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Siemens 7SJ62 Handbuch Seite 107

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Hochstromstufe
I>> gerichtet (Pha-
sen)
Hochstromstufe
I
>> gerichtet
E
(Erde)
Überstromstufe I>
gerichtet (Phasen)
Überstromstufe I
>
E
gerichtet (Erde)
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Die Hochstromstufe I>> wird unter der Adresse 1502 und der zugehörigen Verzöge-
rung T I>>, 1503 eingestellt. Für die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie
für den ungerichteten Überstromzeitschutz unter Abschnitt 2.2.10.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerung, die die Eigenzeit (Messzeit,
Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die gerichtete I>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
schwelle I>> auf ∞. Dann gibt es weder Anregemeldung noch Auslösung.
Die Hochstromstufe IE>> wird unter Adresse 1602 und der zugehörigen Verzöge-
rung T IE>>, 1603 eingestellt. Für die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie
für die Phasenströme.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess-
zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die gerichtete I
>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
E
schwelle IE>> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Für die Einstellung der Überstromstufe 1504 I> ist vor allem der maximal auftretende
Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da
das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend kurzen Kommandozeiten als Kurz-
schlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen etwa
20 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwar-
tenden (Über–)Last eingestellt.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Ein-
schaltstromstößen (Rush) zu rechnen, kann im 7SJ62/63/64 für die Überstromstufe
I> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden (siehe unter Randtitel
„Rushstabilisierung").
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1505 T I>) wird generell kürzer ein-
gestellt als für die ungerichtete Stufe (Adresse 1205), da die ungerichtete Stufe der
gerichteten als Reservestufe überlagert wird. Sie ergibt sich aus dem Staffelplan des
Netzes für gerichtete Auslösung.
Bei einseitig gespeisten Paralleltransformatoren (siehe "Anwendungsfälle") kann die
Verzögerung T I> für die nicht speisende Seite ohne Einbuße an Selektivität auf 0
eingestellt werden.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess-
zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die gerichtete I>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprechschwel-
le I> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Für die Einstellung der Überstromstufe 1604 IE> ist vor allem der minimal auftretende
Erdkurzschlussstrom maßgebend.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Ein-
schaltstromstößen (Rush) zu rechnen, kann im 7SJ62/63/64 für die Überstromstufe
IE> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden (siehe unter Rand-
titel „Rushstabilisierung").
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1605 T IE>) ergibt sich aus dem für
das Netz aufgestellten Staffelplan für gerichtete Auslösung, wobei für Erdströme im
2.3 Gerichteter Überstromzeitschutz
107

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