Hochimpedanz-
schutz mit
7SJ62/63/64
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Bild 2-36
Prinzip des Erdfehlerschutzes nach dem Hochimpedanzprinzip
Bei einem Erdkurzschluss im Schutzbereich (im Bild 2-36 rechts) fließt auf jeden Fall
ein Sternpunktstrom I
St
den Erdungsverhältnissen im übrigen Netz ab. Ein dem Gesamtkurzschlussstrom ent-
sprechender Sekundärstrom versucht, den Weg über den Widerstand R zu nehmen.
Da dieser aber hochohmig ist, baut sich dort sofort eine hohe Spannung auf, die wie-
derum die Stromwandler in Sättigung treibt. Die effektive Spannung am Widerstand
entspricht also in etwa der Sättigungsspannung der Stromwandler.
Der Widerstand R wird also so dimensioniert, dass er bereits beim kleinsten zu erfas-
senden Erdfehlerstrom zu einer Sekundärspannung führt, die der halben Sättigungs-
spannung der Stromwandler entspricht (siehe auch Dimensionierungshinweise, Ab-
schnitt 2.5.4).
Bei 7SJ62/63/64 wird für den Hochimpedanzschutz der empfindliche Messeingang I
oder alternativ dazu der unempfindliche Messeingang I
Stromeingang ist, wird statt der Spannung am Widerstand R der Strom durch diesen
Widerstand erfasst.
Das Bild 2-37 zeigt das Anschlussschema. Das Schutzgerät liegt in Reihe zum Wider-
stand R und misst also dessen Strom.
Der Varistor V dient zur Spannungsbegrenzung bei einem inneren Fehler. Die bei
Wandlersättigung entstehenden hohen momentanen Spannungsspitzen werden von
ihm abgeschnitten. Gleichzeitig entsteht dadurch eine Glättung der Spannung ohne
nennenswerte Verringerung des Mittelwertes.
Bild 2-37
Anschlussschema des Erdfehlerdifferentialschutzes nach dem Hochimpedanz-
prinzip
. Die Höhe des Nullstromes in den Leiterströmen hängt von
2.5 Einphasiger Überstromzeitschutz
benutzt. Da dies ein
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