und Anregemeldungen zurückgesetzt. Das folgende Bild zeigt die Mel- delogik und die Störfallverwaltung. Eine Anregung führt nicht zu einer Eröffnung eines Störfalls. Erst mit dem Auslösekommando wird ein Störfall eröffnet.
  • Seite 163 Funktionen 2.8 Motorschutz (Parameter 4106 TEMP.MOTOR KALT) Der Einstellwert sollte immer kleiner als der Grenzwert gewählt werden (siehe Einstellhinweise 2.8.1.2). 2.8.1.2 Einstellhinweise Allgemein Die Anlaufzeitüberwachung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 141 .ANLAUFZEITÜB. = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 164 Funktionen 2.8 Motorschutz Die Schwelle, bei deren Überschreiten auf einen Motoranlauf geschlossen wird, muss oberhalb des maximalen Laststromes und unterhalb des minimalen Anlaufstromes liegen. Wenn keine weiteren Einflussfaktoren vorlie- gen (Lastspitzen), kann der Wert für die Anlauferkennung (I MOTOR ANLAUF, Adresse 1107) auf einen Mit- telwert eingestellt werden: Für den dauerhaft zulässigen Strom gilt: Bei von Nennbedingungen abweichenden Verhältnissen ändert sich die Auslösezeit des Motors:...
  • Seite 165 Funktionen 2.8 Motorschutz Finden Sie in den technischen Daten zum Motor die Angabe vier Kalt- und zwei Warmanläufe (n = 4; n = 2), so ergibt sich nachfolgender Grenzwert: Den Einstellwert legen Sie wieder unter den Grenzwert. Es wird hierfür ein Wert von 40% empfohlen. Hinweis Die Kennlinien des Überlastschutzes sind auch während des Anlaufvorgangs wirksam.
  • Seite 166 Funktionen 2.8 Motorschutz Bestimmung der Läuferübertemperatur Da der Läuferstrom nicht direkt messbar ist, wird auf die Ständerströme zurückgegriffen. Hierzu werden die Effektivwerte der Ströme gebildet. Mit dem größten der drei Leiterströme wird die Läuferübertemperatur Θ rechnet. Dabei wird davon ausgegangen, dass die thermischen Grenzwerte für die Läuferwicklung bei den vom Motorhersteller angegebenen Daten für den Nenn–Anlaufstrom, die maximal zulässige Anlaufzeit und die Anzahl der zulässigen Anläufe aus kaltem (n ) und aus betriebswarmen (n...
  • Seite 167 Funktionen 2.8 Motorschutz Wiedereinschaltgrenze Wenn die Läuferübertemperatur die Wiedereinschaltgrenze überschritten hat, ist ein erneutes Einschalten des Motors nicht möglich. Erst wenn die Läuferübertemperatur die Wiedereinschaltgrenze unterschreitet, also gerade wieder ein Anlauf ohne Überschreiten der Auslöseübertemperatur möglich wird, wird der Sperrbefehl aufgehoben.
  • Seite 168 Funktionen 2.8 Motorschutz Mindestsperrzeit Unabhängig von thermischen Modellen fordern einige Motorhersteller bei Überschreiten der zulässigen Anläufe eine Mindestsperrzeit für eine Wiedereinschaltung. Die Gesamtdauer des Sperrsignals hängt davon ab, welche von den Zeiten T oder T größer ist. MIN SPERRZEIT Zuschaltzeit T Zus.
  • Seite 169 Funktionen 2.8 Motorschutz Verhalten bei Versorgungsspannungsausfall Abhängig von der Einstellung des Parameters 235 ATEX100 in den Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt 2.1.3.2) wird der Wert des thermischen Abbildes bei Ausfall der Versorgungsspannung auf Null zurückgesetzt (ATEX100 = Nein) oder zyklisch in einem „nichtflüchtigen“ Speicher zwischengelagert (ATEX100 = Ja), so dass er bei Versorgungsspannungsausfall erhalten bleibt.
  • Seite 170 Funktionen 2.8 Motorschutz Logik Die Wiedereinschaltsperre besitzt keine Anregemeldung, der Störfall wird mit der Auslösung eröffnet. Das fol- gende Bild zeigt das Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre. Bild 2-56 Logikdiagramm der Wiedereinschaltsperre SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 171 Funktionen 2.8 Motorschutz 2.8.2.2 Einstellhinweise Allgemein Die Wiedereinschaltsperre kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 143 WE-SPERRE = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter Adresse 4301 WE-SPERRE kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet werden. Hinweis Bei Änderungen von Funktionsparametern der Wiedereinschaltsperre wird das thermische Modell dieser Funk- tion zurückgesetzt.
  • Seite 172 Funktionen 2.8 Motorschutz Beispiel: Motor mit folgenden Daten: Nennspannung = 6600 V Nennstrom = 126 A Anlaufstrom = 624 A Max. ANLAUF Anlaufdauer = 8,5 s Max. ANLAUF Zulässige Anläufe bei kaltem Motor kalt Zulässige Anläufe bei warmem Motor warm Stromwandler 200 A/1 A Hieraus leiten sich folgende Einstellungen ab:...
  • Seite 173 Funktionen 2.8 Motorschutz Thermisches Verhalten bei unterschiedlichen Betriebszuständen Zum besseren Verständnis werden nachfolgend einige mögliche Betriebszustände in zwei verschiedenen Ar- beitsbereichen näher diskutiert. Es gelten o.g. Einstellwerte. Durch 3 Kalt- und 2 Warmanläufe ist die Wieder- einschaltgrenze bei 66,7 % erreicht: A) Unterhalb der thermischen Grenze der Wiedereinschaltung: Die Maschine wird durch einen normalen Anlauf in einen Bereich unterhalb der thermischen Wiederein- schaltgrenze gebracht und abgeschaltet.
  • Seite 174 Funktionen 2.8 Motorschutz B) Oberhalb der thermischen Grenze der Wiedereinschaltung: Die Maschine wird aus dem Lastbetrieb heraus durch einen Anlauf in den Bereich weit oberhalb der ther- mischen Wiedereinschaltgrenze gebracht und abgeschaltet. Mindestsperrzeit und Ausgleichszeit werden gestartet und „WES AUS“ gemeldet. Der thermische Abkühlvorgang bis zum Unterschreiten der Wieder- einschaltgrenze dauert länger als 4310 T MIN.SPERRZEIT und 4304 T AUSGLEICH, so dass die Dauer bis zum Unterschreiten der thermischen Schwelle zeitbestimmend für die Rücknahme der Meldung „WES AUS“...
  • Seite 175 Funktionen 2.8 Motorschutz 2.8.3 Lastsprungschutz Der Lastsprungschutz dient dem Schutz von Motoren bei plötzlicher Rotorblockierung. Durch eine schnelle Mo- torabschaltung werden in einem solchen Fall Schäden an Getrieben, Lagern und sonstigen mechanischen Mo- torbestandteilen vermieden bzw. reduziert. Aus der Blockierung resultiert ein elektrischer Stromstoß in den Phasen. Dieser wird von der Funktion als Er- kennungsmerkmal herangezogen.
  • Seite 176 Funktionen 2.8 Motorschutz Bild 2-60 Beispiel für die Zeitcharakteristik bei mechanischer Rotorblockierung Logik Zur Ermittlung eines festgeklemmten Rotors findet ein ständiger Vergleich des Motorstroms mit den paramet- rierten Schwellwerten der Schutzfunktion statt. Bild 2-61 zeigt das Logikdiagramm. Der Schwellwertvergleich wird in der Motoranlaufphase blockiert, da sich die Anlaufströme üblicherweise in ähnlichen Größenordnungen bewegen, wie die auftretenden Ströme bei festgeklemmtem Rotor.
  • Seite 177 Funktionen 2.8 Motorschutz Bild 2-61 Logikdiagramm des Lastsprungschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 178 Funktionen 2.8 Motorschutz 2.8.3.2 Einstellhinweise Stufen Es lässt sich eine Warn- und eine Auslösestufe parametrieren. Der Schwellwert der Auslösestufe 4402 Lastsprg. I> wird gewöhnlich unterhalb des Motoranlaufs, auf doppelten Motornennstrom, parametriert. Die Warnstufe 4404 Warnschwelle wird naturgemäß unterhalb der Auslösestufe, auf ca. 75% der Auslöse- stufe, mit einer längeren Verzögerungszeit (Parameter 4405 Warnverzögerung) eingestellt.
  • Seite 179 Funktionen 2.8 Motorschutz Bild 2-62 Beispiel für eine vollständige Motorschutzcharakteristik Beispiel: Motor mit folgenden Daten: Nennspannung = 6600 V Nennstrom = 126 A Dauerhaft zulässiger Ständer- = 135 A strom Anlaufdauer = 8,5 s Max.Anlauf Stromwandler = 200 A / 1 A N Wdl prim N Wdl sek Für den Einstellwert 4402 Lastsprg.
  • Seite 180 Funktionen 2.8 Motorschutz 2.8.4 Motorschutz Die zum Motorschutz gehörigen Funktionen Anlaufzeitüberwachung, Wiedereinschaltsperre und Lastsprungs- chutz sind in den vorigen drei Abschnitten beschrieben und mit Hinweisen für die Parametrierung ergänzt. 2.8.4.1 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an.
  • Seite 181 Funktionen 2.8 Motorschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4402 Lastsprg. I> 0.50 .. 12.00 A 2.00 A Lastsprung-Schutz, I> Schwelle 2.50 .. 60.00 A 10.00 A 4403 Auslöseverzög. 0.00 .. 600.00 s 1.00 s Lastsprung-Schutz, Auslö- severzögerung 4404 Warnschwelle 0.50 .. 12.00 A 1.80 A Lastsprung-Schutz, Warn- schwelle...
  • Seite 182 Funktionen 2.9 Frequenzschutz Frequenzschutz Der Frequenzschutz hat die Aufgabe, Über- oder Unterfrequenzen im Netz oder an elektrischen Maschinen zu erkennen. Liegt die Frequenz außerhalb des zulässigen Bereichs, werden entsprechende Schalthandlungen veranlasst, wie z.B. das Abwerfen von Last oder das Trennen des Generators vom Netz. Anwendungsfälle •...
  • Seite 183 Funktionen 2.9 Frequenzschutz Bild 2-63 Logikdiagramm des Frequenzschutzes 2.9.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Frequenzschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 154 FREQUENZSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 184 Funktionen 2.9 Frequenzschutz Bei dreiphasigem Anschluss grundsätzlich, und bei einphasigem Anschluss einer Leiter-Leiter-Spannung ist der Schwellwert als verkettete Größe einzustellen. Bei einphasigem Leiter-Erde-Anschluss ist der Schwellwert als Phasenspannung einzustellen. Ansprechwerte Die Einstellung als Überfrequenzstufe oder Unterfrequenzstufe ist unabhängig von der Parametrierung der Schwellwerte der betroffenen Stufe.
  • Seite 185 Funktionen 2.9 Frequenzschutz Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5406 Frequenz 2 40.00 .. 60.00 Hz 49.00 Hz Anregefrequenz f2 5407 Frequenz 2 50.00 .. 70.00 Hz 59.00 Hz Anregefrequenz f2 0.00 .. 100.00 s; ∞ 5408 T F2 30.00 s Verzögerungszeit T f2 5409 Frequenz 3...
  • Seite 186 Funktionen 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) Der Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) stellt einen Systemschutz zur Netzentkupp- lung dar. Um einen Spannungskollaps in Energiesystemen zu vermeiden, muss die Erzeugerseite, z.B ein Ge- nerator, mit Spannungs- und Frequenzschutzeinrichtungen versehen werden. Am Netzanschlusspunkt wird ein unterspannungsgesteuerter Blindleistungsrichtungsschutz (QU-Schutz) benötigt.
  • Seite 187 Funktionen 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) Nach Erkennen der Auslösekriterien werden zeitverzögerte Auslösesignale an den Leistungsschalter des Netzanschlusspunktes und an den Leistungsschalter der Erzeugungseinrichtung gegeben. Die Zeitverzöge- rung ist für die beiden Leistungsschalter getrennt einstellbar. Damit ist eine gestaffelte Auslösung möglich. Durch die Auslösung des Leistungsschalters am Netzanschlusspunkt wird letztlich die gesamte Erzeugungs- einrichtung spannungslos.
  • Seite 188 Funktionen 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) Wiederzuschaltung Die Freigabe zur Wiederzuschaltung der Erzeugungseinrichtung wird unter folgenden Bedingungen erteilt: • Alle 3 Leiter-Leiter-Spannungen sind oberhalb des parametrierten Schwellwertes.. • Die Netzfrequenz liegt im parametrierten Bereich.. • Die Verzögerungszeit der Schutzfunktion ist abgelaufen. Die Verzögerungszeit wird durch das erste Auslö- sesignal einer beliebigen Stufe des Spannungs- oder Frequenzschutzes gestartet.
  • Seite 189 Funktionen 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) Bild 2-65 Logikdiagramm Wiedereinschaltung QU-Schutz SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 190 Funktionen 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) 2.10.2 Einstellhinweise Allgemeines Bei der Projektierung der Schutzfunktionen wurde unter Adresse 155 QU-Schutz festgelegt, ob der QU- Schutz vorhanden oder nicht vorhanden ist. Die im Folgenden genannten Einstellhinweise basieren auf der Technische Richtlinie für Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz (bdew, Juni 2008)" und dem FNN-Lastenheft Blindleistungsrichtungs-Unterspan- nungsschutz (FNN, Feb 2010).
  • Seite 191 Funktionen 2.10 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) 2.10.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr.
  • Seite 192 Funktionen 2.11 Überlastschutz 2.11 Überlastschutz Der Überlastschutz hat die Aufgabe, eine thermische Überbeanspruchung des zu schützenden Betriebsmittels zu verhindern. Die Schutzfunktion stellt ein thermisches Abbild des zu schützenden Objektes (Überlastschutz mit Gedächtnisfunktion) dar. Es wird sowohl die Vorgeschichte einer Überlast als auch die Wärmeabgabe an die Umgebung berücksichtigt.
  • Seite 193 Funktionen 2.11 Überlastschutz Die Schutzfunktion stellt somit ein thermisches Abbild des zu schützenden Objektes (Überlastschutz mit Ge- dächtnisfunktion) dar. Es wird sowohl die Vorgeschichte einer Überlast als auch die Wärmeabgabe an die Um- gebung berücksichtigt. Nach Erreichen einer ersten, einstellbaren Schwelle der Übertemperatur Θ WARN wird eine Warnmeldung ab- gegeben, um z.B.
  • Seite 194 Funktionen 2.11 Überlastschutz Blockierungen Über eine Binäreingabe („>ULS RS.th.Abb.“) kann der thermische Speicher zurückgesetzt werden, die strombedingte Übertemperatur wird also auf Null zurückgesetzt. Gleiches wird auch über den Binäreingang („>ULS blk“) erreicht; im letzteren Fall wird der gesamte Überlastschutz gesperrt, also auch die strommäßige Warnstufe blockiert.
  • Seite 195 Funktionen 2.11 Überlastschutz Bild 2-66 Logikdiagramm des Überlastschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 196 Funktionen 2.11 Überlastschutz 2.11.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Überlastschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 142 ÜBERLAST = ohne Umg. Temp. oder = mit Umg. Temp. als vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
  • Seite 197 Funktionen 2.11 Überlastschutz Für den am Gerät einzustellenden K-FAKTOR (Adresse 4202) gilt: thermisch dauernd zulässiger Primärstrom des Motors max prim Nennstrom des Schutzobjektes N Obj. primärer Nennstrom der Stromwandler NWdl prim Beispiel: Motor und Wandler mit folgenden Daten: Dauerhaft zulässiger Strom = 1,2 ·...
  • Seite 198 Funktionen 2.11 Überlastschutz Beispiel: Kabel und Stromwandler mit folgenden Daten: = 500 A bei Θ Dauerhaft zulässiger Strom = 40 °C Maximaler Strom für 1 s = 45 · I = 22,5 kA Stromwandler 600 A/1 A Daraus ergibt sich: Eingestellt wird K-FAKTOR = 0,83;...
  • Seite 199 Funktionen 2.11 Überlastschutz Umgebungs- oder Kühlmitteltemperatur Die bisherigen Angaben reichen aus, um die Übertemperatur nachzubilden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Umgebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur mitzuverarbeiten. Diese muss dann als digitalisierte Messgröße über Schnittstelle dem Gerät mitgeteilt werden. Bei der Projektierung muss für den Parameter 142 ÜBERLAST = mit Umg.
  • Seite 200 Funktionen 2.11 Überlastschutz Beispiel: Maschine: I = 483 A NMasch bei Θ = 1,15 I = 40 °C maxMasch Θ = 93 °C Übertemperatur bei I NMasch NMasch τ = 600 s (thermische Zeitkonstante der Maschine) Stromwandler: 500 A/1 A Anlauferkennung Als Kriterium für einen Motoranlauf wird das Überschreiten einer parametrierbaren Schwelle I MOTOR ANLAUF (Adresse 1107) gewertet.
  • Seite 201 Funktionen 2.11 Überlastschutz 2.11.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 202 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Das Gerät verfügt über umfangreiche Überwachungsfunktionen, sowohl der Geräte-Hardware als auch der Software; auch die Messgrößen werden kontinuierlich auf Plausibilität kontrolliert, so dass auch die Strom- und Spannungswandlerkreise weitgehend in die Überwachung einbezogen sind. 2.12.1 Messwertüberwachungen 2.12.1.1 Allgemeines Das Gerät wird von den Messeingängen bis zu den Ausgaberelais überwacht.
  • Seite 203 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Abtastung Die Abtastung und die Synchronität zwischen den internen Pufferbausteinen wird laufend überwacht. Lassen sich etwaige Abweichungen nicht durch erneute Synchronisation beheben, wird das Prozessorsystem neu ge- startet. Messwerterfassung Ströme Die Überwachung der geräteinternen Messwerterfassung der Ströme kann über die Stromsummenerfassung erfolgen.
  • Seite 204 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen • Die Einstellwerte IN-WDL PRIMÄR (Adresse 204) und IEN-WDL PRIMÄR (Adresse 217) müssen gleich sein. • Die Einstellwerte IN-WDL SEKUNDÄR (Adresse 205) und IEN-WDL SEKUND. (Adresse 218) müssen gleich sein. Das nachfolgende Logikdiagramm zeigt die Funktionsweise der Stromsummenüberwachung. Bild 2-68 Logikdiagramm der schnellen Stromsummenüberwachung AD-Wandlerüberwachung...
  • Seite 205 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.1.3 Überwachung der Hardware-Baugruppen Das Gerät ist in der Lage, Fehlfunktionen von Hardware-Baugruppen während des Betriebes zu erkennen. Im Fehlerfall wird eine der Meldungen „Störung BG1“ (Nr. 183) bis „Störung BG7“ (Nr. 189) ausgegeben. Die Baugruppennummer entspricht der Adressnummer (z.B. „Störung BG3“ = Adresse 3 = C-I/O11). Die Zuordnung der Adressen zu den Baugruppen sowie den Steckplätzen der Baugruppen im Gerät kann der fol- genden Tabelle entnommen werden.
  • Seite 206 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.1.5 Überwachungen der Wandlerkreise Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Sekundärkreisen der Strom- und Spannungswandler, sowie Fehler in den Anschlüssen (wichtig bei Inbetriebnahme!) werden vom Gerät weitgehend erkannt und gemeldet. Hierzu werden die Messgrößen im Hintergrund zyklisch überprüft, solange kein Störfall läuft. Stromsymmetrie Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Ströme auszugehen.
  • Seite 207 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Bild 2-70 Spannungssymmetrieüberwachung Drehfelder von Spannung und Strom Zum Erkennen eventuell vertauschter Anschlüsse in den Spannungs- und Strompfaden wird der Drehsinn der verketteten Messspannungen und der Leiterströme durch Kontrolle der Reihenfolge der (vorzeichengleichen) Nulldurchgänge der Spannungen überprüft. Richtungsmessung mit kurzschlussfremden Spannungen, Schleifenauswahl der Fehlerortung und Schieflas- terfassung setzen ein Rechts-Drehfeld der Messgrößen voraus.
  • Seite 208 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.1.6 Messpannungs-Ausfallerkennung Voraussetzungen Die Funktion Messspannungs-Ausfallerkennung, im Folgenden „Fuse Failure Monitor“ (FFM) genannt, arbeitet nur unter der folgenden Voraussetzung: • an das Gerät sind drei Leiter-Erde-Spannungen angeschlossen; bei Anschluss von Leiter-Leiter-Spannun- gen und U oder einphasigem Anschluss ist der FFM nicht verfügbar. Aufgaben des Fuse Failure Monitors Bei Ausfall einer Messspannung durch Kurzschluss oder Leiterbruch im Spannungswandler–Sekundärsystem kann einzelnen Messschleifen die Spannung Null vorgetäuscht werden.
  • Seite 209 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen den nach dem Verschwinden des Spannungskriteriums durch Behebung des Sekundärkreisfehlers wird die Blockierung selbsttätig aufgehoben und somit die blockierten Schutzfunktionen wieder freigegeben. Die Erzeugung des internen Signals „Alarm FFM“, für die Arbeitsweise im isolierten Netz, ist in Bild 2-72 dar- gestellt.
  • Seite 210 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Bild 2-72 Logikdiagramm des Fuse Failure Monitors, für isolierte Netze 1- und 2-polige Fehler in Spannungswandlerkreisen Die Messspannungs-Ausfallerkennung nutzt die Tatsache aus, dass sich bei einem 1- oder 2-poligen Span- nungsausfall ein nennenswertes Gegensystem in der Spannung bildet, dieses sich aber nicht im Strom zeigt. Damit kann eine deutliche Abgrenzung von durch das Netz aufgeprägten Unsymmetrien erzielt werden.
  • Seite 211 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Tritt ein Fehler im Spannungswandler-Sekundärsystem auf, so gilt für den einpoligen Ausfall: Tritt ein Fehler im Spannungswandler-Sekundärsystem auf, so gilt für den zweipoligen Ausfall: Bei Ausfall eines oder zweier Leiter des Primärsystems zeigt sich im Strom ebenfalls ein Gegensystem von 0,5 bzw.
  • Seite 212 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Funktionsweise / Logik Es werden alle drei Leiter-Erde-Spannungen, die Verlagerungsspannung und die drei Leiterströme gemessen. Daraus werden die für die jeweiligen Kriterien notwendigen Werte berechnet und schließlich die Entscheidung gebildet. Die resultierende Alarmmeldung kann verzögert werden. Eine Blockierung von Schutzfunktionen erfolgt hierbei jedoch nicht.
  • Seite 213 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.1.8 Einstellhinweise Messwertüberwachung Die Empfindlichkeit der Messwertüberwachungen kann verändert werden. Werksseitig sind bereits Erfah- rungswerte voreingestellt, die in den meisten Fällen ausreichend sind. Ist im Anwendungsfall mit besonders hohen betrieblichen Unsymmetrien der Ströme und/oder Spannungen zu rechnen oder stellt sich im Betrieb heraus, dass diese oder jene Überwachung sporadisch anspricht, sollte sie unempfindlicher eingestellt werden.
  • Seite 214 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Unter Adresse 5310 BLOCK SCHUTZ geben Sie vor, ob die Schutzfunktionen bei Ansprechen des FFM blo- ckiert werden sollen. Hinweis Die Einstellung unter Adresse 5310 BLOCK SCHUTZ wirkt nicht auf die Flexiblen Schutzfunktionen. Dort ist eine separate Blockierung wählbar. In Adresse 5301 FUSE-FAILURE kann die Funktion ausgeschaltet werden, z.B.
  • Seite 215 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8104 SYM.IGRENZ 0.10 .. 1.00 A 0.50 A Symmetrie Iph: Ansprech- wert 0.50 .. 5.00 A 2.50 A 8105 SYM.FAK. I 0.10 .. 0.90 0.50 Symmetrie Iph: Kennlini- ensteigung 0.05 .. 2.00 A; ∞ 8106 SUM.IGRENZ 0.10 A...
  • Seite 216 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.2 Auslösekreisüberwachung Die Geräte 7SJ62/64 verfügen über eine integrierte Auslösekreisüberwachung. Je nach Anzahl der noch ver- fügbaren nicht gewurzelten Binäreingänge kann zwischen der Überwachung mit einer oder mit zwei Binärein- gaben gewählt werden. Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binäreingaben nicht der vorgewählten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung („AKU Rang.Fehler“).
  • Seite 217 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Die Überwachung mit zwei Binäreingaben erkennt nicht nur Unterbrechungen im Auslösekreis und Ausfall der Steuerspannung, sondern überwacht auch die Reaktion des Leistungsschalters anhand der Stellung der Leis- tungsschalter–Hilfskontakte. Je nach Schaltzustand von Kommandorelais und Leistungsschalter werden dabei die Binäreingaben ange- steuert (logischer Zustand „H“...
  • Seite 218 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Überwachung mit einem Binäreingang Die Binäreingabe wird gemäß dem folgenden Bild parallel zum zugehörigen Kommandorelaiskontakt des Schutzgerätes angeschlossen. Der Leistungsschalter–Hilfskontakt ist mittels eines hochohmigen Ersatzwider- stands R überbrückt. Bild 2-76 Prinzip der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang Im normalen Betriebsfall ist bei offenem Kommandorelaiskontakt und intaktem Auslösekreis die Binäreingabe angesteuert (logischer Zustand „H“), da der Überwachungskreis über den Hilfskontakt (bei geschlossenem Leistungsschalter) oder über den Ersatzwiderstand R geschlossen ist.
  • Seite 219 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Bild 2-78 Melde–Logik der Auslösekreisüberwachung 2.12.2.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Funktion kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn sie bei der Projektierung unter Adresse 182 (Ab- schnitt 2.1.1.2) mit einer der beiden Alternativen mit 2 Bin.ein. oder mit 1 Bin.ein. als vorhanden eingestellt ist, eine entsprechende Anzahl von Binäreingaben hierfür rangiert wurde und die Funktion unter Adresse 8201 AUSKREISÜBERW.
  • Seite 220 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen 2.12.2.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8201 AUSKREISÜBERW. Auslösekreisüberwachung 8202 T STÖR AKR 1 .. 30 s Meldeverzögerungszeit 2.12.2.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 6851 >AKU blk >Auslösekreisüberw. blockieren 6852 >AKU Kdo.Rel. >KR-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw. 6853 >AKU LS >LS-Hilfskontakt für Auslösekreisüberw.
  • Seite 221 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Tabelle 2-14 Zusammenfassung der Fehlerreaktionen des Gerätes Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Hilfsspannungsausfall extern Gerät außer Betrieb alle LED dunkel fällt ab (Hilfsspannung) intern (Umrichter) Interne Versorgungsspannungen intern (Umrichter) Gerät außer Betrieb LED „ERROR“ fällt ab Pufferbatterie intern (Pufferbatterie) Meldung „Stör Batterie“...
  • Seite 222 Funktionen 2.12 Überwachungsfunktionen Überwachung mögliche Ursachen Fehlerreaktion Meldung (Nr) Ausgabe Sekundäre Spannungswandler- extern (Spannungs- Meldung „U-Wdl-Kr Unterb“ (253) wie rangiert kreisüberwachung wandlerkreis–Unter- brechung) Störung Kalibrierdaten intern (Hardware) Meldung „Stör.Abgleichw.“ (193) wie rangiert Nach drei erfolglosen Wiederanläufen wird das Gerät außer Betrieb gesetzt GOK = „Gerät Okay“...
  • Seite 223 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Die Multifunktionsschutzgeräte 7SJ62/64 können je nach Variante am vierten Stromeingang mit einem emp- findlichen Eingangsübertrager oder aber mit einem Standardübertrager für 1/5 A bestückt sein. In ersterem Fall ist die angeschaltete Schutzfunktion wegen ihrer hohen Empfindlichkeit zur Erdschlusserfas- sung in isolierten oder gelöschten Netzen bestimmt, dafür weniger geeignet zur Erfassung von Erdkurzschlüs- sen mit großen Erdströmen, da der Linearbereich bei etwa 1,6 A an den Geräteklemmen für empfindlichen Erd- stromanschluss verlassen wird.
  • Seite 224 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Nach Anregung durch Verlagerungsspannung wird — wenn möglich — die erdschlussbehaftete Phase be- stimmt. Dazu werden die einzelnen Leiter–Erde–Spannungen gemessen. Dies setzt natürlich voraus, dass das Gerät an drei in Stern geschaltete und im Sternpunkt geerdete Spannungswandler angeschlossen ist. Als erd- schlussbehaftet gilt die Phase, deren Spannung unter eine einstellbare Schwelle U fällt, wenn gleichzeitig Ph min...
  • Seite 225 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Richtungsbestimmung Bei der empfindlichen Erdfehlerrichtungsbestimmung ist nicht der Betrag des Stromes maßgebend, sondern der Anteil des Stromes senkrecht zu einer einstellbaren Richtungskennlinie (Symmetrieachse). Für die Rich- tungsbestimmung ist das Überschreiten der Verlagerungsspannungsstufe U und eines ebenfalls parametrier- baren, die Richtung bestimmenden Stromanteils (Wirk- oder Blindanteil), Voraussetzung.
