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Anwendungsbereiche; Schutzfunktionen - Siemens 7SJ62 Handbuch

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1 Einführung
1.2

Anwendungsbereiche

Schutzfunktionen

Steuerungsfunktio-
nen
24
Die digitalen Multifunktionsschutzgeräte SIPROTEC 4 7SJ62/63/64 werden als
Schutz-, Steuer- und Überwachungsgeräte für Sammelschienenabzweige eingesetzt.
Als Leitungsschutz sind die Geräte in Netzen mit geerdeter, niederohmig geerdeter,
isolierter oder kompensierter Sternpunktausführung einsetzbar. Sie eignen sich für
einseitig gespeiste Radialnetze, offen oder geschlossen betriebene Ringnetze sowie
für zweiseitig gespeiste Leitungen. Als Motorschutz sind die Geräte für Asynchronma-
schinen aller Größen geeignet.
Die Geräte enthalten die Funktionen, die für den Schutz, die Überwachungen der
Schalterstellungen und eine Steuerung von Schaltelementen in Einfach- und Doppel-
sammelschienen üblicherweise benötigt werden und sind damit universell einsetzbar.
Auch können die Geräte als zeitgestaffelter Reserveschutz zu Vergleichsschutzein-
richtungen aller Art für Leitungen, Transformatoren, Generatoren, Motoren und Sam-
melschienen aller Spannungsreihen angewendet werden.
Die Basisfunktion ist ein ungerichteter Überstromzeitschutz. Dieser hat je zwei
stromunabhängige (UMZ-) Stufen und eine stromabhängige (AMZ-) Stufe für Phasen-
ströme und Erdstrom. Für die AMZ-Stufe steht eine Reihe von Kennlinien verschiede-
ner Standards zur Verfügung. Alternativ kann eine anwenderspezifizierbare Kennlinie
eingesetzt werden.
Je nach Bestellvariante kann der Überstromzeitschutz ergänzt werden durch einen
gerichteten Überstromzeitschutz, Schalterversagerschutz und Erdfehlerschutz für
hochohmige Erdkurzschlüsse oder Erdschlüsse, der gerichtet und ungerichtet arbei-
ten kann.
Außer den erwähnten Kurzschlussschutzfunktionen sind weitere Schutzfunktionen als
Bestellvarianten möglich, wie Frequenzschutz, Unter- und Überspannungsschutz,
Schieflastschutz und Überlastschutz mit Wiederanlaufsperre und Anlaufzeitüberwa-
chung sowie eine Wiedereinschaltautomatik, mit der bei Freileitungen mehrere unter-
schiedliche Unterbrechungszyklen möglich sind. Der Anschluss einer externen Wie-
dereinschaltautomatik ist ebenfalls möglich. Zum schnellen Auffinden der
Schadensstelle nach einem Kurzschluss ist ein Fehlerorter integriert.
Für die Erkennung von intermittierenden Erdfehlern kann eine Schutzfunktion mitbe-
stellt werden, die das Auftreten kurzzeitiger Erdfehler erkennt und akkumuliert.
Über externe Fühler können Umgebungs- oder Kühlmitteltemperaturen berücksichtigt
werden (mit Hilfe einer externen Thermobox).
Beim 7SJ64 kann vor Wiedereinschaltung nach dreipoliger Auslösung die Zulässig-
keit der Wiedereinschaltung durch Spannungs- und/oder Synchronkontrolle vom
Gerät überprüft werden. Die Synchronisierungsfunktion kann auch von extern gesteu-
ert werden.
Das Gerät ist mit einer Steuerungsfunktion ausgerüstet, mit deren Hilfe das Ein- und
Ausschalten von Schaltgeräten über Bedientasten, über die Systemschnittstelle, über
Binäreingaben und mittels PC und Bedienprogramm DIGSI ermöglicht wird.
Über Hilfskontakte der Schalter und Binäreingänge des Gerätes erfolgen Rückmel-
dungen der Schaltzustände. Damit können am Gerät die aktuellen Schaltzustände
ausgelesen und für Plausibilitätsüberwachungen und Verriegelungen benutzt werden.
Die Anzahl der zu schaltenden Betriebsmittel ist allein durch die im Gerät verfügbaren
bzw. für die Schalterstellungsrückmeldungen rangierten Binärein- und -ausgänge be-
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9

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