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2 Funktionen

2.16.2 Einstellhinweise

Allgemeines
Kriterien
Verzögerungszeit
264
Der Schalterversagerschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der
Projektierung unter Adresse 170 SCHALTERVERSAG. = vorhanden eingestellt
wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt. Unter
Adresse 7001 SCHALTERVERSAG. kann die Funktion Ein- oder Ausgeschaltet
werden.
Mit der Adresse 7004 KRITER. HIKO wird festgelegt, ob die über Binäreingaben ein-
gekoppelten Schalter–Hilfskontakte zur Anregungsbildung mit berücksichtigt werden
sollen oder nicht. Ist dieser Parameter auf Ein geschaltet, wird das Stromkriterium
und/oder das Hilfskontaktkriterium verwendet. Das ist von Bedeutung, falls der Strom
trotz geschlossenen Leistungsschalters kleiner ist als die parametrierbare Strom-
schwelle (LS I>, Adresse 212). Letzteres kann zutreffen, wenn die Schutzauslösung
aufgrund einer Spannungsmessung (z.B. UE AUS, U> (>) AUS, U< (<) AUS) erfolgte.
Bei einem Auslösekommando dieser Schutzfunktionen sind Strom- und Hilfskontakt-
kriterium ODER–verknüpft. Ohne das Hilfskontaktkriterium würde in diesem Fall der
Leistungsschalter–Versagerschutz nicht aktiv werden können.
Bei allen anderen Schutzfunktionen sind Stromkriterium und Hilfskontaktkriterium
UND–verknüpft, sofern der Parameter KRITER. HIKO auf Eingeschaltet ist und
keine Störmeldung von den Hilfskontakten vorliegt.
Die Einstellung der Ansprechschwelle LS I> der integrierten Stromflussüberwachung
(Adresse 212) gilt für alle drei Phasen. Sie ist so zu wählen, dass die Funktion noch
beim kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstrom anspricht. Dazu sollte der Wert min-
destens 10 % unterhalb des minimalen Kurzschlussstromes eingestellt werden.
Der Ansprechwert sollte aber auch nicht viel niedriger als nötig gewählt werden, da
eine zu empfindliche Einstellung die Gefahr in sich birgt, dass Ausgleichsvorgänge im
Stromwandler–Sekundärkreis beim Abschalten extrem hoher Ströme zu Verlängerun-
gen in der Rückfallzeit führen könnten.
Weiterhin ist zu beachten, dass je nach Einsatzgebiet des Schutzgerätes noch weitere
Schutzfunktionen (Spannungsschutz, Überlastschutz und Wiedereinschaltsperre für
Motoren) auf den Ansprechwert LS I> zurückgreifen.
Die einzustellende Verzögerungszeit Adresse 7005 SVS-Taus ergibt sich aus der
maximalen Ausschaltzeit des Leistungsschalters, der Rückfallzeit der Überstromer-
fassung sowie einer Sicherheitsmarge, die auch die Ablaufzeitstreuung der Zeitverzö-
gerung berücksichtigt. Bild 2-87 verdeutlicht die Zeitabläufe.
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9

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