  • Seite 226 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-81 Richtungskennlinien bei cos–ϕ–Messung Die Richtungsbestimmung erfolgt mit den Nullsystemgrößen aus Erdstrom I und Verlagerungsspannung U oder 3 · U . Mit diesen Größen werden Erd–Wirkleistung und Erd–Blindleistung berechnet. Der verwendete Rechenalgorithmus filtert die Messgrößen und zeichnet sich durch hohe Genauigkeit sowie durch Unempfindlichkeit gegenüber Oberschwingungen —...
  • Seite 227 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Logik Das folgende Bild zeigt die Aktivierungskriterien des empfindlichen Erdfehlerschutzes. Unter Adresse 3101 können Sie den Betriebsmodus der Erdfehlererfassung einstellen. Bei der Einstellung Ein ist Auslösung möglich, ein Störfallprotokoll wird angelegt. Bei der Einstellung Nur Meldung ist keine Auslösung möglich, es wird nur ein Erdfehlerprotokoll angelegt. Kriterium zum Eröffnen des Erdfehlerprotokolls ist die kommende Anregung der Verlagerungsspannungsstufe .
  • Seite 228 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-83 Logikdiagramm der U >-Stufe bei cos-ϕ -/sin-ϕ -Messung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 229 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-84 Logikdiagramm der I -Stufen bei cos-ϕ -/sin-ϕ -Messung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 230 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) 2.13.2 Erdfehlererfassung bei U0/I0-ϕ –Messung Spannungsstufe Die Spannungsstufe umfasst eine Anregung durch die Verlagerungsspannung U oder 3 · U und die Bestim- mung der erdschlussbehafteten Phase. Dabei ist die Verlagerungsspannung U entweder unmittelbar ange- legt oder es wird die Summenspannung 3 · U aus den drei Leiter–Erde–Spannungen berechnet.
  • Seite 231 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Stromstufen Es sind zwei Stromstufen vorhanden. Beide Stufen arbeiten gerichtet, wobei sich die Auslösegebiete für beide Stufen individuell einstellen lassen (siehe Randtitel „Auslösebereich“). Beide Stromstufen weisen eine stromu- nabhängige (UMZ-) Charakteristik auf. Damit kann eine zweistufige Strom-/Zeit-Kennlinie eingestellt werden. In Analogie zum Überstromzeitschutz ist die Überstromstufe IEE>...
  • Seite 232 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Logik Das folgende Bild zeigt die Aktivierungskriterien des empfindlichen Erdfehlerschutzes. Unter Adresse 3101 können Sie den Betriebsmodus der Erdfehlererfassung einstellen. Bei der Einstellung Ein ist Auslösung möglich, ein Störfallprotokoll wird angelegt. Bei Einstellung Ein mit EF-PROT ist Auslösung möglich, ein Störfallprotokoll und ein Erdfehlerprotokoll werden angelegt.
  • Seite 233 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-88 Logikdiagramm bei U0-/I0 -ϕ-Messung, Teil 1 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 234 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-89 Logikdiagramm bei U0-/I0-ϕ-Messung, Teil 2 2.13.3 Erdschlussortung Applikationsbeispiel Mit Hilfe der Richtungsbestimmung kann häufig auch der Erdschluss geortet werden. In Strahlennetzen ist die Erdschlussortung relativ unproblematisch. Da alle Abgänge einer Sammelschiene (Bild 2-90) einen kapazitiven Teilstrom liefern, steht an der Messstelle der erdschlussbehafteten Leitung im isolierten Netz nahezu der gesamte Erdschlussstrom des Netzes zur Verfügung;...
  • Seite 235 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) In vermaschten Netzen oder Ringnetzen erhalten die Messstellen des erdschlussbehafteten Kabels ebenfalls ein Maximum an Erdschluss-(rest)strom. Nur in diesem Kabel wird an beiden Enden Richtung „Vorwärts“ ge- meldet (Bild 2-91). Aber auch die übrigen Richtungsanzeigen im Netz können bei der Erdschlussortung behilf- lich sein.
  • Seite 236 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Die Parameter 3111 T VERZ. ANR. und 3130 ERDFEHLERERK. sind nur bei Einstellung Richtungscharak- teristik auf die Standardmessmethode cos ϕ / sin ϕ sichtbar. Der Erdschluss wird bei dieser Einstellung erst erkannt und gemeldet, wenn die Verlagerungsspannung mindestens für die Dauer T VERZ. ANR. ange- standen hat.
  • Seite 237 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-92 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Erdfehlerschutzes mit logarithmisch inverser Kennlinie Logarithmisch invers t = T ·ln(I/IEEP) IEEPmax IEEP Anmerkung: Für I/IEEP > 35 gilt die Zeit für I/IEEP = 35 Logarithmisch inverse Kennlinie mit Knickpunkt (AMZ) Die logaritmisch inverse Kennlinie mit Knickpunkt wird nur bei Einsatz der Standardmessmethode cos ϕ...
  • Seite 238 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bild 2-93 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Erdfehlerschutzes mit logarithmisch inverser Kennlinie mit Knickpunkt (Beispiel für IEEp = 0,004 A) Anwenderspezifizierbare Kennlinie (AMZ) Anwenderspezifizierbare Kennlinien werden nur bei Einsatz der Standardmessmethode cos ϕ / sin ϕ (Adresse 130 EMPF.EF.RI.CHAR) verwendet. Bei Projektierung einer anwenderspezifizierbaren Kennlinie ist zu beachten, dass zwischen Anregewert und Einstellwert –...
  • Seite 239 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Dabei ist folgendes zu beachten: • Die Wertepaare sollten in stetiger Reihenfolge eingegeben werden. Es können auch weniger als 20 Werte- paare sein; in den meisten Fällen genügen etwa 10 Wertepaare, um eine hinreichend genaue Kennlinie zu definieren.
  • Seite 240 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Bestimmung der erdschlussbehafteten Phase Die erdschlussbehaftete Phase kann im isolierten oder gelöschten Netz bestimmt werden, wenn das Gerät an drei in Stern geschaltete und im Sternpunkt geerdete Spannungswandler angeschlossen ist. Als erdschlussbe- haftet wird die Phase erkannt, deren Spannung unterhalb des Einstellwertes U PHASE MIN (Adresse 3106) liegt, wenn gleichzeitig die anderen beiden Phasenspannungen den Grenzwert U PHASE MAX (Adresse 3107) überschritten haben.
  • Seite 241 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Mit der folgenden Parametrierung Parameter 213 U-WDL ANSCH 3ph = U1E, U2E, U3E Parameter 3110 3U0> BERECHNET = 40 V gilt bei Umstellung auf Primärwerte: Da beim Erdschluss im isolierten oder gelöschten Netz nahezu die volle Verlagerungsspannung auftritt, ist der Einstellwert dort in der Regel unkritisch;...
  • Seite 242 Der Vorwärts- und Rückwärtsbereich kann an seinen Grenzen über Adresse 3160 α1 Red.Ri.geb. und Adresse 3161 α2 Red.Ri.geb. reduziert werden (siehe Bild 2-95). Siemens empfiehlt die Voreinstellung von 2° zu verwenden (diese entspricht dem Verhalten von Versionen ohne diese Einstellmöglichkeit). In einem ge- löschten Netz in Abzweigen mit sehr großem kapazitiven Strom kann es sinnvoll sein einen etwas größeren...
  • Seite 243 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Richtungsbestimmung bei U0/I0 ϕ–Messung Mit der minimalen Spannung IEE>> Umin, Adresse 3150 und der Höhe des Anregestroms IEE>>, Adresse 3113 legen Sie die untere Begrenzung des Kreissegments der Hochstromstufe IEE>> fest. Die Grenzen des Auslösebereichs in Bezug zur Verlagerungsspannung stellen Sie durch die zugehörigen Phasenwinkel IEE>> Phi, Adresse 3151 und den Winkel IEE>>...
  • Seite 244 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Geerdetes Netz Im geerdeten Netz wird ein Wert unterhalb des minimal erwarteten Erdkurzschlussstromes eingestellt. Man be- achte, dass IEE GER. (Stromwert FREIGABE RICHT.) nur den Stromanteil in Richtung senkrecht auf die durch Adressen 3124 und 3125 bestimmte Richtungsgerade erfasst. Als Messart wird cos ϕ verwendet, wobei der Korrekturwinkel auf –45°...
  • Seite 245 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3107 U PHASE MAX 10 .. 100 V 75 V Spannung der gesunden Phasen Uph max 1.8 .. 200.0 V; ∞ 3108 Uen> GEMESSEN 40.0 V Uen> gemessen 1.8 .. 170.0 V; ∞ 3109 Uen>...
  • Seite 246 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3127 IEE T min 0.05 .. 20.00 A 15.00 A Strom bei konstanter Aus- lösezeit T min 0.25 .. 100.00 A 75.00 A 3128 IEE T knick 0.003 .. 0.650 A 0.040 A Strom am Knickpunkt 3128...
  • Seite 247 Funktionen 2.13 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3153 IEE> Umin 1.8 .. 50.0 V 6.0 V IEE>: Minimale Spannung 3153 IEE> Umin 10.0 .. 90.0 V 15.0 V IEE>: Minimale Spannung 3154 IEE> Phi -180.0 .. 180.0 ° -160.0 °...
  • Seite 248 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz Intermittierende Erdschlüsse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie häufig von selbst erlöschen, unbestimmte Zeit später aber wiederzünden. Die Fehlerdauer kann wenige Millisekunden bis mehrere Sekunden dauern. Deshalb können derartige Fehler vom normalen Überstromzeitschutz nicht, bzw. nicht selektiv erfasst werden. Bei sehr kurzen Impulsdauern regen u.U.
  • Seite 249 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz Die Meldung „IIE Anr“ wird nur solange in das Störfallprotokoll eingetragen und an die Systemschnittstelle gemeldet, solange die Meldung „IEF Intermit.“ noch nicht abgesetzt worden ist. Dadurch wird eine Mel- dungsflut verhindert. Ist die Meldung auf LED oder Relais rangiert, gilt hierfür diese Beschränkung nicht. Dies wird durch eine Dopplung der Meldung (Meldungsnummern 6924, 6926) erreicht.
  • Seite 250 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz Logikdiagramm Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des intermittierenden Erdfehlerschutzes. Bild 2-96 Logikdiagramm des Schutzes bei intermittierendem Erdfehler – Prinzip Störfallprotokoll Ein Störfall und damit das Störfallprotokoll wird mit der ersten Anregung der unstabilisierten IIE-Stufe geöffnet. Es wird eine Meldung „IIE Anr“...
  • Seite 251 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz Tabelle 2-16 Uneingeschränkte Meldungen FNr. Meldung Erläuterung 1800 „U/AMZ I>> Anr“ U/AMZ Anregung Stufe I>> 2642 „gU/AMZ I>> Anr“ ger. U/AMZ Anregung Stufe I>> 7551 „Inrush I> Anr“ Inrush Anregung Stufe I> 7552 „Inrush IE> Anr“ Inrush Anregung Stufe IE>...
  • Seite 252 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz FNr. Meldung Erläuterung 5166 „I2p Anregung“ Schieflastschutz Anregung I2p 1215 „UE Anregung“ Anregung Erdschlussschutz Ue> 1221 „IEE>> Anregung“ Anregung Stufe IEE>> 1224 „IEE> Anregung“ Anregung Stufe IEE> 1227 „IEEp Anregung“ Anregung Stufe IEEp 6823 „ANL Anregung“...
  • Seite 253 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz 2.14.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schutz bei intermittierenden Erdfehlern kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn bei der Projektierung unter Adresse 133 INTERM.EF die Auswahl des auszuwertenden Stromes (mit IE, mit 3I0 oder mit IEE) getroffen wurde.
  • Seite 254 Funktionen 2.14 Intermittierender Erdfehler - Schutz 2.14.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3301 INTERM.EF Intermittierender Erdfeh- ler - Schutz 3302 IIE>...
  • Seite 255 Funktionen 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz Die Funktion Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz hat die Aufgabe intermittierende Erdschlüsse in gelöschten Kabelnetzen selektiv zu erkennen. Intermittierende Erdschlüsse in gelöschten Kabelnetzen sind üblicherweise durch folgende Eigenschaften ge- kennzeichnet: - Sehr kurze stromstarke Erdstromimpulse (bis zu einigen hundert Ampere) mit einer Dauer kleiner 1 ms. - Sie sind selbsterlöschend und zünden innerhalb von einer Halbperiode bis zu einigen Perioden wieder, ab- hängig von den Netzgegebenheiten und der Fehlerausprägung.
  • Seite 256 Funktionen 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz Bild 2-98 Aktivierung des gerichteten intermittierenden Erdfehleschutzes Messgrößenerfassung Der intermittierende Erdfehlerstrom 3I0 wird ausschließlich über den empfindlichen Erdstromeingang IEE (4. Stromwandlereingang) des Gerätes erfasst. Für die Richtungsbestimmung wird ferner die Verlagerungsspannung Uen oder 3 · U0 benötigt. Dabei ist die Verlagerungsspannung Uen unmittelbar angelegt, oder es wird die Summenspannung 3 ·...
  • Seite 257 Funktionen 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz Logik Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des gerichteten intermittierenden Erdfehlerschutzes. Bild 2-99 Logikdiagramm des gerichteten intermittierenden Erdfehlerschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 258 Funktionen 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz Richtungsbestimmung Über die Bewertung des Grundschwingungseffektivwertes der Verlagerungsspannung wird der Erdfehler er- kannt. Über den einstellbaren Schwellewert Uen> / 3U0> wird die Empfindlichkeit bestimmt. Nach Erkennen des Erdfehlers wird die Richtungsbestimmung gestartet. Hierzu werden die Zündstromimpulse vom Erdstrom- signal extrahiert.
  • Seite 259 Funktionen 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz 2.15.2 Einstellhinweise Allgemeines Bei der Projektierung der Schutzfunktionen wurde unter Adresse 134 GER INTERM.EF festgelegt, ob der ge- richtete intermittierende Erdfehlerschutz vorhanden oder nicht vorhanden ist. Unter Adresse 3401 GER INTERM.EF schalten Sie den gerichteten Erdfehlerschutz ein oder aus. Sie haben folgende Einstellmöglichkeiten: Ein aktiviert die Funktion mit Auslösung und Störschriebprotokoll.
  • Seite 260 Funktionen 2.15 Gerichteter Intermittierender Erdfehler-Schutz 2.15.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3401 GER INTERM.EF Ger. Intermittierender Erdfehler Schutz Ein mit EF-PROT Nur Meldung 3402 Richtung vorwärts vorwärts Zu schützende Richtung rückwärts 3403 Anz.Impulse 2 .. 50 Impulsanz. für Erken. des ger.in- term.
  • Seite 261 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Nach der Erfahrung sind etwa 85 % der Isolationsfehler auf Freileitungen Lichtbogenkurzschlüsse, die nach der Abschaltung durch den Schutz selbsttätig erlöschen. Die Leitung kann also wieder zugeschaltet werden. Diese Wiederzuschaltung wird von einer Wiedereinschaltautomatik nach einer spannungslosen Pause über- nommen.
  • Seite 262 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Bild 2-100 Ablaufdiagramm 2-malige Wiedereinschaltung, 1. Zyklus nicht erfolgreich, 2. Zyklus erfolgreich Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für den zeitlichen Ablauf einer zweimaligen Wiedereinschaltung, wobei beide Zyklen erfolglos sind und keine weitere Wiedereinschaltung parametriert wurde. Die Anzahl der durch die Wiedereinschaltautomatik veranlassten Einschaltkommandos werden gezählt.
  • Seite 263 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Bild 2-101 Ablaufdiagramm 2–malige Wiedereinschaltung, erfolglos Anwurf Der Anwurf der Wiedereinschaltautomatik kann durch interne Schutzfunktionen oder von extern über Binärein- gänge erfolgen. Für jede der in Tabelle 2-18 genannten Stufen kann individuell eingestellt werden, ob die Wie- dereinschaltautomatik angeworfen werden kann (Anwurf AWE) oder nicht (kein Anwurf AWE) oder ob sie blockiert werden soll (blockiert AWE): Tabelle 2-18...
  • Seite 264 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Anwurf mit beliebigen Meldungen (z.B. Schutzanregung) möglich, wenn der Parameter 7164 BINÄREINGANG auf Anwurf AWE gesetzt ist. Wirkzeit Mit der Wirkzeit (Adresse 7117) wird die Zeit zwischen einer kommenden Anregung und dem kommenden Auslösekommando einer als Starter parametrierten Schutzfunktion überwacht. Gestartet wird die Wirkzeit mit dem Erkennen einer Anregung einer beliebigen Funktion, die als Quelle der AWE eingestellt ist.
  • Seite 265 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Wiedereinschaltung vor Selektivität Damit der Unterbrechungszyklus erfolgreich sein kann, sollten Fehler in dem gesamten Schutzbereich an allen speisenden Enden mit der gleichen — möglichst kurzen — Zeit abgeschaltet werden. In der Regel wird also vor einer automatischen Wiedereinschaltung eine Schnellauslösung des Kurzschlussschutzes gewünscht. Hier wird also der schnellen Fehlerbeseitigung Vorrang gegenüber der Selektivität eingeräumt, da ja die Wie- dereinschaltung der Versuch ist, den Netzbetrieb aufrechtzuerhalten.
  • Seite 266 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Sperrzeit Die Funktionalität der Sperrzeit ist unter den Randleistenabschnitten „Einmalige-/Mehmalige Wiedereinschal- tung“ bereits beschrieben. Zu einer Verlängerung der Sperrzeit kann es unter folgenden Bedingungen kommen. Die Zeit 211 T EINKOM MAX. definiert die maximale Zeit, die ein Einkommando gehalten wird. Kommt es vor dem Ablauf dieser Zeit zu einem erneuten Auskommando, wird das Einkommando abgesteuert.
  • Seite 267 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung • wenn die maximale Wartezeit T PAUSE VERZ. für die Verzögerung des Starts der Pausenzeit durch Binä- reingabe abläuft, ohne dass die Binäreingabe „>Verz.Pausenz“ während dieses Zeitraums inaktiv ge- schaltet wurde. • wenn die Wirkzeit abläuft, ohne dass ein AUS–Kommando kam, führt jedes AUS–Kommando in der Zeit zwischen dem Ablauf der Wirkzeit und dem Rückfall der Anregung zur dynamischen Blockierung, (signali- siert durch die Meldung „AWE Abl.
  • Seite 268 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung 2.16.3 Zustandserkennung und Überwachung des Leistungsschalters Leistungsschalterzustand Die Erkennung der Leistungsschalterstellung ist wichtig für die Funktion Wiedereinschaltautomatik. Der Schalt- zustand kann dem Gerät durch die Leistungsschalterhilfskontakte über die Binäreingänge 4602 „>LS offen“ und 4601 „>LS geschlossen“ mitgeteilt werden. Dabei gilt: •...
  • Seite 269 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Leistungsschalter–Überwachung Die Bereitschaft des Leistungsschalters, einen vollständigen Unterbrechungszyklus durchzuführen, kann vom 7SJ62/64 überwacht werden. Ein Schalterversagen wird erkannt: Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschaltung erfolgt, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltautomatik (d.h. bei Beginn eines Auslösekommandos) der Leis- tungsschalter für mindestens einen AUS–EIN–AUS–Zyklus bereit ist.
  • Seite 270 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Zyklussteuerung Die Steuerung der Stufen des Überstromzeitschutzes und der (empfindlichen) Erdfehlererfassung wird mit der Freigabe des durch den jeweiligen Parameter bezeichneten Zyklus wirksam. Gemeldet wird die Freigabe der Zyklen durch die Meldungen „AWE STZ v.1.WE“ bis „AWE STZ v.>3.WE“. Befindet sich die AWE im Ru- hezustand gelten die Parameter für den Anwurf–Zyklus.
  • Seite 271 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Beispiel Vor der ersten Wiedereinschaltung sollen Fehler schnell mit den Stufen I>> oder IE>> abgeschaltet werden. Es wird also der schnellen Fehlerbeseitigung Vorrang gegenüber der Selektivität eingeräumt, da ja die Wieder- einschaltung der Versuch ist, den Netzbetrieb aufrechtzuerhalten. Bleibt der Fehler bestehen, soll nochmals schnell ausgelöst werden und eine zweite Wiedereinschaltung folgen.
  • Seite 272 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Bei diesem Gerät muss die Ablaufkoordinierung eingeschaltet werden: Diese bewirkt, dass hier bei Rückfall der Anregung I> bzw. I > die Unterbrechungszyklen „mitgezählt“ werden. Besteht der Fehler nach der zweiten Wiedereinschaltung noch, ist nur noch die I>–Stufe mit 0,9 s als Reservestufe wirksam. Beim Sammelschienenfehler F2 ist an der Einspeisung die I>>–Stufe mit 0,4 s wirksam.
  • Seite 273 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Eine lange Sperrzeit ist zu wählen, wenn bei mehrfacher Wiedereinschaltung keine Möglichkeit der Leistungs- schalterüberwachung (siehe unten) besteht (z.B. wegen fehlender Hilfskontakte und LS–bereit–Informatio- nen). Dann muss die Sperrzeit länger als die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters sein. Wenn eine dynamische Blockierung der Wiedereinschaltautomatik ausgelöst wurde, bleibt diese verriegelt, bis die Blockierursache gegangen ist.
  • Seite 274 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Die Schalterversagerüberwachungszeit 7114 T ANWURFÜBERW. legt die Zeit fest, die man nach der Auslö- sung (Schließen des Auslösekontaktes) auf das Öffnen des Leistungsschalters (Rückmeldung der LS-Hilfskon- takte oder gehende Geräte-Anregung, wenn keine Hilfskontakte rangiert sind) wartet. Diese Zeit wird bei jeder Auslösung neu gestartet.
  • Seite 275 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Bild 2-104 CFC-Logik für Handein bei AWE über Steuerung Die Auswahlliste für Parameter 7137 wird dynamisch, in Abhängigkeit der rangierten Schaltobjekte erzeugt. Wird eines der Schaltobjekte ausgewählt, üblicherweise der Leistungsschalter „Q0 EIN/AUS“, so erfolgt die Wiedereinschaltung über die Steuerung. In diesem Fall erzeugt die Funktion Automatische Wiedereinschal- tung kein Einschaltkommando, sondern eine Einschaltanforderung.
  • Seite 276 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung AWE mit externem Synchrocheck Mit dem Parameter 7139 SYNC extern kann festgelegt werden, ob die AWE mit einem externen Syn- chrocheck arbeiten soll. Eine externe Synchronisierung ist möglich, wenn der Parameter auf Ja steht und das Gerät über die Meldung 2865 „AWE Sync.-Anfo“...
  • Seite 277 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Pausenzeiten (2. bis 4. WE) Wenn mehr als ein Wiedereinschaltzyklus parametriert wurde, können Sie nun für den 2. bis 4. Zyklus indivi- duelle Wiedereinschaltparameter einstellen. Die Möglichkeiten sind die gleichen wie für den 1. Zyklus. Für den 2. Zyklus: Adresse 7129 T PAUSE2 PHASE Pausenzeit 2.
  • Seite 278 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Ablaufkoordinierung (Zone Sequencing / Fuse Saving Scheme) Nicht für Ausführungen 7SJ62/64**-**A**- Mit der Adresse 7140 ZONE SEQUENZING kann die Ablaufkoordinierung Ein– oder Ausgeschaltet werden. Bei mehrfacher Wiedereinschaltung werden bei ausgeschalteter Ablaufkoordinierung nur die vom Gerät durch- geführten Wiedereinschaltzyklen nach Auslösekommando gezählt.
  • Seite 279 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung 2.16.7 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7101 AUTO-WE Automatische Wiedereinschal- tung 7103 T BLK HANDEIN 0.50 .. 320.00 s; 0 1.00 s Blockierdauer bei Hand-Ein-Er- kennung 7105 T SPERRZEIT 0.50 .. 320.00 s 3.00 s Sperrzeit nach Wiedereinschal- tung 7108...
  • Seite 280 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7151 IE> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IE> Anwurf AWE blockiert AWE 7152 I>> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE I>> Anwurf AWE blockiert AWE 7153 IE>> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IE>>...
  • Seite 281 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7169 IE>>> ger. kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IE>>> gerichtet Anwurf AWE blockiert AWE 7172 IEE> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IEE> Anwurf AWE blockiert AWE 7173 IEE>> kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE IEE>>...
  • Seite 282 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7200 vor1.WE:I> Einst.wert T=T Einst.wert T=T I> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7201 vor1.WE:IE> Einst.wert T=T Einst.wert T=T IE> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7202 vor1.WE:I>> Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>>...
  • Seite 283 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7216 vor2.WE:Ip Einst.wert T=T Einst.wert T=T Ip vor der 2.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7217 vor2.WE:IEp Einst.wert T=T Einst.wert T=T IEp vor der 2.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7218 vor2.WE:I> g Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>...
  • Seite 284 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7232 vor3.WE:I>> g Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>> gerichtet vor der 3.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7233 vor3.WE:IE>> g Einst.wert T=T Einst.wert T=T IE>> gerichtet vor der 3.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7234 vor3.WE:Ip g Einst.wert T=T...
  • Seite 285 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7248 vor1.WE:I>>> Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>>> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7249 vor1.WE:IE>>> Einst.wert T=T Einst.wert T=T IE>>> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7250 vor2.WE:I>>> Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>>>...
  • Seite 286 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung 2.16.8 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung AWE E/A AWE Ein/Aus (Systemschnittstelle) 2701 >AWE ein >AWE einschalten 2702 >AWE aus >AWE ausschalten 2703 >AWE blk >AWE blockieren 2711 >G-Anr für AWE >AWE: Generalanregung für Anwurf von ext 2715 >AUS E Fehler >AWE: Auslösung Erdfehler 2716...
  • Seite 287 Funktionen 2.16 Automatische Wiedereinschaltung Information Info-Art Erläuterung 2892 AWE STZ v.>3.WE AWE: Schutzsteuerung vor >3. WE 2899 AWE EIN Anfo AWE EIN Anforderung an Steuerung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 288 Funktionen 2.17 Fehlerorter 2.17 Fehlerorter Die Messung der Fehlerentfernung bei einem Kurzschluss ist eine wichtige Ergänzung der Funktionen des Schutzes. Die Verfügbarkeit der Leitung für die Energieübertragung im Netz kann durch schnelleres Ermitteln der Fehlerstelle und damit schnellere Störungsbeseitigung erhöht werden. 2.17.1 Beschreibung Allgemeines...
  • Seite 289 Funktionen 2.17 Fehlerorter Schleifenauswahl Anhand der Anregung durch den Überstromzeitschutz (gerichtet oder ungerichtet) werden die gültigen Mess- schleifen für die Berechnung der Fehlerimpedanz ausgewählt. Tabelle 2-19 zeigt die Zuordnung der ausgewerteten Schleifen zu den möglichen Anregebildern des Kurz- schlussschutzes. Tabelle 2-19 Zuordnung Anregung —...
  • Seite 290 Funktionen 2.17 Fehlerorter 2.17.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Fehlerortung ist nur wirksam, wenn bei der Projektierung des Funktionsumfangs Adresse 180 auf vorhanden eingestellt wurde. Unter Adresse 181 L-ABSCHNITTE FO wählen Sie die Anzahl der Leitungsabschnitte, die für eine genaue Beschreibung der Leitung erforderlich sind. Sofern die Anzahl auf 2 Abschnitte oder 3 Abschnitte ge- stellt wird, erscheinen in den Anlagendaten 2 in DIGSI weitere Einstellblätter.
  • Seite 291 Funktionen 2.17 Fehlerorter 2.17.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung 1106 >FehlerOrtStart >Fehlerorter starten 1114 Rpri = R (primär) 1115 Xpri = X (primär) 1117 Rsek = R (sekundär) 1118 Xsek = X (sekundär) 1119 Fehlerdistanz 1120 d[%] = Fehlerdistanz [%] 1122 Fehlerdistanz 1123 FO Schleife L1E...
  • Seite 292 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz 2.18 Schalterversagerschutz Der Schalterversagerschutz dient der Überwachung des korrekten Ausschaltens des zugeordneten Leistungs- schalters. 2.18.1 Beschreibung Allgemeines Löst ein Leistungsschalter nach einem erfolgten Ausschaltbefehl nicht innerhalb einer parametrierbaren Zeit aus, veranlasst der Schalterversagerschutz die Abschaltung durch einen übergeordneten Schalter (siehe auch das Beispiel im folgenden Bild).
  • Seite 293 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz Kriterien Zum Erkennen eines Schalterversagens stehen zwei Kriterien zur Verfügung: • Überprüfung, ob nach einem gegebenen Auslösekommando der Strom tatsächlich verschwindet, • Auswerten der Leistungsschalterhilfskontakte. Die Kriterien, die zur Bildung einer Anregung führen sollen, sind wählbar und hängen auch von der das Auslö- sekommando verursachenden Schutzfunktion ab.
  • Seite 294 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz Bild 2-107 Überwachung des Stromflusses Überwachung der Leistungsschalter-Hilfskontakte Die Auswertung der Leistungsschalterhilfskontakte erfolgt abhängig davon, welche Hilfskontakte zur Verfü- gung stehen und wie die Binäreingänge rangiert sind: • die Hilfskontakte für Leistungsschalter „offen“ (4602 „>LS offen“) und „geschlossen“ (4601 „>LS geschlossen“) sind rangiert, •...
