Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens 7SJ62 Handbuch Seite 76

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für 7SJ62:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
Hochstromstufe
I
>> (Erde)
E
Überstromstufe I>
(Phasen)
Überstromstufe I
>
E
(Erde)
76
Ein erhöhter Anlaufstrom durch eine evtl. anliegende Überspannung ist im Faktor 1,6
bereits berücksichtigt. Die I>>–Stufe kann unverzögert ausgelöst werden (T I>> =
0.00 s), da beim Motor — anders als z.B. beim Transformator — keine Sättigung der
Querreaktanz auftritt.
Bei Verwendung des Prinzips der „rückwärtigen Verriegelung" wird die Zweistufigkeit
des Überstromzeitschutzes ausgenutzt: DieStufe I>> ist mit kurzer Sicherheitsverzö-
gerung T I>> (z.B. 100 ms) als schneller Sammelschienenschutz eingesetzt. Für ab-
gangsseitige Fehler ist I>> blockiert. Die Stufe I> oder Ip dient hier als Reserveschutz.
Die Ansprechwerte beider Stufen (I> bzw. Ip und I>>) werden gleich eingestellt. Die
Zeitverzögerung T I> bzw. T Ip wird so eingestellt, dass sie die Verzögerung der
Abgänge überstaffelt.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess-
zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die I>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprechschwelle I>>
auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Die Hochstromstufe IE>> wird unter der Adresse 1302 und der zugehörigen Verzöge-
rung T IE>>, 1303 eingestellt. Für die Einstellung gelten ähnliche Überlegungen wie
zuvor für die Phasenströme beschrieben.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess-
zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die I
>>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprechschwelle IE>>
E
auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Für die Einstellung der Überstromstufe I> ist vor allem der maximal auftretende Be-
triebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast muss ausgeschlossen sein, da das
Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend kurzen Kommandozeiten als Kurz-
schlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet. Es wird daher bei Leitungen etwa
20 %, bei Transformatoren und Motoren etwa 40 % oberhalb der maximal zu erwar-
tenden (Über–)Last eingestellt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1205 T I>) ergibt sich aus dem für
das Netz aufgestellten Staffelplan.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess-
zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die I>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprechschwelle I> auf ∞.
Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Für die Einstellung der Überstromstufe IE> ist vor allem der minimal auftretende Erd-
kurzschlussstrom maßgebend.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Ein-
schaltstromstößen (Rush) zu rechnen, kann im 7SJ62/63/64 für die Überstromstufe
IE> von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden. Diese wird gemein-
sam für Phasen- und Erdstrom unter Adresse 2201 RUSHSTABIL. ein- oder ausge-
schaltet. Die Kennwerte der Rushstabilisierung sind im Unterabschnitt „Einschaltsta-
bilisierung (Inrush)" aufgeführt.
Die einzustellende Zeitverzögerung (Parameter 1305 T IE>) ergibt sich aus dem für
das Netz aufgestellten Staffelplan, wobei für Erdströme im geerdeten Netz häufig ein
getrennter Staffelplan mit kürzeren Verzögerungszeiten möglich ist.
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

7sj637sj64

Inhaltsverzeichnis