  • Seite 295 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz Bild 2-108 Logikdiagramm Schalterversagerschutz, Überwachung der Leistungsschalterhilfskontakte Logik Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes. Über Parameter kann der gesamte Schalterversagerschutz ein- oder ausgeschaltet, über Binäreingaben auch dynamisch blockiert werden. Hat der Schalterversagerschutz angeregt, wird eine entsprechende Meldung abgesetzt. Mit der Anregung werden zwei parametrierbare Verzögerungszeiten gestartet.
  • Seite 296 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz Bild 2-109 Logikdiagramm des Schalterversagerschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 297 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz 2.18.2 Einstellhinweise Allgemeines Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. vorhanden oder vorh. mit 3I0> eingestellt wurde. Bei der Einstellung vorhanden werden für die Stromflussüberwachung die drei Phasenströme betrachtet. Bei der Einstellung vorh.
  • Seite 298 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz Zweistufiger Schalterversagerschutz Bei zweistufigem Betrieb wird das Auslösekommando nach Ablauf einer Wartezeit SVS-Taus (Adresse 7005) auf den lokalen Abzweig-Leistungsschalter wiederholt, normalerweise auf einen getrennten Satz von Auslöse- spulen des Abzweigschalters. Reagiert der Leistungsschalter nicht auf die Auslösewiederholung, werden nach der Zeit SVS-T2aus (Adresse 7008) die umliegenden Leistungsschalter ausgelöst, d.h.
  • Seite 299 Funktionen 2.18 Schalterversagerschutz 2.18.3 Parameterübersicht In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7001 SCHALTERVERSAG. Schalterversagerschutz 7004 KRITER. HIKO Automatische LS-Hilfskon- takt-Auswertung 0.06 .. 60.00 s; ∞ 7005 SVS-Taus 0.25 s...
  • Seite 300 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Die flexible Schutzfunktion ist für verschiedenste Schutzprinzipien einsetzbar. Es lassen sich maximal 20 fle- xible Schutzfunktionen anlegen und entsprechend ihrer Funktion parametrieren. Jede einzelne Funktion kann sowohl als eigenständige Schutzfunktion, als zusätzliche Schutzstufe einer bereits bestehenden Schutzfunkti- on oder als universelle Logik, z.B.
  • Seite 301 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Funktionssteuerung Die Funktion lässt sich Ein- und Ausschalten. Zudem kann sie in den Zustand Nur Meldung geschaltet werden. In diesem Zustand wird bei Anregung kein Störfall eröffnet und keine Auskommandoverzögerung ge- startet. Eine Auslösung ist damit nicht möglich. Kommt es, nachdem flexible Funktionen konfiguriert wurden, zu Änderungen in den Anlagendaten 1, so kann es sein, dass die Funktionen als Folge fehlparametriert sind.
  • Seite 302 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Funktionslogik Bild 2-112 zeigt das Logikdiagramm für eine 3–phasig arbeitende Funktion. Ist die Arbeitsweise 1-phasig oder ohne Phasenbezug, so entfallen die Phasenselektivität und damit die phasenspezifischen Meldungen. Bild 2-112 Logikdiagramm der flexiblen Schutzfunktionen SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 303 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Je nach Parametrierung wird der eingestellte Schwellwert entweder auf Unter- oder Überschreitung überwacht. Bei Überschreitung des Schwellwertes (>-Stufe) wird die parametrierte Anregeverzögerungszeit gestartet. Mit dem Ablauf dieser Verzögerungszeit und weiterhin bestehender Schwellwertüberschreitung wird die angeregte Phase (z.B. FNr. 235.2122 „$00 Anr L1“) sowie die Funktionsanregung (FNr. 235.2121 „$00 Anr“) ge- meldet.
  • Seite 304 Über den Parameter BLK f außerh AB legen Sie fest, ob die Schutzfunktion blockiert wird, wenn die gemes- sene Netzfrequenz außerhalb des Arbeitsbereiches der Funktion (25 Hz bis 70 Hz) liegt. SIEMENS empfiehlt die Voreinstellen (Ja) beizubehalten. Eine Freigabe über den normalen Arbeistbereich hinaus ist nur für Son- deranwendungen nötig.
  • Seite 305 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Messgröße Im Einstelldialog „Messgröße“ erfolgt die Auswahl der von der flexiblen Schutzfunktion zu bewertenden Mess- größe, die eine berechnete oder direkt gemessene Größe sein kann. Die hier auswählbaren Einstellmöglich- keiten sind abhängig von der unter dem Parameter ARBEITSWEISE vorgegebenen Art der Messwertverarbei- tung (siehe folgende Tabelle).
  • Seite 306 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Tabelle 2-22 Parameter im Einstelldialog “Messverfahren”, Arbeitsweise 3-phasig Arbeitsweise Messgröße Hinweise 3-phasig Strom, Parameter Spannung MESSVERFAHREN Einstellauswahl Grundschwingung Es wird nur die Grundschwingung bewertet, Oberschwingun- gen werden unterdrückt. Dies ist das Standardmessverfahren der Schutzfunktionen. Achtung: Der Spannungsschwellwert wird unabhängig vom Parameter SPANNUNGSSYSTEM immer als Leiter-Leiter- Spannung parametriert.
  • Seite 307 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Hinweis Hinsichtlich der phasenselektiven Anregemeldungen ergibt sich beim dreiphasigen Spannungsschutz mit ver- ketteten Größen (gemessen oder berechnet) ein spezielles Verhalten, da die phasenselektive Anregemeldung “Flx01 Anr Lx” dem entsprechenden Messwertkanal “Lx” zugeordnet ist. Einpolige Fehler: Bricht beispielsweise die Spannung U in dem Maß...
  • Seite 308 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Warnung! Wenn der 3-phasige Spannungsanschluss an einem Motor- oder Generatorabzweig erfolgt und der Ux- Eingang an der Sammelschiene oder an einer anderen Spannungsmessstelle ungleich dem Abzweig betrieben wird, so muss dass Messverfahren auf "True RMS" eingestellt werden. Andernfalls besteht in einer Situation bei der Abzweig- und Ux-Spannung deutlich unterschiedliche Frequenzen aufweisen, die Gefahr einer Über- oder Unterfunktion.
  • Seite 309 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Bei der Messgröße Frequenzänderung (df/dt) wird mit einer fest eingestellten Rückfalldifferenz von 0,1 Hz/s gearbeitet. Ebenso bei der Messgröße Spannungsänderung (dU/dt). Hier beträgt die feste Rückfalldifferenz 3 V/s. Über den Parameter SPG.MESSW.BLK. kann eingestellt werden, ob eine Funktion, deren Messgröße auf einer Spannungsmessung basiert (Messgrößen Spannung, P vorwärts, P rückwärts, Q vorwärts, Q rückwärts und Leistungsfaktor), im Fall eines Messspannungsausfalls blockiert werden soll (Einstellung Ja) oder nicht (Ein- stellung Nein).
  • Seite 310 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung MESSVERFAHREN Grundschwingung Grundschwingung Auswahl des Messverfah- True RMS rens Mitsystem Gegensystem Nullsystem Verhält. I2/I1 ANREGUNG BEI Überschreitung Überschreitung Anregung bei Unterschreitung STROM Strom SPANNUNG Bitte auswählen Bitte auswählen Spannung LEISTUNG IL1 U1E IL1 U1E Leistung IL2 U2E...
  • Seite 311 Funktionen 2.19 Flexible Schutzfunktionen Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANREGEVERZ. 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Verzögerung der Anre- gung RÜCKFALLVERZ. 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Verzögerung des Rück- falls SPG.MESSW.BLK. Nein Block. bei Ausfall der Messspannung RÜCKFALLVERH. 0.70 .. 0.99 0.95 Rückfallverhältnis RÜCKFALLVERH.
  • Seite 312 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion 2.20.1 Beschreibung Allgemeines Mit den flexiblen Schutzfunktionen läßt sich ein einstufiger oder mehrstufiger Leistungsrichtungsschutz relisie- ren. Jede Leistungsrichtungsstufe kann einphasig oder dreiphasig betrieben werden. Die Stufen können wahl- weise Wirkleistung vorwärts, Wirkleistung rückwärts, Blindleistung vorwärts oder Blindleistung rückwärts als Messgröße heranziehen.
  • Seite 313 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Bild 2-113 Beispiel einer Schaltanlage mit Generator-Eigenversorgung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 314 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Aufbau der Schaltanlage Die Schaltanlage ist oberspannungsseitig über eine 110-kV-Leitung mit dem EVU-Netz verbunden. Der Leis- tungsschalter LS1 ist Teil des EVU-Netzes. Mit dem Lasttrenner erfolgt ggf. die Entkupplung der Schaltanlage vom EVU-Netz. Der Transformator mit einem Übersetzungsverhältnis von 10:1 überträgt die Spannungsebene auf 11 kV.
  • Seite 315 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Anschlussplan, Leistungsrichtung Bild 2-114 zeigt den Anschluss des Gerätes für den Rückleistungsschutz und die Synchronisierung. Der Leis- tungsfluss in positiver bzw. Vorwärtsrichtung erfolgt von der oberspannungsseitigen Sammelschiene (nicht dar- gestellt) über den Transformator auf die unterspannungsseitige Sammelschiene. Bild 2-114 Anschlussplan für einen 7SJ642 als Rückleistungsschutz (Einbaugehäuse) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch...
  • Seite 316 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion 2.20.2 Realisierung des Rückleistungsschutzes Allgemeines Die Bezeichnungen der Meldungen sind in DIGSI editierbar und für dieses Beispiel entsprechend angepasst. Die Bezeichnungen der Parameter liegen fest. Bestimmung der Rückleistung Der Rückleistungsschutz bewertet die Wirkleistung aus den symmetrischen Komponenten der Grundschwin- gungen der Spannungen und Ströme.
  • Seite 317 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Mit den angegebenen Daten berechnen sich die Ansprechwerte unter Berücksichtigung von P = 3,81 MW prim (10% von 38,1 MW) auf der Primärebene zu auf der Sekundärebene. Das Rückfallverhältnis wird mit 0,9 parametriert. Damit ergibt sich eine sekundäre Rückfallschwelle von P = 15,6 W.
  • Seite 318 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Unter „Parameter“ wird nach Anwahl von „Weitere Funktionen“ die flexible Funktion sichtbar (Bild 2-117). Bild 2-117 In der Funktionsauswahl wird die flexible Funktion sichtbar. Unter „Einstellungen --> Allgemein“ muss die Funktion zunächst eingeschaltet sowie die Arbeitsweise „3- phasig“...
  • Seite 319 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion In den Menüpunkten „Messgröße“ und „Messverfahren“ müssen „Wirkleistung rückwärts “ bzw. „Überschrei- tung“ eingestellt werden. Aktiviert man im Menüpunkt „Einstellungen“ die Box „Weitere Parameter anzeigen“, können Schwellwert, Anregeverzögerung und AUS-Kommando-Verzögerung parametriert werden (Bild 2- 119).
  • Seite 320 Funktionen 2.20 Leistungsrichtungsschutz-Applikation mit flexibler Schutzfunktion Bild 2-121 Meldungen nach dem Editieren Die Rangierung der Meldungen erfolgt analog zur Rangierung der Meldungen anderer Schutzfunktionen. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 321 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion 2.21 Synchronisierungsfunktion Die Synchronisierungsfunktion verfügt bei 7SJ64 über Parametriermöglichkeiten für vier verschiedene Syn- chronisierfunktionen. Bei 7SJ62 steht nur eine Funktionsgruppe für Synchrocheck zur Verfügung. Nachfolgend ist Funktion und Wirkungsweise anhand der SYNC Funktionsgruppe 1 beschrieben. Für die 2. bis 4. Funk- tionsgruppe gelten die Aussagen gleichermaßen.
  • Seite 322 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Bild 2-123 Querkupplung Die Synchronisierfunktion des 7SJ62/64 arbeitet in der Regel mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik und den Steuerfunktionen der Steuerungs–Funktion zusammen. Es ist jedoch auch möglich, mit einer externen Wiedereinschaltautomatik zu arbeiten. In diesem Fall muss der Signalaustausch zwischen den Geräten über binäre Ein- und Ausgänge erfolgen.
  • Seite 323 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Betriebsarten Die Synchronisierfunktion kann in zwei Betriebsarten angewandt werden: • Synchrocheck (7SJ62 und 7SJ64) • Synchron/Asynchron (nur 7SJ64) Bei synchronen Netzen herrschen geringe Differenzen bezüglich Phasenlage und Spannungsbeträgen vor. Vor dem Zuschalten soll geprüft werden, ob die Bedingungen synchron sind oder nicht. Bei synchronen Bedingun- gen wird zugeschaltet, bei nicht synchronen wird nicht zugeschaltet.
  • Seite 324 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Plausibilitätsprüfung/SYNC Störung Beim Anlauf des Gerätes erfolgt eine Parameterplausibilitätsprüfung. Bei einem Fehler wird die Meldung „Sync Par-Fehler“ abgesetzt. Liegt nach einer Messanforderung ein nicht plausibler Zustand vor, wird dies durch „Sync stoer“ gemeldet. Die Messung wird dann nicht gestartet. Folgende Plausibilitätsprüfungen werden durchgeführt: •...
  • Seite 325 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Tabelle 2-26 Umrechnungsformeln zwischen sekundären, primären und prozentualen Werten der Synchro- nisierfunktion Messwerte sekundär primär sek. sek. ΔU ΔU 20 V entspricht 100 % sek. sek. Frequenzen f in Hz f in Hz Δf f2 – f1 f2 –...
  • Seite 326 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion 2.21.1.3 Synchron/Asynchron (nur 7SJ64) Bei der Betriebsart ASYN/SYNCHRON wird über den Frequenzschlupf zwischen den beiden Netzen definiert (Parameter F SYNCHRON), ob die Netze zueinander als asynchron („Schalten bei asynchronen Netzbedingun- gen“) oder synchron („Schalten bei synchronen Netzbedingungen“) zu betrachten sind. Der synchrone Zustand wird durch die Meldung „Sync f syn“...
  • Seite 327 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Nach positivem Ausgang der Prüfungen ermittelt das Gerät aus der Winkeländerung und der Frequenzdiffe- renz den nächsten Synchronzeitpunkt. Der Einschaltbefehl wird zu einem Zeitpunkt erteilt, der um die Ein- schaltzeit des Leistungsschalters vor dem Synchronzeitpunkt liegt. 2.21.1.4 Spannungsloses Schalten Eine Zusammenschaltung zweier Netzteile kann es auch bei Spannungslosigkeit mindestens eines der Netz- teile geben, wenn die gemessene Spannung größer als die Schwelle 6106 U>...
  • Seite 328 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Über die Binäreingänge „>Sync U1>U2<“, „>Sync U1<U2>“ und „>Sync U1<U2<“ können die Freigabe- bedingungen auch von extern gesetzt werden, wenn die Synchronisierung von extern gesteuert wird. Mit dem Parameter TUEW Spannung (Adresse 6111) lässt sich eine Überwachungszeit einstellen, für die die o.g.
  • Seite 329 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion 2.21.1.7 Zusammenwirken mit Steuerung, AWE und externer Ansteuerung mit der Steuerung Die Synchronisierfunktion arbeitet grundsätzlich mit der Steuerung des Gerätes zusammen. Über einen Para- meter wird der zu synchronisierende Schalter ausgewählt. Wird ein Schaltbefehl abgesetzt, so berücksichtigt die Steuerung, dass dieser Schalter synchronisierpflichtig ist.
  • Seite 330 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion mit der AWE Auch die Wiedereinschaltautomatik (AWE) kann mit der Synchronisierfunktion zusammenarbeiten. Die Anbin- dung erfolgt über die Steuerung des Gerätes. Die Auswahl geschieht über Parametrierung in der AWE und der Synchronisierung. In den Parametern der AWE (7138 SYNC intern) wird festgelegt, mit welcher SYNC– Funktionsgruppe (SYNC FG) gearbeitet wird.
  • Seite 331 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion 2.21.1.8 Einstellhinweise Allgemeines Die Synchronisierfunktion ist in den Geräten 7SJ64 und 7SJ62 enthalten. 7SJ64 verfügt dabei über vier SYNC- Funktionsgruppen, 7SJ62 über eine. Bei der Einstellung der Anlagendaten 1 (siehe Abschnitt 2.1.3.2) wurden dem Gerät bereits Daten mitgeteilt, welche für die Messgrößen und die Arbeitsweise der Synchronisierfunktion von Bedeutung sind.
  • Seite 332 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Die Parameter 6x03 Umin und 6x04 Umax begrenzen das Abfrageband für die Spannungen U1 bzw. U2 nach unten und oben und legen damit den Bereich fest, in dem die Synchronisierfunktion arbeiten soll. Bei Werten außerhalb dieses Bandes wird eine Meldung abgegeben. Adresse 6x05 U<...
  • Seite 333 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Beispiel: (siehe auch Bild 2-127): Sammelschiene 400 kV primär; 110 V sekundär Abzweig 220 kV primär; 100 V sekundär Transformator 400 kV/220 kV; Schaltgruppe Dy(n) 5 Die Schaltgruppe des Transformators ist von der Oberspannungsseite zur Unterspannungsseite definiert. Die Referenzspannungswandler (U ) sind in diesem Beispiel die der Oberspannungsseite des Transformators, also ist der Winkel 5 ·...
  • Seite 334 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion -Seite ist ein einphasiger Anschluss möglich. Dies muss dem Gerät über Adresse 240 U-WDL Auch für die U ANSCH 1ph mitgeteilt werden (siehe oben). Die Einstellung von Adresse 213 ist in diesem Fall ohne Bedeu- tung. Die zu synchronisierende Spannung muss bezüglich Art und Phase der Spannung von Seite 1 entspre- chen.
  • Seite 335 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Asynchrone Bedingungen Die Synchronisierfunktion des 7SJ64 kann auch bei asynchronen Netzen einen Zuschaltbefehl in der Form geben, dass – unter Berücksichtigung der Eigenzeit des Leistungsschalters (Adresse 6x20) – die Kopplung der Netze im Augenblick der Phasengleichheit erfolgt. Mit den Parametern 6x30 dU ASYN U2>U1 und 6x31 dU ASYN U2<U1 können die zulässigen Spannungsdif- ferenzen auch unsymmetrisch eingestellt werden.
  • Seite 336 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Bild 2-131 Arbeitsbereich unter synchronen und asynchronen Bedingungen für Spannung (U) und Fre- quenz (f) Synchrocheck Mit den Parametern 6x50 dU SYNCHK U2>U1 und 6x51 dU SYNCHK U2<U1 können die zulässigen Span- nungsdifferenzen auch unsymmetrisch eingestellt werden. Dadurch, dass zwei Parameter zur Verfügung stehen, lässt sich ein asymmetrischer Zuschaltbereich einstellen.
  • Seite 337 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion 2.21.1.9 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6101 SYNC-Gruppe Synchronisierfunktionsgruppe 6102 Schaltgerät (Einstellmöglichkeiten an- Kein Zu synchronisierendes Schaltge- wendungsabhängig) rät 6103 Umin 20 ..
  • Seite 338 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6142 dU SYNC U2>U1 0.5 .. 50.0 V 5.0 V Zul. Spannungsdifferenz U2>U1 6143 dU SYNC U2<U1 0.5 .. 50.0 V 5.0 V Zul. Spannungsdifferenz U2<U1 dα SYNC α2>α1 6144 2 .. 80 ° 10 °...
  • Seite 339 Funktionen 2.21 Synchronisierungsfunktion Information Info-Art Erläuterung 170.2035 Sync f2>> Sync-fkt: Frequenz f2>fmax zulässig 170.2036 Sync f2<< Sync-fkt: Frequenz f2<fmin zulässig 170.2037 Sync U1>> Sync-fkt: Spannung U1>Umax zulässig 170.2038 Sync U1<< Sync-fkt: Spannung U1<Umin zulässig 170.2039 Sync U2>> Sync-fkt: Spannung U2>Umax zulässig 170.2040 Sync U2<<...
  • Seite 340 Funktionen 2.22 Thermobox 2.22 Thermobox Zur Temperaturerfassung kann 1 Thermobox 7XV5662 mit insgesamt 12 Messstellen eingesetzt und vom Ein- /Ausgabegerät erfasst werden. Anwendungsfälle • Insbesondere an Motoren, Generatoren und Transformatoren lässt sich so der thermische Zustand überwa- chen. Bei rotierenden Maschinen werden zusätzlich die Lagertemperaturen auf Grenzwertverletzung kon- trolliert.
  • Seite 341 Funktionen 2.22 Thermobox Bild 2-132 Logikdiagramm der Temperaturverarbeitung derr Thermobox 2.22.2 Einstellhinweise Allgemeines Die Temperaturerfassung kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn diese Funktion bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) einer Schnittstelle zugeordnet wurde. Unter Adresse 190 THERMOBOX wird die Thermobox der Schnittstelle zugeordnet (z.B.
  • Seite 342 Funktionen 2.22 Thermobox Außerdem können Sie eine Alarmtemperatur und eine Auslösetemperatur einstellen. Abhängig davon, welche Temperatureinheit Sie bei den Anlagendaten ausgewählt haben (Abschnitt 2.1.1.2 unter Adresse 276 TEMP.EINHEIT), können Sie die Alarmtemperatur unter Adresse 9013 RTD 1 STUFE 1 in Celsiusgraden (°C) oder unter Adresse 9014 RTD 1 STUFE 1 in Fahrenheitgraden (°F) einstellen.
  • Seite 343 Funktionen 2.22 Thermobox 2.22.3 Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung Pt 100 Ω 9011A RTD 1 TYP nicht angeschl. RTD 1: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω...
  • Seite 344 Funktionen 2.22 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -58 .. 482 °F; ∞ 9034 RTD 3 STUFE 1 212 °F RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -50 .. 250 °C; ∞ 9035 RTD 3 STUFE 2 120 °C RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 2 -58 ..
  • Seite 345 Funktionen 2.22 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50 .. 250 °C; ∞ 9063 RTD 6 STUFE 1 100 °C RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58 .. 482 °F; ∞ 9064 RTD 6 STUFE 1 212 °F RTD 6: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -50 ..
  • Seite 346 Funktionen 2.22 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9092A RTD 9 EINBAUORT Öl Andere RTD 9: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50 .. 250 °C; ∞ 9093 RTD 9 STUFE 1 100 °C RTD 9: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58 .. 482 °F; ∞ 9094 RTD 9 STUFE 1 212 °F...
  • Seite 347 Funktionen 2.22 Thermobox Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 9121A RTD12 TYP nicht angeschl. nicht angeschl. RTD12: Typ Pt 100 Ω Ni 120 Ω Ni 100 Ω 9122A RTD12 EINBAUORT Öl Andere RTD12: Einbauort Umgebung Windung Lager Andere -50 .. 250 °C; ∞ 9123 RTD12 STUFE 1 100 °C...
  • Seite 348 Funktionen 2.22 Thermobox Information Info-Art Erläuterung 14182 RTD 8 Anr. St.1 RTD 8 Temperaturstufe 1 angeregt 14183 RTD 8 Anr. St.2 RTD 8 Temperaturstufe 2 angeregt 14191 RTD 9 Störung RTD 9 Störung (Drahtbruch/Kurzschluss) 14192 RTD 9 Anr. St.1 RTD 9 Temperaturstufe 1 angeregt 14193 RTD 9 Anr.
  • Seite 349 Funktionen 2.23 Drehfeldumschaltung 2.23 Drehfeldumschaltung In den Geräten 7SJ62/64 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Anwendungsfälle • Mit Hilfe der Drehfeldumschaltung ist es möglich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste.
  • Seite 350 Funktionen 2.23 Drehfeldumschaltung 2.23.2 Einstellhinweise Einstellung des Funktionsparameters Die Drehrichtung im Normalbetrieb ist über den Parameter 209 eingegeben worden (siehe Abschnitt 2.1.3). Werden anlagenseitig vorübergehend Drehfeldänderungen vorgenommen, so werden diese dem Schutzgerät über die Binäreingabe „>Drehfeldumsch.“ (5145) mitgeteilt. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 351 Funktionen 2.24 Funktionssteuerung 2.24 Funktionssteuerung Die Funktionssteuerung koordiniert den Ablauf der Schutz- und Zusatzfunktionen, verarbeitet deren Entschei- dungen und die Informationen, die von der Anlage kommen. Insbesondere gehören dazu: – Anregelogik, – Auslöselogik. 2.24.1 Anregelogik des Gesamtgerätes Generalanregung Die Anregesignale aller Schutzfunktionen im Gerät werden mit ODER verknüpft und führen zur Generalanre- gung des Gerätes.
  • Seite 352 Funktionen 2.24 Funktionssteuerung 2.24.2 Auslöselogik des Gesamtgerätes Generalauslösung Die Auslösesignale aller Schutzfunktionen werden mit ODER verknüpft und führen zur Meldung 511 „Gerät AUS“. Diese Meldung kann ebenso wie die einzelnen Auslösemeldungen auf LED oder Ausgangsrelais rangiert werden. Absteuerung des Auslösekommandos Ein einmal erteiltes Auslösekommando einer Schutzfunktion wird als Meldung „Gerät AUS“...
  • Seite 353 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25 Zusatzfunktion Im Kapitel Zusatzfunktionen finden Sie allgemeine Funktionen des Gerätes beschrieben. 2.25.1 Meldeverarbeitung Nach einer Störung im Netz sind für eine genaue Analyse des Störungsverlaufs Informationen über die Reak- tion des Schutzgerätes und über die Messgrößen von Bedeutung. Zu diesem Zweck verfügt das Gerät über eine Meldeverarbeitung.
  • Seite 354 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.1.2 Informationen über Anzeigenfeld oder Personalcomputer Ereignisse und Zustände können im Anzeigenfeld auf der Frontplatte des Gerätes abgelesen werden. Über die vordere Bedienschnittstelle oder die Serviceschnittstelle kann auch ein Personalcomputer angeschlossen werden, an den dann die Informationen gesendet werden. Das Gerät verfügt über mehrere Ereignispuffer, so für Betriebsmeldungen, Schaltstatistik usw., die mittels Puf- ferbatterie gegen Hilfsspannungsausfall gesichert sind.
  • Seite 355 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Bild 2-135 Anzeige von Spontanmeldungen im Display des Gerätes Abrufbare Meldungen Es können die Meldungen der acht letzten Netzstörungen abgerufen und ausgelesen werden. Die Definition der Netzstörung ist so getroffen, dass ein Kurzschlussvorgang bis zur endgültigen Klärung als eine Netzstö- rung betrachtet wird.
  • Seite 356 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.1.3 Informationen zu einer Zentrale Gespeicherte Informationen können zusätzlich über die Systemschnittstelle zu einer zentralen Steuer- und Speichereinheit übertragen werden. Die Übertragung kann mit verschiedenen Übertragungsprotokollen erfol- gen. 2.25.2 Statistik Die Anzahl der vom 7SJ62/64 veranlassten Ausschaltungen, die Zahl der von der AWE veranlassten Einschalt- kommandos und die Betriebsstunden unter Last werden gezählt.
  • Seite 357 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.2.2 Leistungsschalterwartung Allgemeines Mit Hilfe der Verfahren zur Unterstützung der Leistungsschalterwartung können die nötigen Wartungsintervalle der Leistungsschalter(LS)-Kontakte an ihrem tatsächlichen Abnutzungsgrad ausgerichtet werden. Der Nutzen einer solchen Funktionalität liegt vor allem in der Reduzierung von Wartungs- bzw. Instandhaltungskosten. Die universelle Leistungsschalterwartung akkumuliert die Abschaltströme bei den von Schutzfunktionen ver- anlassten Abschaltungen und beinhaltet folgende unabhängig voneinander arbeitende Teilfunktionen: •...
  • Seite 358 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Da für die Beanspruchung des Schalters die Stromhöhe und Dauer während des eigentlichen Schaltvorganges einschließlich Lichtbogenlöschung entscheidend sind, kommt der Bestimmung der Start- und Endekriterien große Bedeutung zu. Die Verfahren ΣI , 2P und I t nutzen hierfür die gleichen Kriterien. Die Logik des Start- und Endekriteriums zeigt Bild 2-137.
  • Seite 359 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Bild 2-137 Logik des Start- und Endekriteriums SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 360 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion ΣI-Verfahren Das ΣI-Verfahren wird als Grundfunktionalität nicht über die Projektierung beeinflusst und benötigt keinerlei verfahrensspezifische Parameter. Alle Abschaltströme, die 1½ Perioden nach einer Schutzauslösung aufge- treten sind, werden phasenselektiv aufaddiert. Bei diesen Abschaltströmen handelt es sich um die Effektivwer- te der Grundschwingung.
  • Seite 361 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Durch die Leistungsschalter-Hersteller wird ein doppeltlogarithmisches Diagramm über den Zusammenhang von Schaltspielzahl und Ausschaltstrom geliefert (siehe Beispiel in Bild 2-138). Aus diesem Bild können die noch möglichen Abschaltungen (bei Abschaltung mit gleichem Abschaltstrom) ermittelt werden. Im Beispiel könnten also bei einem Abschaltstrom von 10 kA rund 1000 Abschaltungen durchgeführt werden.
  • Seite 362 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Hinweis Da ein Richtungskoeffizienten von m < -4 technisch nicht relevant ist, prinzipiell jedoch aus einer fehlerhaften Parametrierung hervorgehen kann, wird er auf -4 begrenzt. Sollte es zu einem kleineren Koeffizienten als -4 kommen, wird die Potenzfunktion im Schaltspieldiagramm deaktiviert und an ihrer Stelle, d.h. in ihrem definier- ten Abschaltstrombereich, wird die maximale Anzahl der Schaltspiele bei Isc (263 SCHALTS.BEI Isc) als Berechnungsergebnis für die aktuelle Schaltspielzahl herangezogen, siehe Bild 2-139.
  • Seite 363 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion t-Verfahren Beim I t-Verfahren wird phasenselektiv das pro Abschaltung auftretende Abschaltstromquadrat-Integral auf- summiert. Das Integral wird über die quadrierten Momentanwerte der Ströme errechnet, die sich während der Lichtbogenzeit des Leistungsschalters einstellen. Diese ergibt sich zu: T LS Lichtbogen = (Parameter 266 T LS AUS) – (Parameter 267 T LS AUS-EIGEN). Dargestellt werden die drei Summen der errechneten Integrale als Statistikwert mit Bezug auf den quadrierten Gerätenennstrom (I ).
  • Seite 364 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Motoranlaufinformationen Der Motoranlaufstrom und die Anlaufspannung (sofern das Gerät über Spannungswandler verfügt) werden als Primärwerte angezeigt. Initiiert wird die Messung dieser Statistikwerte aufgrund der Zuschaltung des Motors. Dies wird durch die Überschreitung des Schwellwertes zur Leistungsschalterzustandserkennung (Parameter 212 LS I>) in wenigstens einer Phase erkannt.
  • Seite 365 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Bild 2-140 Darstellung der Leistungsschalterzeiten Als Strom-Null-Kriterium wird die Stromflussüberwachung 212 LS I> verwendet, die auch von einigen Schutz- funktionen zum Erkennen eines geschlossenen Leistungsschalters benutzt wird. Ihr Einstellwert ist im Hinblick auf die tatsächlich genutzten Funktionen des Gerätes vorzunehmen (siehe auch unter Randtitel „Stromflussü- berwachung (LS)“...
  • Seite 366 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Die aufsummierten Werte können als Anzahl der Abschaltungen bei Bemessungsbetriebsstrom des Leistungs- schalters interpretiert werden. Die Anzeige in den Statistikwerten erfolgt ohne Einheit mit zwei Nachkommas- tellen. 2P-Verfahren Über den Projektierungsparameter 172 LS-WARTUNG wird das 2P-Verfahren aktiviert. Durch den Leistungs- schalter-Hersteller wird über ein Schaltspieldiagramm (siehe Beispieldiagramm in der Funktionsbeschreibung des 2P-Verfahrens) der Zusammenhang von Schaltspielanzahl und Ausschaltstrom geliefert.
  • Seite 367 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Information Info-Art Erläuterung 10042 Anlaufspannung3 Anlaufspannung 3 10043 Anlaufdauer4 Anlaufdauer 4 10044 Anlaufstrom4 Anlaufstrom 4 10045 Anlaufspannung4 Anlaufspannung 4 10046 Anlaufdauer5 Anlaufdauer 5 10047 Anlaufstrom5 Anlaufstrom 5 10048 Anlaufspannung5 Anlaufspannung 5 ΣI^xL1= 16001 Strompotenzsumme Phase L1 zu Ir^x ΣI^xL2= 16002 Strompotenzsumme Phase L2 zu Ir^x...
  • Seite 368 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.3.1 Anzeige von Messwerten Tabelle 2-29 Umrechnungsformeln zwischen sekundären, primären und prozentualen Messwerten Messwerte sekun- primär där sek. = 3 ·I e sek. (berechnet) = Messwert e sek. vom I -Eingang ee sek. _eff, L-E sek. L1–L2 L2–L3 Ph-Ph sek.
  • Seite 369 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Die Verlagerungsspannung U wird entweder direkt gemessen oder aus den Leiter–Erde–Spannungen be- rechnet: Bitte beachten Sie, dass in den Betriebsmesswerten der Wert U angezeigt wird. Der Erdstrom I wird entweder direkt gemessen oder aus den Leiterströmen berechnet: Außerdem stehen zur Verfügung: •...
  • Seite 370 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.3.2 Übertragung von Messwerten Messwerte können über die Schnittstellen zu einer zentralen Steuer- und Speichereinheit übertragen werden. Der Messbereich in dem die Werte übertragen werden ist vom Protokoll und ggf. weiteren Einstellungen ab- hängig. Protokoll Übertragbarer Messbereich, Format IEC 60870–5–103 0 bis 240 % des Messwertes.
  • Seite 371 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Information Info-Art Erläuterung Θ WES = Wiedereinschaltgrenze = IEEw= Wirkanteil Erdstrom IEEw = IEEb= Blindanteil Erdstrom IEEb = ΘL/ΘLaus= Temperatur des Läufers = Θ/Θaus = Überlastmeßwert = T Zus. = Sperrzeit bis Freigabe = IEE = Erdstrom (empf. Wandler) IEE = 3I0 = Strom-Nullsystem 3I0 = U0 =...
  • Seite 372 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.4 Mittelwerte Es werden die Langzeit-Mittelwerte vom 7SJ62/64 berechnet und ausgegeben. 2.25.4.1 Beschreibung Langzeit-Mittelwerte Es werden die Langzeit-Mittelwerte der drei Phasenströme I , der Mitkomponente I der drei Ströme und von Wirkleistung P, Blindleistung Q und Scheinleistung S in einem gewählten Zeitraum (in Primärwerten) gebildet. Für die Langzeit-Mittelwerte können die Länge des zeitlichen Mittelwertfensters und die Häufigkeit der Aktua- lisierung eingestellt werden.
  • Seite 373 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.4.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung I1dmd = langfristiger Strommittelwert I1 = Pdmd = Mittelwert P = Qdmd = Mittelwert Q = Sdmd = Mittelwert S = IL1dmd= langfristiger Strommittelwert L1= IL2dmd= langfristiger Strommittelwert L2= IL3dmd= langfristiger Strommittelwert L3= 2.25.5 Minimal- und Maximalwerte Minimal- und Maximalwerte werden vom 7SJ62/64 berechnet und können mit dem Zeitpunkt (Datum und...
  • Seite 374 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.5.3 Parameterübersicht Adr. Parameter Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8311 MinMaxRESET Nein Zykl. Rücksetzen der Min/Max- Messwerte 8312 MinMaxRESETZEIT 0 .. 1439 min 0 min Zykl. Rücks. Min/Max erfolgt am Tage zur 8313 MinMaxRESETZYKL 1 .. 365 Tage 7 Tage Zykl.
  • Seite 375 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Information Info-Art Erläuterung IL2min= Min. des Stromes der Phase L2= IL2max= Max. des Stromes der Phase L2= IL3min= Min. des Stromes der Phase L3= IL3max= Max. des Stromes der Phase L3= I1min = Min. des Strom-Mitsystems I1= I1max = Max.
  • Seite 376 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.6 Grenzwerte für Messwerte SIPROTEC 4 Geräte erlauben, für einige Mess- und Zählgrößen Grenzwerte zu setzen. Wenn einer dieser Grenzwerte im Betrieb erreicht oder über- bzw. unterschritten wird, erzeugt das Gerät einen Alarm, der als Be- triebsmeldung angezeigt wird. Diese kann auf LED und/oder Binärausgaben rangiert, über die Schnittstellen übertragen und in DIGSI CFC verknüpft werden.
  • Seite 377 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.6.3 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung IL1dmd> oberer Grenzwert für IL1dmd IL2dmd> oberer Grenzwert für IL2dmd IL3dmd> oberer Grenzwert für IL3dmd I1dmd> oberer Grenzwert für I1dmd |Pdmd|> oberer Grenzwert für Pdmd |Qdmd|> oberer Grenzwert für Qdmd Sdmd> oberer Grenzwert für Sdmd Druck<...
  • Seite 378 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.7 Grenzwerte für Statistik 2.25.7.1 Beschreibung Für die Zähler der Schaltstatistik können Grenzwerte eingegeben werden, bei deren Erreichen eine Meldung abgegeben wird, die sich auf Ausgaberelais und Leuchtdioden rangieren lässt. 2.25.7.2 Einstellhinweise Grenzwerte für Statistikzähler Das Setzen von Grenzwerten für die Statistikzähler erfolgt in DIGSI unter Meldungen → Statistik im Unter- menü...
  • Seite 379 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.8 Energiezähler Zählwerte für Wirk- und Blindarbeit werden vom Gerät ermittelt. Sie können auf der Front des Gerätes abge- rufen, über die Bedienschnittstelle mittels PC mit dem Programm DIGSI ausgelesen oder über die System- schnittstelle zu einer Zentrale übertragen werden. 2.25.8.1 Beschreibung Zählwerte für Wirk- und Blindarbeit Es werden die Zählwerte für Wirkarbeit (W...
  • Seite 380 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.9 Inbetriebsetzungshilfen Sie können Informationen eines Gerätes an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung im Testbetrieb oder bei Inbetriebnahme beeinflussen. Es stehen Hilfsmittel zum Test der Systemschnittstelle und der binären Ein- und Ausgänge des Gerätes zur Verfügung. Anwendungsfälle •...
  • Seite 381 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Anlegen eines Test-Messschriebes Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können bei der Inbetriebnahme Einschaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes liefern dabei Messschriebe. Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutzanregung ermöglicht 7SJ62/64 auch den Anstoß...
  • Seite 382 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.10.1Allgemeines Während der Inbetriebsetzung muss die erstellte Geräteparametrierung in den Geräten kontrolliert und deren Funktionsweise überprüft werden. Der Web-Monitor unterstützt Sie bei der einfachen und übersichtlichen Er- mittlung und Darstellung wichtiger Messgrößen. Unstimmigkeiten in der Verdrahtung oder Parametrierung lassen sich schnell auffinden und beheben. Für die Ausführung des Web-Monitors wird eine Ankopplung des Bedien-PCs an das Gerät über dessen vordere oder hintere Bedienschnittstelle (Serviceschnittstelle) benötigt.
  • Seite 383 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.10.2Funktionen Basis-Funktionalität Als Basis-Funktionalität werden die generell verfügbaren, also geräteunabhängigen, Funktionen bezeichnet. Dazu gehören: • Gerätebedienung • Meldungen • Störfallübersicht • Messwertübersicht • Diagnose • Geräte-Filesystem • CFC Eine Beschreibung zu diesen Funktionen finden Sie in der Online-Hilfe von DIGSI ab Version V4.60. Bild 2-141 Webmonitor Grundbild Obiges Bild der Gerätebedienungs-Ansicht zeigt das über die DFÜ-Verbindung angeschlossene Gerät mit...
  • Seite 384 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Es wird empfohlen, die Steuerung über den Webmonitor zu sperren. Dies kann durch Vergabe der "Nur Lesen"- Berechtigung für die Schnittstelle, an der der Webbrowser auf das Gerät zugreift, erreicht werden. Sie errei- chen diesen Parameter in DIGSI über "Schnittstellen - Bedienschnittstelle am Gerät " (für Zugriff über serielle Schnittstelle) bzw.
  • Seite 385 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Bild 2-143 Betriebsmeldungen Gerätespezifische Funktionalität Neben der generellen Basis-Funktionalität enthält der Web-Monitor für das 7SJ62/64 die Synchronisierfunkti- on. Folgende Informationen können also über den WebMonitor angezeigt werden. Die Synchronisierfunktion enthält folgende Darstellungen: • Synchronisierbereiche Die Synchronisierbereiche werden in einem Koordinatensystem angezeigt. Auf der X-Achse wird die Fre- quenz und auf der Y-Achse wird die Spannung angezeigt.
  • Seite 386 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Bild 2-144 Webmonitor-Synchronoskop In einer Liste werden jeweils alle parametrierten Funktionsgruppen gezeigt. Mit einem LED-Symbol wird der aktuelle Status der ausgewählten Gruppe angezeigt, hellgrün (EIN) für aktiv und dunkelgrün (AUS) für inaktiv. Für eine inaktive Funktionsgruppe werden nur die eingestellten Parameter angezeigt, für eine aktive Funkti- onsgruppe werden auch die aktuellen Messwerte angezeigt.
  • Seite 387 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.10.3Betriebsarten Der Web-Monitor arbeitet unter den folgenden Betriebsarten zwischen dem Bedien-PC und dem SIPROTEC 4- Gerät: Direkte serielle Verbindung Direkte Verbindung der vorderen Bedien- bzw. der hinteren Service-Schnittstelle des Gerätes mit einer seriel- len Schnittstelle des Bedien-PCs. Diese Verbindung muss über das neunpolige DIGSI-Kabel erfolgen, das als Zubehör zu DIGSI geliefert wird.
  • Seite 388 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion 2.25.10.4Anzeigebeispiel Mit Hilfe des Web-Monitors ist eine übersichtliche Darstellung der wichtigsten Messdaten des Gerätes möglich. Die Messwerte können Sie über die Navigationsleiste aufrufen. Es erscheint eine Liste mit den gewünschten Informationen (siehe Bild 2-145). Bild 2-145 Messgrößen im Web-Monitor — Beispiel für Messgrößen Die aus den Primär- und Sekundärmesswerten abgeleiteten Ströme, Spannungen und deren Phasenwinkel werden grafisch als Zeigerdiagramme dargestellt (siehe Bild 2-146).
  • Seite 389 Funktionen 2.25 Zusatzfunktion Bild 2-146 Zeigerdarstellung der Primärmesswerte – Beispiel Folgende Arten von Meldungen können Sie mit dem Web-Monitor abrufen und anzeigen • Betriebsmeldungen, • Störfallmeldungen, • Erdschlussmeldungen, • Spontane Meldungen. Über den Button „Meldungspuffer drucken“ können Sie diese Meldungslisten auch ausdrucken lassen. 2.25.10.5Einstellhinweise Die Parameter für den Web-Monitor können Sie über das Gerätemenü...
  • Seite 390 Funktionen 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss Die Geräte 7SJ62/64 erlauben auch den Anschluss an nur einen primären Spannungswandler. Die dabei zu beachtenden Rückwirkungen auf die einzelnen Schutzfunktionen sind in diesem Abschnitt beschrieben. Anwendungsfälle • Es gibt Applikationen, bei denen primärspannungsseitig nur ein Spannungswandler zur Verfügung steht. Dies ist üblicherweise eine Phasenspannung, kann aber auch eine verkettete Spannung sein.
  • Seite 391 Funktionen 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss 2.26.2 Rückwirkungen auf die Gerätefunktionalität Der Gerätebetrieb mit nur einem Spannungswandler hat Auswirkungen auf einige Funktionen des Gerätes. Diese werden im folgenden zentral beschrieben. Zudem wird auch in den Beschreibungen der einzelnen Funk- tionen auf diese Anschlussart eingegangen. Im folgenden nicht erwähnte Funktionen sind von dieser An- schlussart unberührt.
  • Seite 392 Funktionen 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss Bild 2-148 Anschlussbeispiel bei einphasigem Spannungswandler für 7SJ64 (Leiter-Erde-Spannungen) Sind die Phasen der Spannungen U1 und U2 unterschiedlich, kann die Phasenverschiebung über Parameter 6122 WINKELANPASSUNG korrigiert werden. (empfindliche) Erdfehlererfassung Die Richtungsfunktionalität und die Verlagerungsspannungsstufe der Funktion sind nicht arbeitsfähig, da keine Verlagerungsspannung zur Verfügung steht.
  • Seite 393 Funktionen 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss Betriebsmesswerte Diverse Betriebsmesswerte lassen sich nicht berechnen. Sind ganze Betriebsmesswertefenster betroffen, so werden diese ausgeblendet. Sind Teile eines Fensters betroffen, so werden die entsprechenden Betriebsmess- werte als ungültig dargestellt (anstelle des Wertes erscheinen Trennzeichen) oder zu Null gesetzt. 2.26.3 Einstellhinweise Spannungsanschluss...
  • Seite 394 Funktionen 2.26 Schutz bei einphasigem Spannungswandleranschluss Bild 2-149 Beispiel für den einphasigen Spannungswandleranschluss (Leiter-Erde) Am Gerät sind folgende Einstellungen zu treffen: Parameter 202 UN-WDL PRIMÄR = 138 kV Parameter 203 UN-WDL SEKUNDÄR = 115 V Parameter 240 U-WDL ANSCH 1ph = U1E SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 395 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung 2.27 Befehlsbearbeitung 2.27.1 Schaltobjekte Bei Geräten mit integrierter oder abgesetzter Bedieneinheit kann die Steuerung von Schaltgeräten über das Bedienfeld des Gerätes erfolgen. Darüber hinaus kann die Steuerung über die Bedienschnittstelle mittels Per- sonalcomputer und über die serielle Schnittstelle und eine Verbindung zur Leittechnik für Schaltanlagen erfol- gen.
  • Seite 396 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung Wird der Schaltbefehl abgelehnt, weil eine Verriegelungsbedingung nicht erfüllt ist, so erscheint eine Be- dienantwort im Display, die Aufschluss über den Grund der Ablehnung gibt (siehe auch SIPROTEC 4–System- beschreibung). Diese Meldung muss mit E NTER bestätigt werden, bevor eine weitere Bedienung des Gerätes möglich ist.
  • Seite 397 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung 2.27.2 Befehlstypen Im Zusammenhang mit der Anlagensteuerung über das Gerät können verschiedene Befehlstypen unterschie- den werden: 2.27.2.1 Beschreibung Befehle an den Prozess Diese umfassen alle Befehle, die direkt an die Betriebsmittel der Schaltanlage ausgegeben werden und eine Prozesszustandsänderung bewirken: •...
  • Seite 398 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung 2.27.3.1 Beschreibung Prüfung eines Befehlsauftrages Folgende Punkte sind zu beachten: • Befehlseingabe, z.B. über die integrierte Bedienung – Passwort prüfen → Zugangsberechtigung – Schaltmodus (verriegelt/unverriegelt) prüfen → Auswahl der Entriegelungskennungen • Projektierbare Befehlsprüfungen – Schalthoheit – Schaltrichtungskontrolle (Soll–Ist–Vergleich) –...
  • Seite 399 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung 2.27.4 Schaltfehlerschutz Ein Schaltfehlerschutz kann mittels der anwenderdefinierbaren Logik (CFC) realisiert werden. 2.27.4.1 Beschreibung Die Schaltfehler–Prüfungen teilen sich normalerweise innerhalb einer SICAM/SIPROTEC 4 Anlage auf in • Anlagenverriegelung, gestützt auf das Prozessabbild im Zentralgerät • Feldverriegelung, gestützt auf das Objektabbild (Rückmeldungen) im Feldgerät •...
  • Seite 400 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung Die Prüfung von Verriegelungen kann für alle Schaltgeräte und Markierungen getrennt projektiert werden. Andere interne Befehle, wie Nachführen oder Abbruch, werden nicht geprüft, d.h. unabhängig von den Verrie- gelungen ausgeführt. Bild 2-150 Beispiel einer Betriebsmeldung beim Schalten des Leistungsschalters Q0 Standardverriegelung (fest programmiert) Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln über Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können:...
  • Seite 401 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung Bild 2-151 Standardverriegelungen SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 402 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung Die Parametrierung der Verriegelungsbedingungen mit DIGSI zeigt das folgende Bild. Bild 2-152 DIGSI-Dialogbox Objekteigenschaften zur Parametrierung der Verriegelungsbedingungen Bei Geräten mit Bedienfeld sind im Gerätedisplay die projektierten Verriegelungsgründe auslesbar. Sie sind durch Buchstaben gekennzeichnet, deren Bedeutungen in der folgenden Tabelle erläutert sind. Tabelle 2-31 Befehlsarten und zugehörige Meldungen Entriegelungs–Kennungen...
  • Seite 403 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung Freigabelogik über CFC Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei- gabebedingungen wird damit die Information “frei” oder “feldverriegelt” bereitgestellt (z.B. Objekt “Freigabe SG EIN” und “Freigabe SG AUS” mit den Informationswerten: KOM/GEH). Schalthoheit (bei Geräten mit Bedienfeld) Zur Auswahl der Schaltberechtigung existiert die Verriegelungsbedingung „Schalthoheit“, über die die schalt- berechtigte Befehlsquelle selektiert werden kann.
  • Seite 404 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung VQ = Auto SICAM: Befehle, die intern abgeleitet werden (Befehlsableitung im CFC), unterliegen nicht der Schalthoheit und sind daher immer „frei”. Schalthoheit (bei Geräten ohne Bedienfeld) Durch das Dongle–Kabel wird die Schalthoheit des Gerätes fest auf „FERN“ gesetzt. Es gelten die im vorigen Abschnitt hierfür gemachten Aussagen.
  • Seite 405 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung Anlagenverriegelung Es erfolgt eine Berücksichtigung von Anlagenverriegelungen (Rangierung über Zentralgerät). Doppelbetätigungssperre Es erfolgt eine Verriegelung von parallelen Schalthandlungen. Bei Eintreffen eines Befehls werden alle Befehl- sobjekte geprüft, die auch der Sperre unterliegen, ob bei ihnen ein Befehl läuft. Während der Befehlsausfüh- rung ist dann die Sperre wiederum für andere Befehle aktiv.
  • Seite 406 Funktionen 2.27 Befehlsbearbeitung 2.27.5 Befehlsprotokollierung Während der Befehlsbearbeitung werden, unabhängig von der weiteren Meldungsrangierung und -bearbei- tung, Befehls- und Prozessrückmeldungen an die Meldungsverarbeitung gesendet. In diesen Meldungen ist eine sogenannte Meldungsursache eingetragen. Bei entsprechender Rangierung (Projektierung) werden diese Meldungen zur Protokollierung in das Betriebsmeldungsprotokoll eingetragen. Voraussetzungen Eine Auflistung der möglichen Bedienantworten und deren Bedeutung, sowie die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen sind in...
  • Seite 407 Montage und Inbetriebsetzung Dieses Kapitel wendet sich an den erfahrenen Inbetriebsetzer. Er soll mit der Inbetriebsetzung von Schutz- und Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden.
  • Seite 408 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Montage und Anschluss Allgemeines WARNUNG Warnung vor falschem Transport, Lagerung, Aufstellung oder Montage. Nichtbeachtung kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Auf- stellung und Montage unter Beachtung der Warnungen und Hinweise des Gerätehandbuches voraus.
  • Seite 409 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Dem Gerät können auch 2 verkettete Spannungen und die Verlagerungsspannung U zugeführt werden. Hier muss Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph = U12, U23, UE eingestellt sein. In letzterer Einstellung können auch nur 2 verkettete Spannungen oder nur die Verlagerungsspannung U zugeführt werden.
  • Seite 410 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-1 Anschlussschema (Beispiel) für Einstellgruppenumschaltung über Binäreingänge Auslösekreisüberwachung für 7SJ62/64 Beachten Sie bitte, dass 2 Binäreingänge bzw. 1 Binäreingang und ein Ersatzwiderstand R in Reihe geschaltet sind. Die Schaltschwelle der Binäreingänge muss also deutlich unterhalb des halben Nennwertes der Steuer- gleichspannung bleiben.
  • Seite 411 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Daraus resultieren für die Dimensionierung ein oberer Grenzwert R und ein unterer Grenzwert R , aus denen als Optimalwert der arithmetische Mittelwert R ausgewählt werden sollte: Damit die Mindestspannung zur Ansteuerung der Binäreingabe sichergestellt ist, ergibt sich für R Damit die Leistungsschalterspule für o.g.
  • Seite 412 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Für die Leistungsaufnahme des Widerstandes gilt: Beispiel: 1,8 mA (vom SIPROTEC 4 7SJ62/64) BE (HIGH) 19 V bei Lieferstellung für Nennspannungen DC 24 V/ 48 V/ 60 V/ 125 V BE min (vom Gerät 7SJ62/64) 88 V bei Lieferstellung für Nennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V bis 250 V (vom Gerät 7SJ62/64) 176 V bei Lieferstellung für Nennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V bis 230 V...
  • Seite 413 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2 Anpassung der Hardware 3.1.2.1 Allgemeines Eine nachträgliche Anpassung der Hardware an die Anlagenverhältnisse kann z.B. bezüglich der Steuerspan- nung für Binäreingaben oder der Terminierung busfähiger Schnittstellen erforderlich werden. Wenn Sie Anpas- sungen vornehmen, beachten Sie auf jeden Fall die folgenden Angaben in diesem Abschnitt. Da die konstruktive Ausgestaltung der Baugruppen in den einzelnen Geräten etwas unterschiedlich ist, sind die Detailangaben zur Hardwareanpassung für jedes der Geräte 7SJ62 und 7SJ64 getrennt aufgeführt.
  • Seite 414 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung für die Binäreingänge Im Lieferzustand sind die Binäreingänge so eingestellt, dass als Steuergröße eine Spannung von der gleichen Höhe wie die Versorgungsspannung vorausgesetzt ist. Bei abweichenden Nennwerten der anlagenseitigen Steuerspannung kann es notwendig werden, die Schaltschwelle der Binäreingänge zu verändern. Um die Schaltschwelle eines Binäreingangs zu ändern, muss jeweils eine Brücke umgesteckt werden.
  • Seite 415 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.2 Demontage Arbeiten an den Leiterplatten Hinweis Die folgenden Schritte setzen voraus, dass sich das Gerät nicht im Betriebszustand befindet. VORSICHT Vorsicht bei der Änderung von Leiterplattenelementen, die die Nenndaten des Gerätes betreffen Als Folge stimmen die Bestellbezeichnung (MLFB) und die auf dem Typenschild angegebenen Nennwerte nicht mehr mit dem Gerät überein.
  • Seite 416 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Hierbei ist folgendes zu beachten: • Steckverbinder des Flachbandkabels zwischen Prozessorbaugruppe CPU (Nr. 1 in den Bildern 3-3 bis 3-7) und der Frontkappe an dieser lösen. Hierzu die Verriegelungen oben und unten am Steckverbinder ausein- ander drücken, so dass der Steckverbinder des Flachbandkabels herausgedrückt wird.
  • Seite 417 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-4 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) Baugruppenanordnung 7SJ64 Die Anordnung der Baugruppen für das Gerät 7SJ64 im –Gehäuse geht aus dem folgenden Bild, für die Ge- häusegröße aus den danach folgenden Bildern hervor. Bild 3-5 Frontansicht Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert)
  • Seite 418 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-6 Frontansicht 7SJ64 Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) Bild 3-7 Frontansicht 7SJ645 Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 419 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-8 Frontansicht 7SJ647 Gehäusegröße nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 420 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.3 Schaltelemente auf Leiterplatten des Gerätes 7SJ62 Es existieren drei unterschiedliche Ausgabestände der Prozessorbaugruppe A–CPU. Diese sind in den folgen- den Bildern dargestellt. Die Lage der Feinsicherung (F1) und der Pufferbatterie (G1) gehen ebenfalls aus den folgenden Bildern hervor.
  • Seite 421 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Stromversorgung Tabelle 3-2 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe A-CPU bis 7SJ62.../DD Brücke Nennspannung DC 60 V bis 125 V DC 110 V bis 250 V, DC 24 V/ 48 V AC 230 V AC 115 V 1-2 und 3-4...
  • Seite 422 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ62.../EE Bild 3-10 Prozessorbaugruppe A-CPU für Geräte mit Entwicklungsstand ../EE mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken (bis Firmware V4.6) Die eingestellte Nennspannung der integrierten Stromversorgung wird nach Tabelle 3-4, die gewählten Steu- erspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 nach Tabelle 3-5 und die Kontaktart der Binärausgänge BA1 und BA2 nach Tabelle 3-6 kontrolliert.
  • Seite 423 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Stromversorgung Tabelle 3-4 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe A-CPU bis 7SJ62.../EE Brücke Nennspannung DC 24 V/ 48 V DC 60 V bis 125 V DC 110 V bis 250 V, AC 115 V bis 230 V unbestückt unbestückt...
  • Seite 424 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Prozessorbaugruppe A-CPU für 7SJ62.../FF Bild 3-11 Prozessorbaugruppe A-CPU für Geräte mit Entwicklungsstand ab .../FF mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken (ab Firmware V4.7) Stromversorgung Tabelle 3-7 Brückenstellung der Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe A-CPU ab 7SJ62.../FF Brücke Nennspannung...
  • Seite 425 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE1 bis BE3 Tabelle 3-8 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE1 bis BE3 auf der Prozessor- baugruppe A-CPU ab 7SJ62.../FF Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V/ 230 V Kontaktart für Ausgangsrelais BA1 und BA2...
  • Seite 426 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für 7SJ62.../EE Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe A–I/O–2 ist im folgenden Bild dargestellt. Hier werden die eingestellten Nennströme der Strom–Eingangsübertrager und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingaben BE4 bis BE11 kontrolliert. Bild 3-12 Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für Geräte mit Entwicklungsstand bis .../EE mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken...
  • Seite 427 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE4 bis BE11 Tabelle 3-10 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE4 bis BE11 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 bis 7SJ62.../EE Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V BE10 BE11 Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V/ 230 V SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 428 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für 7SJ62.../FF Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 ist im folgenden Bild dargestellt. Hier werden die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager und die gewählten Steuerspannungen der Binäreingaben BE4 bis BE11 kontrolliert. Bild 3-13 Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 für Geräte mit Entwicklungsstand ab .../FF mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken...
  • Seite 429 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE4 bis BE11 Tabelle 3-11 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE4 bis BE11 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe A-I/O-2 ab 7SJ62.../FF Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V BE10 BE11 Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 220 V und AC 115 V/ 230 V...
  • Seite 430 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.4 Schaltelemente auf Leiterplatten des Gerätes 7SJ64 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 (7SJ64) Das Layout der Leiterplatte für die Prozessorbaugruppe C–CPU–2 ist im folgenden Bild dargestellt. Lage und Daten der Feinsicherung (F1) und der Pufferbatterie (G1) gehen ebenfalls aus dem folgenden Bild hervor. Bild 3-14 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken...
  • Seite 431 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Stromversorgung Tabelle 3-12 Brückenstellungder Nennspannung der integrierten Stromversorgung auf der Prozessorbau- gruppe C-CPU-2 Brücke Nennspannung DC 24 V bis 48 V DC 60 V bis 125 V DC 110 V bis 250 V, AC 115 V bis 230 V unbestückt unbestückt...
  • Seite 432 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss RS232/RS485 Es besteht die Möglichkeit, die Serviceschnittstelle (Port C) durch Umstecken von Brücken entweder als RS232- oder als RS485-Schnittstelle zu betreiben. Die Brücken X105 bis X110 müssen gleichsinnig gesteckt sein! Im Lieferzustand sind die Brücken gemäß bestellter Konfiguration gesteckt. Tabelle 3-15 Brückenstellung der integrierten RS232/RS485 Schnittstelle auf der Prozessorbaugruppe C- CPU-2...
  • Seite 433 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Abschlusswiderstände Tabelle 3-17 Brückenstellung der Abschlusswiderstände der RS485-Schnittstelle auf der Prozessorbau- gruppe C-CPU-2 Brücke Abschlusswiderstand Abschlusswiderstand Lieferzustand eingeschaltet ausgeschaltet X103 X104 Hinweis: Beide Brücken müssen immer gleich gesteckt sein! Die Brücke X90 ist z.Z. ohne Funktion. Die Lieferstellung ist 1-2. Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B.
  • Seite 434 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 (7SJ64) Bild 3-16 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen not- wendigen Brücken Die eingestellten Nennströme der Strom-Eingangsübertrager werden auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O- 11 kontrolliert. Die Brücken X60 bis X63 müssen einheitlich für einen Nennstrom eingestellt sein, d.h. je eine Brücke (X61 bis X63) für jeden der Eingangsübertrager der Leiterströme und zusätzlich die gemeinsame Brücke X60.
  • Seite 435 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE 6 und BE7 Tabelle 3-18 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE6 und BE7 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 Binäreingabe Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 250 V und AC 115 V oder AC 115 V bis 230 V nur bei Steuerspannungen DC 220 V oder 250 V verwenden...
  • Seite 436 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe B-I/O-2 (7SJ64) Das Layout der Leiterplatte für die Ein-/Ausgabebaugruppe B–I/O–2 ist in Bild3-17 dargestellt. Bild 3-17 Ein-/Ausgabebaugruppe B-I/O-2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken Die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE8 bis BE20 (bei Gehäusegröße ) werden nachTabel- le 3-20 und der Binäreingänge BE8 bis BE33 (bei Gehäusegröße ) nach Tabelle 3-21 kontrolliert.
  • Seite 437 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE8 bis BE20 für 7SJ642*- Tabelle 3-20 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE8 bis BE20 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe B- I/O-2 bei Ausführung 7SJ642*-... (Größe Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Platz 19 BE10 BE11...
  • Seite 438 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Die Brücken X71, X72 und X73 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe B-I/O-2 dienen zur Einstellung der Busadres- se und dürfen nicht umgesteckt werden. Die folgenden beiden Tabellen zeigen die Brückenstellungen im Lieferzustand. Die Einbauplätze der Baugruppen gehen aus den Bildern 3-6 und 3-7 hervor. Busadressen Tabelle 3-22 Brückenstellung der Busadressen der Ein-/Ausgabebaugruppe B-I/O-2 bei 7SJ64...
  • Seite 439 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 (7SJ64) Bild 3-18 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-1 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellung notwen- digen Brücken Die gewählten Steuerspannungen der Binäreingänge BE8 bis BE15 werden nach Tabelle 3-24 und die Brü- ckenstellungen für die Kontaktart des Ausgaberelais BA6 nach Tabelle 3-25 kontrolliert.
  • Seite 440 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE8 bis BE15 für 7SJ641*- Tabelle 3-24 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE8 bis BE15 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C- I/O-1 bei Ausführung 7SJ641*- Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V X21/X22 X23/X24...
  • Seite 441 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-19 Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O–4 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen not- wendigen Brücken SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 442 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Steuerspannung der BE34 bis BE48 für 7SJ647*- Tabelle 3-27 Brückenstellung der Steuerspannungen der Binäreingänge BE34 bis BE48 auf der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-4 Binäreingänge Brücke Schwelle 19 V Schwelle 88 V Schwelle 176 V BE34 BE35 BE36 BE37...
  • Seite 443 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.5 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmodulen Das folgende Bild zeigt die prinzipielle Ansicht auf die Prozessorbaugruppe CPU mit der Anordnung der Module. Bild 3-20 Prozessorbaugruppe CPU mit Schnittstellenmodulen Die Schnittstellenmodule befinden sich jeweils auf der Prozessorbaugruppe CPU (lfd. Nr 1 in Bild 3-3 bis 3-7) der Geräte 7SJ62/64.
  • Seite 444 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bitte beachten Sie: • Ein Austausch der Schnittstellenmodule ist nur bei Geräten für Schalttafel- und Schrankeinbau sowie bei Aufbaugeräten mit abgesetzter oder ohne Bedieneinheit möglich.Geräte im Aufbaugehäuse mit Doppel- stockklemmen können nur im Werk umgerüstet werden. •...
  • Seite 445 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss RS232-Schnittstelle Die RS232-Schnittstelle lässt sich in eine RS485-Schnittstelle umkonfigurieren und umgekehrt (siehe Bilder 3- 21 und 3-22). Bild 3-20 zeigt die Ansicht auf die Leiterplatte der C-CPU mit der Anordnung der Module. Das folgende Bild zeigt die Lage der Steckbrücken der RS232-Schnittstelle auf dem Schnittstellenmodul. Bei Geräten im Aufbaugehäuse mit LWL-Anschluss ist das LWL-Modul in einem Pultgehäuse untergebracht.
  • Seite 446 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss RS485-Schnittstelle Das folgende Bild zeigt die Lage der Steckbrücken der RS485-Schnittstelle auf dem Schnittstellenmodul. Die RS485-Schnittstelle lässt sich nach Bild 3-21 in eine RS232-Schnittstelle umkonfigurieren und umgekehrt. Bild 3-22 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration als RS485-Schnittstelle einschließlich der Abschlusswider- stände Profibus (FMS/DP), DNP 3.0/Modbus Bild 3-23...
  • Seite 447 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss IEC 61850 Ethernet (EN 100) Der Ethernet-Schnittstellenmodul besitzt keine Steckbrücken. Bei seinem Einsatz sind keinerlei hardwaremä- ßige Anpassungen notwendig. IEC 60870–5–103 redundant Bild 3-24 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration der Abschlusswiderstände Terminierung Bei busfähigen Schnittstellen ist beim jeweils letzten Gerät am Bus eine Terminierung notwendig, d.h.
  • Seite 448 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.6 Zusammenbau Der Zusammenbau des Gerätes wird in folgenden Schritten durchgeführt: • Baugruppen vorsichtig in das Gehäuse einschieben. Die Einbauplätze der Baugruppen gehen aus den Bildern 3-3 bis 3-7 hervor. Bei der Gerätevariante für Schalttafelaufbau wird empfohlen, beim Stecken der Prozessorbaugruppe CPU auf die Metallwinkel der Module zu drücken, damit das Einschieben in die Steck- verbinder erleichtert wird.
  • Seite 449 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-25 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße Bild 3-26 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 450 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-27 Schalttafeleinbau eines Gerätes (Gehäusegröße 3.1.3.2 Gestell- und Schrankeinbau Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Bestellnum- mern stehen im Anhang unter Abschnitt A.1. Bei Gehäusegröße (Bild ) und (Bild ) sind 4 Abdeckkappen und 4 Befestigungslöcher, bei Größe...
  • Seite 451 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-28 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 452 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-29 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 453 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-30 Montage eines Gerätes (Gehäusegröße ) im Gestell oder Schrank 3.1.3.3 Schalttafelaufbau Die Montage in folgenden Schritten vornehmen: • Gerät mit 4 Schrauben an der Schalttafel festschrauben. Maßbilder siehe Technische Daten unter Abschnitt 4.29.
  • Seite 454 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.4 Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit VORSICHT Vorsicht beim Abziehen oder Stecken des Verbindungssteckers zwischen Gerät und abgesetzter Be- dieneinheit Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann Sachschäden zur Folge haben. Ohne Kabel ist das Gerät nicht betriebsbereit! Verbindungsstecker zwischen Gerät und abgesetzter Bedieneinheit niemals während des Betriebes unter Spannung ziehen oder stecken!
  • Seite 455 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.3.5 Aufbau ohne Bedieneinheit Für die Montage des Gerätes sind folgende Schritte durchzuführen: • Gerät mit 6 Schrauben bei der Gehäusegröße und mit 10 Schrauben bei der Gehäusegröße fest- schrauben. Maßbilder siehe Technische Daten, Abschnitt 4.29. •...
  • Seite 456 Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss Bild 3-31 Einbau der DSUB-Buchse des Dongle-Kabels in die Schalttafel oder Schranktür (Beispiel Ge- häusegröße SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 457 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Kontrolle der Anschlüsse 3.2.1 Kontrolle der Datenverbindung der Schnittstellen Pin-Belegungen Die nachstehenden Tabellen zeigen die Pin-Belegungen der verschiedenen seriellen Schnittstellen des Gerä- tes, die der Zeitsynchronisationsschnittstelle und der Ethernetschnittstelle. Die Lage der Anschlüsse geht aus dem folgenden Bild hervor.
  • Seite 458 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Systemschnittstelle Bei Ausführungen mit serieller Schnittstelle zu einer Leitzentrale ist die Datenverbindung zu kontrollieren. Wichtig ist die visuelle Überprüfung der Zuordnung der Sende- und Empfangskanäle. Bei der RS232- und der Lichtwellenleiter-Schnittstelle ist jede Verbindung für eine Übertragungsrichtung bestimmt. Es muss deshalb der Datenausgang des einen Gerätes mit dem Dateneingang des anderen Gerätes verbunden sein und um- gekehrt.
  • Seite 459 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Terminierung Die RS485-Schnittstelle ist busfähig für Halb-Duplex-Betrieb mit den Signalen A/A' und B/B' sowie dem ge- meinsamen Bezugspotential C/C' (GND). Es ist zu kontrollieren, dass nur beim letzten Gerät am Bus die Ab- schlusswiderstände zugeschaltet sind, bei allen anderen Geräten am Bus aber nicht.
  • Seite 460 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Temperaturmessgerät (Thermobox) Wenn ein Temperaturmessgerät 7XV5662-6AD10 angeschlossen ist, überprüfen Sie dessen Anschlüsse an der Schnittstelle (Port C bzw. D). Überprüfen Sie auch die Terminierung: Die Abschlusswiderstände müssen am Gerät 7SJ62/64 zugeschaltet sein (siehe unter Randtitel „Terminierung“). Weitere Hinweise zum 7XV5662-6AD10 finden Sie in der dort beigelegten Betriebsanleitung.
  • Seite 461 Montage und Inbetriebsetzung 3.2 Kontrolle der Anschlüsse Für die Kontrolle der Anlagenanschlüsse gehen Sie wie folgt vor: • Schutzschalter der Hilfsspannungsversorgung und der Messspannung müssen ausgeschaltet sein. • Durchmessen aller Strom- und Spannungswandlerzuleitungen nach Anlagen- und Anschlussplan: – Erdung der Stromwandler richtig? –...
  • Seite 462 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Inbetriebsetzung WARNUNG Warnung vor gefährlichen Spannungen beim Betrieb elektrischer Geräte Nichtbeachtung der folgenden Maßnahmen kann Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben: Nur qualifiziertes Personal soll an diesem Gerät arbeiten. Dieses muss gründlich mit den einschlägigen Sicher- heitsvorschriften und Vorsichtsmaßnahmen sowie den Warnhinweisen dieses Handbuches vertraut sein.
  • Seite 463 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.1 Testbetrieb/Übertragungssperre Ein- und Ausschalten Wenn das Gerät an eine zentrale Leit- oder Speichereinrichtung angeschlossen ist, können Sie bei einigen der angebotenen Protokolle die Informationen, die zur Leitstelle übertragen werden, beeinflussen (siehe Tabelle „Protokollabhängige Funktionen“ im Anhang A.6). Ist der Testbetrieb eingeschaltet, werden von einem SIPROTEC 4-Gerät zur Zentralstelle abgesetzte Meldun- gen mit einem zusätzlichen Testbit gekennzeichnet, so dass zu erkennen ist, dass es sich nicht um Meldungen wirklicher Störungen handelt.
  • Seite 464 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Aufbau der Dialogbox In der Spalte Meldung werden die Displaytexte aller Meldungen angezeigt, die in der Matrix auf die System- schnittstelle rangiert wurden. In der Spalte Status SOLL legen Sie für die Meldungen, die getestet werden sollen, einen Wert fest.
  • Seite 465 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Beenden des Vorgangs Um den Test der Systemschnittstelle zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen, das Gerät ist während des daraufhin erfolgenden Erstanlaufes kurzzeitig nicht betriebsbereit. Test in Befehlsrichtung Informationen in Befehlsrichtung müssen von der Zentrale abgegeben werden. Die richtige Reaktion im Gerät ist zu kontrollieren.
  • Seite 466 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Die äußerste rechte Spalte zeigt an, welche Befehle oder Meldungen auf die jeweilige Hardwarekomponente rangiert sind. Bild 3-35 Testen der Ein- und Ausgaben – Beispiel Betriebszustand ändern Um den Betriebszustand einer Hardwarekomponente zu ändern, klicken Sie auf die zugehörige Schaltfläche in der Spalte Soll.
  • Seite 467 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Test der Binäreingänge Um die Verdrahtung zwischen der Anlage und den Binäreingängen des 7SJ62/64 zu überprüfen, müssen Sie in der Anlage die Ursache für die Einkopplung auslösen und die Wirkung am Gerät selbst auslesen. Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben testen, um sich die physische Stellung der Binäreingabe anzusehen.
  • Seite 468 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.4 Prüfungen für den Leistungsschalterversagerschutz Allgemeines Wenn das Gerät über den Schalterversagerschutz verfügt und dieser verwendet wird, ist die Einbindung dieser Schutzfunktion in die Anlage praxisnah zu überprüfen. Aufgrund der Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten und der möglichen Anlagenkonfigurationen ist eine detail- lierte Beschreibung der notwendigen Prüfungen nicht möglich.
  • Seite 469 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Nach dem Anwurf muss die Meldung „SVS Anr extern“ (FNr 1457) in den spontanen Meldungen oder Störfallmeldungen erscheinen. • Nach Ablauf der Zeit SVS-Taus (Adresse 7005) Auslösekommando des Schalterversagerschutzes. Leistungsschalter wieder öffnen. Sammelschienenauslösung Für die Prüfung in der Anlage ist besonders wichtig, dass die Verteilung des Auslösekommandos bei Schalter- versagen an die umliegenden Leistungsschalter richtig erfolgt.
  • Seite 470 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.6 Strom-, Spannungs- und Drehfeldprüfung ≥ 10 % Laststrom Die Anschlüsse der Strom- und Spannungswandler werden mit Primärgrößen überprüft. Dazu ist Laststrom von mindestens 10 % Nennstrom erforderlich. Die Leitung wird eingeschaltet und bleibt für die Dauer der Messun- gen eingeschaltet.
  • Seite 471 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.7 Prüfung für den Hochimpedanzschutz Wandlerpolarität Bei Anwendung als Hochimpedanzschutz entspricht der Strom an I bzw.I dem Fehlerstrom im Schutzobjekt. Wichtig ist hier die einheitliche Polarität aller Stromwandler, die auf den Widerstand speisen, dessen Strom an gemessen wird.
  • Seite 472 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Die Richtung kann unmittelbar aus den Betriebsmesswerten hergeleitet werden. Zunächst überzeugt man sich, dass die Leistungsmesswerte der Leistungsrichtung entsprechen. Dabei ist hier vom Normalfall ausgegangen, dass die Vorwärtsrichtung (Messrichtung) von der Sammelschiene in Richtung Leitung geht. P positiv, wenn Wirkleistung in die Leitung fließt, P negativ, wenn Wirkleistung zur Sammelschiene fließt, Q positiv, wenn induktive Blindleistung in die Leitung fließt,...
  • Seite 473 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.10 Polaritätsprüfung für den Spannungseingang U (nur 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626 und 7SJ64) nur für 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626 und 7SJ64 Je nach Verwendung des Spannungs-Messeingangs U beim 7SJ64 ist eine Polaritätsprüfung notwendig. Ist an diesem Eingang keine Messspannung angeschlossen, ist dieser Abschnitt ohne Belang. Wird der Eingang U für die Messung der Verlagerungsspannung U verwendet (Anlagendaten 1 Adresse...
  • Seite 474 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung • Ist das nicht der Fall, kontrolliert man zunächst, ob eine der vorgenannten Meldungen 170.2090 „Sync U2>U1“ bzw. 170.2091 „Sync U2<U1“ oder 170.2094 „Sync α2>α1“ bzw. 170.2095 „Sync α2<α1“ in den spontanen Meldungen vorliegen. Die Meldungen „Sync U2>U1“ bzw. „Sync U2<U1“ lassen darauf schließen, dass die Betragsanpassung nicht korrekt ist.
  • Seite 475 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.11 Erdschlussprüfung im nicht geerdeten Netz Die Erdschlussprüfung ist nur notwendig, wenn das Gerät im isolierten oder gelöschten Netz eingesetzt wird und die Erdfehlererfassung verwendet wird. Hierzu muss das Gerät bei der Projektierung der Gerätefunktionen auf EMPF.
  • Seite 476 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.12 Polaritätsprüfung für den Stromeingang I Allgemeines Beim Standardanschluss des Gerätes, wenn der Stromeingang I am Sternpunkt des Stromwandlersatzes an- geschlossen ist (siehe auch Anschlussschaltbilder im Anhang A.3), ergibt sich die richtige Polarität des Erd- strompfades in der Regel von selbst.
  • Seite 477 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Achtung! Wenn für diese Prüfung Parameter verändert wurden, sind diese zum Schluss wieder auf den Soll- zustand einzustellen! Bild 3-38 Polaritätsprüfung für I , Beispiel für Stromwandlersatz in Holmgreen-Schaltung (Spannungswandler mit e-n-Wicklung) Bild 3-39 Polaritätsprüfung für I , Beispiel für Stromwandlersatz in Holmgreen–Schaltung (mit Berechnung der Verlagerungsspannung) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch...
  • Seite 478 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.13 Überprüfung der Temperaturerfassung über Thermobox Nachdem Terminierung der RS485-Schnittstelle und Einstellung der Busadresse am Schutzgerät gemäß Ab- schnitt 3.2 kontrolliert sind, kann eine Überprüfung der Temperaturmesswerte und -schwellen erfolgen. Werden Temperaturfühler mit 2-Leiter-Anschluss benutzt, muss zunächst der Leitungswiderstand bei kurzge- schlossenem Temperaturfühler ermittelt werden.
  • Seite 479 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.14 Messung der Eigenzeit des Leistungsschalters (nur 7SJ64) Nur für Synchronisierfunktion Wenn das Gerät 7SJ64 über die Synchronisierfunktion verfügt und diese verwendet wird, ist es für das Ein- schalten unter asynchronen Netzbedingungen unerlässlich, dass die Eigenzeit des Leistungsschalters beim Schließen gemessen und richtig eingestellt wird.
  • Seite 480 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.15 Schaltprüfung der projektierten Betriebsmittel Schalten über Befehlseingabe Falls das Schalten der projektierten Betriebsmittel nicht bereits umfassend bei dem früher beschriebenen Hardwaretest erfolgte, sollen alle projektierten Schaltmittel vom Gerät her über die integrierte Steuerung ein- und ausgeschaltet werden.
  • Seite 481 Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung 3.3.16 Anlegen eines Test-Messschriebs Allgemeines Um die Stabilität des Schutzes auch bei Einschaltvorgängen zu überprüfen, können zum Abschluss noch Ein- schaltversuche durchgeführt werden. Ein Maximum an Informationen über das Verhalten des Schutzes liefern Messschriebe. Voraussetzung Voraussetzung zum Auslösen eines Testmessschriebes ist, dass unter Funktionsumfang die Störschrei- bung als vorhanden projektiert wurde.
  • Seite 482 Montage und Inbetriebsetzung 3.4 Bereitschalten des Gerätes Bereitschalten des Gerätes Die Schrauben sind fest anzuziehen. Alle Klemmenschrauben — auch nicht benutzte — müssen angezogen werden. VORSICHT Unzulässige Anzugsdrehmomente Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme kann leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Die zulässigen Anzugsdrehmomente dürfen nicht überschritten werden, da die Gewinde und Klemmenkam- mern sonst beschädigt werden können! Die Einstellwerte sollten nochmals überprüft werden, falls sie während der Prüfungen geändert wurden.
  • Seite 483 Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 7SJ62/64 und seiner Einzelfunk- tionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern.
  • Seite 484 Technische Daten 4.27 Zusatzfunktionen 4.28 Schaltgeräte-Steuerung 4.29 Abmessungen SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 485 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Allgemeine Gerätedaten 4.1.1 Analoge Eingänge Stromeingänge Nennfrequenz 50 Hz oder 60 Hz (einstellbar) Nennstrom 1 A oder 5 A ≤ 1,6 A Linearbereich Erdstrom, empfindlich Verbrauch je Phase und Erdpfad - bei I = 1 A ca.
  • Seite 486 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.2 Hilfsspannung Gleichspannung Spannungsversorgung über integrierten Umrichter Nennhilfsgleichspannung U – DC 24 V/ 48 V DC 60 V/ 110 V/ 125 V zulässige Spannungsbereiche DC 19 V bis 58 V DC 48 V bis 150 V Nennhilfsgleichspannung U –...
  • Seite 487 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.3 Binäre Ein- und Ausgänge Binäreingänge Variante Anzahl 7SJ621*- 8 (rangierbar) 7SJ622*- 11 (rangierbar) 7SJ623*- 8 (rangierbar) 7SJ624*- 11 (rangierbar) 7SJ625*- 8 (rangierbar) 7SJ626*- 11 (rangierbar) 7SJ640*- 7 (rangierbar) 7SJ641*- 15 (rangierbar) 7SJ642*- 20 (rangierbar) 7SJ645*- 33 (rangierbar) 7SJ647*-...
  • Seite 488 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Ausgangsrelais **) 2) Melde-/Kommandorelais, Alarmrelais , Leistungsrelais Anzahl und Daten abhängig von Bestellvariante (rangierbar); Werte in (): bis Entwicklungsstand ../DD **) 2) Bestellvariante Schließer S/Ö, umschaltbar Leistungsrelais 7SJ621*- 6 (8) 3 (1) – 7SJ622*- 4 (6) 3 (1) –...
  • Seite 489 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.4 Kommunikationsschnittstellen Bedienschnittstelle Anschluss frontseitig, nicht abgeriegelt, RS232, 9-polige DSUB-Buchse zum Anschluss eines Personalcomputers Bedienung mit DIGSI Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Bd; max. 115 200 Bd; Lieferstellung: 115 200 Baud; Parität: 8E1 überbrückbare Entfernung 15 m Service-/ Modem-Schnittstelle Anschluss potentialfreie Schnittstelle für Datentransfer...
  • Seite 490 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Zusatzschnittstelle (nur 7SJ64) Anschluss potentialfreie Schnittstelle für den Anschluss der Thermobox Übertragungsgeschwindigkeit min. 4 800 Bd, max. 115 200 Bd; Lieferstellung 38 400 Bd RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „D“, 9-polige DSUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite;...
  • Seite 491 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Lichtwellenleiter (LWL) LWL-Stecker Typ ST-Stecker Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite λ = 820 nm optische Wellenlänge Laserklasse 1 nach EN 60825-1/-2 bei Einsatz Glasfaser 50/12 μm oder bei Einsatz Glasfaser 62,5/125 μm max.
  • Seite 492 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten DNP3.0 /MODBUS RS485 Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“, 9-polige DSUB- Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit bis 19 200 Bd überbrückbare Entfernung max. 1 km DNP3.0 /MODBUS LWL LWL-Stecker Typ ST-Stecker Sender/Empfänger...
  • Seite 493 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten Zeitsynchronisationsschnittstelle Zeitsynchronisation DCF 77/IRIG B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „A“; 9-polige DSUB-Buchse Anschluss bei Aufbaugehäuse an Doppelstockklemmen auf der Gehäuseunterseite Signalnennspannungen wahlweise 5 V, 12 V oder 24 V Prüfspannung 500 V; 50 Hz Signalpegel und Bürden Signalnenneingangsspannung 12 V...
  • Seite 494 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten EMV-Prüfungen zur Störfestigkeit (Typprüfungen) Normen: IEC 60255-6 und -22, (Produktnormen) EN 50082-2 (Fachgrundnorm) DIN 57435 Teil 303 2,5 kV (Scheitel); 1 MHz; τ = 15 µs; 400 Hochfrequenzprüfung = 200 Ω IEC 60255-22-1, Klasse III und VDE 0435 Teil 303, Klasse III Stöße je s;...
  • Seite 495 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.6 Mechanische Prüfungen Schwing- und Schockbeanspruchung bei stationärem Einsatz Normen: IEC 60255-21 und IEC 60068 Schwingung sinusförmig 10 Hz bis 60 Hz: ± 0,075 mm Amplitude; 60 Hz bis IEC 60255-21-1, Klasse 2; IEC 60068-2-6 150 Hz: 1g Beschleunigung Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min, 20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinander...
  • Seite 496 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.7 Klimabeanspruchungen Temperaturen Normen: IEC 60255-6 Typprüfung (nach IEC 60068-2-1 und -2, Test Bd für –25 °C bis +85 °C oder –13 °F bis +185 °F 16 h) vorübergehend zulässig bei Betrieb (geprüft für –20 °C bis +70 °C oder –4 °F bis +158 °F 96 h) (Ablesbarkeit des Displays ab +55 °C oder +131 °F evtl.
  • Seite 497 Technische Daten 4.1 Allgemeine Gerätedaten 4.1.9 Zulassungen UL-gelistet UL-anerkannt 7SJ62**-*B***-**** 7SJ62**-*D***-**** 7SJ62**-*E***-**** 7SJ64**-*B***-**** 7SJ64**-*A***-**** Ausführungen mit Ausführungen mit Schraubklemmen Steckklemmen 7SJ64**-*C***-**** 7SJ64**-*D***-**** 7SJ64**-*E***-**** 7SJ64**-*G***-**** 7SJ64**-*F***-**** 4.1.10 Konstruktive Ausführungen Gehäuse 7XP20 Abmessungen siehe Maßbilder, Abschnitt 4.29 Gerät Gehäuse Größe Gewicht 7SJ621/2/3/4*-*B für Schalttafelaufbau 4,5 kg 7SJ621/2/3/4*-*D/E...
  • Seite 498 Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Unabhängiger Überstromzeitschutz Betriebsarten dreiphasig Standard zweiphasig Phasen L1 und L3 Messverfahren alle Stufen Grundschwingung, Effektivwert (True RMS) I>>>, IE>>> Momentanwerte Einstellbereiche/Stufung 0,10 A bis 35,00 A oder ∞ (unwirksam) Stromanregungen Phasen für I = 1 A Stufung 0,01 A 0,50 A bis 175,00 A oder ∞...
  • Seite 499 Technische Daten 4.2 Unabhängiger Überstromzeitschutz Einflussgrößen auf die Ansprech- und Rückfallwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 25 Hz bis 70 Hz Oberschwingungen - bis 10 % 3.
  • Seite 500 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Abhängiger Überstromzeitschutz Betriebsarten dreiphasig Standard zweiphasig Phasen L1 und L3 spannungsunabhängig, spannungsgesteuert, spannungabhängig Messverfahren alle Stufen Grundschwingung, Effektivwert (True RMS) Einstellbereiche/Stufung Stromanregungen I (Phasen) für I = 1 A 0,10 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,50 A bis 20,00 A...
  • Seite 501 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach IEC gemäß IEC 60255-3 bzw. BS 142, Abschnitt 3.5.2 (siehe auch Bilder 4-1 und 4-2) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (I/Ip) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3I0p statt I und T statt T zu lesen;...
  • Seite 502 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Bild 4-1 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 503 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Bild 4-2 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 504 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Auslösezeitkennlinien nach ANSI gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-3 bis 4-6) ≥ 20 sind mit denen für I/I Die Auslösezeiten für I/I = 20 identisch Für Nullstrom ist 3I0p statt I und T statt T zu lesen;...
  • Seite 505 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach ANSI/IEEE gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-3 bis 4-6) Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (I/Ip) ≤ 0,90 Für Nullstrom ist 3I0p statt I und T statt T zu lesen; 3I0p für Erdfehler ist I statt I und T statt T...
  • Seite 506 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Einflussgrößen auf die Ansprech- und Rückfallwerte Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 25 Hz bis 70 Hz Oberschwingungen - bis 10 % 3.
  • Seite 507 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Bild 4-3 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 508 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Bild 4-4 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 509 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Bild 4-5 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 510 Technische Daten 4.3 Abhängiger Überstromzeitschutz Bild 4-6 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinie des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 511 Technische Daten 4.4 Gerichteter Überstromzeitschutz Gerichteter Überstromzeitschutz Überstromstufen Es gelten die gleichen Angaben und Kennlinien wie für den ungerichteten Überstromzeitschutz (siehe vorhergehende Abschnitte). Richtungsbestimmung Darüber hinaus gelten die folgenden Daten für die Richtungsbestimmung: für Phasenfehler mit kurzschlussfremden Spannungen; mit Spannungsspeicher 2 s ±...
  • Seite 512 Technische Daten 4.4 Gerichteter Überstromzeitschutz Toleranzen ±1° elektrisch Winkelfehler für Phasen- und Erdfehler Einflussgrößen Frequenzeinfluss - bei ungespeicherter Spannung ca. 1° im Bereich 25 Hz bis 50 Hz SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 513 Technische Daten 4.5 Einschaltstabilisierung Einschaltstabilisierung Beeinflussbare Funktionen Überstromstufen I>, IE>, Ip, IEp (gerichtet und ungerichtet) Einstellbereich/Stufung Stabilisierungsfaktor I 10 % bis 45 % Stufung 1 % Funktionsgrenzen mind. ein Phasenstrom (50 Hz und 100 Hz) ≥ 25 mA untere Funktionsgrenze Phasen für I = 1 A mind.
  • Seite 514 Technische Daten 4.6 Dynamische Parameterumschaltung Dynamische Parameterumschaltung Zeitgesteuerte Parameterumschaltung Beeinflussbare Funktionen gerichteter und ungerichteter Überstromzeitschutz (getrennt nach Phasen und Erde) Startkriterien Stromkriterium LS I> Abfrage der Leistungsschalterstellung AWE bereit Binäreingabe Zeitsteuerung 3 Zeitstufen UNTERBR. dyn.PAR.WIRK dynPAR.RÜCK) Stromsteuerung Stromschwelle LS I> (Rückfall bei Unterschreitung, Überwachung mit Zeitstufe) Einstellbereiche/Stufung Stromsteuerung LS I>...
  • Seite 515 Technische Daten 4.7 Einphasiger Überstromzeitschutz Einphasiger Überstromzeitschutz Stromstufen Hochstromstufen I>> 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A 0,003 A bis 1,500 A Stufung 0,001 A oder ∞ (Stufe unwirksam) 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s I>> oder ∞ (keine Auslösung) Unabhängige Stromstufe I>...
  • Seite 516 Technische Daten 4.8 Spannungsschutz Spannungsschutz Einstellbereiche/Stufung Unterspannungen U<, U<< Verwendete Messgröße - Mitsystem der Spannungen bei dreiphasigem Anschluss - kleinste Leiter-Leiter-Spannung - kleinste Leiter-Erde-Spannung Verwendete Messgröße angeschlossene 1-phasige Leiter-Erde- oder bei einphasigem Anschluss Leiter-Leiter-Spannung Anschluss Leiter-Erde-Spannungen: - Bewertung Leiter-Erde-Spannungen 10 V bis 120 V Stufung 1 V - Bewertung Leiter-Leiter-Spannungen 10 V bis 210 V...
  • Seite 517 Technische Daten 4.8 Spannungsschutz Zeiten Ansprechzeiten - Unterspannung U<, U<<, U <, U << ca. 50 ms - Überspannung U>, U>> ca. 50 ms - Überspannung U >, U >> , U > , U >> ca. 60 ms Rückfallzeiten - Unterspannung U<, U<<, U <, U <<...
  • Seite 518 Technische Daten 4.9 Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie) Schieflastschutz (Unabhängige Kennlinie) Einstellbereiche/Stufung 0,05 A bis 3,00 A oder ∞ (unwirksam) Schieflast-Stufen I >, I >> für I = 1 A Stufung 0,01 A 0,25 A bis 15,00 A oder ∞ (unwirksam) für I = 5 A 0,00 s bis 60,00 s oder ∞...
  • Seite 519 Technische Daten 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Einstellbereiche/Stufung Anregegröße I für I = 1 A 0,05 A bis 2,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 10,00 A 0,05 s bis 3,20 s oder ∞ (unwirksam) Zeitmultiplikator T (IEC) Stufung 0,01 s...
  • Seite 520 Technische Daten 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Auslösekennlinien nach ANSI Es kann eine der in den Bildern 4-8 und 4-9 jeweils im rechten Bildteil dargestellten Auslösekennlinien aus- gewählt werden. ≥ 20 sind mit denen für I Die Auslösezeiten für I = 20 identisch. Anregeschwelle ca.
  • Seite 521 Technische Daten 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Rückfallwert IEC und ANSI (ohne Disk-Emulation) ca. 1,05 · Einstellwert I , das entspricht ca. 0,95 · Ansprechwert I ANSI mit Disk-Emulation ca. 0,90 · Einstellwert I Toleranzen Rückfallwert I 2 % vom Einstellwert, bzw. 10 mA für I = 1 A oder 50 mA für I = 5 A...
  • Seite 522 Technische Daten 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Bild 4-7 Auslösekennlinien gemäß IEC der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 523 Technische Daten 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Bild 4-8 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 524 Technische Daten 4.10 Schieflastschutz (Abhängige Kennlinien) Bild 4-9 Auslösezeit- und Rückfallzeitkennlinien gemäß ANSI der abhängigen Stufe des Schieflastschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 525 Technische Daten 4.11 Anlaufzeitüberwachung für Motoren 4.11 Anlaufzeitüberwachung für Motoren Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom des für I = 1 A 0,50 A bis 16,00 A Stufung 0,01 A Motors I für I = 5 A 2,50 A bis 80,00 A Max.ANLAUF Anregeschwelle I für I = 1 A 0,40 A bis 10,0 A...
  • Seite 526 Technische Daten 4.12 Wiedereinschaltsperre für Motoren 4.12 Wiedereinschaltsperre für Motoren Einstellbereiche/Stufung Anlaufstrom bezogen auf Motornennstrom 1,1 bis 10,0 Stufung 0,1 Mot.Nenn Motornennstrom für I = 1 A 0,20 A bis 1,20 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 1,00 A bis 6,00 A Mot.Nenn Max.
  • Seite 527 Technische Daten 4.13 Lastsprungschutz 4.13 Lastsprungschutz Einstellbereiche/Stufung Auslöseschwelle für I = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 2,50 A bis 60,00 A Warnschwelle für I = 1 A 0,50 A bis 12,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A...
  • Seite 528 Technische Daten 4.14 Frequenzschutz 4.14 Frequenzschutz Einstellbereiche/Stufung Anzahl der Frequenzstufen 4; auf f> oder f< einstellbar Ansprechwerte f> oder f< bei f = 50 Hz 40,00 Hz bis 60,00 Hz Stufung 0,01 Hz Ansprechwerte f> oder f< bei f = 60 Hz 50,00 Hz bis 70,00 Hz Stufung 0,01 Hz Rückfalldifferenz...
  • Seite 529 Technische Daten 4.15 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) 4.15 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) Messgrößen / Betriebsarten dreiphasig I1, U, Q, Messverfahren für I, U Grundschwingung, Anregung bei Schwellwerüberschreitung oder Schwellwertunterschreitung Einstellbereiche / Stufung Ansprechschwellen: Strom I für I = 1 A 0,01 bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A...
  • Seite 530 Technische Daten 4.15 Blindleistungsrichtungs-Unterspannungsschutz (QU-Schutz) Toleranzen Ansprechschwellen: ≥ 0,05 A Strom für I = 1 A 1% vom Einstellwert bzw. 10 mA bei I 2% vom Einstellwert bzw. 20 mA bei I <0,05 A ≥ 0,25 A für I = 5 A 1% vom Einstellwert bzw.
  • Seite 531 Technische Daten 4.16 Thermischer Überlastschutz 4.16 Thermischer Überlastschutz Einstellbereiche/Stufung Faktor k nach IEC 60255-8 0,10 bis 4,00 Stufung 0,01 Zeitkonstante τ 1,0 min bis 999,9 min Stufung 0,1 min Warnübertemperatur Θ /Θ 50 % bis 100 % bezogen auf die Auslöse- Stufung 1 % Warn übertemperatur...
  • Seite 532 Technische Daten 4.16 Thermischer Überlastschutz Bild 4-10 Auslösekennlinie des Überlastschutzes SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 533 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Verlagerungsspannungs-Anregung für alle Erdfehlerarten Verlagerungsspannung, gemessen Uen> 1,8 V bis 170,0 V oder Stufung 0,1 V ∞(unwirksam) (7SJ62) Uen> 0,4 V bis 200,0 V oder ∞(unwirksam) (7SJ64) Verlagerungsspannung, berechnet > 10,0 V bis 225,0 V Stufung 0,1 V 0 s bis 320,00 s oder ∞...
  • Seite 534 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Erdstromanregung für alle Erdfehlerarten (AMZ-Kennlinie) anwenderspezifizierte Kennlinie (definiert durch maximal 20 Wertepaare aus Strom und Verzögerungszeit) Stromanregung IEEp bei empfindlichem Übertrager 0,001 A bis 1,400 A Stufung 0,001 A bei normalem 1 A-Übertrager 0,05 A bis 4,00 A Stufung 0,01 A bei normalem 5 A-Übertrager 0,25 A bis 20,00 A...
  • Seite 535 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Auslösezeitkennlinien nach IEC gemäß IEC 60255-3 bzw. BS 142, Abschnitt 3.5.2 (siehe auch Bilder 4-1 und 4-2) ≥ 20 sind mit denen für I/I Die Auslösezeiten für I/I = 20 identisch Anregeschwelle ca. 1,10 · I Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach IEC gemäß...
  • Seite 536 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Toleranzen IEC Anrege-, Rückfallschwellen I 2 % vom Einstellwert, bzw. 10 mA für I = 1 A oder 50 mA für I = 5 A Anregezeit für 2 ≤ I/I ≤ 20 5 % vom Sollwert + 2 % Stromtoleranz, bzw. 30 ms ≤...
  • Seite 537 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Rückfallzeitkennlinien mit Disk-Emulation nach ANSI/IEEE gemäß ANSI/IEEE (siehe auch Bilder 4-3 bis 4-6) ) ≤ 0,90 Die Rückfallzeitkennlinien gelten für (I/I Rückfallschwelle ANSI ≥ 0,3; das entspricht ca. 0,95 · An- ANSI ohne Disk-Emulation ca. 1,05 · Einstellwert I für I sprechwert ANSI mit Disk-Emulation...
  • Seite 538 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Einflussgrößen Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤ U ≤ 1,15 Temperatur im Bereich –5 °C ≤ Θ ≤ 55 °C 0,5 %/10 K Frequenz im Bereich 25 Hz bis 70 Hz Oberschwingungen - bis 10 % 3. Harmonische - bis 10 % 5.
  • Seite 539 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Winkelkorrektur Winkelkorrektur für Kabelumbauwandler in 2 Arbeitspunkten F1/I1 und F2/I2: Winkelkorrektur F1, F2 (für gelöschtes Netz) 0,0° bis 5,0° Stufung 0,1° Stromwerte I1, I2 der Winkelkorrektur bei empfindlichem Übertrager 0,001 A bis 1,600 A Stufung 0,001 A bei normalem 1 A-Übertrager 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 540 Technische Daten 4.17 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich) Logarithmisch inverse Auslösezeitkennlinien mit Knickpunkt Bild 4-12 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Erdfehlerschutzes mit logarithmisch inverser Kennlinie mit Knickpunkt (Beispiel für IEEp = 0,004 A) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 541 Technische Daten 4.18 Intermittierender Erdfehlerschutz 4.18 Intermittierender Erdfehlerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle mit IE für I = 1 A 0,05 A bis 35,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 175,00 A Stufung 0,01 A mit 3I0 für I = 1 A 0,05 A bis 35,00 A...
  • Seite 542 Technische Daten 4.19 Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz 4.19 Gerichteter Intermittierender Erdfehlerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle Uen> / 3U0> 2.0 .. 100.0 V Stufung 1 V Rückfallwert 0,95 oder (Ansprechwert - 0,6 V) Toleranzen Messtoleranz Uen> / 3U0> 3 % vom Einstellwert Zeiten 1 % vom Einstellwert, bzw. 10 ms Einflussgrößen Hilfsgleichspannung im Bereich 0,8 ≤...
  • Seite 543 Technische Daten 4.20 Wiedereinschaltautomatik 4.20 Wiedereinschaltautomatik Anzahl der Wiedereinschaltungen 0 bis 9 (getrennt nach Phase und Erde) Zyklus 1 bis 4 individuell einstellbar Folgende Schutzfunktionen steuern die AWE >>>, I >>, I >, I I>>>, I>>, I>, I p ger (kein Anwurf AWE/ Anwurf AWE/ blockiert AWE) >>>, I >>, I...
  • Seite 544 Technische Daten 4.21 Fehlerorter 4.21 Fehlerorter in Ω primär und sekundär Ausgabe der Fehlerentfernung in km oder Meilen Leitungslänge oder in % der Leitungslänge Startsignal mit Auslösung, mit Anregerückfall oder von extern über Binäreingabe 0,0050 bis 9,5000 Ω/km Einstellung Reaktanzbelag (sekundär) für I = 1 A Stufung 0,0001...
  • Seite 545 Technische Daten 4.22 Schalterversagerschutz 4.22 Schalterversagerschutz Einstellbereiche/Stufung Ansprechschwelle I> SVS für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A für I = 5 A 0,25 A bis 100,00 A Stufung 0,01 A Ansprechschwelle IE> SVS für I = 1 A 0,05 A bis 20,00 A Stufung 0,01 A...
  • Seite 546 Technische Daten 4.23 Flexible Schutzfunktionen 4.23 Flexible Schutzfunktionen Messgrößen / Betriebsarten dreiphasig I, I , 3I , I1, I2, I2/I1, U, U , 3U , U1, U2, dU/dt, P, Q, cosϕ einphasig I, I , U, U , Ux, P, Q, cosϕ ohne festen Phasenbezug f, df/dt, Binäreingang Messverfahren für I, U...
  • Seite 547 Technische Daten 4.23 Flexible Schutzfunktionen Funktionsgrenzen Leistungsmessung 3-phasig für I = 1 A Mitsystemstrom > 0,03 A für I = 5 A Mitsystemstrom > 0,15 A Leistungsmessung 1-phasig für I = 1 A Phasenstrom > 0,03 A für I = 5 A Phasenstrom >...
  • Seite 548 Technische Daten 4.23 Flexible Schutzfunktionen Toleranzen Ansprechschwellen: Strom für I = 1 A 0,5% vom Einstellwert bzw. 10 mA für I = 5 A 0,5% vom Einstellwert bzw. 50 mA Strom (symmetrische Komponenten) für I = 1 A 1% vom Einstellwert bzw. 20 mA für I = 5 A 1% vom Einstellwert bzw.
  • Seite 549 Technische Daten 4.24 Synchronisierfunktion 4.24 Synchronisierfunktion Betriebsarten - Synchrocheck - Asynchron/Synchron (nur 7SJ64) Zusätzliche Freigabebedingungen - Leitung spannungslos, Sammelschiene unter Spannung, - Sammelschiene spannungslos, Leitung unter Spannung, - Leitung und Sammelschiene spannungslos, - Durchsteuern Spannungen obere Spannungsgrenze U 20 V bis 140 V (verkettet) Stufung 1 V untere Spannungsgrenze U 20 V bis 125 V (verkettet)
  • Seite 550 Technische Daten 4.24 Synchronisierfunktion Zeiten minimale Messzeit ca. 80 ms maximale Wartezeit T 0,01 s bis 1200,00 s Stufung 0,01 s SYNUEW oder ∞ (unwirksam) Überwachungszeit T 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s UEWSpannung Freigabeverzögerung bei synchronem Schalten 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s FREIVERZ...
  • Seite 551 Technische Daten 4.25 Thermobox für Temperaturerfassung 4.25 Thermobox für Temperaturerfassung Temperaturdetektoren anschließbare Thermobox 1 7XV5662-xADxx mit 12 Temperaturfühlereingängen Anzahl Temperaturdetektoren max. 12 Pt 100 Ω oder Ni 100 Ω oder Ni 120 Ω Messart wahlweise 2- oder 3-Leiter-Anschluss Einbaukennzeichnung „Öl“ oder „Umgebung“ oder „Ständer“ oder „Lager“ oder „Andere“...
  • Seite 552 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbausteine und deren mögliche Zuordnung zu den Ablaufebenen Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB ABSVALUE Betragsbildung — — — Addition ALARM Wecker AND - Gatter BLINK Blink-Baustein BOOL_TO_CO Bool nach Befehl,...
  • Seite 553 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Funktionsbaustein Erläuterung Ablaufebene PLC1_ PLC_ SFS_ BEARB BEARB BEARB BEARB LIVE_ZERO Live-Zero- — — — Überwachung, Nichtl. Kennl. LONG_TIMER Timer (max.1193h) LOOP Signalrückführung — LOWER_SETPOINT Grenzwertunterschreit — — — Multiplikation MV_GET_STATUS Status eines Wertes dekodieren MV_SET_STATUS Status eines Wertes...
  • Seite 554 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Gerätespezifische CFC-Bausteine Tabelle 4-1 BOSTATE – Der Baustein liest den Zustand eines Ausgaberelais aus und gibt ihn in Form eines boolschen Wertes aus. Name Bedeutung Vorbeset- zung Eingang UINT Nummer des Ausgaberelais Nummer STATE BOOL Zustand des Ausgaberelais FALSE...
  • Seite 555 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Ablaufebenen: Empfehlung: In den Ablaufebenen PLC1_BEARB und PLC_BEARB da diese direkt getriggert werden. Hinweis: Wenn Sie diesen Block in den Ablaufebenen MW_BEARB und SFS_BEARB einsetzen wird ein Wechsel beim Signal SWITCH nur erkannt wenn dieses länger dauert als der Bearbeitungszyklus der Ablaufebene.
  • Seite 556 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Zusätzliche Grenzen Zusätzliche Grenzen für die folgenden CFC-Bausteine Ablaufebene Maximale Anzahl der Bausteine in den Ablaufebenen 2) 3) 2) 3) TIMER TIMER_SHORT MW_BEARB — — PLC1_BEARB PLC_BEARB SFS_BEARB — — Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät eine Fehlermeldung abgesetzt und das Gerät in den Monitor- betrieb versetzt.
  • Seite 557 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Basislogik CONNECT DYN_OR NAND RISE_DETECT X_OR Informationsstatus SI_GET_STATUS CV_GET_STATUS DI_GET_STATUS MV_GET_STATUS SI_SET_STATUS DI_SET_STATUS MV_SET_STATUS ST_AND ST_OR ST_NOT Speicher D_FF D_FF_MEMO RS_FF RS_FF_MEMO SR_FF SR_FF_MEMO Steuerbefehle BOOL_TO_CO BOOL_TO_IC CMD_INF CMD_INF_EXE CMD_CHAIN CMD_CANCEL LOOP Typkonverter BOOL_TO_DI...
  • Seite 558 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Basislogik CONNECT DYN_OR NAND RISE_DETECT X_OR Informationsstatus SI_GET_STATUS CV_GET_STATUS DI_GET_STATUS MV_GET_STATUS SI_SET_STATUS DI_SET_STATUS MV_SET_STATUS ST_AND ST_OR ST_NOT Speicher D_FF D_FF_MEMO RS_FF RS_FF_MEMO SR_FF SR_FF_MEMO Steuerbefehle BOOL_TO_CO BOOL_TO_IC CMD_INF CMD_INF_EXE CMD_CHAIN CMD_CANCEL LOOP Typkonverter BOOL_TO_DI...
  • Seite 559 Technische Daten 4.26 Anwenderdefinierbare Funktionen (CFC) Einzelelement Anzahl Ticks Zählwert COUNTER Zeit und Takt TIMER TIMER_LONG TIMER_SHORT ALARM BLINK Rangierbarkeit Meldungen und Messwerte lassen sich zusätzlich zu den definierten Vorbelegungen frei in Puffer rangieren, Vorrangierungen können entfernt werden. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 560 Technische Daten 4.27 Zusatzfunktionen 4.27 Zusatzfunktionen Betriebsmesswerte Ströme in A (kA) primär und in A sek. oder in % I Mitkomponente I Gegenkomponente I bzw. 3I0 Bereich 10 % bis 200 % I Toleranz 1 % vom Messwert, bzw.0,5 % I Spannungen (Leiter-Erde) in kV primär, in V sekundär oder in % U L1-E...
  • Seite 561 Technische Daten 4.27 Zusatzfunktionen Ströme der empfindlichen Erdstromer- in A (kA) primär und in mA sekundär fassung (Effektiv-, Wirk- und Blind- strom) Bereich 0 mA bis 1600 mA Toleranz 2 % vom Messwert, bzw. 1 mA Phasenwinkel zwischen Nullspannung in ° und empf.
  • Seite 562 Technische Daten 4.27 Zusatzfunktionen Drahtbruch (“Broken-wire”)-Überwachung der Spannungswandlerkreise geeignet zur 1-, 2- oder 3-poligen Drahtbrucherkennung der Spannungswandlerkreise; nur bei Anschluss von Leiter-Erde-Spannungen Stationäre Messgrößenüberwachung Stromunsymmetrie > Symmetriefaktor, für I > I Grenz mit einstellbarer Verzögerungszeit Spannungsunsymmetrie > Symmetriefaktor, für U > U Grenz mit einstellbarer Verzögerungszeit Stromsumme, schnelle Überwachungsfunktion mit...
  • Seite 563 Technische Daten 4.27 Zusatzfunktionen Energiezähler Zählwerte für Arbeit in kWh (MWh oder GWh) bzw. in kVARh (MVARh oder GVARh) Wp, Wq (Wirk- und Blindarbeit) Bereich 28 Bit bzw. 0 bis 2 68 435 455 dezimal bei IEC 60870-5-103 (VDEW-Protokoll) 31 Bit bzw. 0 bis 2 147 483 647 dezimal bei anderen Protokollen (ungleich VDEW) ≤...
  • Seite 564 Technische Daten 4.27 Zusatzfunktionen Inbetriebsetzungshilfen - Drehfeldprüfung - Betriebsmesswerte - Schalterprüfung mittels Steuerung - Anlegen eines Prüfmessschriebes Zeitsynchronisation DCF 77/ IRIG B-Signal (Telegramm Format IRIG-B000) Binäreingabe Kommunikation Betriebsarten der Uhrzeitführung Betriebsart Erläuterungen Intern Interne Synchronisation über RTC (Voreinstellung) IEC 60870-5-103 Externe Synchronisation über Systemschnittstelle (IEC 60870-5-103) PROFIBUS FMS...
  • Seite 565 Technische Daten 4.28 Schaltgeräte-Steuerung 4.28 Schaltgeräte-Steuerung Anzahl der Schaltgeräte abhängig von der Anzahl der Binärein- und -ausgaben Schaltverriegelung frei programmierbare Schaltverriegelungen Meldungen Rückmeldung, Ein-, Aus-, Störstellung Befehle Einzelbefehl /Doppelbefehl Schaltbefehl an Leistungsschalter 1-, 1½ - und 2-polig Speicherprogrammierbare Steuerung PLC-Logik, grafisches Eingabetool Vorortsteuerung Steuerung über Menü...
  • Seite 566 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29 Abmessungen 4.29.1 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-13 Maßbild eines 7SJ62 oder 7SJ64 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 567 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.2 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-14 Maßbild eines 7SJ62 oder 7SJ64 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäuse SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 568 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.3 Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße Bild 4-15 Maßbild eines 7SJ64 für Schalttafel- und Schrankeinbau (Gehäusegröße SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 569 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.4 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-16 Maßbild eines 7SJ62 oder 7SJ64 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße 4.29.5 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-17 Maßbild eines 7SJ62 oder 7SJ64 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 570 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.6 Schalttafelaufbau (Gehäusegröße Bild 4-18 Maßbild eines 7SJ64 für Schalttafelaufbau (Gehäusegröße SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 571 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.7 Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit oder ohne Bedieneinheit (Gehäusegröße Bild 4-19 Maßbild eines 7SJ64 (Gehäusegröße ) für Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit oder ohne Bedieneinheit SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 572 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.8 Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit oder ohne Bedieneinheit (Gehäusegröße Bild 4-20 Maßbild eines 7SJ64 (Gehäusegröße ) für Aufbau mit oder ohne abgesetzter Bedieneinheit SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 573 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.9 Abgesetzte Bedieneinheit Bild 4-21 Maßbild einer abgesetzten Bedieneinheit für 7SJ64 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 574 Technische Daten 4.29 Abmessungen 4.29.10 DSUB-Buchse des Dongle-Kabels (Schalttafel- oder Schranktürausschnitt) Bild 4-22 Maßbild für den Schattafel- oder Schranktürausschnitt der DSUB-Buchse des Dongle-Kabels für ein 7SJ64 ohne integrierte Bedieneinheit 4.29.11 Varistor Bild 4-23 Maßbild des Varistors zur Spannungsbegrenzung bei Hochimpedanz-Differentialschutz ■...
  • Seite 575 Anhang Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestellda- ten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Anforderungen an die Stromwandler Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen...
  • Seite 576 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Bestelldaten und Zubehör A.1.1 Bestelldaten A.1.1.1 7SJ62 V4.9 10 11 12 13 14 15 16 Zusatz Multifunktions- schutz mit – – Steuerung Anzahl der Ein- und Ausgänge Pos. 6 Gehäuse 19”, 4-zeiliges Display, 3 x U, 4 x I, 8 BE, 8 BA, 1 Lifekontakt Gehäuse 19”, 4-zeiliges Display, 3 x U, 4 x I, 11 BE, 6 BA, 1 Lifekontakt Gehäuse...
  • Seite 577 Nicht lieferbar in Verbindung mit 9. Stelle = „B“. Wenn optische Schnittstelle benötigt wird, dann ist folgende Bestellung erforderlich: 11. Stelle = 4 (RS485) und zusätzlich entsprechenden Umsetzer. Nicht lieferbar in Verbindung mit 9. Stelle = „B“. Umsetzer Bestellnummer Einsatz SIEMENS OLM 6GK1502–2CB10 für Einfachring SIEMENS OLM 6GK1502–3CB10 für Doppelring Der Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von 24 V DC.
  • Seite 578 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Messung/Störschreibung Pos. 13 mit Störschreibung mit Störschreibung, mit Mittelwertbildung, mit Min/Max-Werten Funktionen Pos. 14 und 15 Bezeichnung ANSI-Nr. Beschreibung Grundfunktion (in allen Ausführungen — Steuerung enthalten) 50/51 Überstromzeitschutz XMZ Phase I>, I>>, I>>>, I 50N/51N Erdkurzschlussschutz XMZ Erde >, I >>, I...
  • Seite 579 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionen Pos. 14 und 15 U, f, P 67/67N Richtungsbestimmung für Überstrom 27/59 Unter-/Überspannung 81O/U Unter-/Überfrequenz QU-Schutz 27/47/59(N) Flexible Schutzfunktionen (Kenngrößen aus Strom und /32/55/81R Spannung): Spannungs-, Leistungs-, Leistungsfaktor-, Frequenzänderungs-, Spannungsänderungsschutz — intermittierender Erdfehler 67/67N Richtungsbestimmung für Überstrom 67Ns Empf.
  • Seite 580 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionen Pos. 14 und 15 Motor U, f, P 67/67N Richtungsbestimmung für Überstrom 67Ns Empf. Erdschlussrichtungserfassung 67Ns Gerichtete Erfassung intermitttierender Erdschlüsse Hochimpedanz-Erdfehlerdifferentialschutz — intermittierender Erdfehler 48/14 Anlaufzeitüberwachung, festgebremster Rotor 66/86 Wiedereinschaltsperre Lastsprungschutz bei Motoren , Motorstatistik 27/59 Unter-/Überspannung 81O/U...
  • Seite 581 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör A.1.1.2 7SJ64 V4.9 10 11 12 13 14 15 16 Zusatz Multifunktions- schutz mit – – Steuerung Gehäuse, Binärein- und -ausgaben, Messumformer Pos. 6 Gehäuse 19”, 4-zeiliges Display, 7 BE, 5 BA, 1 Lifekontakt; 9. Stelle nur mit: B, D, E Gehäuse 19”, Grafikdisplay, 15 BE, 13 BA, 1 Lifekontakt Gehäuse...
  • Seite 582 Nicht lieferbar in Verbindung mit 9. Stelle = „B“. Wenn optische Schnittstelle benötigt wird, dann ist folgende Bestellung erforderlich: 11. Stelle = 4 (RS485) und zusätzlich entsprechenden Umsetzer. Nicht lieferbar in Verbindung mit 9. Stelle = „B“. Umsetzer Bestellnummer Einsatz SIEMENS OLM 6GK1502–2CB10 für Einfachring SIEMENS OLM 6GK1502–3CB10 für Doppelring Der Umsetzer benötigt eine Betriebsspannung von 24 V DC.
  • Seite 583 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Zusatzangabe M, Service- und Zusatzschnittstelle (Port C und D) Port C: DIGSI/Modem, elektrisch RS232 M 1 * Port C: DIGSI/Modem/Thermobox , elektrisch RS485 M 2 * Port D: Thermobox , optisch 820 nm , ST-Stecker M * A Port D: Thermobox , elektrisch RS485...
  • Seite 584 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionen Pos. 14 und 15 U, f, P 67/67N Richtungsbestimmung für Überstrom 27/59 Unter-/Überspannung 81O/U Unter-/Überfrequenz QU-Schutz 27/47/59(N)/ Flexible Schutzfunktionen (Kenngrößen aus Strom und 32/55/81R Spannung): Spannungs-, Leistungs-, Leistungsfaktor-, Frequenzänderungs-, Spannungsänderungsschutz 67/67N Richtungsbestimmung für Überstrom —...
  • Seite 585 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Funktionen Pos. 14 und 15 Motor U, f, P 67/67N Richtungsbestimmung für Überstrom 67Ns Empf. Erdschlussrichtungserfassung 67Ns Gerichtete Erfassung intermitttierender Erdschlüsse Hochimpedanz-Erdfehlerdifferentialschutz 48/14 Anlaufzeitüberwachung, festgebremster Rotor 66/86 Wiedereinschaltsperre Lastsprungschutz für Motoren , Motorstatistik 27/59 Unter-/Überspannung 81O/U Unter-/Überfrequenz QU-Schutz...
  • Seite 586 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Automatische Wiedereinschaltung (AWE) / Fehlerorter / Synchronisierung Pos. 16 ohne mit AWE 21FL mit Fehlerorter 79, 21FL mit AWE, mit Fehlerorter mit Synchronisierung 25, 79, 21FL mit Synchronisierung, mit AWE, mit Fehlerorter Sonderausführung Zusatz mit ATEX 100–Zulassung zum Schutz von explosionsgeschützten Motoren der Zündschutzart Erhöhte Sicher- +Z X 9 9 heit “e”...
  • Seite 587 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Temperaturmessgerät; (Thermobox) Benennung Bestellnummer Temperaturmessgerät, UH = 24 bis 240 V AC/DC 7XV5662-6AD10 RS485-LWL-Konverter RS485-LWL-Konverter Bestellnummer 820 nm, mit FSMA-Schraubanschluss 7XV5650-0AA00 820 nm, mit ST-Stecker-Anschluss 7XV5650-0BA00 Abdeckkappen Abdeckkappe für Klemmentyp Bestellnummer Spannungsklemme 18-polig, Stromklemme 12-polig C73334-A1-C31-1 Spannungsklemme 12-polig, Stromklemme 8-polig C73334-A1-C32-1...
  • Seite 588 Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör Schnittstellenleitung Schnittstellenleitung zwischen PC und SIPROTEC Bestellnummer Kabel mit 9-poliger Buchse/9-poligem Stecker 7XV5100-4 Varistor Varistor zur Spannungsbegrenzung bei Hochimpedanz-Differentialschutz Benennung Bestellnummer 125 Veff, 600 A, 1S/S256 W73028-V3125-A1 240 Veff, 600 A, 1S/S1088 W73028-V3300-A2 Dongle-Kabel Benennung Bestellnummer Kabel zum Betrieb des Gerätes ohne Bedieneinheit und zur Herausführung der PC-Bedienschnittstelle...
  • Seite 589 Anhang A.2 Klemmenbelegungen Klemmenbelegungen A.2.1 7SJ62 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SJ621*-*D/E Bild A-1 Übersichtsplan 7SJ621*–*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 590 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ622*-*D/E Bild A-2 Übersichtsplan 7SJ622*–*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 591 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ623*-*D/E Bild A-3 Übersichtsplan 7SJ623*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 592 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ624*-*D/E Bild A-4 Übersichtsplan 7SJ624*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 593 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ625*-*D/E Bild A-5 Übersichtsplan 7SJ625*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 594 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ626*-*D/E Bild A-6 Übersichtsplan 7SJ626*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 595 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.2 7SJ62 — Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SJ621*-*B Bild A-7 Übersichtsplan 7SJ621*–*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 596 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ622*-*B Bild A-8 Übersichtsplan 7SJ622*–*B (Schalttafelaufbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 597 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ623*-*B Bild A-9 Übersichtsplan 7SJ623*-*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 598 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ624*-*B Bild A-10 Übersichtsplan 7SJ624*-*B (Schalttafelaufbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 599 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ625*-*B Bild A-11 Übersichtsplan 7SJ625*-*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 600 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ626*-*B Bild A-12 Übersichtsplan 7SJ626*-*B (Schalttafelaufbau) Doppelbefehle lassen sich nicht direkt auf BA5 / BA7 rangieren. Werden diese Ausgänge für die Ausgabe eines Doppelbefehls benutzt, ist die Aufteilung in zwei Einzelbefehle via CFC erforderlich. SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 601 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.3 7SJ62 — Schnittstellenbelegung beim Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SJ621/2*-*B (bis Entwicklungsstand .../CC) Bild A-13 Übersichtsplan 7SJ621/2*–*B bis Entwicklungsstand /CC (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 602 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ621/2/3/4/5/6*-*B (ab Entwicklungsstand .../DD) Bild A-14 Übersichtsplan 7SJ621/2/3/4/5/6*–*B ab Entwicklungsstand /DD (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 603 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.4 7SJ64 — Gehäuse für Schalttafel- und Schrankeinbau 7SJ640*-*D/E Bild A-15 Übersichtsplan 7SJ640*–*D/E (Schalttafel-und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 604 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ641*-*D/E Bild A-16 Übersichtsplan 7SJ641*–*D/E (Schalttafel-und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 605 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ642*-*D/E Bild A-17 Übersichtsplan 7SJ642*–*D/E (Schalttafel-und Schrankeinbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 606 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*D/E Bild A-18 Übersichtsplan 7SJ645*–*D/E (Schalttafel-und Schrankeinbau, Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 607 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*D/E Bild A-19 Übersichtsplan 7SJ645*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau, Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 608 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*D/E Bild A-20 Übersichtsplan 7SJ647*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau; Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 609 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*D/E Bild A-21 Übersichtsplan 7SJ647*-*D/E (Schalttafel- und Schrankeinbau; Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 610 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.5 7SJ64 — Gehäuse für Schalttafelaufbau 7SJ640*-*B Bild A-22 Übersichtsplan 7SJ640*–*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 611 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ641*-*B Bild A-23 Übersichtsplan 7SJ641*–*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 612 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ642*-*B Bild A-24 Übersichtsplan 7SJ642*–*B (Schalttafelaufbau) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 613 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*B Bild A-25 Übersichtsplan 7SJ645*–*B (Schalttafelaufbau, Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 614 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*B Bild A-26 Übersichtsplan 7SJ645*–*B (Schalttafelaufbau, Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 615 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*B Bild A-27 Übersichtsplan 7SJ647*-*B (Schalttafelaufbau; Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 616 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*B Bild A-28 Übersichtsplan 7SJ647*-*B (Schalttafelaufbau; Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 617 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.6 7SJ64 — Gehäuse für Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit 7SJ641*-*A/C Bild A-29 Übersichtsplan 7SJ641*–*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 618 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ642*-*A/C Bild A-30 Übersichtsplan 7SJ642*–*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 619 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*A/C Bild A-31 Übersichtsplan 7SJ645*–*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit, Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 620 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*A/C Bild A-32 Übersichtsplan 7SJ645*–*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit, Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 621 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*A/C Bild A-33 Übersichtsplan 7SJ647*-*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit; Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 622 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*A/C Bild A-34 Übersichtsplan 7SJ647*-*A/C (Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit; Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 623 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.7 7SJ64 — Gehäuse für Aufbau ohne Bedieneinheit 7SJ641*-*F/G Bild A-35 Übersichtsplan 7SJ641*–*F/G (Aufbau ohne Bedieneinheit) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 624 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ642*-*F/G Bild A-36 Übersichtsplan 7SJ642*–*F/G (Aufbau ohne Bedieneinheit) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 625 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*F/G Bild A-37 Übersichtsplan 7SJ645*–*F/G (Aufbau ohne Bedieneinheit, Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 626 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ645*-*F/G Bild A-38 Übersichtsplan 7SJ645*–*F/G (Aufbau ohne Bedieneinheit, Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 627 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*F/G Bild A-39 Übersichtsplan 7SJ647*-*F/G (Aufbau ohne Bedieneinheit; Teil 1) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 628 Anhang A.2 Klemmenbelegungen 7SJ647*-*F/G Bild A-40 Übersichtsplan 7SJ647*-*F/G (Aufbau ohne Bedieneinheit; Teil 2) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 629 Anhang A.2 Klemmenbelegungen A.2.8 Belegung der Anschlussbuchsen an den Schnittstellen an der Zeitsynchronisationsschnittstelle SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 630 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Anschlussbeispiele A.3.1 Anschlussbeispiele für Stromwandler, alle Geräte Bild A-41 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler und Sternpunktstrom (Erdstrom) Normalschaltung, geeignet für alle Netze Bild A-42 Stromwandleranschlüsse an zwei Stromwandler, nur für isolierte oder gelöschte Netze SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 631 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-43 Stromwandleranschlüsse an drei Stromwandler, Erdstrom von zusätzlichem Summenstromwandler, geeignet für alle Netze Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen Bei Sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
  • Seite 632 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-45 Stromwandleranschlüsse an zwei Phasenstromwandler und einen Erdstromwandler; der Erdstrom wird über den empfindlichen und normal-empfindlichen Erdeingang geführt Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen Bei Sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
  • Seite 633 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-46 Stromwandleranschlüsse an zwei Phasenströme und zwei Erdströme; IE/IEE – Erdstrom der Leitung, IE2 – Erdstrom des Transformatorsternpunktes Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen Bei Sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert.
  • Seite 634 Anhang A.3 Anschlussbeispiele A.3.2 Anschlussbeispiele für Spannungswandler 7SJ621, 7SJ622 Bild A-47 Spannungswandleranschlüsse an drei Spannungswandler (Leiter-Erde-Spannungen), Normalschaltung, geeignet für alle Netze Bild A-48 Spannungswandleranschlüsse an zwei Spannungswandler (Leiter-Leiter-Spannungen) und offener Dreieckswicklung (e-n), geeignet für alle Netze SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 635 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-49 Spannungswandleranschlüsse an zwei Spannungswandler in V-Schaltung. Bei diesem Anschluss ist eine Bestimmung der Nullspannug U0 nicht möglich. Funktionen, welche die Nullspannung verwenden, sind auszuschalten. Hinweis Wenn anlagenseitig nur 2 Spannungswandler (V-Schaltung) vorhanden sind, sollte auch das Gerät in V-Schaltung angeschlossen und der nicht benutzte Spannungseingang kurzgeschlossen werden.
  • Seite 636 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-51 Anschlussschaltung für einphasigen Spannungswandler bei Leiter-Erde-Spannungen SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 637 Anhang A.3 Anschlussbeispiele A.3.3 Anschlussbeispiele Spannungswandler 7SJ623, 7SJ624, 7SJ625, 7SJ626, 7SJ64 Bild A-52 Spannungswandleranschlüsse an drei in Stern geschaltete Spannungswandler, Normalanschluss Die Klemmenbezeichnungen in Klammern gelten für die Geräte 7SJ623/ 7SJ624, die übrigen für 7SJ64 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 638 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-53 Spannungswandleranschlüsse an drei in Stern geschaltete Spannungswandler mit zusätzlicher offener Dreieckswicklung (e-n) Die Klemmenbezeichnungen in Klammern gelten für die Geräte 7SJ623/ 7SJ624, die übrigen für 7SJ64 Bild A-54 Spannungswandleranschlüsse an drei in Stern geschaltete Spannungswandler mit zusätzlicher offener Dreieckswicklung (e-n) von der Sammelschiene Die Klemmenbezeichnungen in Klammern gelten für die Geräte 7SJ623/ 7SJ624, die übrigen für 7SJ64 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch...
  • Seite 639 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-55 Spannungswandleranschlüsse an drei in Stern geschaltete Spannungswandler und zusätzlich an einer beliebig verketteten Sammelschienenspannung (z.B. für die Synchronisierfunktion) Die Klemmenbezeichnungen in Klammern gelten für die Geräte 7SJ623/ 7SJ624, die übrigen für 7SJ64 Bild A-56 Spannungswandleranschlüsse zwei verkettete Spannungen in V-Schaltung. Bei diesem Anschluss ist eine Bestimmung der Nullspannug U0 nicht möglich.
  • Seite 640 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-57 Spannungswandleranschlüsse in V-Schaltung und zusätzlich an einer beliebigen verketteten Sammelschienenspannung (z.B. für die Synchronisierfunktion). Bei diesem Anschluss ist eine Bestimmung der Nullspannug U0 nicht möglich. Funktionen, welche die Nullspannung verwenden, sind auszuschalten. Die Klemmenbezeichnungen in Klammern gelten für die Geräte 7SJ623/ 7SJ624, die übrigen für 7SJ64 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 641 Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-58 Anschlussschaltung für einphasigen Spannungswandler bei Leiter-Leiter-Spannungen Die Klemmenbezeichnungen in Klammern gelten für die Geräte 7SJ623/ 7SJ624, die übrigen für 7SJ64 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 642 Anhang A.3 Anschlussbeispiele A.3.4 Anschlussbeispiel für Hochimpedanz-Erdfehlerdifferentialschutz Bild A-59 Hochimpedanzdifferentialschutz für eine geerdete Transformatorwicklung (dargestellt ist der Teilanschluss für den Hochimpedanzdifferentialschutz) A.3.5 Anschlussbeispiel für Thermobox Bild A-60 Halb–Duplex Betrieb mit einer Thermobox oben: Ausführung optisch (2 LWL); unten: Ausführung RS485 bei 7SJ64 Port D bei 7SJ64 wahlweise Port C oder Port D RS485 Kabel 7XV5103-7AAxx...
  • Seite 643 Anhang A.4 Anforderungen an die Stromwandler Anforderungen an die Stromwandler Die Anforderungen an die Phasenstromwandler werden üblicherweise durch den Überstromzeitschutz be- stimmt, speziell durch die Einstellung der Hochstromstufe. Darüber hinaus gibt es eine minimale Anforderung, welche ein Erfahrungswert ist. Die Auslegungsempfehlungen erfolgen nach der Norm IEC 60044-1. Zur Umrechnung der Anforderung in die Kniepunktspannung und andere Wandlerklassen werden die Normen IEC 60044-6, BS 3938 und ANSI/IEEE C 57.13 herangezogen.
  • Seite 644 Anhang A.4 Anforderungen an die Stromwandler A.4.2 Klassenumrechnung Tabelle A-1 Umrechnung in andere Klassen British Standard BS 3938 ANSI/IEEE C 57.13, Klasse C = 5 A (typischer Wert) IEC 60044-6 (transientes Verhalten), Klasse TPS K≈ 1 ≈ n ≈ n Berechnung siehe KapitelA.4.1 Überstromziffern mit: K je nach Netz und vorgegebener Schließfolge Klassen TPX, TPY, TPZ...
  • Seite 645 Anhang A.4 Anforderungen an die Stromwandler A.4.3 Kabelumbauwandler Allgemeines Die Anforderungen an den Kabelumbauwandler werden durch die Funktion „Empfindliche Erdfehlererfassung“ bestimmt. Die Auslegungsempfehlungen erfolgen nach der Norm IEC 60044-1. Anforderungen Übersetzungsverhältnis, typisch 60 / 1 In Abhängigkeit vom spezifischen Netz und damit der Höhe des maximalen Erd- fehlerstroms muss ggf.
  • Seite 646 Anhang A.5 Vorrangierungen Vorrangierungen Bei Auslieferung der Geräte sind bereits Voreinstellungen für Leuchtanzeigen, Binäreingaben, Binärausgaben und Funktionstasten getroffen. Diese sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst. A.5.1 Leuchtdioden Tabelle A-3 Voreingestellte LED-Anzeigen Leuchtdioden Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion LED1 Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) LED2 U/AMZ Anr L1 1762...
  • Seite 647 Anhang A.5 Vorrangierungen A.5.2 Binäreingang Tabelle A-4 Voreingestellte Binäreingänge für alle Geräte und Bestellvarianten Binäreingang Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion >U/AMZ I>> blk 1721 >U/AMZ Blockierung Stufe I>> >U/AMZ IE>> blk 1724 >U/AMZ Blockierung Stufe IE>> >LED-Quittung >LED-Anzeigen zurückstellen >Licht an >Licht an (Gerätedisplay) >LS offen 4602...
  • Seite 648 Anhang A.5 Vorrangierungen Tabelle A-8 Zusätzliche voreingestellte Ausgangsrelais für 7SJ64 Ausgangsrel. Vorrangierte Meld.-Nr. Bemerkungen Funktion Gerät AUS Geräte-Aus (allg.) Q0 EIN/AUS Leistungsschalter Q0 Q0 EIN/AUS Leistungsschalter Q0 AWE EIN-Kom. 2851 AWE: Einkommando Q0 EIN/AUS Leistungsschalter Q0 AWE EIN-Kom. 2851 AWE: Einkommando Tabelle A-9 Zusätzliche voreingestellte Ausgangsrelais für 7SJ641/2/5/7 Ausgangsrel.
  • Seite 649 Anhang A.5 Vorrangierungen beim 4-zeiligen Display des 7SJ62 Bild A-61 Grundbild des 7SJ62 bei Ausführung ohne erweiterte Messwerte (13. Stelle MLFB = 0 oder 1) Seite 7 und Seite 9 des Grundbildes sind nur anwendbar wenn für den Stromwandleranschluss (Parameter 251 I-WDL ANSCH) eine der beiden Sonderanschlussarten (L1,E2,L3,E;E>L2 oder L1,E2,3,E;E2>L2) gewählt wurde (siehe Beschreibung der Anlagendaten 1).
  • Seite 650 Anhang A.5 Vorrangierungen Bild A-62 Grundbild des 7SJ62 bei Ausführung mit erweiterten Messwerten (13. Stelle MLFB = 2 oder 3) Seite 8 und Seite 10 des Grundbildes sind nur anwendbar wenn für den Stromwandleranschluss (Parameter 251I-WDL ANSCH) eine der beiden Sonderanschlussarten (L1,E2,L3,E;E>L2 oder L1,E2,3,E;E2>L2) gewählt wurde (siehe Beschreibung der Anlagendaten 1).
  • Seite 651 Anhang A.5 Vorrangierungen beim 4-zeiligen Display des 7SJ640 Bild A-63 Grundbild des 7SJ640 Seite 8 und Seite 10 des Grundbildes sind nur anwendbar wenn für den Stromwandleranschluss (Parameter 251I-WDL ANSCH) eine der beiden Sonderanschlussarten (L1,E2,L3,E;E>L2 oder L1,E2,3,E;E2>L2) gewählt wurde (siehe Beschreibung der Anlagendaten 1). SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 652 Anhang A.5 Vorrangierungen beim Grafikdisplay von 7SJ625/6 und 7SJ641/2/5/7 Bild A-64 Grundbilder bei grafischem Display Spontane Display-Störfallanzeige bei 4–zeiligem Display Nach einem Störfall erscheinen bei Geräten mit 4-zeiligem Display ohne weitere Bedienhandlungen die wich- tigsten Daten des Störfalles automatisch nach Generalanregung im Display in der im folgenden Bild gezeigten Reihenfolge.
  • Seite 653 Anhang A.5 Vorrangierungen A.5.6 Vorgefertigte CFC-Pläne Bei Auslieferung des SIPROTEC–Gerätes sind bereits einige CFC–Pläne installiert. Je nach Variante können die folgenden Pläne realisiert sein: Gerät und Systemlogik (Device and System Logic) Mit dem NEGATOR–Baustein ist das Eingangssignal „MMSperr“ auf einen Ausgang gelegt, was ohne Zwi- schenschaltung dieses Bausteins nicht direkt möglich ist.
  • Seite 654 Anhang A.5 Vorrangierungen Mit Bausteinen der Ablaufebene „Messwertbearbeitung“ sind außerdem Überstrom– und Leistungsüberwa- chungen realisiert. Bild A-68 Überstromüberwachung Bild A-69 Leistungsüberwachung SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 655 Anhang A.5 Vorrangierungen Schaltfehlerschutz (Interlocking) bei 7SJ625/6 und 7SJ64 Standardverriegelung für drei Schaltgeräte (Q0, Q1 und Q8): Bild A-70 Standardverriegelung für Leistungsschalter Q0, Trenner Q1 und Erder Q8 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 656 Anhang A.6 Protokollabhängige Funktionen Protokollabhängige Funktionen Protokoll → IEC 60870-5- PROFINET Profibus Profibus DNP 3 TCP DNP3.0 Zusätzli- 103, einfach 60870-5- 61850 Ethernet Ethernet Modbus Funktion ↓ 103, Ethernet (EN100) (EN100) ASCII/ Service- redun- (EN 100) schnitt- dant stelle (optional) Betriebsmess- werte Zählwerte...
  • Seite 657 Anhang A.6 Protokollabhängige Funktionen Baudrate 1200 bis 2400 bis Bis zu Bis zu 100 Bis zu 1,5 Bis zu Bis zu 100 9600 bis 4800 bis 115200 57600 MBaud MBaud MBaud 57600 115200 (DNP) MBaud (LWL) MBaud 6 MBaud 300 bis (RS485) 57600 (Modbus)
  • Seite 658 Anhang A.7 Funktionsumfang Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung PARAMET.-UMSCH. nicht vorhanden nicht vorhanden Parametergruppenumschaltung vorhanden STÖRSCHRIEB nicht vorhanden vorhanden Störschreibung vorhanden U/AMZ PHASE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ U/AMZ Phase UMZ ohne AMZ UMZ/AMZ IEC UMZ/AMZ ANSI Anwender-Kennl. Rückfall U/AMZ ERDE nicht vorhanden UMZ ohne AMZ...
  • Seite 659 Anhang A.7 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung SCHIEFLAST nicht vorhanden nicht vorhanden Schieflastschutz abhängig ANSI abhängig IEC unabhängig ANLAUFZEITÜB. nicht vorhanden nicht vorhanden Anlaufzeitüberwachung vorhanden ÜBERLAST nicht vorhanden nicht vorhanden Überlastschutz ohne Umg. Temp. mit Umg. Temp. WE-SPERRE nicht vorhanden nicht vorhanden Wiedereinschaltsperre vorhanden...
  • Seite 660 Anhang A.7 Funktionsumfang Adr. Parameter Einstellmöglichkei- Voreinstellung Erläuterung THERMOBOX-ART 6 RTD Simplex 6 RTD Simplex Thermobox-Anschlussart 6 RTD HalbDplx 12 RTD HalbDplx FLEXIBLE FKT. 1...20 Flexible Funktion 01 Bitte auswählen Flexible Funktionen 1...20 Flexible Funktion 02 Flexible Funktion 03 Flexible Funktion 04 Flexible Funktion 05 Flexible Funktion 06 Flexible Funktion 07...
  • Seite 661 Anhang A.8 Parameterübersicht Parameterübersicht Adressen, an die ein „A“ angehängt ist, sind nur mittels DIGSI unter „Weitere Parameter“ änderbar. In der Tabelle sind marktabhängige Voreinstellungen angegeben. Die Spalte C (Konfiguration) gibt den Bezug zum jeweiligen sekundären Stromwandler-Nennstrom an. Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung...
  • Seite 662 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung ANREGESCHWELLE 0.5 .. 10000.0 W 200.0 W Anregeschwelle 2.5 .. 50000.0 W 1000.0 W ANREGESCHWELLE -0.99 .. 0.99 0.50 Anregeschwelle ANREGESCHWELLE 15 .. 100 % 20 % Anregeschwelle ANREGESCHWELLE 4 .. 100 V/s 60 V/s Anregeschwelle AUS VERZÖGERUNG...
  • Seite 663 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung SCHALTS.BEI Ir Anlagendaten 1 100 .. 1000000 10000 Schaltspielzahl bei Bem.-Be- triebsstrom Isc-LS Anlagendaten 1 10 .. 100000 A 25000 A Bem.-Kurzschlussausschalt- strom des LS SCHALTS.BEI Isc Anlagendaten 1 1 .. 1000 max.
  • Seite 664 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1104 XE/XL Anlagendaten 2 -0.33 .. 7.00 1.00 Anpassungsfaktor XE/XL 0.0050 .. 15.0000 Ω/mi 0.2420 Ω/mi 1105 X-BELAG Anlagendaten 2 Reaktanzbelag der Leitung: x' 0.0010 .. 3.0000 Ω/mi 0.0484 Ω/mi 0.0050 .. 9.5000 Ω/km 0.1500 Ω/km 1106 X-BELAG...
  • Seite 665 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1224 U< U/AMZ 10.0 .. 125.0 V 75.0 V Unterspg.schwelle für Freigabe 1.00 .. 20.00 I/Ip; ∞ 1230 I/Ip Anr T/Tp U/AMZ Anregekennlinie I / Ip - TI / TIp 0.01 .. 999.00 T/TIp 0.05 ..
  • Seite 666 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.00 .. 60.00 s; ∞ 1505 T I> ger.U/AMZ 0.50 s Verzögerungszeit T I> 1507 ger.U/AMZ 0.10 .. 4.00 A 1.00 A Anregestrom Ip 0.50 .. 20.00 A 5.00 A 0.05 .. 3.20 s; ∞ 1508 T Ip ger.U/AMZ...
  • Seite 667 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 1607 ger.U/AMZ 0.05 .. 4.00 A 0.20 A Anregestrom IEp 0.25 .. 20.00 A 1.00 A 0.05 .. 3.20 s; ∞ 1608 T IEp ger.U/AMZ 0.20 s ZeitmultiplikatorT IEp 0.50 .. 15.00 ; ∞ 1609 TIME DIAL: TD ger.U/AMZ...
  • Seite 668 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.10 .. 35.00 A; ∞ 1801 I>> dyn.Parumschalt 10.00 A Anregestrom I>> 0.50 .. 175.00 A; ∞ 50.00 A 0.00 .. 60.00 s; ∞ 1802 T I>> dyn.Parumschalt 0.00 s Verzögerungszeit T I>> 0.10 ..
  • Seite 669 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 2203 CROSSBLOCK U/AMZ Nein Nein Blockieren durch Crossblock- Funktion 2204 T CROSSBLOCK U/AMZ 0.00 .. 180.00 s 0.00 s Blockierungszeit der Crossblock- Funktion 2205 I INRUSH MAX U/AMZ 0.30 .. 25.00 A 7.50 A Maximaler Strom für Inrusher- kennung...
  • Seite 670 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 3121A T RV IEE>(>) empf. Erdfehler 0.00 .. 60.00 s 0.00 s Rückfallverzögerungszeit T RV IEE>(>) 3122 RICHT.IEE>/IEEp empf. Erdfehler vorwärts vorwärts Richtung IEE> / IEEp rückwärts ungerichtet 3123 FREIGABE RICHT. empf.
  • Seite 671 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung α1 Red.Ri.geb. 3160 empf. Erdfehler 1 .. 15 ° 2 ° Alpha1 (Reduktion Richtungsge- biet) α2 Red.Ri.geb. 3161 empf. Erdfehler 1 .. 15 ° 2 ° Alpha2 (Reduktion Richtungsge- biet) 3301 INTERM.EF Interm.
  • Seite 672 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 4201 ÜBERLASTSCHUTZ Überlastschutz Überlastschutz Nur Meldung 4202 K-FAKTOR Überlastschutz 0.10 .. 4.00 1.10 k-Faktor 4203 ZEITKONSTANTE Überlastschutz 1.0 .. 999.9 min 100.0 min Zeitkonstante Θ WARN 4204 Überlastschutz 50 .. 100 % 90 % Thermische Warnstufe 4205...
  • Seite 673 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5019 U1> Spannungsschutz 40 .. 150 V 110 V Ansprechspannung U1> 5020 U1>> Spannungsschutz 40 .. 150 V 120 V Ansprechspannung U1>> 5101 UNTERSPANNUNG Spannungsschutz Unterspannung Nur Meldung 5102 U< Spannungsschutz 10 ..
  • Seite 674 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 5423 Frequenz F3 Frequenzschutz Frequenzschutz Stufe f3 Ein f> Ein f< 5424 Frequenz F4 Frequenzschutz Frequenzschutz Stufe f4 Ein f> Ein f< 5501 QU-Schutz QU-Schutz QU-Schutz 5502 Imin QU-Schutz 0.02 .. 0.20 A 0.10 A Freigabestrom 0.10 ..
  • Seite 675 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6102 Schaltgerät SYNC Funktion 1 (Einstellmöglichkeiten Kein Zu synchronisierendes Schaltge- anwendungsabhängig) rät 6103 Umin SYNC Funktion 1 20 .. 125 V 90 V Untere Spannungsgrenze: Umin 6104 Umax SYNC Funktion 1 20 ..
  • Seite 676 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6206 U> SYNC Funktion 2 20 .. 140 V 80 V Schwelle U1,U2 spannungsbe- haftet 6207 SYNC U1<U2> SYNC Funktion 2 Nein Zuschaltung bei U1< und U2> Nein 6208 SYNC U1>U2< SYNC Funktion 2 Nein Zuschaltung bei U1>...
  • Seite 677 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 6309 SYNC U1<U2< SYNC Funktion 3 Nein Zuschaltung bei U1< und U2< Nein 6310A DURCHSTEUERN SYNC Funktion 3 Nein Durchsteuern Nein 6311A TUEW Spannung SYNC Funktion 3 0.00 .. 60.00 s 0.10 s Überwachungszeit f.
  • Seite 678 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.01 .. 1200.00 s; ∞ 6412 T SYNUEW SYNC Funktion 4 30.00 s Max. Dauer des Synchronisier- vorgangs 6413A SYNC Synchron SYNC Funktion 4 Zuschaltung bei Synchronität Nein 6420 T LS-EIN SYNC Funktion 4 0.01 ..
  • Seite 679 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 0.50 .. 1800.00 s; ∞ 7116 T PAUSE VERL. Automatische WE 100.00 s Maximale Verlängerung der Pau- senzeit 0.01 .. 320.00 s; ∞ ∞ s 7117 T WIRK Automatische WE Wirkzeit 0.0 ..
  • Seite 680 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7164 BINÄREINGANG Automatische WE kein Anwurf AWE kein Anwurf AWE Binäreingabe (Phase und Erde) Anwurf AWE blockiert AWE 7165 3pol Anr BLK WE Automatische WE Nein 3polige Anregung blockiert AWE Nein 7166 I>>>...
  • Seite 681 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7202 vor1.WE:I>> Automatische WE Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7203 vor1.WE:IE>> Automatische WE Einst.wert T=T Einst.wert T=T IE>> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7204 vor1.WE:Ip Automatische WE...
  • Seite 682 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7225 vor3.WE:IE> Automatische WE Einst.wert T=T Einst.wert T=T IE> vor der 3.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7226 vor3.WE:I>> Automatische WE Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>> vor der 3.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7227 vor3.WE:IE>>...
  • Seite 683 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 7248 vor1.WE:I>>> Automatische WE Einst.wert T=T Einst.wert T=T I>>> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7249 vor1.WE:IE>>> Automatische WE Einst.wert T=T Einst.wert T=T IE>>> vor der 1.WE unverzögert T=0 blockiert T=∞ 7250 vor2.WE:I>>>...
  • Seite 684 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung 8111A T SYM.IGRENZ Messwertüberw. 0 .. 100 s Symmetrie Iph: Ansprechverzö- gerung 8201 AUSKREISÜBERW. Auskreisüberw. Auslösekreisüberwachung 8202 T STÖR AKR Auskreisüberw. 1 .. 30 s Meldeverzögerungszeit 8301 INTERVAL MITT.W Mittelwerte 15 MIN, 1 TEIL 60 MIN, 1 TEIL Intervall zur Mittelwertbildung 15 MIN, 3 TEILE...
  • Seite 685 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50 .. 250 °C; ∞ 9033 RTD 3 STUFE 1 Thermobox 100 °C RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58 .. 482 °F; ∞ 9034 RTD 3 STUFE 1 Thermobox 212 °F RTD 3: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -50 ..
  • Seite 686 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50 .. 250 °C; ∞ 9073 RTD 7 STUFE 1 Thermobox 100 °C RTD 7: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58 .. 482 °F; ∞ 9074 RTD 7 STUFE 1 Thermobox 212 °F RTD 7: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -50 ..
  • Seite 687 Anhang A.8 Parameterübersicht Adr. Parameter Funktion Einstellmöglichkeiten Voreinstellung Erläuterung -50 .. 250 °C; ∞ 9113 RTD11 STUFE 1 Thermobox 100 °C RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -58 .. 482 °F; ∞ 9114 RTD11 STUFE 1 Thermobox 212 °F RTD11: Ansprechwert Tempera- turstufe 1 -50 ..
  • Seite 688 Anhang A.9 Informationsübersicht Informationsübersicht Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870- 5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend; Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kom- mend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist.
  • Seite 689 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Parametergruppe C ist aktiv (P- P-Gruppenumsch GrpC akt) Parametergruppe D ist aktiv (P- P-Gruppenumsch GrpD akt) Schalthoheit (Sch.Hoheit) Ort/Modus Schaltmodus Ort (Sch.ModOrt) Ort/Modus Schaltmodus Fern (SchModFern) Ort/Modus Schalthoheit (Sch.Hoheit) Ort/Modus Schaltmodus Ort (Sch.ModOrt) Ort/Modus Leistungsschalter Q0 (Q0...
  • Seite 690 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Störung Steuerspannung Prozessmeldung LED BE REL FS (>StöSteu U) >SF6-Verlust (>SF6-Verl.) Prozessmeldung LED BE REL FS >Störung Zählung (>Stör Zähl) Prozessmeldung LED BE REL FS >Transformator Temperatur (>Tr Prozessmeldung LED BE REL FS Temp.) >Transformator Gefahr (>Tr...
  • Seite 691 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Level-2-Parameter geändert Gerät (Level-2 Param.) Parametrierung Vorort (Param. Gerät Vorort) Meldungen verloren (Meld.verlo- Gerät nein ren) Marke verloren (Marke verloren) Gerät Flattersperre hat angesprochen Gerät (Flattersperre) Schutz Ein/Aus (Systemschnitt- Anlagendaten 2 stelle) (Schutz E/A) AWE Ein/Aus (Systemschnittstel- Automatische WE...
  • Seite 692 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 170.0049 Sync-fkt: EIN-Schaltfreigabe SYNC Funktion 2 (Sync EIN-Frei) 170.0049 Sync-fkt: EIN-Schaltfreigabe SYNC Funktion 3 (Sync EIN-Frei) 170.0049 Sync-fkt: EIN-Schaltfreigabe SYNC Funktion 4 (Sync EIN-Frei) 170.0050 Sync-fkt: Störung (Sync stoer) SYNC Funktion 1 170.0050 Sync-fkt: Störung (Sync stoer) SYNC Funktion 2...
  • Seite 693 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 170.2012 >Sync-fkt: Stop der Synchronisie- SYNC Funktion 3 LED BE rung (>Sync Stop) 170.2012 >Sync-fkt: Stop der Synchronisie- SYNC Funktion 4 LED BE rung (>Sync Stop) 170.2013 >Sync-fkt: Freigabe der Bedin- SYNC Funktion 1 LED BE gung U1>U2<...
  • Seite 694 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 170.2026 Sync-fkt: Synchronbedingungen SYNC Funktion 2 erfüllt (Sync synchron) 170.2026 Sync-fkt: Synchronbedingungen SYNC Funktion 3 erfüllt (Sync synchron) 170.2026 Sync-fkt: Synchronbedingungen SYNC Funktion 4 erfüllt (Sync synchron) 170.2027 Sync-fkt: Bedingung U1>U2< SYNC Funktion 1 erfüllt (Sync U1>U2<) 170.2027...
  • Seite 695 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 170.2033 Sync-fkt: Frequenz f1>fmax zu- SYNC Funktion 1 lässig (Sync f1>>) 170.2033 Sync-fkt: Frequenz f1>fmax zu- SYNC Funktion 2 lässig (Sync f1>>) 170.2033 Sync-fkt: Frequenz f1>fmax zu- SYNC Funktion 3 lässig (Sync f1>>) 170.2033 Sync-fkt: Frequenz f1>fmax zu-...
  • Seite 696 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 170.2039 Sync-fkt: Spannung U2>Umax SYNC Funktion 4 zulässig (Sync U2>>) 170.2040 Sync-fkt: Spannung U2<Umin zu- SYNC Funktion 1 lässig (Sync U2<<) 170.2040 Sync-fkt: Spannung U2<Umin zu- SYNC Funktion 2 lässig (Sync U2<<) 170.2040 Sync-fkt: Spannung U2<Umin zu- SYNC Funktion 3...
  • Seite 697 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 170.2095 Sync-fkt: alphadiff zu groß SYNC Funktion 3 (a2<a1) (Sync α2<α1) 170.2095 Sync-fkt: alphadiff zu groß SYNC Funktion 4 (a2<a1) (Sync α2<α1) 170.2096 Sync-fkt: Mehrfachanwahl von SYNC Funktion 1 Sync-fktgr (Sync FG-Fehler) 170.2096 Sync-fkt: Mehrfachanwahl von SYNC Funktion 2...
  • Seite 698 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Störung Drehfeld I (Stör.Drehfeld Messwertüberw. Störung Drehfeld U (Stör.Dreh- Messwertüberw. feld U) HW-Störung: Batterie leer (Stör Gerät Batterie) I/O-Baugruppe gestört (I/O-BG Gerät gestört) HW-Störung: Messwerterfassung Gerät (Störung Messw.) Störung Baugruppe 1 (Störung Gerät BG1) Störung Baugruppe 2 (Störung...
  • Seite 699 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 235.2117 >Funktion $00 AUS L3 blockieren LED BE (>$00 Bl.AUSL3) 235.2118 Funktion $00 ist blockiert ($00 block) 235.2119 Funktion $00 ist ausgeschaltet ($00 aus) 235.2120 Funktion $00 ist wirksam ($00 wirksam) 235.2121 Funktion $00 Anregung ($00 Anr) Flx...
  • Seite 700 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 Grenzwert I1dmd (Mittelwert) Grenzwerte überschr. (Gw. I1dmd>) Grenzwert Pdmd (Mittelwert) Grenzwerte überschr. (Gw. |Pdmd|>) Grenzwert Qdmd (Mittelwert) Grenzwerte überschr. (Gw. |Qdmd|>) Grenzwert Sdmd überschritten Grenzwerte (Gw. Sdmd>) Grenzwert Leiterstrom unter- Grenzwerte schritten (Gw.
  • Seite 701 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 >Reset der Schleppzeiger für MinMaxWerte LED BE cosPHI (>MiMaCosϕ reset) >Blockierung des LS-Betriebs- Statistik LED BE stundenz. (>BtrStdPrim blk) >Reset der Schleppzeiger für MinMaxWerte LED BE Theta (>MiMa Θ reset) Anregung (Schutz) (Ger.
  • Seite 702 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1132 Fehlerorter kann keine Werte be- Fehlerorter rechnen (FO ungültig) 1201 >Erdschlußschutz Ue> blockie- empf. Erdfehler LED BE ren (>Uen blk) 1202 >empf.Erdfehlererfassung: Blk empf. Erdfehler LED BE IEE>> (>IEE>> blk) 1203 >empf.Erdfehlererfassung: Blk empf.
  • Seite 703 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1403 >Schalterversagerschutz blockie- Schalterversag. LED BE ren (>SVS block.) 1404 >SVS Aktivierung 3I0> Ansprech- Schalterversag. LED BE wert (>SVS Aktiv.3I0>) 1431 >Schalterversagers. von ext.star- Schalterversag. LED BE ten (>SVS Start) 1451 Schalterversagers.
  • Seite 704 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1721 >U/AMZ Blockierung Stufe I>> U/AMZ LED BE (>U/AMZ I>> blk) 1722 >U/AMZ Blockierung Stufe I> U/AMZ LED BE (>U/AMZ I> blk) 1723 >U/AMZ Blockierung Stufe Ip U/AMZ LED BE (>U/AMZ Ip blk) 1724 >U/AMZ Blockierung Stufe IE>>...
  • Seite 705 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1800 U/AMZ Anregung Stufe I>> U/AMZ (U/AMZ I>> Anr) 1804 U/AMZ Zeit d. Stufe I>> abgelau- U/AMZ fen (U/AMZ TI>> Abl) 1805 U/AMZ Auslösung Stufe I>> U/AMZ nein (U/AMZ I>> AUS) 1810 U/AMZ Anregung Stufe I>...
  • Seite 706 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 1856 U/AMZ Blockierung Stufe IEp U/AMZ (U/AMZ IEp blk) 1866 U/AMZ Disk-Emulation Stufe Ip U/AMZ (U/AMZ Ip DISK) 1867 U/AMZ Disk-Emulation Stufe IEp U/AMZ (U/AMZ IEp DISK) 1994 dyn. Parameterumschaltung aus- dyn.Parumschalt geschaltet (dynPar aus) 1995...
  • Seite 707 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2636 Richtungsvergleich IE> rückwärts ger.U/AMZ (RVS IE> rück.) 2637 gU/AMZ Blockierung Stufe I> ger.U/AMZ (gU/AMZ I> blk) 2642 gU/AMZ Anregung Stufe I>> ger.U/AMZ (gU/AMZ I>> Anr) 2646 gU/AMZ Anregung Stufe IE>> ger.U/AMZ (gU/AMZ IE>>...
  • Seite 708 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2681 gU/AMZ Anregung Stufe IE> ger.U/AMZ (gU/AMZ IE> Anr) 2682 gU/AMZ Zeit der Stufe IE> abge- ger.U/AMZ laufen (gU/AMZ TIE> Abl) 2683 gU/AMZ Auslösung Stufe IE> ger.U/AMZ (gU/AMZ IE> AUS) 2684 gU/AMZ Anregung Stufe IEp ger.U/AMZ...
  • Seite 709 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2753 AWE: Max. Pausenstartverzöge- Automatische WE rung abgel. (AWE Abl.TP VERZ) 2754 >AWE: Start der Pausenzeit ver- Automatische WE LED BE zögern (>Verz.Pausenz) 2781 AWE ist ausgeschaltet (AWE Automatische WE aus) 2782 AWE ist eingeschaltet (AWE ein) Automatische WE...
  • Seite 710 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 2884 Zonesequencing ist eingeschal- Automatische WE tet (ZSC ein) 2885 Zonesequencing ist ausgeschal- Automatische WE tet (ZSC aus) 2889 AWE: Schutzsteuerung vor 1. WE Automatische WE (AWE STZ v.1.WE) 2890 AWE: Schutzsteuerung vor 2.
  • Seite 711 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5153 Schieflastschutz wirksam (SLS Schieflast wirksam) 5159 Schieflastschutz Anregung I2>> Schieflast (I2>> Anregung) 5165 Schieflastschutz Anregung I2> Schieflast (I2> Anregung) 5166 Schieflastschutz Anregung I2p Schieflast (I2p Anregung) 5170 Schieflastschutz Auslösung (SLS Schieflast AUS) 5171...
  • Seite 712 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 5962 UMZ-1phasig ist blockiert (UMZ- UMZ 1-phasig 1ph block) 5963 UMZ-1phasig ist wirksam (UMZ- UMZ 1-phasig 1ph wirksam) 5966 UMZ-1phasig Blockierung Stufe UMZ 1-phasig I> (UMZ-1phI> blk) 5967 UMZ-1phasig Blockierung Stufe UMZ 1-phasig I>>...
  • Seite 713 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 6531 Unterspannungsschutz blockiert Spannungsschutz (Unterspan. blk) 6532 Unterspannungsschutz wirksam Spannungsschutz (Unterspan. wrk) 6533 Anregung Spg.-Schutz, Stufe U< Spannungsschutz (U< Anregung) 6534 Anregung Spg.-Schutz, SK, Stufe Spannungsschutz U< (U< Anregung SK) 6537 Anregung Spg.-Schutz, Stufe Spannungsschutz...
  • Seite 714 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 6862 Auslösekreisüberw. blockiert Auskreisüberw. (AKU blk) 6863 Auslösekreisüberw. wirksam Auskreisüberw. (AKU wirksam) 6864 Auslösekreisüb. unwirk., da BE n. Auskreisüberw. rang. (AKU Rang.Fehler) 6865 Störung Auslösekreis (Störung Auskreisüberw. Auskr.) 6903 >Intermitt.Erdfehler-Schutz blo- Interm.
  • Seite 715 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 7553 Inrush Anregung Stufe Ip (Inrush U/AMZ Ip Anr) 7554 Inrush Anregung Stufe IEp U/AMZ (Inrush IEp Anr) 7556 Inrushstabilisierung ausgeschal- U/AMZ tet (Inrush aus) 7557 Inrushstabilisierung ist blockiert U/AMZ (Inrush blk) 7558 Erkennung Inrush im Erdpfad...
  • Seite 716 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 10034 U/AMZ Blockierung Stufe I>>> U/AMZ (U/AMZ I>>> blk) 10035 U/AMZ Blockierung Stufe IE>>> U/AMZ (U/AMZ IE>>> blk) 10037 Anlaufdauer 2 (Anlaufdauer2) MotorStatistik 10038 Anlaufstrom 2 (Anlaufstrom2) MotorStatistik 10039 Anlaufspannung 2 MotorStatistik (Anlaufspannung2) 10040...
  • Seite 717 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 14161 RTD 6 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox schluss) (RTD 6 Störung) 14162 RTD 6 Temperaturstufe 1 ange- Thermobox regt (RTD 6 Anr. St.1) 14163 RTD 6 Temperaturstufe 2 ange- Thermobox regt (RTD 6 Anr. St.2) 14171 RTD 7 Störung (Drahtbruch/Kurz- Thermobox...
  • Seite 718 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 16002 Strompotenzsumme Phase L2 zu Statistik Ir^x (ΣI^xL2=) 16003 Strompotenzsumme Phase L3 zu Statistik Ir^x (ΣI^xL3=) 16005 Grenzwert Strompotenzsummen StatistikGrenz überschr. (Gw. ΣI^x>) 16006 Restlebensdauer Phase L1 (RL- Statistik L1=) 16007 Restlebensdauer Phase L2 (RL- Statistik...
  • Seite 719 Anhang A.9 Informationsübersicht Bedeutung Funktion Info- Meldespeicher Rangierbarkeit IEC 60870-5-103 31002 Q2 Schaltspielzähler= (Q2 Schaltobjekte OpCnt=) 31008 Q8 Schaltspielzähler= (Q8 Schaltobjekte OpCnt=) 31009 Q9 Schaltspielzähler= (Q9 Schaltobjekte OpCnt=) SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 720 Anhang A.10 Sammelmeldungen A.10 Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung Stör-Sammelmel. Störung 5V Störung 0V Störung -5V Stör. Netzteil Stör Batterie I/O-BG gestört Störung BG1 Störung BG2 Störung BG3 Störung BG4 Störung BG5 Störung BG6 Störung BG7 Stör. Offset Stör.Abgleichw. Störung ΣI Warn-Sammelmel. Störung Isymm Störung Usymm Stör.Drehfeld I...
  • Seite 721 Anhang A.10 Sammelmeldungen Bedeutung Bedeutung ULS Anregung Θ Ger. Anregung 1517 5159 I2>> Anregung 5165 I2> Anregung 5166 I2p Anregung 5971 UMZ-1ph G-Anr 5974 UMZ-1phI> Anr 5977 UMZ-1phI>> Anr 1761 U/AMZ G-Anr 2691 gU/AMZ G-Anr 1224 IEE> Anregung 1221 IEE>> Anregung 1215 UE Anregung 6423...
  • Seite 722 Anhang A.11 Messwertübersicht A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit oberer Grenzwert für IL1dmd (IL1dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für IL2dmd (IL2dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für IL3dmd (IL3dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für I1dmd (I1dmd>) Grenzwerte oberer Grenzwert für Pdmd (|Pdmd|>) Grenzwerte oberer Grenzwert für Qdmd (|Qdmd|>) Grenzwerte oberer Grenzwert für Sdmd (Sdmd>)
  • Seite 723 Anhang A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Messwert IL2 (IL2 =) Messwerte nein Messwert IL3 (IL3 =) Messwerte nein Erdstrom IE = (IE =) Messwerte nein Strom-Mitsystem I1 = (I1 =) Messwerte Strom-Gegensystem I2 = (I2 =) Messwerte Messwert UL1E (UL1E=) Messwerte nein Messwert UL2E (UL2E=)
  • Seite 724 Anhang A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Min. des Stromes der Phase L1= (IL1min=) MinMaxWerte Max. des Stromes der Phase L1= (IL1max=) MinMaxWerte Min. des Stromes der Phase L2= (IL2min=) MinMaxWerte Max. des Stromes der Phase L2= (IL2max=) MinMaxWerte Min.
  • Seite 725 Anhang A.11 Messwertübersicht Bedeutung Funktion IEC 60870-5-103 Rangierbarkeit Rohwert des 2. Messumformer = (Mu2=) Messwerte 1058 Max. des Überlastmeßwertes= (Θ/Θaus- MinMaxWerte max=) 1059 Min. des Überlastmeßwertes= (Θ/Θausmin=) MinMaxWerte 1068 Temperatur an RTD 1 (Θ RTD 1 =) Messwerte nein 1069 Temperatur an RTD 2 (Θ...
  • Seite 726 Anhang A.11 Messwertübersicht SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 727 Literaturverzeichnis SIPROTEC 4 Systembeschreibung; E50417-H1100-C151-B3 SIPROTEC DIGSI, Start UP; E50417-G1100-C152-A3 DIGSI CFC, Handbuch; E50417-H1100-C098-A9 SIPROTEC SIGRA 4, Handbuch; E50417-H1100-C070-A5 Zusatzbeschreibung zum Schutz explosionsgeschützter Motoren der Zündschutzart Erhöhte Sicherheit “e”; C53000–B1174–C170 SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 728 Literaturverzeichnis SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 729 Glossar Abzweigsteuerbild Das bei Geräten mit großem (grafischem) Display nach Betätigung der Control-Taste sichtbare Bild heißt Ab- zweigsteuerbild. Es enthält die im Abzweig zu steuernden Schaltgeräte mit Zustandsdarstellung. Es dient zur Durchführung von Schalthandlungen. Die Festlegung dieses Bildes ist Teil der Projektierung. Ausgangsmeldung AM_W Ausgangsmeldung Wischer →...
  • Seite 730 Glossar CFC-Bausteine Bausteine sind durch ihre Funktion, ihre Struktur oder ihren Verwendungszweck abgegrenzte Teile des Anwen- derprogramms. COMTRADE Common Format for Transient Data Exchange, Format für Störschriebe. Datenfenster Der rechte Bereich des Projektfensters stellt den Inhalt des im → Navigationsfenster angewählten Bereichs dar, z.B.
  • Seite 731 Glossar Einzelmeldung Einzelmeldungen sind Prozessinformationen, die an einem Eingang 2 Prozesszustände (z.B. Ein/Aus) darstel- len. Elektromagnetische Verträglichkeit Unter Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) versteht man die Fähigkeit eines elektrischen Betriebsmittels, in einer vorgegebenen Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne dabei das Umfeld in unzulässiger Weise zu beeinflussen.
  • Seite 732 Glossar ExDM_S Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, Störstellung 00, gerätespezifisch, → Doppelmeldung ExEM Externe Einzelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Einzelmeldung ExEM_W Externe Einzelmeldung über ETHERNET-Anschluss Wischer, gerätespezifisch, → Wischermeldung, → Ein- zelmeldung ExZW Externer Zählwert über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch Feldgeräte Oberbegriff für alle der Feldebene zugeordneten Geräte: Schutzgeräte, Kombigeräte, Feldleitgeräte. Feldleitgeräte Feldleitgeräte sind Geräte mit Steuer- und Überwachungsfunktionen ohne Schutzfunktionen.
  • Seite 733 Glossar Global Positioning System. Satelliten mit Atomuhren an Bord bewegen sich auf verschiedenen Bahnen in ca. 20 000 km Höhe zweimal täglich um die Erde. Sie senden Signale aus, die unter anderem die GPS-Weltzeit enthalten. Der GPS-Empfänger bestimmt aus den empfangenen Signalen die eigene Position. Aus der Positi- on kann er die Laufzeit des Signals eines Satelliten ableiten und damit die gesendete GPS-Weltzeit korrigieren.
  • Seite 734 Glossar IEC Adresse Innerhalb eines IEC Busses muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige IEC Adresse zugewiesen werden. Insgesamt stehen 254 IEC Adressen je IEC Bus zur Verfügung. IEC Kommunikationszweig Innerhalb eines IEC Kommunikationszweiges kommunizieren die Teilnehmer auf Basis des Protokolls IEC60- 870-5-103 über einen IEC Bus.
  • Seite 735 Glossar Kommunikationszweig Ein Kommunikationszweig entspricht der Konfiguration von 1 bis n Teilnehmer, die über einen gemeinsamen Bus kommunizieren. Komponentensicht Im SIMATIC Manager steht Ihnen neben der Topologischen Sicht noch die Komponentensicht zur Auswahl. Die Komponentensicht bietet keinen Überblick zur Hierarchie eines Projektes. Vielmehr gibt sie eine Übersicht zu allen innerhalb eines Projektes vorhandenen SIPROTEC 4 Geräten.
  • Seite 736 Glossar Messwert, benutzerdefiniert Messwert mit Zeit MWZW Zählwert, der aus einem Messwert gebildet wird Navigationsfenster Linker Bereich des Projektfensters, der die Namen und Symbole aller Behälter eines Projektes in Form einer hierarchischen Baumstruktur darstellt. Objekt Jedes Element einer Projektstruktur wird in DIGSI als Objekt bezeichnet. Objekteigenschaften Jedes Objekt besitzt Eigenschaften.
  • Seite 737 Glossar PROFIBUS Adresse Innerhalb eines PROFIBUS Netzes muss jedem SIPROTEC 4 Gerät eine eindeutige PROFIBUS Adresse zu- gewiesen werden. Insgesamt stehen 254 PROFIBUS Adressen je PROFIBUS Netz zur Verfügung. Projekt Inhaltlich ist ein Projekt das Abbild eines realen Energieversorgungssystems. Grafisch stellt sich ein Projekt für Sie dar als eine Anzahl von Objekten, die in eine hierarchische Struktur eingebunden sind.
  • Seite 738 Glossar SICAM WinCC Das Bedien- und Beobachtungssystem SICAM WinCC stellt den Zustand Ihres Netzes graphisch dar, visuali- siert Alarme und Meldungen, archiviert die Netzdaten, bietet die Möglichkeit manuell in den Prozess einzugrei- fen und verwaltet die Systemrechte der einzelnen Mitarbeiter. SIPROTEC Der eingetragene Markenname SIPROTEC wird für die auf der Systembasis V4 realisierten Geräte verwendet.
  • Seite 739 Glossar Topologische Sicht Der DIGSI Manager zeigt ein Projekt immer in der Topologischen Sicht an. Diese stellt die hierarchische Struk- tur eines Projektes mit allen vorhandenen Objekten dar. Trafostufenmeldung Trafostufenmeldung ist eine Verarbeitungsfunktion auf der DI, mit deren Hilfe die Stufen der Trafoverstellung zusammenhängend erfasst und weiterverarbeitet werden können.
  • Seite 740 Glossar SIPROTEC, 7SJ62/64, Handbuch C53000-G1100-C207-6, Ausgabedatum 09.2012...
  • Seite 741 Index Abgesetzte Bedieneinheit 571 Dongle-Kabel 455 Abhängiger Überstromzeitschutz 71 Drehfeldüberwachung 207 Absteuerung des Auslösekommandos 352 Drehfeldumschaltung 349 Analogeingänge 485 Dynamische Blockierung 266 Anlaufzeitüberwachung für Motoren 525 Dynamische Parameterumschaltung 125, 514 Anregelogik 351 Anwenderdefinierbare Funktionen 552 ATEX100 169, 194 Aufbau mit abgesetzter Bedieneinheit 454 Aufbau ohne Bedieneinheit 455 Eigenzeit des Leistungsschalters 479 Aufbau: SchalttafelaufbauSchalttafelaufbau 453...
  • Seite 742 Index Kontrolle: Anlagenanschlüsse 460 Kontrolle: anwenderdefinierbare Funktionen 469 Fehlerortbestimmung 288 Kontrolle: Bedienschnittstelle 457 Fehlerorter 544 Kontrolle: Serviceschnittstelle 457 Doppelfehler 288 Kontrolle: Systemschnittstelle 458 Fehlerreaktionen der Überwachungseinrichtungen 220 Kontrolle: Terminierung 459 Feuchte 496 Kontrolle: Zeitsynchronisationsschnittstelle 459 Flexible Schutzfunktionen 546 Kontrolle: Zusatzschnittstelle 458 Flusssteuerung (CTS) 445 Kühlmitteltemperatur 193 Frequenzschutz 182, 528...
  • Seite 743 Index Prüfung: Polarität für den Stromeingang I Steuerspannung der BE1 bis BE3 420 Prüfung: Polarität für Spannungseingang U4 473 Steuerspannung der BE1 bis BE7 430 Prüfung: Richtung 471 Steuerspannung der BE4 bis BE11(7SJ62) 427, 429 Prüfung: Schalten der projektierten Betriebsmittel 480 Steuerspannung für die Binäreingänge 414 Prüfung: Schaltzustände der binären Ein-/Ausgänge 465 Störfallanzeigen...
  • Seite 744 Index Überstromzeitschutz Erdstrom Frequenz 515 Überwachung der Leistungsschalter-Hilfskontakte 294 Überwachung des Stromflusses 293 Uhr 564 Umgebungstemperatur 193 Unabhängiger Überstromzeitschutz 498 Unterfrequenz 182 Unterspannungsberücksichtigung 74 Unterspannungsschutz 144 Verriegeltes Schalten 399 Versorgungsspannung 486 voltage controlled 74 voltage restraint 74 Vorschriften 493 Wandler Sättigungsspannung 133 Watchdog 205 Web-Monitor 381...

Diese Anleitung auch für:

Siprotec 7sj64